Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • Ich habe eine eher neutrale Meinung zu S21. Aber was ich mich frage:


    Seit ich klein bin wird über S21 diskutiert. Wo waren da die Gegner? Warum kommen die alle jetzt? Wo waren die Demos anno 1995, 1996 etc? Nur weil es nicht durch war, sondern nur in der Planungsphase?


    Auch war im allgemeinen bekannt, dass die schwarz/gelbe Regierung (egal ob Teufel, Oettinger oder Mappus) immer ein Befürworter war. Warum war dann schwarz/gelb bei den Wahlen immer der große Sieger?


    Wo sind all die Leute, die JETZT, nachdem mehrere JAHRE ins Land vergingen, aus ihren Löchern gekrochen kommen? Die Grünen waren seit jeher dagegen, haben aber bei den Wahlen meist schlecht abgeschnitten.


    Die Gegner hatten viele viele Jahre Zeit ihren Unmut kund zu tun. Man hörte wenig.


    Jetzt, als es los geht, sind sie alle da. Jetzt aber ist es schon zu spät.


    In diesem Sinne

  • Zitat

    Original geschrieben von Fishbohne
    Wo sind all die Leute, die JETZT, nachdem mehrere JAHRE ins Land vergingen, aus ihren Löchern gekrochen kommen? Die Grünen waren seit jeher dagegen, haben aber bei den Wahlen meist schlecht abgeschnitten.


    Weil man mit den Grünen nicht nur gegen S21, sondern auch gegen Kernkraft etc. gestimmt hätte?

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Hast du den Thread komplett verfolgt? Warum der Protest erst seit ein paar Monaten in diesem Rahmen stattfindet wurde schon mehrfach angeschnitten. Es gab auch schon 1995 Proteste. Das der Umfang der Proteste immer größer wird, je näher so etwas rückt ist menschlich und liegt in der Natur der Sache. Viele Dinge sind damals einfach noch nicht bekannt gegeben, weil niemand bzw. kaum jemand darüber informiert worden ist. Außerdem musste man den Verantwortlichen genug Vernunft unterstellen, das Projekt nicht durchzuführen wenn sich Unwägbarkeiten einstellen. Dieser Vertrauensvorschuss war offenbar nicht gerechtfertigt.

  • Ich denke die heute Pressekonferenz der Polizei wird nichts bringen. Die schieben die Gewalt auf die Gegner ab und so...... Aber Videos im Internet zeigen etwas ganz anderes.


    Und die jenigen die wegen eines Kastanienwurfes auf einen Polizisten in voller Kampfmontur harte Strafen fordern hier im Thread denen kann man nicht mehr helfen. Der Polizist spürt die Kastanie nicht einmal. Es kann also hier keine Körperverletzung vorliegen.


    Wobei bei den Bahnhofsgegnern die von Schlagstöcken, Wasserwerfern und Faustschlägen traktiert wurden und denen sogar Augen mit Wasserwerfer ausgeschossen wurden (!) da liegt SCHWERSTE Körperverletzung im Amt vor. Begangen von der Polizei.


    Im übrigen ist ein bißchen Baustop ein Schlag ins Gesicht der Gegner. Die werden damit hingehalten und nach Strich und Faden verarscht. Die Regierung Mappus will nur ihre Haut retten in dem sie jetzt ein klein wenig "nachgibt".


    Dieses "Bahnhof-Projekt" ist von vornherein ohne Legitimation. Es wurde mit falschen (geschönten) Zahlen operiert und Fakten wurden vertuscht und verschwiegen. Soll es jetzt deswegen weil man keine Legitimation hat durchgeprügelt werden? Wann kommt EuGendFor aus Brüssel mit Schießbefehl?


  • Na klar, wußte man vor den Wahlen auch schon, wie schwarz/gelb zu diesem Projekt steht. Dadurch das schwarz/gelb die Wahlen gewonnen hat wurde praktisch auch über dieses Projekt längst entschieden. Jetzt schüren gewisse politische Kräfte die es bis heute nicht verkraftet haben das sie die Verlierer der Wahl waren, die Proteste gegen dieses Projekt. Sie wollen Unruhe im Land um das Thema zu Wahlkampfzwecken zu mißbrauchen. Gerade heute im Radio gehört, die Grünen im Müncher Stadrat wollen geschlossen für die Bewerbung der Stadt München für die Olympischen spiele stimmen, obwohl sich ihre Basis mehrheitlich dagegen ausgesprochen hat. So schaut Basisdemokratie bei den Grünen in der Realität aus.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Post aus einem anderen Forum wobei der LETZTE SATZ ganz interessant ist: Es geht darum ob es sein kann das Bilder im TV verboten werden können........




    "Haltet ihr es für möglich, dass die Politik/Regierung Einfluß auf die Fernsehsender hat?


    Am Morgen nach der Gewaltorgie haben n-tv und N24 die Bilder von den Pfefferspray-Attacken der Polizei gezeigt. Die Polizisten haben aus zwei Meter Entfernung zu den an der Absperrung stehenden, friedlichen Demonstranten, den Leuten willkürlich immer wieder gezielt ins Gesicht gesprüht. Ohne jede Notwendigkeit.


