Moin
eben beim Spiegel lesen fiel mir ein Prospekt von World Vision Kinderpatenschaften in die Hände. Da dachte ich: Das hört sich doch sinnvoll an. Aber wie so oft kommt dann die Frage: Was machen die mit meinem Geld, wieviel kommt wirklich an und so weiter. Hat da einer ein paar Hintergrundinfos ?
Danke
Der Dingens
Erfahrungen mit World Vision ?
-
-
-
Hmm, eigene Erfahrungen kann ich zwar nicht bringen, aber auf worldvision.de ist das ganze doch nochmal gut erklärt.....
-
Nun, ich hab schon öfter von World Vision und "Brot für die Welt" gehört. Ich selber sehe das immer was kritischer.
Einerseits hab ich das Gefühl, dass die armen Menschen wirklich auf das Geld angewiesen sind, aber andererseits beruhige ich damit nicht nur mein Gewissen?
Man kann doch auch im kleinen anfangen zu helfen, Stichtwort Nächstenliebe. Ja ja hört sich so realitätsfremd an, aber gerade in kleinen Dingen übt sich sowas gerne und um so leichter lässt sich das auf große Dinge übertragen. Ich rede hier nich nur von theoretischen Dingen sondern von praktischer Hilfe. Egal in welcher karitativen Einrichtung.
Sagen wir es mal so, es ist ein guter Ansatz löst aber nicht die Probleme in diesen Regionen.
-
Zitat
Original geschrieben von NoNick
Hmm, eigene Erfahrungen kann ich zwar nicht bringen, aber auf worldvision.de ist das ganze doch nochmal gut erklärt.....Ich glaube nicht das Dingens das Prinzip nicht verstanden hat.
Und genauso wie der Prospekt ist die Webseite geduldig.
Die werden sicher nicht auf der Webseite stehen haben das sie das Geld in die eigene Tasche wirtschaften.
Gruß bungee1
-
WorldVision hat ein Spenden-Siegel der DZI und engagiert sich auch in nachhaltigen Projekten z.B. was die Selbsthilfe betrifft.
Für das Spenden-Siegel müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. So dürfen keine Provisionen für die Vermittlung von Spenden gezahlt werden, die Jahresrechnung muß eingereicht werden usw. - damit ist eine gewisse Seriösität sichergestellt.
-
Moin
Ich denke, das sollte jeder selbst entscheiden, und wenn ich 30€ nach Afrika schicke, heißt das ja nicht, dass ich hier in Deutschland nicht mehr Nächstenliebe praktiziere. Ich denke jedoch, dass es bei allen Problemen hier andere Gegenden auf der Welt gibt, wo es noch an Grundsätzlicherem mangelt. Die 30€ im Monat tun mir nicht weh, und wenn sie da ankommen, wo sie helfen können (und das war ja die Ausgangsfrage...), dann will ich die gerne abgeben...
NoNick: Wie es funktionieren soll, ist klar, aber wieviel ankommt und ob es funktioniert steht ja nicht auf deren Website...
Grüße und Danke
Der Dingensedit: bungee versteht mich

Danke andi, sowas suchte ich... -
Zitat
Die 30€ im Monat tun mir nicht weh, und wenn sie da ankommen, wo sie helfen können (und das war ja die Ausgangsfrage...), dann will ich die gerne abgeben...
Ist auch absolut in Ordnung. Der Beweggrund sollte nur der richtige sein.Gruß,
Dominik
-
Zitat
Original geschrieben von AdministratorDr
Ist auch absolut in Ordnung. Der Beweggrund sollte nur der richtige sein.Das sehe ich anders, denn der Beweggrund ist eigentlich völlig irrelevant. Geld ist Geld und hilft; ob fürs Image oder gegen das schlechte Gewissen gespendet wurde interessiert dabei den Adressat der Hilfe nicht die Bohne. Wichtig ist daher eigentlich nur, ob die Spenden sachgerecht und seriös und am besten noch unter Nachhaltigkeitskriterien eingesetzt werden.

BTT: beim DZI bekommst du gegen Portoersatz eine ausführliche Beurteilung der entsprechenden Organisation. Darin ist z.B. idR auch eine Quote aufgeführt, wieviel Prozent der Einnahmen am Ende auch in die Projekte fliessen, wieviel in Werbung und Organisation fliesst usw. - wenn man größere Summen spenden will oder regelmäßig spendet, dann können diese Informationen recht interessant sein.
-
Wir haben eine Kinder-Patenschaft in Kenia über World Vision (kostet 360 € pro Jahr).
Bevor wir den "Vertrag" abgeschlossen haben, habe ich mich rudimentär über die Seriosität von WV informiert, war eigentlich alles ganz überzeugend.
Was mir etwas negativ in der Zwischenzeit aufgefallen ist, ist dass WV sehr viel Werbung macht (bspw regelmäßig teure Spiegel-Beilagen) und in den Skandal um Product Placement in ARD-Vorabendserien verwickelt war (IIRC hat WV Geld gezahlt, dass eine Serienfigur ein Kind über WV adoptiert).
Ansonsten schreiben wir unserem Patenkind regelmäßig und schicken Schulsachen o.ä. und bekommen dafür auch regelmäßig Post zurück.
Edit1 :
ZitatOriginal geschrieben von AdministratorDr
Sagen wir es mal so, es ist ein guter Ansatz löst aber nicht die Probleme in diesen Regionen.
Man bekommt übrigens auch regelmäßig Prospekte über die Arbeit in den Projekten. Es wird also nicht einfach nur Geld gespendet, um Essen zu bezahlen, was dann nächstes Jahr wieder fehlt, sondern es werden Projekte zur Selbsthilfe (Essensanbau, Schulen) unterstützt. Mit der Hilfe wird somit eine Nachhaltigkeit erzielt. D.h. Hilfe zur Selbsthilfe.Edit 2:
Letztens haben wir sogar eine Kopie von einem Schulzeugnis unserer "Patentochter" bekommen. In Mathe muss die Kleine noch ein bisschen zulegen...
Aber das wird in diesem Teil der Welt eines ihrer geringeren Probleme sein... -
Die ALternative, wenn man sich mit WorldVision nicht "anfreunden" kann, ist die Kindernothilfe.
Selbes Prinzip (im Großen und Ganzen) und mir persönlich sympathisch(er).
Deswegen haben meine Freundin und ich seit Jahren über die Kindernothilfe ein Patenkind: Juan Carlos. EDIT: Und die Patenschaft haben wir nicht aus "Gewissensgründen" oder irrigem Gutmenschentum angenommen, sondern weil uns bewußt geworden ist, dass wir jeden Monat X Euro für "Unsinn" rausgeworfen haben, die wir auf diesem Weg wesentlich sinnvoller einsetzen können.

Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!