Arzt schreibt falsche Symptome auf ohne Absprache für Einweisung zu KH

  • Hallo Leute,


    vielleicht könnt Ihr mir helfen.


    Ich war heute bei meiner Internistin, einweisung fürs Krankenhaus holen für Magen und Darm Spiegelung!


    Jetzt stand auf der Einweisung noch drauf. Danach Stationere Behandlung wegen Angstneurose.


    Über diesen Satzt bin ich total verärgert. Ich habe keine Angstneurose. Keine Symptome die darauf deuten wie Herzrasen, Angst, Schweitzen etc. pp.


    Erstens bin ich Berufstätig und zweitens kann Sie doch nicht ohne meine Absprache so etwas hin schreiben. Abgemacht war ein Tag im KH. Sie schreibt 14 Tage. Das ist doch lächerlich.


    Was würdet Ihr machen. Familie meint, lass es darauf beruhen und suche dir einen neuen Arzt. Ich möchte Ihr das aber irgendwie klar machen mit mir nicht, und was das sollte.


    Habt Ihr eine Idee????


    Ist doch genau so als wenn einer von euch Husten hat, und soll wegen Fussschmerzen behandelt werden.

  • Re: Arzt schreibt falsche Symptome auf ohne Absprache für Einweisung zu KH


    Zitat

    Original geschrieben von Handyfreak22
    Erstens bin ich Berufstätig und zweitens kann Sie doch nicht ohne meine Absprache so etwas hin schreiben. Abgemacht war ein Tag im KH. Sie schreibt 14 Tage. Das ist doch lächerlich.


    Ist denn auszuschließen, dass es sich nicht ganz einfach um einen Fehler handelt, bspw. dass sie dich mit einem anderen Patienten verwechselt hat? :confused:


    Kam denn das Thema Angstneurose o.ä. in irgendeiner Form mal zur Sprache?

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Hallo Bob, eine verwechslung ist ausgeschlossen. Habe gerade angerufen. Und gefragt. Sie meinte, meine Darm Probleme wären Seelisch!!


    So etwas kam nie zur Aussprache. Was kann ich da gegen tun?

  • Wenn du dir sicher bist, dass ihre Diagnose völlig absurd ist, würde ich an deiner Stelle zu einem anderen Arzt oder ins Krankenhaus gehen, untersuchen lassen, Attest über den Befund ausstellen lassen und dich schriftlich bei der Ärztekammer beschweren.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Ich verstehe es einfach nicht, habe solche Geschichten fast jeden Tag auf der Arbeit. In Deutschland darf man sich seinen Arzt selbst aussuchen.
    Wenn einem die Diagnose des einen Arzts nicht passt, dann geht man zum nächsten. Beim dritten Arzt sollte man sich dann aber auch mal überlegen, ob sie nicht doch recht haben.
    Ohne deine Geschichte besonders ausführlich zu kennen, ist eine psychosomatische Ursache für Darmerkrankungen nicht selten. Ob es sich dabei um eine "Angstneurose" handelt, halte ich für etwas weit hergeholt. Deine Ärztin ist Internistin und hat vermutlich erst einmal keine physische Ursache für die Erkrankung gefunden. Dies ist allerdings ohne entsprechende Gastro-/Koloskopie äußerst fragwürdig. Auch eine entsprechend lange Einweisung ohne vorherige Rücksprache finde ich merkwürdig.
    Also, such dir einen anderen Arzt, besprich mit ihm die Sache und sieh dann weiter...

  • Die Gastro- und Coloskopien sind Untersuchungen die eigentlich ambulant durchgeführt werden sollen/müssen. Eine Nacht im Krankenhaus bedarf einer besonderen Begründung mittels einer zusätzlichen Diagnose (Angst, Nachblutung, keine häusliche Versorgung usw.). Eine Nacht ist ja akzeptabel, aber vierzehn Tage?!?

  • Magen-Darm-Beschwerden resultieren in der Tat oft auf psychosomatischen Ursachen. Das ist aber nur die eine - hier nebensächliche - Sache.


    Das eigentliche "Problem" ist hier daß die Ärztin einen stationären KH-Aufenthalt aufschreibt obwohl das nicht abgesprochen wurde. Das ist in meinen Augen eine ganz klare Unterwanderung des Vertrauensverhältnisses, was man zu seinem Mediziner haben möchte, und insofern ist das auch nicht hinnehmbar.


