Der allgemeine "Welche gesetzl. Krankenkasse?" - Thread

Bin auch bei der BIG (durch TT drauf aufmerksam geworden) und bisher sehr zufrieden :top: Ich mag schlanke Strukturen bei Firmen, deswegen bin ich jetzt seit 6 Monaten nur noch bei Direktversicherern/Banken/Internet Handytarifen.... dadurch spart man enorm und ich sehe es nicht ein irgendeinen riesigen Verwaltungsaperat mitzufinanzieren

Bin seit Okt. 06 in der BIG, keinerlei Probleme, immer kompetente Mitarbeiter an der Leitung gehabt, alle Formulare, Scheine etc. waren am nächsten Tag in der Post.

Die 0,5% schenke ich mir, denn ich möchte schon eine Kasse haben, die mir im Notfall etwas zahlt. Und dies tut die BIG, ich brauche für meine chronische Krankheit keine Praxisgebühr mehr zahlen, die AOK zockte immer 10€ ab.

Zudem erhalte ich seitdem eine freundlichere Behandlung beim Arzt als noch bei der AOK, dort wurde man immer gleich abgewimmelt. Ist klar, die AOK zahlt immer verspätet.

IKK-Direkt hat damals erst nach 15 Tagen auf meine Anfrage zur Mitgliedschaft reagiert. Daher 6!

Ich habe mich auch für die BIG entschieden, allerdings auch erst seit Oktober.
Macht einfach einen sympatischen Eindruck, allein schon die 0800er 24h-Hotline.

Zitat

Original geschrieben von Braindead
.... dadurch spart man enorm und ich sehe es nicht ein irgendeinen riesigen Verwaltungsaperat mitzufinanzieren

Also bei den gesetzlichen Krankenkassen ist das "Problem" sicher nicht in diesem großen Ausmaß die Verwaltung(skosten), auch wenn die liebe Ullala dagegen immer stichelt. Das Problem ist der Sozialstaat, sprich beitragsfreie Mitversicherung, Hartz4ler, Rentner & Co.. Alle diese Leute zahlen nichts ein bzw. sehr wenig und haben den vollen Anspruch.

Die BIG gibt 49,5 % für Leistungen ihrer Versicherten aus und 2,5 % für die Verwaltung. Jetzt ratet mal wofür die restlichen 48 % drauf gehen?

Richtig für den Risikostrukturausgleich also für die "Schrottkassen", die die viele sozial Schwachen als Versicherte haben und diese finanzieren müssen, also insbesondere die AOK.

Die BIG könnte sofort ihren Beitrag um 48 % senken, wenn es keinen Risikostrukturausgleich mehr gäbe, d. h. Beitragssatz von 6,24 % zzgl. 0,9 % Zusatzbeitrag. Im Gegenzug müßte dann die AOK ihren Beitrag wohl auf ca. 22 % (geschätzt, da mir kein aktueller Geschäftsbericht vorliegt) zzgl. 0,9 % Zusatzbeitrag erhöhen.

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen wieviel er denn sparen würde.

Wer mehr dazu wissen möchte kann sich den Geschäftsbericht 2005 von der BIG als PDF herunterladen.

Zitat

Original geschrieben von mannesmann
Jetzt ratet mal wofür die restlichen 48 % drauf gehen?

Richtig für den Risikostrukturausgleich also für die "Schrottkassen", die die viele sozial Schwachen als Versicherte haben und diese finanzieren müssen, also insbesondere die AOK.

Dafür hat man in der GKV den Luxus, dass die eigenen Kinder und gegebenenfalls auch Ehefrau beitragsfrei mitversichert sind. Es wird auch nicht unterschieden ob jung/alt, krank/gesund oder was auch immer - alle zahlen den gleichen Beitrag.
Ich kennen viele, die aus eben diesen Gründen den Gang zu einer PKV scheuen.

Zudem sollte man auch bedenken, dass GKVs keine Patienten ablehnen können - daher find ich Aussagen wie "Schrottkassen" nicht besonders passend. Ebensowenig die aufgestellten Beitragssatzberechnungen, da die KK sich die Versicherten letztendlich nicht aussuchen kann...

Imho hat der Risikostrukturausgleich schon eine Daseinsberechtigung.

