Wie den Arbeitgeber dazu bringen, mich zu kündigen? Oder doch selbst kündigen?

  • Zitat

    Original geschrieben von zufaul



    Im absoluten Notfall:
    Klau etwas! Egal was! Nur offensichtlich muss es sein, es muss also jemand mitbekommen, dass du klaust. Biste sofort fristlos draussen. Es sei denn, du bist für die Fa. absolut unersetzlich und man hütet dich wie ein Baby... aber das ist nur extrem selten der Fall, denke ich.


    Dann gibts aber keine Abfindung.

  • Zitat

    Original geschrieben von chung77



    @harlkyn: Ich muss meinem jetzigen AG ja nicht sagen, dass ich woanders schon etwas habe. Demnach könnte ich ihm ja "dazu bewegen" dass er mich kündigen soll (siehe meine Situation) ;)


    Wieso sollte er das tun wenn er dich nicht wirklich loswerden möchte und weiß das er dann eine ABfindung zahlen muss.

  • Kündige doch ganz einfach ordentlich und für die Zeit die du nach dem 20.11. noch bei deinem alten AG beschäftigt bist, würde ich einfach einen auf krank machen, mit Attest versteht sich.


    Das mit der Abfindung kannst du vergessen, es ist doch so, dass du die Firma verlassen willst. Solange sie dich nicht los werden will, sehe ich eigentlich keinen Grund für ne Abfindung.

  • Hallo Chung,


    da ich ja selbst Personaler bin kann ich Dir nur dringend empfehlen, keine übertriebenen Stunts zu versuchen. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung gibt es hier und da auch Personaler, die nicht komplett bescheuert sind, so dass so ein Schuß gerne auch nach hinten losgeht...


    Also leg lieber die Karten auf den Tisch (zumindest die, dass Du unzufrieden mit der Situation bist - wird jeder nachvollziehen können), dann läßt sich in aller Regel auch eine Lösung finden. Sicher nicht mit einer Abfindung, aber Du bist überraschenderweise nicht der Erste der auf diese Idee kommt und von daher müßte Euer Personaler schon einen extrem schlechten Tag haben um nicht zu sehen, was hinter Der Sache steht. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass ein gutes Zeugnis langfristig mehr wert ist als ein paar hundert Euro Abfindung - zumal wenn es um ein Zeugnis für 5 Jahre Arbeit geht, und nicht nur für ein paar Monate Praktikum.


    Schau halt zu, dass Du den Vertrag bei Deinem neuen (potentiellen) AG bis Ende des Monats unterschreiben kannst, dann umgehend zum Personaler und um ein Gespräch bitten mit der Kündigung in der Tasche. Wenn Du zum Ende November kündigst und gleichzeitig den Resturlaub für am Ende nimmst, bist Du ja sogar bei dem Termin, den Dein neuer AG will. Und vor dem Hintergrund um einen Auflösungsvertrag bitten, im Rahmen dessen Du unter Anrechnung aller noch verbleibenden Urlaubsansprüche ab dem 20.11. von Deiner Tätigkeit freigestellt wirst. Das ist immer die sauberere Lösung als eine Kündigung.


    Wobei es etwas irritiert, dass er Dich während des Monats einstellen will - was soll denn der Unfug? Zwei Vollzeitarbeitsverhältnisse gleichzeitig kann auch Irritationen bei der SozVers geben, daher lieber einen Vertrag ab dem 1.12., und vorher vielleicht als "Berater" fungieren, oder wie oben beschrieben mit der Freistellung.


    Ich würde zudem freiwillig nie (!) innerhalb des Monats ausscheiden, auch nicht zum 15. - das riecht für Außenstehende immer nach außerordentlicher Trennung. Und dann ist eigentlich auch egal, was im Zeugnis drin steht, Personaler vermuten dann immer das ggf. Zeugnis und Trennung auf einem gerichtlichen oder außergerichtlichen Vergleich beruhen und schon sinken die Chancen - das ist es wirklich nicht wert.

    Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muss dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und ncht zählen; Der Staat muss untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
    (Friedrich Schiller, Demetrius)

  • Zitat

    Original geschrieben von LordExcalibur
    Dann gibts aber keine Abfindung.


    Abfindungen gibts eh nur noch, wenn im Tarifvertrag vereinbart. Auch die deutschen Arbeitsgerichte haben erkannt, dass man eine Kuh nicht ewig melken kann und der Arbeitnehmer bekommt für seine Arbeit schließlich seinen (Monats)lohn. Damit isses dann auch gut, denn Abfindung hieße, dass es etwas besonderes abzufinden gäbe, was zumeist nicht der Fall ist...


