Ab wieviel € würdet ihr eurer Arbeit "GoodBye" sagen und euch zur Ruhe setzen?

  • Um meine Aussage von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag zu rechtfertigen:
    Ich will, wenn ich schon nichts mache den ganzen Tag, auch genug Geld haben um kostspielige Hobbys wie teure Fahrzeuge oder Hi-Fi-Anlagen oder ähnliches zu finanzieren.
    Wenn schon nicht mehr arbeiten, dann aber wirklich im puren Luxus leben!

    Some experiences only impress you once.
    The special ones do it again and again.

  • Meinst Du wirklich, daß Konsum Dein Leben erfüllt? Ich glaube nicht, daß der Mensch vorwiegend auf diesem Planeten haust, um zu konsumieren.
    Nun wird es fast philosophisch, aber ich bin der Überzeugung, wir leben u.a., um unseren Beitrag zu leisten. Das kann alles Mögliche sein. Aber sicher nicht nur, um Geld für Materielles auszugeben und damit seinen wirtschaftlichen Beitrag zu leisten.
    Der Mensch ist von seiner Struktur her gleichzeitig faul und muß gefordert und gefördert werden. Das meine ich mit dem Gleichgewicht.
    Ich kann z.B. im Urlaub vielleicht 1 Woche lang komplett gar nichts tun, aber spätestens dann schreit mein Hirn danach, irgendwie mit Eindrücken und Aufgaben gefüttert zu werden. Das kann z.B. das Beschäftigen mit einem Land, seinen Einwohnern, seiner Kultur oder Landschaft sein oder auch ein Buch, eine Zeitschrift, eine Zeitung etc.pp., auch gute Fernsehsendungen, aber eher die nicht rein unterhaltenden.
    Vom reinen Konsum könnte ich nicht glücklich werden, denn in der Beziehung ist der Mensch glaube ich unersättlich bzw. glaubt, es zu sein und verliert sich darin.
    Wenn er im Nachhinein sein Leben betrachtet, wird er aber merken, daß der neueste Fernseher und das neueste Laptop oder Auto nicht erfüllend und von Dauer waren.


    Und ich glaube, daß der Reiz genau dann verloren geht, wenn man alles haben kann.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Kurz zum Thema ob Geld glücklich macht: Heute Nacht ist bei Domian, der Radiotalkshow, zufällig "reich und unglücklich" das Thema.
    So können wir einen kleinen Einblick in Menschen erhalten, die zwar reich, aber eben nicht glücklich sind.
    Ich bin schon gespannt, da ich die Sendung immer sehr interessant finde. Domian läuft von 1 bis 2 Uhr Nachts auf Radio Einslive, im WDR Fernsehen und auf "Eins Festival".


    Ach ja, für zufaul ist sicher das Thema morgen interessant: Selbstmord :rolleyes:



    Ich selbst habe mir bis jetzt noch keine Gedanken zum Thema dieses Threads gemacht, merke aber selbst an mr, dass z.B. die Semesterferien mit nichtstun verbringen nicht das Wahre ist. Wenn ich mich umsehe, geht es meinen Freunden nicht anders.
    Somit glaube ich auch nicht, dass es mich sonderlich glücklich machen würde, den Rest meines Lebens auf der faulen Haut zu liegen. Ob meine derzeitigen Hobbys ausreichen würden um die leere des Tages zu füllen weiß ich nicht, aber was nützt einem auch die viele freie Zeit, wenn man sie mit niemanden Teilen kann, weil z.B. alle Bekannten die man hat noch arbeiten müssen oder nicht so viel Geld haben, um einen zu vielen Aktivitäten zu begleiten?
    Verliert man so auf die Dauer nicht vielleicht sogar seine Freunde?


    Gruß,
    Alexander

  • Also über dieses Thema mache ich mir ja auch hin und wieder mal Gedanken. Bin ja sowieso überzeugt davon, dass ich reich bin, hab ja schließlich ein Glücksspirale-Los ;)


    Aber ich denke mit 2 Mio könnte man doch durchaus sehr gut leben, wenn man die Zinsen bedenkt. Ich glaube das wurde ja hier im Thread auch schonmal für 1 Mio durchgerechnet. Und für mich als faulen Studenten gäbe es sicherlich nicht viel zu überlegen. Wozu denn noch weiterstudieren oder arbeiten bei sagen wir mal > 6000 Euro im Monat. Ich würde zwar ganz bestimmt nicht nur auf der faulen Haut liegen (obwohl ich das jetzt schon tue ;) ), aber mit dem nötigen Kapital im Rücken kann man sich doch wunderbar auf Dinge konzentrieren, die einem Spaß machen und dabei aber auch evtl. produktiv sind, ganz ohne Verpflichtungen im Rücken wie bei Arbeit/Studium. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, in irgend einer Art und Weise, kreativ und auch produktiv etwas zu leisten und würde mir so einiges Wissen natürlich auch gerne aneignen, nämlich weil ich es möchte und nicht weil ich das muss, z.B. fürs Studium.


    Jedenfalls denke ich, dass sicherlich jeder eine interessante Aufgabe für sich finden würde. Aber dennoch bin auch ich ganz besonders der Meinung, vor Reichtum steht ganz ganz besonders die Gesundheit. Ich habe nämlich gerade in dieser Hinsicht in meiner Familie einen sehr sehr traurigen Fall. Sowas macht schon sehr traurig und nachdenklich, und da hilft auch alles Geld der Welt nichts.

