Welchen Ausbildungsplatz annehmen? Fachinformatiker/Systemintegration oder Vers.Kfm.?

Zitat

Original geschrieben von moralt
ich persönlich empfinde jegliche rache an den unternehmen als angebracht, mein cousin hats übrigens dieses frühjahr nach dem abi genauso gemacht - erst 2 berufsakademieverträge bei obi und nem kleineren ortsansässigen unternehmem unterschrieben jetzt geht er doch lieber auf die uni - so what

Wenn du dich an dem Unternehmen raechen willst, ist das dein Problem, aber mit sowas belegst du 2 Plaetze, auf die vielleicht andere scharf sind... Und vielleicht suchen die sich weiter weg etwas oder einen Job den sie weniger gerne machen moechten, weil halt die Plaetze alle blockiert sind...
Den Unternehmen wird das relativ egal sein, die finden auch kurzfristig Leute. Den Mitbewerbern gegenueber ist das allerdings sehr unfair...

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Original geschrieben von Patrick333
Ok, die Wette würde ich annehmen, dass du es nicht schaffst eine massgeschneiderte individuelle Versicherung, die sich für einen rentiert und die von einem auch gebraucht wird "verkaufst". Versicherungen sind keine Staubsauger, kommt mal davon weg!

Das Problem ist nur, dass du ja erstens nie weisst, wen du da gegenueber sitzen hast... Als ich nach einer neuen Autoversicherung gefragt hab, hat mir niemand gesagt, ob er jetzt eine Ausbildung oder nur eine Schulung gemacht hat...
Und es versucht zweitens jeder, dir noch eine extra Versicherung anzudrehen, das ist halt so. Vielleicht koennte der mit Ausbildung eine richtige Versicherung verkaufen, aber im Endeffekt will er ja nur moeglichst viel Provision und ob das dann noch wirklich passt? Wofuer brauche ich fuer einen 400-Euro-Job an der Uni eine Arbeitsrechtsschutzversicherung? Der Vertreter wusste aber, dass ich Student bin und nicht voll arbeite?

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Original geschrieben von moralt
so, soll ich mich auch mal über das verhalten der personaler auskotzen?
ich glaub ich lass es lieber.
ich denke nur an die nachbarstochter (die etwas älter als ich ist und deswegen noch mehr kontakt mit der "arbeitswelt gehabt hat als ich):
nettes hübsches extremst fleißiges mädchen, eine klasse übersprungen, ein jahr in kanada(-->fließend englisch), abi 1,2.
danach studium in nürnberg(natürlich mit stipendium): internationale BWL, weit überdurchschnittliche leistungen, auslandspraktikum in italien (italienisch spricht sie übrigens auch hervorragend), praktium bei consors (damals noch die online banking tochter der schmidt bank).
man könnte sagen sie hat das perfekte "lebenslauf"leben.

und was kommt nach dem diplom ?
eine dreistellige anzahl von bewerbungen, einladungen zu vorstellungsgesprächen im niedrigen zweistelligen bereich.
fast alle bieten an : na klar - ein unbezahltes praktikum !!!

also 6 monate unbezahltes praktikum, sie meinte sie ersetzt eine vollwertige stelle. nach den 6 monaten wird sie mit einem blumenstrauß verabschiedet. und tschüß.
danach ca 6 monate arbeitslosigkeit ("nein, ich möchte kein unbezahltes praktikum mehr machen"). danach ein befristeter ein-jahres vertrag der demnächst ausläuft, eine verlängerungsmöglichkeit besteht nicht.

und warum die jungen akademiker trotzdem unbezahlte praktika annehmen durch die stellen ersetzt werden die eigentlich vollwertige arbeitsplätze sind ?
meiner meinung nach, weil mama und papa den kids auch im alter von 25-30 noch unter die arme greifen können - denn das "reiche" kinder einen höheren bildungsgrad erreichen ist seit der pisa studie auch empirisch belegt.

