Partikelfilter hin oder her, Geldmacherei

  • Irgendwie gabs diese Diskussion auch weiland beim Katalysator. Da wurde auch rumgemault, dass es quatsch wäre, und nichts bringen würde etc, dass es ja kaum einer hat, und was macht dann mein Auto für ein Unterschied etc. Jetzt hat praktisch jedes Fahrzeug einen Kat und alle sind glücklich. Hat nur so runde 15 Jahre gedauert das ganze, aber nun profitieren wir alle davon. Man merkt erstmal wieder den Unterschied, wenn vor einem ein altes Auto oder Motorrad ohne Kat fährt, wie die stinken.


    Ich persönlich habe mir ein Auto vom Erfinder des Partikelfilters gekauft, weil ich es für absolut wichtig halte, dass stets die niedrigsten Abgasgrenzwerte des technisch machbaren und bezahlbaren eingehalten werden, wenn man sich schon ein neues Fahrzeug kauft.


    Ein finanzieller Anreiz zum Kauf des Filters ist sicher nett, sollte aber nur ein Bonus sein. Meine Meinung ist, dass der Käufer schlichtweg keine Wahl haben dürfte, ob er einen Filter kauft oder nicht. Sobald eine technische Lösung mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist, muss sie in die Fahrzeuge rein und fertig. Und wenn die deutschen Autobauer das nicht schnallen und rumheulen, alles wäre so gemein etc, dann werden eben die Grenzwerte soweit gesenkt, dass es gar nicht mehr ohne geht. Das wird auch passieren mit Euro 5, diese Norm wird ohne Filter nicht einhaltbar sein.


    Wenn man jedem Jan und Pitt erlauben würde, sich beliebige Drecksschleudern neu zu kaufen, dann würde nämlich keiner Geld ausgeben für abgasreinigende Verfahren und wir würden alle Autos fahren, die rumsauen wie um die Jahrhundertwende (also 1900).

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    ...Ich persönlich habe mir ein Auto vom Erfinder des Partikelfilters gekauft,...


    Wer ist den der Erfinder des Partikelfilters?


    Gruß


    Pitter

  • Das könnte man wirklich prima mit der "Du bist Deutschland"-Diskussion kombinieren. Wenn jeder etwas tun würde, dann hätte es in der Summe vielleicht wirklcih einen Effekt.


    Ich bin sicher weit davon entfernt, ein Grüner, ein Öko oder ... zu sein, aber einen DPF würde ich sogar in unseren aktuellen Diesel nachrüsten (auch ohne finanzielle Anreize), wenn es denn einen gäbe... Als ich vor 2/3 Monaten das letzte Mal auf einer einschlägigen Herstellerseite war, war unser Nischenmodell (VW Sharan, Allrad) noch nicht mal mit einem möglichen Lieferdatum auf der Liste drauf.


    Gruss


    Luzy

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Und das Diesel-PKW mit Partikelfilter bald steuerlich begünstigt werden, davon kann man mit hoher Sicherheit ausgehen.


    Bleibt nur zu hoffen, daß sich diese Vergünstigung dann auch auf schon gekaufte PKW bezieht, sonst könnte es sein, daß sich heute viele Leute PKW mit Partikelfilter kaufen, und dann in die Röhre schauen, wenn nur PKW begünstigt werden, die nach beschluß der Vergünstigung gekauft werden.


    Ich habe im Mai 2004 einen Peugeot 307 SWI HDI für 20.000 Euro gekauft. Der ist serienmäßig ausgestattet mit einem RPF. Steuerlich zahle ich bis Ende 2005 keine Steuern hierzu an den Staat aufgrund der Verordnung.


    Ist das bei Nachrüstungen anderst ?


    BTW: Ich sehe grad den Sinn der Diskussion die der Treadersteller da aufzeigt nicht :confused:

  • Ich kenne eine interne Studie von einem grossen deutschen Hersteller, die besagt, dass die Konzentration des Feinstaubs in der Luft, die durch Diesel Fahrzeuge entsteht, zu vernachlässigen ist...


