Ab wieviel € würdet ihr eurer Arbeit "GoodBye" sagen und euch zur Ruhe setzen?

Um das Geld zu vermehren würde ich nicht arbeiten. Dazu fehlt mir die Ambition
Hinzu kommt, dass ich am besten arbeite und die Leute, mit denen ich arbeite, dann am meisten etwas davon haben, wenn die Arbeit ins spielerische geht und in einer entspannten Haltung stattfindet. Da kann ich Zahlen- und/oder Zeitdruck so gut gebrauchen wie ein Kropf oder ne dritte Schulter
Was ich im Vergleich zu jetzt ändern würde wäre einmal die reine Wochenarbeitszeit und mich von den Vollpfosten in den Chef- und Verwaltungsetagen unabhängig machen. Wenn ich im weitesten Sinne Dienstleistung für andere erbringe, sollte man auch annähernd so handeln... Wenn dann ein finanzieller Gewinn am Ende bei rum kommt ist natürlich fein (auf Dauer für Verlust arbeiten wär mir dann auch zu blöde), aber die Höhe wär mir relativ wurscht. Das Gefühl, etwas geschaffen zu haben lese ich wenn nicht am Kontostand ab, sondern ob die Leute mit denen ich arbeite etwas von mitnehmen können.

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Glücksspirale hat nur den "Nachteil", daß man sich damit keine (zumindest nicht auf Anhieb) größeren Anschaffungen bar kaufen kann.

Da hast du zwar recht, aber mir wären jeden Monat bis ich sterbe 7500 € wesentlich lieber als auf einmal 1 oder 2 Mio, dann komm ich nämlich nicht in Versuchung, viel Geld rauszuhauen für Dinge, die ich mir morgens einbilde, mittags dann kaufe, und abends schon wieder bereue....

Was weiss ich, nettes Auto, kleine Rolex, teure Technik für zuhause, dann Aufenthalt in Boutiquen in München, wo ich alles mitnehme was mir ins Auge sticht und ich schon immer haben wollte... Ein typischer Kaufwahn halt... Jeden Tag sieht man was neues...

Bei "nur" 7500 im Monat denkt man mehr nach, wofür man es ausgibt bzw in was man investiert...

Zitat

Original geschrieben von lazybee
..., dann Aufenthalt in Boutiquen in München, wo ich alles mitnehme was mir ins Auge sticht und ich schon immer haben wollte... Ein typischer Kaufwahn halt... Jeden Tag sieht man was neues...

Frauenproblem, oder?

Ich würde auch zu Vorständen nur noch im T-Shirt und in einer bequemen Outdoorhose gehen, statt mich in unbequeme Anzüge oder gar Halsstricke zu schmeißen. Das würde ich konsequent nur noch den Leuten überlassen, die im Glauben leben, sie sind so viel wert wie ihr Anzug - und unten drunter aber eigentlich arme Schweine in einer von der Frau gekauften weißen Schießer Feinripp... :p

Bei Spiegel ist gerade ein interessanter Artikel erschienen: [URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,436714,00.html]Geld macht nicht glücklich[/URL]. Allerdings geht es hier um Motivation und Arbeitnehmer.

Zitat

Original geschrieben von DUSA-2772
Frauenproblem, oder?

Da muss ich dir wohl rechtgeben... Obwohl ich auch viele Männer kenne, die gern und ausgiebig Klamotten shoppen gehen...

@ Hightower
Interessanter Artikel, Zitat "Demnach fühlen sich die meisten Arbeitnehmer nicht an ihre Firma gebunden, etwa ein Fünftel sabotiert sogar die Interessen der Chefs"

Die hören dann wohl auch alle auf, sobald der Lottogewinn da ist...

Bei mir wär so etwas erst bei einem Betrag von 2-5 Mio € in Betracht zu ziehen.

Ich habe mal einen der vielen Rentenanbieter im Internet ausgewählt und bei einer Einmalzahlung von 1 Mio EUR kam für einen 30 jährigen eine lebenslange Rente von 2600 EUR monatlich heraus. So eine Zufallsauswahl dürfte im Mittelfeld sein, also rechnen wir mit ca. 3000 EUR. Davon sind natürlich Steuern zu zahlen. Für eine mietfeie Wohnung wären je nach Ansprüchen +150 T EUR bis 500 T EUR zu addieren.
Wenn man grosszügiger leben will dürfen es also wohl eher 2 Mio EUR sein, der Inflationsverlust muss auch ausgeglichen werden.
Das wäre dann ein "normales" Leben, nix Porsche, Yacht, super-teuere Urlaube, und wohl nur für eine Person.
Ich würde das Modell akzeptieren und gelegentlich auch mal was arbeiten um Zeiten der Langeweile zu füllen. Die Frage ist nur ob man auch einen Job bekommt, der Farbe ins Leben bringt. Man müsste sicherlich den eigenen finanziellen Hintergrund verschweigen, wer würde einen Millionär einstellen, der doch morgen keine Lust mehr haben kann. Klar ist auch, dass es keinen Rückweg geben würde: Mit 40 oder 50 wieder voll arbeiten gehen weil man es satt hat dürfte nicht klappen.

