Preiserhöhung bei Discountern

  • Jetzt wo du`s zitierst sehe ich es auch ;)

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Wenn irgendein Rohstoff beim Erzeuger um 1€ teurer wird, und der Handel deshalb riecht das man dem Kunden eine Preiserhöhung verkaufen kann, packen die sofort die Gelegenheit beim Schopf und schlagen nochmal 10€ für sich selber drauf.


    Ja, klar. Darum habe ich - als einer der Händler, die sich bereits dumm und dämlich verdient haben - den neuen BMW wieder abbestellt und fahre lieber weiterhin mit einem acht Jahre alten Fiat Punto spazieren. Reines Understatement. Man muß ja nicht gleich sehen, daß ich vor Geld stinke.


    Daß auch der Handel nur aus Not weiter an der Preisschraube dreht, ist den meisten wohl nicht bewußt. Und die Bauern bleiben die Schwächsten von allen - das verantwortet aber nicht der Handel, sondern [URL=http://www.sueddeutsche.de/,tt2m4/wirtschaft/artikel/62/125870/]die Verbraucher[/URL].


    Etwas weniger Halbwissen und mehr kritische Auseinandersetzung mit der Thematik würde helfen - Grundvoraussetzung ist jedoch, daß man sich dazu mal von dem BLÖD-Zeitungs-Schubladendenken befreit und mal wieder das eigene Gehirn einschaltet. Na ja, vielleicht mal, wenn der letzte McDonald's pleite ist, weil die ganzen Raucher daheim bleiben...


    Ja, auch bei mir war heute die Butter ausverkauft. Und ich war erschrocken darüber, weil das einmal mehr beweist, wieviel Macht die Medien inzwischen haben. Da braucht nur die erste Zeitung etwas von "bis zu [!] 50% Preiserhöhung" schreiben, und schon rennen alle los wie angestochen und kaufen ein, daß man glaubt, der Russe ist schon einmarschiert.


    All denen, die nur sparen wollen, um die "bösen, bösen Händler" zu bestrafen, sei dieser Thread wärmstens ans Herz gelegt - und die bescheidene Frage, wen man durch Konsum von - buchstäblich - "billigen" Lebensmitteln wohl mehr bestraft: Wirklich die Händler? Oder nicht eher sich selbst?


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    das verantwortet aber nicht der Handel, sondern [URL=http://www.sueddeutsche.de/,tt2m4/wirtschaft/artikel/62/125870/]die Verbraucher[/URL].
    NoTeen


    Und damit ist der Schwarze Peter jetzt einmal im Kreis 'rumgegangen. :p


    Was die Macht der Medien und der Verbraucher angeht, stimme ich dir grundsätzlich zu. Allerdings passt das Argument mit den minderwertigen Lebensmitteln nicht so gut an dieser Stelle. Die Milch im Supermarkt ändert ihre Qualität nicht von heute auf morgen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Und damit ist der Schwarze Peter jetzt einmal im Kreis 'rumgegangen. :p


    Was die Macht der Medien und der Verbraucher angeht, stimme ich dir grundsätzlich zu. Allerdings passt das Argument mit den minderwertigen Lebensmitteln nicht so gut an dieser Stelle. Die Milch im Supermarkt ändert ihre Qualität nicht von heute auf morgen.


    Na, dann hat's ja jetzt jeder mal verlinkt ;)


    Ich bin im Übrigen der Ansicht, daß sich die Qualität zwangsläufig ändern wird, wenn nicht der Preis auf angemessene Weise angepaßt wird (ja, bei verbesserter Effizienz auch gerne mal nach unten).


    pallmall: Vielleicht solltest Du mal einen Tag lang in meinen Schuhen gelaufen sein, ehe Du mir einmal mehr Deine stinkenden roten Socken ins Gesicht streckst.


    Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Und ich wundere mich, was wohlstandsverwahrloste Spießer dazu bringt, sich Zeiten zurückzuwünschen, in denen man buchstäblich für Wasser und
    Brot gelebt hat. Es war seit Jahrhunderten der Traum von Millionen das Essen im Überfluss vorhanden ist.


    Nun, heute ist das so und Typen wie du quaken rum-schande über dich im Namen von Millionen Hungertoten!


    Und was solche Klassenkampfkacke hier verloren hat, muß ich ja nicht wirklich verstehen.


    Hast Du vielleicht schon mal gemerkt, daß es auch heute noch Millionen Hungertote jedes Jahr gibt, obwohl Dir Essen im Überfluß zur Verfügung stehen würde? Hm, komisch. :confused:


    Zurückgewünscht habe ich mir jedenfalls überhaupt nichts. Ich wünsche mir manchmal, daß auch Leute wie Du es irgendwann begreifen. Aber die Hoffnung wird wohl vergebens sein...

  • Moin
    Mann, Mann, Mann.


    Da waren sie ja doch die Reaktionen, die ich eigentlich befürchtet hatte. Gut, dass vorher ein paar vernünftige Gedanken kamen, sonst hätte ich wohl nicht mehr reingeschaut. Schöner Vergleich: 1980 mußte man 22 Minuten für einen Liter Milch (??) arbeiten, heute drei (!!). Ab morgen vielleicht 4. Und jetzt? Hat mal jemand ausgerechnet, wieviel Euro die Preissteigerung im Monat ausmacht?


