Preiserhöhung bei Discountern

  • Der mit dem Bart: Das kann man alles endlos weiterführen :) Aber vielleicht könnte einer unserer Marktleiter hier Licht ins Dunkel bringen. Würde mich auch mal interessieren wie hoch da die Kosten sind und welches Gewicht das ganze auf die Endpreise hat.


    Ein weiter Vorteil PRO Bargeld ist die vollkommene anonymität, es wird nichts geloggt und irgendein Einkaufsprofil erstellt. Bei meiner Hausbank mache ich mir da keine größeren Sorgen, aber ein großer Verbrauchermarkt hat ja deine Daten durch die Kartenzahlung, und wer weiss was damit so alles angestellt wird. Schlimmer sind da aber noch diese ganzen payback/stars/digits ect Karten, ich begreife nicht wie so viele Menschen so leichtfertig mit persönlichen Daten umgehen. Ich schweife ab, das ist wieder eine andere Geschichte ;) btt

  • Die "Erschließungskosten" werden in Euro und Cent überhaupt nicht auf die Preise heruntergebrochen. Die kalkulatorische oder ggf. auch die tatsächliche Miete ist ein Kostenfaktor, der irgendwo in der Summe der Sachkosten auftaucht. Hier wird weder geschraubt noch wird ein spezieller Kostenfaktor unmittelbar durch den Preis "hereingeholt", weil man diese Art von Fixkosten sowieso nicht manipulieren kann.


    Wenn es die Verkaufspreise nicht mehr bringen, dann wird viel lieber mal wieder an der Personalschraube gedreht - das ist der einzige Kostenfaktor, an dem man (bisher noch) arbeiten kann.


    Was die Kartenzahlungen angeht:
    Beim ELV-Verfahren ist der Kostenaufwand für die Buchungen nicht exorbitant hoch. Hier machen eher die Rücklastschriften den großen Posten.


    Es gibt Monate, da habe ich schon mal 300-400 Euro an Rücklastschriften. Diese muß ich nicht allein durch Umsatz, sondern durch Gewinn wieder "hereinarbeiten".


    Natürlich sind diese Kosten auch irgendwo in der Kalkulation "versteckt". Man sollte sich jedoch hier eher über die unehrlichen Zeitgenossen aufregen, die ihre EC-Karte aufbiegen, obwohl sie wissen, daß das Konto bereits dick in den Miesen ist. Rechtlich wird das übrigens als Betrug gewertet, vorausgesetzt, daß der Kartenzahler die Rücklastschrift wissentlich und vorsätzlich in Kauf genommen hat.


    An Daten erhalte ich aus den Kartenzahlungen lediglich Bankverbindungen (Kontonummer und Bankleitzahl - ohne persönliche Daten!) und die Namen, die auf den Karten aufgedruckt sind (müßte ich also jedesmal schnell von der Karte abschreiben), bzw. die Unterschriften, so sie denn leserlich sind.


    Daraus irgendwelche Datensätze statistisch aufzubereiten, ist praktisch unmöglich (Ausnahme: Payback und Konsorten) und steht in keinem Verhältnis zum erhofften Nutzen.


    Um mal noch den Bogen zurück zu spannen: Den "Sparfüchsen" im Thread kann ich gerne mal die wöchentliche Liste der Preisänderungen in meinem Laden zukommen lassen. Derzeit habe ich circa 100 bis 150 - am Tag! Weit über 90% davon sind Erhöhungen, und zwar vor allem bei Artikeln, die per se gar nicht von der Mehrwertsteuererhöhung betroffen sind. Diese Preiserhöhungen denke ich mir übrigens nicht selbst aus, sondern sie werden zentral gepflegt und gesteuert. Sie steigern auch nicht direkt meinen Gewinn, sondern dienen lediglich dem Spannenerhalt (zu Deutsch: Weitere Verringerung des Gewinns vermeiden).


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
    Vorgestern war ich beim Lidl und dort wurden die Pringles noch mit 200g ausgezeichnet, obwohl nur noch 170g drin sind.

    Und das weiss inzwischen auch teuerfahnder.de
    edit: Keule hat die site schon 2 Tage vor mir gefunden -
    womit auch klar wäre, woher die Einträge vom 18. kommen... :D


    Klassisches Bsp. ist für mich die Umstellung der Niveacremedosen von 500 ml auf 400 ml, zusammen mit dem Hinweis "Sonderangebot! Nur 5.99.-".
    - Wobei ich der Meinung bin, dass das schon in den 80ern geändert wurde...


