Ökotest und Stiftung Warentest

  • Re: Re: Neutralität von Stiftung Warentest


    Zitat

    Original geschrieben von aikhoch
    das hört sicher eher nach einem gefrusteten Versicherungsverkäufer an der jetzt keine teuren Versicherungen mehr verkaufen kann :D


    Teilweise richtisch... Versicherungen verkaufe ich u.a. auch ;) aber von gefrustet kann nicht die Rede sein, da mein Job genau in dem besteht, was Finanztest nicht leisten kann / will: nämlich dem Kunden klarzumachen, warum es sich lohnt ein "paar Euro" mehr zu zahlen... insofern geht es bei einem Makler nicht darum, möglichst teure Verträge zu vermitteln (dafür gibts ja dann die Strukkies mit den drei oder vier Buchstaben :D), sondern Verträge die in erster Linie leisten wenns drauf ankommt und erst dann preiswert sind. Oder was meinst du, warum in Deutschland nicht 60 Mio. Dacia Logan und Daihatsu Cuore unterwegs sind?


    Zitat

    Ich bin auch in diesem Bereich sehr interessiert/informiert und finde die Tests meist sehr gut. Du hast damit Recht das die Gewichtung manchmal komisch ist, aber wo ist das Problem das selber individuell intern zu gewichten?


    Ganz einfach: Das Problem besteht darin, das das kein Schwein macht! (von dir vielleicht mal abgesehen... :))


    Die meisten begnügen sich mit der Gesamtnote und schliessen dann einen Vertrag über teilweise 30 / 40 Jahre ab, weil da im April 2003 mal ein sehr gut vergeben worden ist (auch wenns den Tarif vielleicht seit 3 Jahren nicht mehr gibt und der Kunde eben nicht der 40 jährige Allein(gering-)verdiener mit 2 Kindern ist sondern der 28 jährige Uniabsolventenyuppisingle). Ist leider meine in der Praxis allzu oft bestätigte Erfahrung...


    Übertragen auf den Mobilfunkmarkt (ist ja schliesslich ein Handyforum hier, gell): Wenn die Testonkels irgendwann mal auf die glorreiche Idee kommen, den Relax XL als strahlenden Testsieger aus einer ihrer Tabellen hervorgehen zu lassen, laufen dann alle Omi´s mit drei Gesprächen im Quartal zum T-Möbler und schliessen dort ab, weil die Verbraucherschützer habens ja gesagt!


    Zitat

    Da habe ich immer noch einen sehr guten bekannten Makler an der Hand, welcher auch nichts dagegen hat wenn ich mit den Finanztest Informationen anrücke. Und komischerweise verkauft er manchmal auch diese Produkte ;)


    Dito! Tue ich ebenfalls recht häufig, weil mir einfach die Zeit fehlt, alles selber zu prüfen und manche Kunden eh "beratungsresistent" sind. Übrigens auch, wenn man ihnen zu einem Vertrag rät, der günstiger, preiswerter, billiger als der Testsieger in der jeweiligen Finanztestausgabe ist. :D "Rabäh, ich will aber trotzdem deren Empfehlung..." Das macht mir als Makler keine Bauchschmerzen, was der Kunde haben will soll er kriegen...


    Ich sag ja auch nicht, das ALLE Ergebnisse von denen angreifbar sind. Die andere Hälfte stimmt ja immerhin *lach...


    Zitat

    Weiterhin bekommt man oft Denkansätze die man so vielleicht nicht gehört hat. Verweisen möchte ich darauf das die Finanztest von Anfang an zur Riester-Rente geraten hat, als alle anderen noch davon abgeraten haben da sie ja nur für sozialschwache Familien mit vielen Kindern sinn voll sei :flop:


    Ui, da hab ich mir aber jetzt ein Fleisskärtchen verdient... hab nämlich auch schon im Jahr 2002 meine ersten Riesterrenten vermittelt und wurde in den ersten 2-3 Jahren schon sehr strange von meinen Kunden angeschaut, "wo man doch weiss, das die nicht viel Sinn machen..."