    Wir (als Firma) hatten in 1999 mal den Fall (uns ging es damals saudreckig mit sattesten Verlusten infolge Insolvenz eines Großkunden). Da mussten wir notgedrungen eine Mitarbeiterin entlassen und die klagte dann auf Abfindungszahlung. Ich habe dem Richter seinerzeit erklärt, warum ich nicht bereit bin, dies zu tun und dass die finanzielle Situation dies sowieso nicht gestatte. Er hatte damals weit weit ausgeholt und wollte uns 40000 DM reindrücken. Jedoch konnte ich dass mit den BWAs der letzten 6 Monate abwenden, da die ABfindungszahlung in der Endkonsequenz das Ende der Firma und damit 10 weiter Entlassungen bedeutet hätte. Der Richter war damals sehr verblüfft und gab selbst zu, dass er bisher "nur" gegen Großbetriebe geurteilt habe.

    ---

  • Hallo,


    ich danke euch erstmal für die vielen Tips und Ratschläge! :top:


    Nachdem ich mir eure Beiträge durchgelesen habe, hatte ich zwei verschiedene "Taktiken":
    Entweder: Ich gehe zur zuständigen Person meines aktuellen Arbeitgebers und frage ihn direkt nach einer eventuellen Abfindung, unter dem Vorwand, freiwillig (ohne Einhaltung der Kündigungsfrist) kündigen zu wollen, um in erster Linie die Unkosten der Firma zu ersparen und mir die derzeitige (seit nunmehr als 4 Monaten anhaltende) Situation. Vorteil der Firma: Sie würden Hotel und Fahrtkosten sparen. Sie müssten nicht krampfhaft versuchen, mich in ein Projekt ausserorts zu stecken. Der Arbeitnehmer kündigt von sich aus.


    Oder: Ich geh einfach hin und sage, dass ich fristgerecht kündigen will (muss ich dafür einen Grund nennen? Ist es "taktisch gesehen" besser, wenn man vom neuen Job nichts sagt?). ...wobei ich mir noch die übrigen Urlaubstage zum Ende der Beschäftigungszeit genehmige. (Dabei würde ich allerdings von vornherein auf mögliche Abfindungen, oder sonst was, verzichten. Ich will es eigentlich nicht unversucht lassen ;) )


    Ich könnte auch beide "Taktiken" miteinander verknüpfen, in dem ich zuerst nach einer Abfindung frage und wenn das nicht geht, kündige ich eben ganz normal, unter Einhaltung aller Fristen.


    Manchen scheint diese Art etwas "gemein" vorkommen, aber aus meiner Sicht gesehen, ist es nur eine gewisse "Schadensbegrenzung" in Folge der "Spesen-Ausfallzeit". Denn eines hatte mich schon tierisch aufgeregt: Da werden Leute neu eingestellt, die in Velbert leben und werden in neue Projekte ausserhalb des Hauses eingesetzt, anstatt erstmal die Leute einzusetzen, die sowieso reisen müssen. Es würde doch keine Rolle spielen, ob nun jemand von Berlin nach Hannover fährt, oder von Berlin nach Velbert. Stattdessen holen die jemanden von Berlin nach Velbert und den Velberter schicken sie nach Hannover. :rolleyes: Dabei sind die neuen Mitarbeiter relativ unerfahren (ich weiss das, weil ich einen guten Draht zum Schulungslehrer habe) und bekommen aber die Spesen. ...dies hatte ich mal bei der Sekretärin des Ressourcen Managers angesprochen, woraufhin ich die - meiner Ansicht nach - billige Ausrede bekam, dass die Neulinge in anspruchslosere Projekte geschickt werden und ich aber der erfahrenere, der im anspruchsvolleren Projekt innerhalb des Hauses eingesetzt werde. Trotzdem verdienen die Neulinge durch die Spesen mehr, als ich. UND dennoch wurden gleichzeitig absolute Anfänger in mein "ach so anspruchsvolles" Projekt gesteckt. :rolleyes:


    -------
    Was ebenfalls gefragt wurde: Warum mein zukünftiger AG mich mitten im Monat einstellt - was natürlich ungewöhnlich erscheint. Der Grund ist recht einfach: Die Stelle, die zu vergeben war, ist quasi ab sofort zu besetzen. Ich habe allerdings gesagt, dass der 1.11. absolut unmöglich ist. Doch der 1.12. ist sehr spät, weil man mich noch vor der Weihnachtszeit (Hochbetrieb und Urlaubsbedingte Ausfälle) geschult und sicher haben will. Je eher ich anfange, desto eher kann man mich auch schulen. Dabei bin ich keine Aushilfe, sondern werde im Unternehmen als Operation Manager eingestellt. Eine meiner Hauptaufgaben wird in der Abwicklung und Organisation von Luftfracht bzw. Interkontinental-Frachtflügen sein. ;)


    [Ok. Jetzt werden sicher einige fragen, wie ein SAP-Berater zum Operation Manager kommt. Naja... ich habe ein Fachabi in Elektrotechnik gemacht, danach aber eine Ausbildung zum Bürokommunikationskaufmann und bin direkt im Anschluss als SAP-Berater in einem anderen Unternehmen angestellt worden. Nun wechsel ich eben erneut die Branche ;) Ich habe absolut kein Problem auf neuen Gebieten. Im Gegenteil: Es ist dadurch schön Abwechslungsreich und daher interessant und aufregend.]