    Andere natürliche Umwelteinflüsse sind da wesentlich gravierender, aber so kann die Politik endlich wieder die Steuern erhöhen für etwas, was es eigentlich so nicht gibt...


    Ist ja mittlerweile gang und gebe, das gelogen wird, das sich die Balken biegen..

    nothing else

  • Pitter: Meines Wissens nach Peugeot. Vielleicht nicht unbedingt der Erfinder, aber derjenige Hersteller, der es mit Macht nach vorn gebracht hat und jedes Dieselfahrzeug damit ausrüstet. Und das ohne explizit zu zahlenden Aufpreis wie bei der deutschen Konkurrenz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Warped
    Ich kenne eine interne Studie von einem grossen deutschen Hersteller, die besagt, dass die Konzentration des Feinstaubs in der Luft, die durch Diesel Fahrzeuge entsteht, zu vernachlässigen ist...


    Andere natürliche Umwelteinflüsse sind da wesentlich gravierender, aber so kann die Politik endlich wieder die Steuern erhöhen für etwas, was es eigentlich so nicht gibt...


    Ist ja mittlerweile gang und gebe, das gelogen wird, das sich die Balken biegen..


    Studie hin oder her. Fakt ist: Feinstaub belastet die Umwelt. Ob stark oder schwach ist mir persönlich egal. Somit begrüße ich jeden PKW-Fahrer der etwas für seine Umwelt macht und weniger fährt, Katalysatoren und RPF verwendet.


    Zum Thema Steuererhöhung nur so viel: Jeder der RPF benutzt zahlt geringere Steuern und nicht mehr ! Lediglich die die es nicht tun zahlen wir bissher auch oder vielleicht (künftig) mehr.


    BTW: Ich kenne eine interne Studie einer großen Fast Food Kette die besagt daß ein unachtsam weggeworfener Getränkepapbecher die Umwelt nicht wirklich belastet. Da sind andere Einflüsse viel gravierender :p

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    BTW: Ich kenne eine interne Studie einer großen Fast Food Kette die besagt daß ein unachtsam weggeworfener Getränkepapbecher die Umwelt nicht wirklich belastet. Da sind andere Einflüsse viel gravierender :p


    Nicht schlecht! :D


    Mal im Ernst:


    Auf die Jahre gesehen werden sich die filterlosen Pkw Zug um Zug reduzieren, wenn in Zukunft bei allen Neuwagen aufpreislos diese Filter serienmäßig eingebaut werden. Umweltschutz muss man dabei aber global sehen. Ein Deutscher, der durch sehr hohe Kfz-Steuern den filterlosen Wagen nicht weiter fahren will oder kann werkauft diesen. Irgendwann landet auch dieser Pkw z.B. am Essener Autokino, geht auf einem Trailer in Richtung Osten und "verpestet" dort noch viele weitere Jahre die Luft. Was hat das jetzt mit Umweltschutz zu tun?


    Wenn man mal von einigen gutverdienenden Autofahrern absieht, die es sich (noch) leisten können, halte ich es schon für bedenklich, dass man hier vereinzelt ins gleiche Horn pustet, wie die Industrie oder die Politik, um den Rußpartikelfilter "salonfähig" zu machen.


    Schaut euch mal an, wieviele neue Autos euch in der Stadt so begegnen. Überwiedend handelt es sich dabei um dicke Leasing- und Firmenwagen. Haltet dem mal gegenüber, welche Autos von der breiten Masse der normalen arbeitenden privat fahrenden Bevölkerung gefahren werden und wie alt diese sind. Da kommen wir nun zum Argument Nummer Eins, dem Kostenfaktor!


