Ethnische Minderheit: Christen

  • Alles worum es hier doch wohl geht ist Toleranz und Respekt!
    Und an dem mangelt es einigen.
    Gerade das Thema Religion ist sehr empfindlich weil es den Menschen in seinem Innersten betrifft. Egal ob man es sehr oder weniger ernst nimmt.
    Aber das ist einigen offenbar nicht ganz klar.
    Es geht nicht darum, ob man glaubt oder an etwas anderes glaubt.
    Es geht darum, daß man Respekt zeigt.
    Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Und ich bitte alle, diesen nötigen Respekt aufzubringen!


    Ich war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, wie manche sich in dem Thread verhalten haben.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Ist der Thread auf den sich dieser bezieht gelöscht?


    Der Link von mUcKy676 führt wieder zu diesem Thraed.


    Was mir in diesem Thread auch wieder auffällt, ist, dass christlicher Glaube mit Kirche (meist der katholischen) gleichgesetzt wird,
    Klar christlicher Glaube funktioniert nur in der Gemeinschaft, aber wenn ich sage ich bin Christ, heißt das nicht zwangsläufig, dass ich alles was die (benutzen wir das abgedroschene Wort) Amtskirche macht von mir gutgeheißen wird.
    Im Umkehrschluss gilt aber auch, dass ich nicht sagen kann "Weil ich die Handlungen der Kirche ablehne, glaube ich nicht an Gott".


    Ein Theologe hat mal gesagt "Jesus verkündete das Reich Gottes, gekommen ist die Kirche"


    An all die, die meine sich über Christen lustig machen zu müsse:


    "Freiheit ist immer die Freiheit der anders denkenden" (Rosa Luxemburg)


    Bedenkt das immer. Man kann ja Diskutieren, aber mit Respekt und Toleranz, besonders bei solchen Themen


    Ob ich nun Christ bin oder nicht, weiss ich nicht so genau ...

    iphone 5 (iOS 6.1) iPhone 4 (iOS 6.1) ipad 3 (iOS 6.1) MacBook pro 13 Snow Leopard


    Auch wenn ich den ein oder anderen erschossen habe, bin noch lange nicht ein Dieb.
    Rayland Givens (Justified)

  • Man sollte auch bedenken, welche Rahmenbedingungen durch die vorrangig nach christlichen Grundsätzen geschaffenen Gesellschafts-, Werte- und Rechtsordnungen in Europa und in der neuen Welt entstanden sind. Leider aber scheint es voll im Trend zu liegen, sich vom Glauben allg. zu distanzieren; häufig liegt aber wohl auch daran, dass, wie andreasf sagte, Glaube mit Kirche gleichgesetzt wird und der tiefere Sinn nicht verstanden wird. Vielen würde es sicherlich gut tun, sich mal etwas intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen: möglicherweise hängt der nicht abzustreitende Verfall von Werten ja damit zusammen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    ...Vielen würde es sicherlich gut tun, sich mal etwas intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen: möglicherweise hängt der nicht abzustreitende Verfall von Werten ja damit zusammen...


    Das Problem ist, dass in den späten 1960 und frühen 1970 die "alten" Werte lächlich gemacht wurden und aufgeben wurde.
    Ob zu Recht oder Unrecht sei mal dahingestellt.
    Das Problem ist, dass kein neues wertesystem entstanden ist.


    Der wichtigste Grundsatz des Christentums "Was du nicht willst was man dir tut, das fügt auch keinem anderen zu" oder formuliert nach Emanuel Kant ,,...handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde."
    existiert nicht mehr.
    Jeder macht was ihm gefällt, ohne Rücksicht auf den anderen.

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    Auch wenn ich den ein oder anderen erschossen habe, bin noch lange nicht ein Dieb.
    Rayland Givens (Justified)

  • Zitat

    Original geschrieben von andreasf
    Der wichtigste Grundsatz des Christentums "Was du nicht willst was man dir tut, das fügt auch keinem anderen zu" oder formuliert nach Emanuel Kant ,,...handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde."
    existiert nicht mehr.
    Jeder macht was ihm gefällt, ohne Rücksicht auf den anderen.


    War das denn wirklich jemals anders? Der absolute Imperativ hat imho absolut gar nichts mit Glauben oder Religion zu tun, sonder einfach nur mit Moral. Übrigens hab' ich gerade in diesem Thread die "christliche" Variante vermisst: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" (ob das bei dem Selbsthass, den heutzutage auch viele Leute haben, sinnvoll ist, sei mal dahingestellt...)
    Gerade Glaubens-Fanatiker (und auch Atheismus ist ein Glaube!) verstoßen doch am häufigsten gegen diesen Grundsatz. Sie selbst wollen für ihren Glauben nicht verfolgt werden (von einfachen "Du spinnst doch!" bis hin zu Folter und Kriegen...), tun dies aber selbst mit anderen Ideologien.


    Ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich einfach nicht an dieses Weltbild glaube. Ich finde es aber gut, wenn jemand wirklich glaubt und dazu steht. Ich finde es nur zum K...., wenn der Glaube als Vorwand benutzt wird, um mit der Moralkeule um sich zu schlagen. Gerade diese Heuchelei und Doppelmoral stößt mich bei den "Amtskirchen" und vielen ihrer Anhänger am meisten ab.