    Die Ärztin hätte ansprechen müssen daß sie eine psychosomatische Ursache vermutet und hätte das dann auch so aufschreiben können. Aber derartige Diagnosen zu stellen und vor allem jemanden stationär einzuweisen ohne ihm das mitzuteilen ist unzumutbar.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich daß man manchmal Erkrankungen oder Probleme dokumentieren möchte bzw. einem Weiterbehandelnden mitteilen möchte ohne daß der Patient das mitbekommt. Dafür gibt es aber entsprechende, in der "Szene" bekannte Ausdrücke und Formulierungen. Benutzt wird das aber sowieso nur bei unzugänglichen Patienten, die sich über ihren Zustand nicht ganz klar sind oder mit denen kein einsichtiger Umgang möglich ist. Dann kann es natürlich sinnvoll sein einem anderen Mediziner mitzuteilen daß es schwierig ist Zugang zu dem Patienten zu finden.


    Abgesehen davon kann man jede Behandlung und auch jeden KH-Aufenthalt jederzeit beenden wenn man das möchte. Man muß dem KH dann aber unterschreiben daß man die Behandlung auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung, also entgegen ärztlichem Rat, abbricht. Das KH muß sich natürlich in dieser Weise absichern.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Klar gibt es einen sog. "Reizcolon" (=Reizdarm) und auch FOB (Funktionale Oberbauchbeschwerden), die durchaus psychosomatische Ursachen haben können. Trotzdem finde ich es unverantwortlich, hinter dem Rücken des Patienten etwas aufzuschreiben und ihn länger einweisen zu lassen. Als Arzt allgemein sollte man, wie ich es auch selbst mache, alles offen mit dem Patienten besprechen, vor allem und gerade bei einer "Angstneurose", denn wenn ihm Zwang angetan wird, wird ihm das aber gerade helfen... :rolleyes:


    Mannmannmann, das lernte jeder Psychoonkel wie ich. Manchmal frage ich mich, mit welchem Recht die Ärzte auf uns herab schauen! :mad:


    Der richtige Weg wäre gewesen: KH-Aufenthalt für die Magen-/Darmspiegelung und dann, wenn das nix erbringt, nach Absprache mit dem Patienten Vorstellung beim Psychiater oder bei einem Psychotherapeuten.

  • Re: Arzt schreibt falsche Symptome auf ohne Absprache für Einweisung zu KH


    Zitat

    Original geschrieben von Handyfreak22
    Jetzt stand auf der Einweisung noch drauf. Danach Stationere Behandlung wegen Angstneurose.


    Erstens bin ich Berufstätig und zweitens kann Sie doch nicht ohne meine Absprache so etwas hin schreiben. Abgemacht war ein Tag im KH. Sie schreibt 14 Tage. Das ist doch lächerlich.

    Ich denke mal wenn es so ein normales, städtisches Krankenhaus mit Chirurgie, innerer Medizin, Gynäkologie und Urologie ist, dann haben dir dort eh keine Möglichkeit eine Angstneurose zu behandeln, und müssen dich deswegen nach der Magen- und Darmspieglung sowiso nachhause schicken.


    Ausserdem ist für eine Internistin schon etwas gewagt "Angsneurose" als Diagnose zu stellen, wenn sie wirklich einen Verdacht hätte, dann sollte sie das mit dem Patienten besprechen, und die Diagnose einen Facharzt stellen lassen.


    In deinem Fall würde ich den Arzt wechseln.

  • Re: Re: Arzt schreibt falsche Symptome auf ohne Absprache für Einweisung zu KH


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich denke mal wenn es so ein normales, städtisches Krankenhaus mit Chirurgie, innerer Medizin, Gynäkologie und Urologie ist, dann haben dir dort eh keine Möglichkeit eine Angstneurose zu behandeln, und müssen dich deswegen nach der Magen- und Darmspieglung sowiso nachhause schicken.


    Sei dir da mal nicht so sicher, denn jedes Krankenhaus hat noch einen psychiatrischen Konsiliararzt, der des öfteren vorbei schaut!


    Aber der Arztwechsel ist ein Muß, da brauch man nicht zu diskutieren!

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