    Sicher, nicht alles kommt beim Erzeuger an, und der ein oder andere hält unterwegs die Hand auf, ob berechtigt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber unterm Strich zahlen wir zuwenig für unsere Lebensmittel, das bleibt wohl bestehen.


    Grüße
    Der Dingens

  • Zitat

    Original geschrieben von No Teen:


    ...wieviel Macht die Medien inzwischen haben. Da braucht nur die erste Zeitung etwas von "bis zu [!] 50% Preiserhöhung" schreiben,...


    Was willst du uns damit sagen? Wenn mich meine Rechenkünste nicht ganz verlassen haben, beträgt die Preiserhöhung der Butter bei Aldi, welche bereits vollzogen ist(!), sogar knapp mehr als 50%. Wo ist da die Medienlüge?
    Bei real wurde die Butter letzte Woche bereits um 10ct erhöht, wahrscheinlich um diese Woche nochmlas kräftig draufzuschlagen, mit dem Argument :"Ihr habt ja gehört und gelesen, dass ..."


    Und da soll sich der Verbraucher, dessen Löhne in den letzten Jahren real gesunken werden, nicht aufregen dürfen, nur weil die Chinesen mehr Milch trinken.?
    Die sogenannten (selbsternannten?) Wirtschaftsexperten gehen mir in den letzten Jahren tierisch auf den S..., für jeden Blödsinn finden sie eine vermeintlich nachvollziehbare Antwort. Das nützt dem Verbraucher aber wenig, wenn er sich die Lebensmittelpreise nicht mehr leisten kann. Wieso soll dieser nicht nach dem günstigsten Angebot Ausschau halten? So schlecht kann in Deutschland dieQulität auch der preiswertesten Lebensmittel gar nicht sein, und oftmasl ist auch teuer kein Garant für Qualität.

  • Moin
    1. Was No Teen wohl sagen wollte: Kaum schreiben die Medien "bis zu 50%" und schon kaufen alle die Regale leer, als gebe es morgen keine Butter mehr. Die Butter kostet ja nicht 10€ auf einmal ! Von Medienlüge hat hier keiner gesprochen.


    2. Wer bitte kann sich in Deutschland nicht mehr die Lebensmittelpreise leisten? Das sind doch nur extrem wenig Ausnahmen, unsereiner, der hier posten kann (und sich somit Internet leisten kann) nagt doch jetzt nicht mehr am Hungertuch als vorher ;).
    3. Natürlich ist ein hoher Preis kein Garant für gute Qualität. Ein niedriger Preis allerdings ein Garant für schlechte Qualität.


    Immer vor Augen halten: 12% unseres Einkommens geht für Lebensmittel drauf. Diese Zahl sinkt seit Jahrzehnten! Das heißt, das Lebensmittel immer billiger geworden sind, die Löhne sind über die letzten Jahrzehnte (!) gestiegen. Wenn es jetzt 13% würden (was durch die Milchpreissteigerung alleine wohl nicht erreicht werden wird) wäre das wohl kein Drama.


    Grüße
    Der Dingens

  • Die Preissteigerung schön und gut, wenn Sie den auch gerechtfertigt wäre. Die Bauern sollen bis zu 2 Cent mehr pro Liter/kg bekommen während der Handel dann aber bis zu 50% aufschlägt. Dann sind die Chinesen schuld, ne ist klar.


    Beim Sprit ist es ähnlich Irak, Iran, Hurrikans herbei phantasierte Krisen. Fakt ist das bei dem Höhenflug des Euros der Sprit an den Tankstellen überteuert ist. Jedenfalls wird jetzt dieses erfolgreiche Konzept auf die Lebensmittelbranche übertragen.


    Da ich selber viel durch Europa reise, muß schon sagen das wir in Deutschland die niedrigsten Preise für Lebensmittel haben und langsam aber sicher angepasst werden.


    Nur sollte man die Verbraucher nicht für dumm verkaufen und reinen Wein einschenken.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dingens .....
    3. Natürlich ist ein hoher Preis kein Garant für gute Qualität. Ein niedriger Preis allerdings ein Garant für schlechte Qualität.

    Mit anderen Worten, möchtest Du behaupten, dass alle Discounter nur minderwertige Ware verkaufen!?:rolleyes:
    (Was bekommst Du von NoTeen für diesen Spruch?:D:D)


    Zitat

    Original geschrieben von Dingens Immer vor Augen halten: 12% unseres Einkommens geht für Lebensmittel drauf. Diese Zahl sinkt seit Jahrzehnten! Das heißt, das Lebensmittel immer billiger geworden sind, die Löhne sind über die letzten Jahrzehnte (!) gestiegen.

    Das schon durch die Einführung des Euro alles um fast 100 % teurer wurde, ist natürlich längst in Vergessenheit geraten und mittlerweile ganz normal!?:eek:

  • Moin
    Bitte konkrete Zahlen und nicht so dahergesagtes Zeug:
    Was bitte ist im Lebensmittelbereich 100% teurer geworden? Bitte Zahlen und Fakten. Wir reden hier nicht über die Pizzeria um die Ecke sondern über die Preise im Supermarkt.


    Zur Qualität:
    Wenn ich an das Fleisch aus der Supermarkttheke denke, dann sehe ich das so, ja.


    Die Milch zu 50cent wird nicht schlechter sein, als die zu 79cent, dafür sorgen die LM Kontrollen.


    Grüße
    Der Dingens

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