    "Ich hab sogar gestern in der Schule die ganzen Tricks der Verkäufer gelesen."
    :eek: Genie at work :eek:
    "Denn wer rechnet schon mitten im Geschäft aus, ob der Preis stimmt."
    Lustigerweise vom selben Genie... :rolleyes:



    @ DUSA: Dein tinyurl tuts irgnswie nich :(
    "Ein genialer Kerl im Finanzmysterium hatte den noch genialeren Einfall, die fehlende Kohle einfach aus den Rentenkassen zu nehmen. Irgendwo hab ich dieses Genie doch auch letztens im Fernsehen wieder gesehen... irgendwas mit K hieß er" ...und wird auch von Volker P. gerne immer wieder lobend erwähnt :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Denn da verdienen dann die Banken kräftig mit am Einkauf.


    Das ist richtig, aber Bargeldbestandshaltung/beschaffung/entsorgung ist für die Einzelhändler ja auch nicht kostenlos. Mich würde letztlich mal interessieren, ob Kartenzahlungen für den Einzelhändler letztlich effektiv teurer sind oder nicht.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • It depends.


    Es ist absolut korrekt, daß auch die Bargeldlogistik ein enormer Kostenfaktor ist.


    Die Kosten bewegen hier bei einem Supermarkt mittlerer Größe im vierstelligen Bereich (aufs Jahr gesehen). Bei besonders großen Märkten mit entsprechendem Umsatz kann es dann sicher auch mal fünfstellig werden. Wohlgemerkt, nur dafür, daß man sein Geld irgendwie aufs Konto bekommt.


    Die Kartenzahlungen per ELV - also per Unterschrift - sind nicht so enorm teuer, da hier keine großen Transaktionsgebühren anfallen.


    Mit einem steigenden Anteil unbarer Umsätze erhöht sich jedoch beim ELV-Verfahren das Risiko von Zahlungsausfällen durch "geplatzte" Zahlungen. Dann wird es wieder lukrativer, per OLV - also mit PIN-Eingabe - abzurechnen, was wiederum mit deutlich höheren Transaktionsgebühren verbunden ist.


    Auf gleiche Umsätze gerechnet, fährt man als Händler, was die Bankgebühren angeht, mit dem ELV-Verfahren am Günstigsten (die Ersparnis wird aber durch Zahlungsausfälle wieder aufgefressen), danach kommt die Bargeldverwaltung; am Teuersten fährt man wohl als Händler mit OLV.


    Unter dem Strich verdienen die Banken aber bei jeder Art von Buchung ordentlich mit.


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Unter dem Strich verdienen die Banken aber bei jeder Art von Buchung ordentlich mit.


    Na klar, irgendwer muss doch mein Gehalt zahlen. ;)

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Gestern und Heute kaufen hier die Leute ein wie wenn es nächstes Jahr nichts mehr geben würde. Die Umsatzsteuerphobie ist wirklich nicht mehr zu verstehen, den wirklich billig sind die Angebote ja jetzt auch nicht.


    BTW: Räucherlachs hab ich heute für 3,49€ die 200g Packung gesehen. Solche Preise sind wirklich inakzeptabel.

  • vor allem nicht zu verstehen, wenn doch die Mwst auf die meisten Lebensmittel gleich bleibt?! Naja, vielleicht liegts ja dran, dass Silvester vor der Tür steht und die Leute große Feten feiern- ;)

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Schon einer Informationen, wie die discounter auf die angekündigten preissprünge bei milchprodukten reagieren werden`?



    milch wurde ja erst von 49/55 cent auf 55/62 erhöht und nun droht eine weitere preisrunde bei milch, quark, butter usw.


    auch der apfelsaft und das brot sollen steigen.


    ich hoffe, der konkurrenzkampf dämpft hier, aber gerade die milch hat gezeigt, dass sich hier deutschlandweit alle abgestimmt haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von nokia*night*
    bei o-saft von aldi hatte ich mich die tage ebenfalls gewundert warum die plötzlich mit dem preis rauf sind
    denn 0,69 hatte ich afaik noch nie bezahlt - wobei es doch mehr als deine 0,49 waren wenn ich mich nicht täusche


    aber ich werde mitbeobachten wo sich wieviel am preis tut


    nokia*night*


    so fast genau ein jahr später wieder mal ein aktueller vergleich:


    im moment (wohl bei allen discountern/supermärkten) der preis für 1l o-saft bei sage und schreibe 0,95 :eek:
    wurde da bereits kräftig vor und nun nochmal nach der mwst-erhöhung zugelangt??


    wo führt das noch hin??


    nokia*night*

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