  • Ich finde wichtig, daß es bei der Stiftung Warentest keine Werbung (außer für eigene Publikationen) in der test und finanztest gibt. Und viele der Bücher werden z.B. in Kooperation mit den Verbraucherzentralen herausgebracht.
    Insofern ist die Stiftung Warentest für mich absolut seriös- und eine sehr wichtige Verbraucherinstitution.


    Bei den Tests muß man aber immer schauen, was einem wichtig ist- will sagen nicht nur das Gesamturteil, sondern die einzelnen Bewertungen und den Text beachten. Aber gerade wenn es um Produkte bzw. Produktgruppen geht, von denen man keine/wenig Ahnung hat, dann sind test und finanztest zumindest ein guter Wegweiser.

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Ich finde wichtig, daß es bei der Stiftung Warentest keine Werbung (außer für eigene Publikationen) in der test und finanztest gibt. Und viele der Bücher werden z.B. in Kooperation mit den Verbraucherzentralen herausgebracht.
    Insofern ist die Stiftung Warentest für mich absolut seriös- und eine sehr wichtige Verbraucherinstitution.


    Bei den Tests muß man aber immer schauen, was einem wichtig ist- will sagen nicht nur das Gesamturteil, sondern die einzelnen Bewertungen und den Text beachten. Aber gerade wenn es um Produkte bzw. Produktgruppen geht, von denen man keine/wenig Ahnung hat, dann sind test und finanztest zumindest ein guter Wegweiser.


    Dem stimme ich voll zu!


    MfG ALEX

  • Naja, also ich find die Warentest und deren Testkriterien teilweise echt daneben.
    Manchmal sind es Kriterien, die mich als Verbraucher an einem Gerät weniger interessieren, bzw. Kriterien welche ein Gerät im Test besser abschneiden lassen, wobei dieses Gerät in der Alltagstauglichkeit schlechter ist, auf der anderen Seite fällt mir z.B. auf das identische Geräte innerhalb eines Tests unterschiedlich abschneiden. Damit meine ich umgelabelte Geräte. Diese sind baugleich und mit der selben Firmwareversion bestückt, nur die Warentest "weiß" nicht das es sich um identische Geräte handelt, da Gehäuse und Label anders. Dennoch unterscheiden sich die Testergebnisse teils um mehrere Noten.....
    Schon öfter aufgefallen ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von OnRoP
    ...nur die Warentest "weiß" nicht das es sich um identische Geräte handelt, da Gehäuse und Label anders. Dennoch unterscheiden sich die Testergebnisse teils um mehrere Noten.....
    Schon öfter aufgefallen ;)


    Ja, ich finde das auch komisch, könnte es mir aber damit erklären, dass die ja immer nur Stichproben / zufällige Beispiel zum Testen heranziehen.


    So wurde 2004 das Stevens Bike Jazz (Trekkingrad) Testsieger (Gesamtnote 2,1). Aber im aktuellen Test brach irgendwas am Rahmen auseinander und es bekam bei Sicherheit und Haltbarkeit (ein durchaus kaufrelevantes Kriterium) nur 'ausreichend' (4,4) und eine Gesamtnote von 3,9. :eek:


    Das könnte natürlich daran liegen, dass sie diesmal ein 'Montagsrad' erwischt haben, andere / neuere Testverfahren angewendet haben oder einfach nur Pech (oder beim 1. Test Glück) hatten.


    Hätte mich mir aber vor 3 Jahren auf Empfehlung des TESTs dieses Rad gekauft, würde ich mir trotzdem heute ein wenig verkohlt vorkommen... ;)
    Das zeigt aber halt, dass die Testergebnisse nur Momentaufnahmen sind... Vielleicht sollte man die Verbrauchermeinungen (also
    quantitative Alltagserfahrungen über einen längeren Zeitraum) auch zur Bewertung mit heranziehen. Da hat man dann aber das Problem, dass diese bei neuen Produkten noch gar nicht vorliegen.



    Vergleich der Testergebnisse:
    http://www.testberichte.de/tes…ens_bike_jazz_p31797.html

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