    Das Autofahren ist heute neben den Aufwendungen fürs Wohnen der größte Kostenfaktor, den man hat.
    Wenn demnächst erstmal die Mehrwertsteuer um 3% steigt und dadurch Sprit und Neuwagen nochmals teurer werden, werden sich viele von den Privatleuten noch einmal überlegen, ob sie sich noch ein neues Auto kaufen oder nicht. Denkt auch daran, das die Pendlerpauschale abgeschafft werden wird! Ergo werden viele ihren "alten" Wagen noch länger fahren als bisher. Wenn man diese Leute nochmals ärgert durch noch höhere Kfz-Steuern für filterlose Pkw, werden die sich wohl noch weniger für den Kauf eines anderen Pkw interessieren. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von privat genutzten Pkw ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen auf ca. 5 - 7 Jahre. Viele sind froh, wenn sie ihre "alte Möhre" noch ein paar Jahre fahren können.


    Mir persönlich gehen diese ganzen "Abzockargumente" langsam ziemlich gegen den Strich. Interessant finde ich es in diesem Zusammnhang, dass einige diese nicht wirklich hinterfragen und alles als "gottgegeben" hinnehmen. Aber so ist der Deutsche Michel eben. Alles was von oben kommt wird abgenickt. Es geht uns in diesem Land scheinbar immer noch zu gut... :rolleyes:


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • herold


    Es mag wirklich ein Problem sein daß die alten „Dreckschleudern“ nach Osten und Süden verkauft werden und dort noch weiter in Betrieb sind und somit die Umwelt belasten. Das liegt (leider) in der Mentalität der Personen die solche „Überführungen“ anbieten. Denen geht es nur um Profit und nach mir die Sinnflut. Die machen mit nem alten Benz noch gut 1000 Euro Gewinn wenn dieser in den Iran oder sonst wohin verkauft werden. Das Weilt kaputt geht ist ja egal.


    Umweltschutz ist somit ein globales Problem und geht jeden etwas an. Ich versuche soviel wie möglich für die Umwelt zu tun. Fahr selbst Fahrzeuge mit Filter, ich fahre nur nötige Strecken. Ich gehe auf den Recyclinghof, achten beim einkaufen und entsprechende Umverpackungen, um nur ein paar Beispiel zu nennen. Ich weis auch daß mein Beitrag nur ein Tropfen auf dem Stein ist und sollte ich das nicht mehr machen wird’s keiner merken. Aber mir geht es darum daß ich sagen kann „Ich habe alles was mir möglich ist getan um die Umwelt zu schützen.“ Und genau da hakt es bei einigen Leuten. Die denken nach dem „ich bin doch nur einer“ Prinzip. Ich hatte mal einen Nachbarn der so dachte. Der hat mich gefragt warum ich immer Karton, Plastick etc. sammle und zum Recycling bringen, er würde das einfach wegschmeißen da es zu aufwendig ist und eh nichts bringt. So Stammtisch geschwafel halt.


    Umweltschonende Fahrzeuge müssen staatlich subventioniert werden und zwar konsequent solange bis jeder ein solches Fahrzeug hat. Ich weis daß es nicht möglich wäre, aber auf jedenfall ein Schritt in die richtige Richtung (IMHO).


    Zu deiner Aussage mit den Autos die einem täglich begegnen kann ich folgendes sagen: Wenn ich da so einen mit nem alten VW Bus sehe und der sagt zu mir er hat kein Geld für ein neues oder eine Nachrüstung (sofern möglich), dem sage ich: „die Kohle wo Du für Instandhaltung und dem hohen Spritverbrauch deiner alten schleudern schon ausgegeben hast, hättest Du für ein neues sparen können.“ ;)

  • ich würde selbst in einem kleinen Smart Diesel einen Partikelfilter einbauen,auch wenn ich null steuerliche Vorteile daraus ziehen würde.
    Mir geht es ums Prinzip,wenn ich will dass sich was im Großen ändert, muss ich beim Kleinen nämlich bei mir anfangen was zu tun.
    Ein bisschen Umweltbewusstsein sollte keinen von uns Schaden.
    Genau wie es besser ist,auf Auto und öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten und lieber mit dem Fahrrad zu fahren,wenn es nicht gerade ein großer Umstand ist.
    So handhabe ich das übrigens auch.

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