    Gruß

  • Zitat

    Original geschrieben von chung77
    Nachdem ich mir eure Beiträge durchgelesen habe, hatte ich zwei verschiedene "Taktiken":
    Entweder: Ich gehe zur zuständigen Person meines aktuellen Arbeitgebers und frage ihn direkt nach einer eventuellen Abfindung, unter dem Vorwand, freiwillig (ohne Einhaltung der Kündigungsfrist) kündigen zu wollen[..]


    Es gibt eigentlich nur eine (logische) Konstellation in der Abfindungen bezahlt werden - der AG will einen AN loswerden kann es aber nicht (Vertragsbindung, Sozialplan usw.). Damit der AN dennoch geht, bietet ihm der AG eine Abfindung (nebst Auflösungsvertrag). Sollte tatsächlich erkennbar sein, dass der AG einen loswerden möchte, dann wäre eine derartige Lösung evtl. interessant. Meistens kommen an der Stelle dann aber Arbeitsrechtler (Anwälte) ins Spiel - die Abfindung will verhandelt werden und der Auflösungsvertrag sollte auch einwandfrei sein.


    Kommt der Kündigungswunsch aber ausschliesslich von der Seite des AN, dann gibts auch keine Abfindung (warum auch?).

    mfg supersiggi

  • Chung,


    Du hast da IMHO eine falsche Sichtweise auf ein paar Dinge.


    Auch wenn das vielleicht faktisch anders war sind Spesen eine Aufwandsentschädigung für die Unkosten, die Du durch Abwesenheit von zuhause hast. Das ist keine finanzielle Dreingabe um Dein Gehalt zu verbessern - auch wenn's für Dich immer so wirkte.


    Eine Abfindung bekommst Du in dem vom Vorposter genannten Fall.


    Du hast aber weder faktisch noch moralisch ein Anrecht auf eine Abfindung und es ist total unsinnig jetzt krampfhaft Geld aus Deinem bisherigen AG herausleiern zu wollen, obwohl der Dir in keiner Weise etwas schuldig ist. Ganz im Gegenteil sogar! Du schuldest ihm Arbeitsleistung, und das notfalls bis zum Ende der Kündigungsfrist. Du bist auf sein Entgegenkommen angewiesen und schwimmst momentan völlig auf der falschen Welle wenn Du meinst daß Du da irgendwelche Zuzahlungen zum Weggang erwarten kannst oder Dir sowas zusteht.


    Du mußt froh sein wenn Dir keine Steine in den Weg gelegt werden und Du ein gutes Zeugnis bekommst - und das würde ich nicht durch irgendwelche kindischen Spielchen gefährden, weil Du die Geschäftspolitik nicht nachzollziehen kannst.
    Ob es Sinn oder Unsinn ist wann welche Leute wohin geschickt werden ist für die Betroffenen ein Thema, hat aber rein gar nichts mit deiner Kündigung zu tun!


    Also nochmal: vergiß diesen ganzen Zirkus und die Idee da nun irgendwelche Abfindungen kassieren zu können, das ist völliger Unsinn. Sieh zu daß Du den terminlich heiklen Wechsel ordentlich hinkriegst, und sei zufrieden wenn es klappt. Alles andere ist unnötige Diskutiererei über Hirngespinste.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus


    Also nochmal: vergiß diesen ganzen Zirkus und die Idee da nun irgendwelche Abfindungen kassieren zu können, das ist völliger Unsinn. Sieh zu daß Du den terminlich heiklen Wechsel ordentlich hinkriegst, und sei zufrieden wenn es klappt. Alles andere ist unnötige Diskutiererei über Hirngespinste.


    Sehe ich auch so, aber der Chung ist irgendwie ganz versessen auf ne Abfindung, obwohl er ja derjenige ist der kein Bock mehr auf die Firma hat und nicht umgekehrt. Wäre ja noch schöner wenn man als Arbeitnehmer kündigen möchte und gleichzeitig noch die Hand aufhalten will, vor allen Dingen wird das von der anderen Seite alles andere als positv aufgenommen.

  • Re: Wie den Arbeitgeber dazu bringen, mich zu kündigen? Oder doch selbst kündigen?


    Tag auch,


    sag ihm , das seine Frau dir nach dem Sex gesagt hat ;das er (dein Chef )ein Versager im Bett ist !
    dann brauchst du auch nichts klauen ;)
    grüßchen Akky

    Rauchfrei seit: 06.03.2006 !
    macht in Zigaretten: 48720Stück ! Gespart: 10258.00 € !

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