Zitat

Original geschrieben von supersiggi
Dafür hat man in der GKV den Luxus, dass die eigenen Kinder und gegebenenfalls auch Ehefrau beitragsfrei mitversichert sind. Es wird auch nicht unterschieden ob jung/alt, krank/gesund oder was auch immer - alle zahlen den gleichen Beitrag.
Ich kennen viele, die aus eben diesen Gründen den Gang zu einer PKV scheuen.

Zudem sollte man auch bedenken, dass GKVs keine Patienten ablehnen können - daher find ich Aussagen wie "Schrottkassen" nicht besonders passend. Ebensowenig die aufgestellten Beitragssatzberechnungen, da die KK sich die Versicherten letztendlich nicht aussuchen kann...

Imho hat der Risikostrukturausgleich schon eine Daseinsberechtigung.

Der Haken an Deiner Argumentation ist ist aber daß die BIG auch eine gesetzliche Kasse ist, also den gleichen Versichertenpool hat wie die Schrottkassen.
Das Patientengut mag sich insofern etwas unterscheiden als Direktkassen eher jüngeres - und damit gesünderes - Publikum ansprechen, zudem relativ viele junge Menschen ohne Familie, die mitgeschleppt wird, während sich bei einer AOK auch der ganze Rest sammelt.

Die andere Sache ist daß "Service" einen gewissen Preis hat und eine Direktkasse, die man nur per Internet und Hotline erreicht, NATÜRLICH eine bessere Kostenstruktur bieten kann als ein Unternehmen, das eine persönliche Repräsentanz vorhält.

Obwohl ich mit dem Konzept der Direktkasse gut fahre fände ich es nicht gut wenn es keine Banken, Krankenkassen, Mobilfunkanbieter etc. mehr gäbe, die man persönlich aufsuchen kann. Manchmal möchte man einen direkten Ansprechpartner haben, oder zumindest gibt es Menschen, die das wollen - und das ist auch OK so.

Das Problem sehe ich vielmehr darin daß unser Gesundheitssystem daran krankt daß der ganze Markt eine Schieflage hat. Daß ein Beitragszahler gleich noch seine ganze Familie zum gleichen Preis mitschleppen kann ist genauso komisch wie andererseits daß auch in die GKV nicht mehr jeder reinkommt.
Jeder, der privat versichert war und wegen Geldschwierigkeiten rausfliegt, kommt auch nicht so ohne weiteres in eine GKV, genauso wie jeder, der berufsbedingt keine Ansprüche mehr hat. Es gibt in Deutschland einige hunderttausend Menschen ohne Krankenversicherung. Ich habe das selber mal über ein Jahr lang erlebt.
Der 2. Systemfehler ist also daß die Krankenkasse an die Berufstätigkeit/das Gehalt gebunden wird. Fällt man aber beruflich zwischen bestimmte Stühle ist man unter Umständen auch die Krankenkasse los.

Da muß dringend Abhilfe geschaffen werden, wenn man schon eine Gesundheitsreform macht.

Was man auch beachten sollte, ist die finanzielle Situation einer Kasse. Die BIG ist wohl ebenso wie die ikk-direkt schuldenfrei. D.h. die Wahrscheinlichkeit das sie innerhalb eines Jahres Schulden macht, und dadurch höhere Beiträge einfordern kann, geringer.

Also ich bin seid ca. nem halben Jahr bei der IKK-Direct. Wenn ich mal was gebraucht habe (Bescheinigung usw.) dann gings das immer recht schnell. Der Service ist genauso wie der von der DAK wo ich vorher war....nur kostet es mich erheblich weniger

ikk-direkt

Seit ca. 3 Jahren bin ich Mitglied bei der ikk-direkt, es hat bisher keinerlei Probleme gegeben, auch nicht mit der Abrechnung der Zahnspangen meiner Kinder - ich habe gewechselt und die Behandlung begann bei einer anderen Krankenkasse.
Das sehr interessante an der ikk-direkt sind momentan die Angebote für einen Aktiv-Kurzurlaub. Diese werden von der ikk mit 168 € bezuschusst und du kannst günstig mal 4 Tage abschalten.
Habe ich im letzten Jahr 2 mal gemacht.Pro Jahr kannst du bis zu 3 solcher Aktiv-Kurzurlaube buchen.
Hier der link:
http://www.ikk-direkt.de/IKKDirekt_Aktiv_310_7_7.html

Außerdem bietet die ikk-direkt folgendes noch an:
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