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Vielen würde es sicherlich gut tun, sich mal etwas intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen: möglicherweise hängt der nicht abzustreitende Verfall von Werten ja damit zusammen...


    Willst Du damit ausdrücken, daß eine Gesellschaft nur dann an Werten festhalten kann, wenn Ihre Mitglieder an ein (oder mehrere) übernatürliche(s) Wesen glauben?


    Und wenn Du die Rahmenbedingungen ansprichst, die Christen in Europa und der neuen Welt geschaffen haben, dann übersiehst Du sicherlich auch nicht, daß das besonders in der neuen Welt nur möglich war, indem man die dort bereits vorhandene Gesellschaft rücksichtslos zerstört hat?


    Irgendwie verliere ich grad wieder meine Hutschnur :rolleyes:

    4 8 15 16 23 42

  • Re: Ethnische Minderheit: Christen


    Zitat

    Original geschrieben von Michael Lindner

    Mich würde es jetzt echt interessieren ob ich (und ein paar andere...) hier mit meiner Einstellung und meinen Glauben allein da stehe.


    Tust du nicht!

  • Zitat

    Original geschrieben von Saletti


    Willst Du damit ausdrücken, daß eine Gesellschaft nur dann an Werten festhalten kann, wenn Ihre Mitglieder an ein (oder mehrere) übernatürliche(s) Wesen glauben?



    Beachte hirzu vieleicht folgende Aussage weiter oben von mir:
    "Das Problem ist, dass in den späten 1960 und frühen 1970 die "alten" Werte lächlich gemacht wurden und aufgeben wurde.
    Ob zu Recht oder Unrecht sei mal dahingestellt.
    Das Problem ist, dass kein neues wertesystem entstanden ist. "


    Bis zum erwähnten Zeitraum existierte ein Wertesystem.
    Dieses wurde ausgehölt/abgeschaft.
    Aber kein neues geschaffen.


    Eine Gesellschaft braucht ein Wertesystem, ein "übernatürliches Wesen" ist nicht zwingend erforderlich.
    Aber welche Werte hat unsere Gesellschaft?
    Marktwirtschaft.
    Nicht Liebe deinem nächsten.
    Sondern zocke deinem Nächste möglicht viel ab.
    Das bringt den Entwicklungsländern auch nicht gerade viel.


    Ausserdem ist die Geschichte des Christentums in der neuen Welt etwas vielschichtiger als du sie hier mit "indem man die dort bereits vorhandene Gesellschaft rücksichtslos zerstört hat" aburteilst.

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    Auch wenn ich den ein oder anderen erschossen habe, bin noch lange nicht ein Dieb.
    Rayland Givens (Justified)

  • Ich glaube er meinte eher damit, das wenn man sich ein wenig mehr mit der Kultur und Religion seiner Mitmenschen beschäftigt oder auch einfach die MEnschen so wie sie sind respektiert, und somit Toleranz zeigt, vieles besser sein könnte...
    Man muss nicht an irgendwen oder irgendwas Glauben um anderen Menschen Respekt und Toleranz entgegen zu bringen!!

  • Hm...


    Ich glaube, das Problem ist, wie auch schon mehrfach angesprochen, dass es Glauben, Religion und Glaubensgemeinschaften mit Glaubenssätzen gibt.
    Der Glaube ist etwas persönliches (ich will jetzt hier nicht das Problem "Glauben heißt nicht Wissen" ansprechen...). Aber darum geht es in diesem Thread wohl weniger...
    Dann gibt es noch Religion (religare (lat.) "Rückbindung"), hier schaut es schon etwas anders aus, obwohl es auch hier persönlich wird.
    Aber in diesem Thread hier geht es um die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft mit Glaubenssätzen (hier um die Christen) und da finde ich schon, dass das diskutiert werden kann, denn wer sagt: "Ich bin Christ!", sagt damit gleichzeitig auch: "Ich gehöre einer bestimmten Gemeinschaft mit bestimmten Regeln an, die andere, die diese Regeln nicht anerkennen, ausschliessen!". Nun gut, das gilt auch für politische Parteien, Fussballvereine etc.
    Ich denke, nicht erst seit meiner Diplomarbeit (wurde zum Psychoonkel, indem ich Leute dazu befragt habe, warum sie bewußt zu einer Religion konvertierten), dass heutzutage bei einer Welt, in der man einfach zu irgendeiner Gruppe mit Regeln gehören muss ("in-group"), um sich zurechtzufinden, dass da auch eben jedwede religiöse Gemeinschaft mit zu tun hat. Bevor man mich ob dieser Profanisierung angreift, bitte noch einmal den Unterschied zu beachten zwischen: "Ich bin Christ!" (CDU-Mitglied, FC-Fan etc.) und "Ich glaube!".
    Aber das nur so am Rande...
    Gretings
    D.
    (der als Buddhist nie auf die Idee kommen würde, jedem stolz zu verkünden, dass er Buddhist ist...)

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