Das alternative Modell ist aber auch nicht ohne: Man nehme 300 T EUR und verschleudere es sinnlos (Auto, Urlaube, Frauen ) und legt den Rest bei meinetwegen 5% an oder zahlt in eine Sofortrente ein. Dann sucht man sich einen Job mit 20 Wochenstunden (Teilzeit) und lebt so weiter wie bisher, aber ab mittags eben zuhause/im Biergarten/Sport egal wo man will eben.
Wenn ich die Wahl hätte, dieses Modell würde ich lieber wählen. Nicht mehr schuften bis zum Umfallen, einmal im Leben so richtig auf den Putz gehauen, und nun weiterleben mit weniger Arbeit.

Viele Grüße
Thomas

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Meinst Du wirklich, daß Konsum Dein Leben erfüllt? Ich glaube nicht, daß der Mensch vorwiegend auf diesem Planeten haust, um zu konsumieren.
Nun wird es fast philosophisch, aber ich bin der Überzeugung, wir leben u.a., um unseren Beitrag zu leisten. Das kann alles Mögliche sein. Aber sicher nicht nur, um Geld für Materielles auszugeben und damit seinen wirtschaftlichen Beitrag zu leisten.
Der Mensch ist von seiner Struktur her gleichzeitig faul und muß gefordert und gefördert werden. Das meine ich mit dem Gleichgewicht.
Ich kann z.B. im Urlaub vielleicht 1 Woche lang komplett gar nichts tun, aber spätestens dann schreit mein Hirn danach, irgendwie mit Eindrücken und Aufgaben gefüttert zu werden. Das kann z.B. das Beschäftigen mit einem Land, seinen Einwohnern, seiner Kultur oder Landschaft sein oder auch ein Buch, eine Zeitschrift, eine Zeitung etc.pp., auch gute Fernsehsendungen, aber eher die nicht rein unterhaltenden.
Vom reinen Konsum könnte ich nicht glücklich werden, denn in der Beziehung ist der Mensch glaube ich unersättlich bzw. glaubt, es zu sein und verliert sich darin.
Wenn er im Nachhinein sein Leben betrachtet, wird er aber merken, daß der neueste Fernseher und das neueste Laptop oder Auto nicht erfüllend und von Dauer waren.

Und ich glaube, daß der Reiz genau dann verloren geht, wenn man alles haben kann.

Alles anzeigen

Nein - Konsum erfüllt sicherlich nicht das Leben, das will ich auch nicht sagen.
Auch ich kann keine Woche einfach nichts tun, spätestens nach 4 - 5 Tagen muss ich wieder etwas machen, damit mein Gehirn sein Futter bekommt.
Das soziale Leben darf trots des erlangten Reichtums und des Konsums auch nicht zu kurz kommen, denn Geld allein macht imo nicht glücklich.

Ich und viele andere hier im Forum werden wohl nie in die (glückliche) Situation kommen, so zu leben.

Das Gefühl ein Ziel zu erreichen auf welches man lange hingearbeitet hat (wie etwa ein Auto) und man sich das Objekt der Begierde endlich gegönnt hat, ist das unter Umständen durchaus ein besseres Gefühl, als wenn man dies einfach mal eben so kaufen kann.

supersiggi:

Mallorca wäre mir aufgrund des berühmt-berüchtigten Ballermanns zu hektisch obwohl es durchaus ruhigere Flecken gibt. Aber auch "Insel" finde ich nicht sehr interessant, da man dies einmal gesehen hat. Auf dem Festland sind da keine Grenzen gesetzt.
Ich würde, bei Zweitwohnsitz, auf die Costa Blanca abzielen. Eine gute Auswahl des Ortes erlaubt einen durchaus guten Lebensstandard wo der Massentourismus auch seine Grenzen hat.
Auch das Klima ist dort imho hervorragend, 300+ Sonnentage, im Winter um 15 Grad (am Schatten), was will man mehr?