  • Also ich gib mal auch meinen Senf ab.


    Ich denke, dass mit der sinnvollen Beschäftigung die der Mensch weiter haben sollte ist schon richtig, aber die kann man sich doch mit viel Geld auch selber schaffen.


    Wer aber als Millionär trotzdem jeden Tag mind. 8 Stunden in einer Firma als Angestellter weiter buckeln gehen würde, dem ist wirklich nicht zu helfen!
    Ausgenommen Leute die behaupten können ihr Hobby zum Beruf zu haben, aber das sind wohl die wenigsten.


    Bin mit meinem Job zwar zufrieden, aber wenn ich mir vorstelle was ich in den täglich 8-10 Std. fernab der Arbeit sonst so alles machen könnte, bin ich wirklich entsetzt wenn jemand ernsthaft behauptet seinem bisherigen Job treu zu bleiben.


    Sicher ist materieller Luxus schön, das Beste aber wäre doch wirklich die zeitliche und räumliche Unabhängigkeit die man dann hätte bzw. die Freiheit von jeglichen beruflichen Verpflichtungen. Insofern für mich wirklich unverständlich wenn sich dann jemand weiterhin diesem "Zwang" unterordenen würde.

  • was würdet ihr denn als sinnvole alternative beschäftigung zur arbeit empfinden :) ? familie ? hobby ? ??


    an die, die trotzdem weiterschuften wollen : erinnert euch doch mal an eure jugend / schulzeit. da wars doch auch schön, obwohl die "arbeit" ( schule ) auch nicht immer die wichtigste rolle gespielt hat. ich glaub einige gefühle kennt ihr aus zeitmangel gar nicht mehr, da ihr -natürlich gezwungenermaßen- immer nur daran denken müßen möglichst produktiv zu sein.

  • Zitat

    Aber die unbekannten Erben die 50mio von der wohlhabenden Tante erben die werden wohl nciht so unglücklich sein.


    Wenn ich mal die Wissenschaft zitieren darf, dann ist Geld das am wenigsten zufrieden stellende Mittel. Hatte neulich ein Artikel gelesen der 3 Punkte zum Glücklich werden erläuterte. Ich versuch sie mal sinngemäß aufzuführen:


    - Sinn im Leben.
    - sinnvolle Tätigkeit
    - (hab ich vergessen).


    Geld kam darunter nicht vor, denn das liebe Geld bringt seine eigenen Sorgen.


    In meinem Verwandtenkreis gibt es einen Millionär, der hätte vor 5 Jahren sich schon zur Ruhe setzen können (mit knapp 50). Der Mann lebt weder in Saus und Braus noch in Prunk, aber nach 2 Jahren "arbeitslosigkeit" (weil er sein Unternehmen verkauft hat) suchte er sich eine neue Beschäftigung und arbeitet jetzt wieder 12-14 Stunden am Tag.
    Manche können halt nicht ohne.



    Ich wäre mit einem monatlichen Einkommen von 2.000 € zufrieden. Ich wüsste schon eine sinnvolle Tätigkeit (zwinker an Vito ;) ).

  • Hallo,


    Zitat

    Selbst bei 1 Mio € die für 3% "sicher" angelegt werden hätte man 30000 € im Jahr zum leben.


    Das ist aber schon zu wenig. Denke mal dran, das du 24 h Freizeit am Tag hat und die wollen gefüllt werden. Wenn du heute 30 k€ im Jahr hat, reichen die ohne Job noch lange nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Das ist aber schon zu wenig. Denke mal dran, das du 24 h Freizeit am Tag hat und die wollen gefüllt werden. Wenn du heute 30 k€ im Jahr hat, reichen die ohne Job noch lange nicht.


    Kommt drauf an, wie man seinen Tag verlebt. Mal angenommen man hat ein Haus mit weitläufigem Garten, so hat man da die Möglichkeit zu verwirklichen und das den ganzen Tag lang über den kompletten Frühjahr bis hin zum Herbst gibt es da immer was zu tun :D


    Nur mal so als Beispiel ;)

  • Arbeit ist nicht nur das was man tut um Gehalt zu bekommen, sondern Arbeit sind auch die alltäglichen Dinge wie Einkaufen, Wäsche machen, KFZ reinigen, Wohnung verschönern/putzen, den Eltern mal im Garten helfen, kurze Nachbarschaftshilfe etc. Der Unterschied: Die alltäglichen Dinge macht man „unbewußt“ nebenbei. Somit ist kein Mensch eigentlich faul ;)


    Nun zur eigentlichen Frage der Erstellers:


    Ich müßte soviel Geld bekommen dass ich monatlich (nach Steuern) noch ca. 2500 bis 3000 Euro von den Zinsen bekomme (ganz einfach ausgedrückt, wurde hier schon detailiert dargestellt). Warum: Es sollte immer noch ein kleiner Anreiz dabei sein eine kleine Beschäftigung in irgendeiner Weise anzunehmen. Das Ziel eines jeden Menschen ist nicht „faul“ zu sein, sondern eine Erfüllung in seinem Leben zu erhalten. Die einen erhalten dies als Manager eine großen Firma, die anderen erfreuen sich als Landschaftsgärtner.

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