Amoklauf an Universität (Virginia, USA)

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Da kann man nicht einfach Gesetze erlassen, in denen dieses Grundrecht mittels "Durchführungsbestimmungen" soweit eingeschränkt wird, daß es de facto abgeschafft wird.


    Doch, natürlich könnten die Bundesstaaten auch restriktivere Gesetze erlassen. Es gibt in den USA kein 'Recht auf Waffenbesitz', der angesprochene Zusatzartikel zur Verfassung verbietet nur dem Bund etwaige gesetzgeberische Einschränkungen, nicht aber den Bundesstaaten. ;)


    In den nächsten Monaten wird sich der Supreme Court mit genau dieser Frage beschäftigen, es geht um das restriktive Waffenrecht in Washington und im Gegensatz zu anderen Gerichten hat das zuständige Berufungsgericht unter Berufung auf den Artikel gegen die Gesetzgebung entschieden.

  • Zitat

    Original geschrieben von tOmAtEl
    Ich finde es einfach großartig, wie sich nun alle Leute (und damit meine ich nicht nur hier im Forum) jetzt über die ach-so-gewaltverrückten Amerikaner auslassen, die ja alle potentielle Amokläufer seien, weil sie leicher an eine Schusswaffe gelangen können.


    Da Dein Beitrag sich ausdrücklich auf "alle Leute" bezieht, möchte ich Dir schon sagen, daß Du hier sehr pauschal urteilst, und daß ich mich mit dem Vorwurf, mich hier im Sinne "alle Amis sind gewaltverrückt" geäußert zu haben, durchaus nicht angesprochen fühle. Ich glaube nicht, daß Du in meinem Beitrag etwas findest, was Deine These glaubhaft unterstützen könnte. :rolleyes:



    Zitat

    Original geschrieben von tinalein
    Doch, natürlich. Es gibt in den USA kein 'Recht auf Waffenbesitz', der angesprochene Zusatzartikel zur Verfassung verbietet nur dem Bund etwaige gesetzgeberische Einschränkungen, nicht aber den Bundesstaaten. ;)


    Die Gesetzgebung der einzelnen Bundesstaaten darf aber der Verfassung nicht zuwiderlaufen. Ansonsten tragen diverse Bürger des entsprechenden Bundesstaates (mit freundlicher Unterstützung und Prozesskostenhilfe seitens der NRA) die Angelegenheit dem Supreme Court vor, der dann entscheiden muß, ob der Bundesstaat hier nicht verfassungsmäßige Rechte seiner Bürger auf unzulässige Weise einschränkt. Bislang hat es m. W. jedenfalls noch kein Bundesstaat fertiggebracht, das grundsätzliche Recht auf Waffenbesitz durch entsprechende Staatsgesetze auszuhebeln.


    Abgesehen davon gibt es wohl kaum einen Gouverneur, der auf die im Falle einer wohlwollenden Haltung bei den Gun Laws reichlich sprudelnden Wahlkampfhilfen der NRA so mir nichts dir nichts verzichten mag. ;)

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Aber man kann sich doch nicht auf eine Argumentation berufen, die uralt ist und zur Zeit des Wilden Westens ihren Sinn gehabt haben mag, inzwischen aber längst obsolet ist.


    Wenn eine Sache als falsch erkannt wird muß man sie ändern. Und wenn die amis es wollten könnten sie. Tun sie es nicht - OK, dann gibt es eben früher oder später wieder einen Verrückten, der die Waffe dann auch nutzt.


    Man muß ja auch mal sehen dass es nicht nur um spektakuläre Amokläufe geht, sondern diese ganzen Waffen auf bei unzähligen anderen Verbrechen benutzt werden, so dass insgesamt eben doch eine unglaubliche Gefahr und sehr viel Leid durch die frei verfügbaren Knarren hervorgerufen wird.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Bislang hat es m. W. jedenfalls noch kein Bundesstaat fertiggebracht, das grundsätzliche Recht auf Waffenbesitz durch entsprechende Staatsgesetze auszuhebeln.