so sieht die "allgemeine lage derzeit" aus einer anderen perspektive aus, fragt sich wer jetzt in der unkonfortableren position ist ?

ich persönlich empfinde jegliche rache an den unternehmen als angebracht, mein cousin hats übrigens dieses frühjahr nach dem abi genauso gemacht - erst 2 berufsakademieverträge bei obi und nem kleineren ortsansässigen unternehmem unterschrieben jetzt geht er doch lieber auf die uni - so what

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Bei BWL hängt es aber auch sehr vom Schwerpunkt ab. Weisst du zufällig, was sie belegt hat? Mit Personal z.B. kommt man nicht sehr weit, wohingegen sie in der WP-Branche viel bessere Chancen haben sollte.

led-store@com:
Ich denke nicht, dass die FiSi-Ausbildung der Weg zur Führungskraft ist.
Erstens gibt es deutlich angesehenere Qualifikationen und zweitens ist die Ausbildung nicht alles.

Ich denke mit dieser Ausbildung kann man in einem Unternehmen zumindest den Weg ebnen um in eine der "interessanteren" Abteilungen zu kommen, aber die Illusion, dass man damit in der Hierarchie zu höherem bestimmt ist möchte ich bezweifeln; zumindest in dem IT-Unterehmen in dem ich tätig bin (mehr als 1k Mitarbeiter).

Ich selbst bin gelernter ITSE (IT-System-Elektroniker), ein nah verwandter Beruf zum FISI, also beinahe die gleiche Ausbildung.

Ich kann nur sagen: Die Ausbildung kann sehr interessant sein, kommt fast zu 100% auf den Betrieb an. Aber eines gilt ganz sicher: Gute Arbeits und Aufstiegsmöglichkeiten mit guten Gehältern bieten sich in diesem Job wenn überhaupt nur bei kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Bei den großen muss man mind. studiert haben um weiter zu kommen. Ich hab noch den staatl. gepr. Techniker drangehängt und selbst dann ist die Situation nicht gerade rosig was die Stellen angeht.

Als Anfänger muss man in diesem Segment (IT-Branche) schon sehr gut sein, und auch wenn man das ist ,wird man oft eiskalt abgezockt, muss 40+ Std. arbeiten für einen Hungerlohn, viele Kollegen haben/hatten noch viel schlechtere Arbeitsbedingungen.
Daher hab ich dann zu studieren angefangen....

Aber ganz ehrlich: Versicherungen möcht ich bestimmt nicht verkaufen, könnte ich nicht und ich hätte nicht das "Händchen" dafür... Da muss man wie schon oft in diesem Thread gesagt wurde, genau der Typ für sein und sich auch am Sonntag hinhocken können....

Trotzdem viel Glück für deine Entscheidung!

Das was ITSE sagt, kann ich ein wenig unterstreichen.

Habe eine Ausbildung zum FISI gemacht und bin zur Zeit nicht ganz so zufrieden. Der Arbeitseinsatz ist schon enorm, der Lohn hingegen leider das Gegenteil. Habe mich mittlerweile zum CCNP weitergebildet, allerdings sind auf dieser technischen Schiene die Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt. Und je mehr Ahnung man von der Technik hat, desto schlimmer wird es sich mit den kaufmännischen Kompetenzen der Führungsriege abzufinden. Ich werde wohl demnächst auch einen Studiengang ins Auge fassen, um wenigstens halbwegs noch die Kurve vor der Einbahnstraße zu bekommen.

Ciao,

Zitat

Original geschrieben von ITSE
Als Anfänger muss man in diesem Segment (IT-Branche) schon sehr gut sein...

vielleicht hier noch ein "Erlebnis Bericht".
Ich würde mich als "gut" bezeichnen (hab 87 % in der Prüfung, habe die Praxis - Doku + Vortrag + Fachgespräch - mit 100 % gemacht, hatte die Möglichkeit auf Begabtenstipendium). Aber da ich quasi keine Berufserfahrung vorweisen konnte, interessierte das mit den Noten auch nicht.