    Im Laufe des Vormittags sind diese Bilder dann nicht mehr gezeigt worden, nur noch die Bilder vom Einsatz der Wasserwerfer und davon auch nur noch die harmloseren Szenen.


    Kann es wirklich sein, dass jemand ein Verbot aussprechen konnte?"

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Im übrigen ist ein bißchen Baustop ein Schlag ins Gesicht der Gegner. Die werden damit hingehalten und nach Strich und Faden verarscht. Die Regierung Mappus will nur ihre Haut retten in dem sie jetzt ein klein wenig "nachgibt".

    Es ist ohnehin kein Nachgeben. Es werden nur Abrissarbeiten, für die es momentan keine Notwendigkeit gibt, nicht durchgeführt. Das sollte allerdings die Normalität sein - dadurch dass es das für die Regierung nicht zu sein scheint, ist ein weiterer Offenbarungseid erbracht...

    Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Na klar, wußte man vor den Wahlen auch schon, wie schwarz/gelb zu diesem Projekt steht. Dadurch das schwarz/gelb die Wahlen gewonnen hat wurde praktisch auch über dieses Projekt längst entschieden.

    Aber nur als eines von vielen Themen.

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Es ist ohnehin kein Nachgeben. Es werden nur Abrissarbeiten, für die es momentan keine Notwendigkeit gibt, nicht durchgeführt. Das sollte allerdings die Normalität sein - dadurch dass es das für die Regierung nicht zu sein scheint, ist ein weiterer Offenbarungseid erbracht...


    Das meine ich mit "ein bißchen Baustopp"


    LG


  • Na klar, die Gewalt ging von der Polizei aus und die braven Demonstranten waren alle Unschuldslämmer. Hör auf mit solcher Legendenbildung. Wer mit Kastanien gegen Polizisten wirft ist kein friedlicher Demonstrant sondenr ein gewalttätigter auch wenn der Polizist jetzt nicht verletzt wurde. Er hätte in ja auch mit der Kastaniie z.B ins Auge treffen können, es ist auf jedem Fall zumindest versuchte Körperverletzung die hart bestraft werden muß.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Ist doch völlig egal, ob die mit Kastanien oder Steinen oder sonst was auf die Polizisten geworfen haben, wer das tut ist kein friedlicher Demonstrant, sondern ein gewalttätiger.


    Nein, das ist zu einfach.


    Zum einen gibt es in einer großen Menschengruppe immer einzelne Individuen, die sich nicht an die "Spielregeln" halten. Daraus kann die Polizei als Inhaberin des staatlichen Gewaltmonopols aber nicht die Rechtfertigung ableiten, mit massiver Gewalt gegen alle Demonstranten vorzugehen, also auch die 99,9% der friedlichen Demonstrierer. Sie müssen sich dann die einzelnen Störer herausgreifen - das klappt normalerweise bei jeder Demo problemlos.


    Es gibt keine Rechtfertigung für Gewaltanwendung gegen ALLE, wenn EINZELNE sich nicht benehmen.


    Und obendrein: wir reden hier über ein paar Kastanien gegen Polizisten in Vollschutzanzügen. Ab wann wird es eigentlich peinlich?
    Wenn Steine oder Mollis geflogen wären würde ich menschlich verstehen, dass die Polizei insgesamt massiver vorgeht weil sie eine Bedrohungslage beenden will. Aber wenn Schüler, Rentner und andere erkennbar harmlose Bürger mit Wasserwerfern und Tränengas angegangen werden weil an irgendeiner Stelle ein paar lächerliche Kastanien geworfen wurden - das ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Polizei kann nicht Einzelfälle, die es gegeben haben mag, als Rechtfertigung für flächendeckende Gewalt gegen alle Demonstranten vorschieben.


    Mich wundert an der ganzen Gemengelage, dass Polizei und Politik sich nach wie vor nicht zu schade sind in der Öffentlichkeit hochnotpeinliche Erklärungen und Rechtfertigungen abzuliefern. Wenn's noch stimmen würde oder wenigstens nachvollziehbar wäre. Oder man einfach nur schweigen würde, wenn man schon nicht zugeben will "Ja, der Einsatz ist schief gelaufen.".
    Aber man erdreistet sich tatsächlich mit Aussagen wie "Es gab einzelne Störer" und "Es flogen ein paar Kastanien" in die Öffentlichkeit und scheint nicht zu merken, dass das an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist.


    Auch ein Befürworter muss sich bei solchen Aussagen mächtig fremdschämen. Gilt übrigens auch für Aussagen wie die von Gruber, entscheiden würden nur Parlamente und die Demonstranten hätten nix zu melden.
    Wenn Leute mit diesem Demokratieverständnis, dieser Einstellung oder dieser politischen Kenntnis einen Konzern wie die Bahn leiten ist das ein Armutszeugnis für das Unternehmen. Einfach nur peinlich.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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