    Im Endeffekt doch, allerdings ist genau das auch demnächst Verhandlungsgegenstand vor dem Supreme Court. Auf das Urteil (insbesondere in einem Common-Law-Land) darf man gespannt sein. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Aber man kann sich doch nicht auf eine Argumentation berufen, die uralt ist und zur Zeit des Wilden Westens ihren Sinn gehabt haben mag, inzwischen aber längst obsolet ist.


    Wer sagt denn, daß die Argumentation obsolet ist? Die Mehrheit der Amerikaner sieht das ganz offenbar völlig anders. Wer sein Bild über die Haltung der Mehrheit der Amerikaner zu Waffen aus Michael Moores "Bowling for Columbine" bezieht, wird das aber nur schwerlich erkennen. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wenn eine Sache als falsch erkannt wird muß man sie ändern. Und wenn die amis es wollten könnten sie. Tun sie es nicht - OK, dann gibt es eben früher oder später wieder einen Verrückten, der die Waffe dann auch nutzt.


    Richtig, es wird früher oder später höchstwahrscheinlich wieder Amokschützen geben. Es wird auch - statistisch gesehen - bis morgen früh wieder einige Verkehrstote gegeben haben, aber deshalb käme kaum jemand auf die Idee, ein generelles Verbot von Automobilen zu fordern.


    Wer sagt also, daß die Waffengesetze in den USA "falsch" sind? Sollen wir Europäer, der wir unsere eigenen Probleme kaum selbst geregelt bekommen und im Balkan-Konflikt wortreich und tatenlos zusahen, wie Menschen vor unserer Haustür massakriert wurden, jetzt den Amerikanern Empfehlungen geben, wie sie die Politik ihrer inneren Sicherheit zu gestalten haben? Das wäre wohl höchst anmaßend, um es einmal zurückhaltend auszudrücken.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Man muß ja auch mal sehen dass es nicht nur um spektakuläre Amokläufe geht, sondern diese ganzen Waffen auf bei unzähligen anderen Verbrechen benutzt werden, so dass insgesamt eben doch eine unglaubliche Gefahr und sehr viel Leid durch die frei verfügbaren Knarren hervorgerufen wird.


    Du verwechselst hier etwas: Die Mehrzahl der Amokläufer sind keine Gewohnheitsverbrecher, sondern Leute, bei denen aus irgendwelchen Gründen "eine Sicherung durchbrennt" und die sich im Besitz völlig legal erworbener Waffen befinden. Bei Verbrechern ist das eine völlig andere Sache, und wenn Du meinen Beitrag weiter oben sorgfältig gelesen hättest, hättest Du auch gelesen, daß Vorbestrafte auch in den USA keine Waffen legal besitzen dürfen. Die Berufsverbrecher, die Waffen bei ihren kriminellen Aktivitäten einsetzen, sind also Leute, die ihre Waffen ebenso illegal erwerben, wie es Verbrecher in Deutschland auch tun. Gegen illegalen Waffenbesitz helfen aber keine scharfen Waffengesetze.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • sagt mal, stimmt das, dass er vor jedem schuss "motherfucker" gerufen hat?


    sowas habe ich nebenbei im radio mitbekommen.

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • no, er soll wohl ganz schweigsam gewesen sein.
    Wie "Django" wohl. Der hat auch nicht viel geredet.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mike D
    no, er soll wohl ganz schweigsam gewesen sein.
    Wie "Django" wohl. Der hat auch nicht viel geredet.


    ok, dann habe ich da wohl was verwechselt....

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Zitat

    Original geschrieben von jabrokoss
    sagt mal, stimmt das, dass er vor jedem schuss "motherfucker" gerufen hat?


    Und falls ja, was dann? Heißt das, er war bei der Bundeswehr in der Ausbildung?


    Ganz ehrlich, wenn Jemand Amok läuft und wahllos Menschen erschießt, dann "darf" er ruhig auch Beschimpfungen dabei brüllen, besser oder schlechter macht es die Sache ohnehin nicht.


    Insofern sind das die Art von "Fakten", die eine Story in den Medien vielleicht ausschmücken bzw wohl noch entsetzlicher machen sollen, eigentlich aber ohne echte Bedeutung sind [small](Dass er irgendeine Form von Hass in sich trug, dürfte angesichts der Tat als solcher ziemlich klar sein)[/small].


    Gehört oder gelesen habe ich davon bis dato allerdings noch nichts.

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