Ciao Vito

Ciao,

dann viel Erfolg

2 Sachen die ich noch wichtig finde:

- Infos sind Holschulden => Fragen, Fragen, Fragen
Gerade weil es so "dicht" ist bei den ITlern kann es schon mal vorkommen das man nicht alles gezeigt bekommt, da man schließlich Konkurrenz ranzüchtet. Also immer viel fragen. Auch wenn es Ausblidung heißt, trägst du selbst viel Verantwortung dich darum zu kümmern das man die was beibringt. Keine Scheu, keine Angst, kein "ich störe die viel Beschäftigten".

- Wenn was im Argen liegt => ansprechen, reden, ändern
Manch ein Ausbilder hat nicht viel Zeit, und deshalb kann er sich die auch oft nicht für einen nehmen. Trotzdem ansprechen. Angenommen du durchläufst verschiedene Abteilungen und sollst mal den Kaffeekocher spielen. Das gehört zwar dazu, aber nicht die Hauptzeit die du in einer Abteilung sein solltest. Nicht denken "ach, ist ja bald rum" oder "bevor ich Ärger mache sitze ich das lieber ab".

Das sind die 2 wichtigsten Sache die ich aus meinen Jahren gelernt habe.

Ciao Vito

Welcher Job liegt dir denn ehr? Ich würde das machen, was mir mehr Spaß macht und wo ich weiß, dass ich in 20 Jahren auch noch Freude an meinem Job habe!
Zum Versicherungskaufmann kann ich nicht viel sagen. Ich bin IT Systemkauffrau und an unserer Schule wurden auch Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet. Viele davon wurden nicht übernommen und haben bis jetzt keinen Job. Das IT- Jobangebot ist nicht prickelnd. LEIDER. Es gibt eben zu viele von uns.
Ich kann die Ausbildung zum IT Systemkaufmann empfehlen, sie ist sowohl technisch, als auch kaufmännisch. Einfach ein guter Mix (find ICH).

LG
HandyMania

Zitat

Original geschrieben von HandyMania
Welcher Job liegt dir denn ehr? Ich würde das machen, was mir mehr Spaß macht und wo ich weiß, dass ich in 20 Jahren auch noch Freude an meinem Job habe!
Zum Versicherungskaufmann kann ich nicht viel sagen. Ich bin IT Systemkauffrau und an unserer Schule wurden auch Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet. Viele davon wurden nicht übernommen und haben bis jetzt keinen Job. Das IT- Jobangebot ist nicht prickelnd. LEIDER. Es gibt eben zu viele von uns.
Ich kann die Ausbildung zum IT Systemkaufmann empfehlen, sie ist sowohl technisch, als auch kaufmännisch. Einfach ein guter Mix (find ICH).

LG
HandyMania

so ganz verstehe ich das Posting nicht, was nutzt es, wenn die Ausbildung gut ist und die Arbeit evtl. Spass machen könnte, wenn es keine passenden Jobs gibt und total überlaufen ist ?

Ich bin jetzt über 15 Jahre in der IT tätig und sage es hat schon mal mehr Spass gemacht. Vor allen Dingen wenn man mitbekommt was alles nach Osteuropa und China outgesourced (Offshore) wird (z.B. System-Administration, Programmierung usw.)
Das Hardware-Geschäft vorort (PC installieren usw.) wird auch an Billigheimer vergeben, die nur noch für die Hälfte dessen arbeiten , was als Bezahlung üblich war.
Im Prinzip kann man in der IT nur was werden mit abgeschlossenen Studium und dann Vertrieb oder Projektmanagement machen, alles andere ist dicht ohne Spezialwissen oder lohnt sich nicht.

Freak9899
du hast vollkommen recht, nur ein Studium neben-/ hinterher, dann macht es Sinn.