Auswander-Tipps

  • Hallo zusammen!
    Ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken darüber das Land zu verlassen. Mich würde es sehr in die Schweiz ziehen.
    Meine Frage daher: Wo in der Schweiz lässt es sich verhältnismäßig günstig Leben und wo gibt es die meisten offenen Stellen?

  • Geh einfach bitte nicht davon aus, dass du ohne weiteres in die Schweizkommen kannst und das dann genau gleich ist wie in Deutschland!
    Das ist der grösste Fehler, den du machen kannst. Auch wenn die Sprache ähnlich ist, die Schweizer Mentalität ist anders als die Deutsche.


    Dieses Buch ist empfehlenswert:
    http://www.amazon.de/Gebrauchs…s-K%C3%BCng/dp/3492275079


    Der Lebensunterhalt ist sowieso teurer als in Deutschland, also gibts da nicht wirklich einen Top-Tipp. Ich würde dir Zürich empfehlen, da gibts genügend Stellen und es hat sehr viele Deutsche.
    Ansonsten wären Basel oder Bern eine Alternative.

    Some experiences only impress you once.
    The special ones do it again and again.

  • Ich vermute mal, dass "günstig wohnen" und "viele Arbeitsplätze" auch in der Schweiz nicht am selben Ort zu finden sind. Sonst würden ja alle in Mecklenburg-Vorpolen wohnen und nicht in München oder Stuttgart ;)

  • Ich kann nur jedem die Auswanderungssendungen auf Kabel1 und sonstigen Sendern empfehlen.
    Dort lernt man nämlich, in sehr unterhaltsamer Form präsentiert, wie es NICHT geht ;)


    -Andi-

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  • Das ist wohl sehr wahr.


    Ok es gibt auch einige die sich das im Vorfeld anständig überlegen, eine vernüftige Planung machen und dann "rüber" gehen.


    Aber es gibt genug Fälle in denen sich die Leute scheinbar wenig bis gar nicht auf das "Traumland" vorbereitet haben und glauben der Rest der Welt hätte nur auf sie gewartet. Nach 3-6 Monaten wenn die Ersparnisse (und einige wandern mit 2K € aus...) aufgebraucht sind und die People feststellen, dass sie auch im Ausland für ihr Geld arbeiten müssen und nicht alles geschenkt bekommen sind sie dann frustriert.


    Meine persönlichen "Highlights" waren der Bäcker in Spanien und der LKW Fahrer in Norwegen. Und sich dann beim Amt hinstellen und beschweren, dass die keine 3.000 € für den Rücktransport der Möbel raustun wollen...
    Erst immer kräftig auf D schimpfen aber wenn es dann schiefgeht wieder schnell zurück dorthin wo es noch Geld vom Amt gibt. ;)

  • Was mich an den Leuten immer am meisten wundert, dass sie nicht vorher die Landessprache lernen.
    "Aber im Urlaub am Ballermann sprechen doch auch alle deutsch!" :D

  • Hat eigentlich gestern jemand die Auswanderer-Sendung auf Kabel 1 gesehen? Dort sind doch zwei Diplom-Betriebswirte nach Irland ausgewandet um dort eine Wurstbude aufzumachen. Ich frag mich immer wie planlos man an sowas rangehen kann.

  • Ich glaube dass der gedankliche Ansatz "Deutschland ist scheiße, ich will hier weg weil ich keinen Job habe und die Leute nerven" keine gute Basis ist.


    Man findet in manchen Ländern zwar leichter einen Job als hier - aber muß dann auch ranklotzen. Und die Leute mögen weniger griesgrämig sein als die Menschen hier - aber die Mentalität ist eine andere und viele verstehen die Sprache nicht. Es liegt auf der Hand dass der Stress dann plötzlich wesentlich größer ist als er hier war.


    Ich glaube dass Auswandern nur dann funktioniert wenn man wirklich Bock auf ein Land und die die Leute hat, wenn Sprachkenntnisse da sind und der Wille, diese schnell weiter auszubauen, und wenn man bereit ist auch beruflich besondere Anstrengungen zu unternehmen.


    Dieses Ansinnen "weg aus dem ätzenden Deutschland und dann gemütlich da leben, wo die anderen Urlaub machen, sozusagen Urlaub nonstop" - das geht nicht auf. Auswandern dürfte anstrengender sein als hier zu bleiben weil rundum alles neu ist.


    Was man bei diesen Auswanderer-Sendungen auch immer feststellt ist dass die Leute ihr Land total unrealistisch idealisieren. Z. B. gab es da dieses Pärchen, das zusammen mit seinen Hunden in eine völlig einsame Hütte ohne Wasser und Strom in der kanadischen Wildnis gezogen ist. Eigentlich recht intelligente Leute, nicht die üblichen Proleten, die nach Malle ziehen.
    Aber anstatt sich damit auseinander zu setzen was es bedeutet ohne Wasser, ohne Strom, ohne Menschen um einen rundum zu leben, waren die in einer völligen Traumwelt und schwafelten nur über das große Abenteuer. Dass der Alltag aber nicht immer Abenteuer ist war eine Überlegung, die es in deren Gedankenwelt gar nicht gab. Aber diese kritischen Fragen muß man sich doch stellen!


    Und wenn man dann Assis sieht, die aus der Arbeitslosigkeit heraus ohne Sprachkenntnisse in Länder gehen, in denen sie zuvor noch niemals waren - da kannste echt nur den Kopf schütteln...
    Wobei sich das Fernsehen sicher auch die besonderen Knalltüten sucht: ostdeutsche Großfamilie, die Eltern zum x-ten Male verheiratet, Kinder aller Altersstufen aus verschiedenen Ehen, und jetzt aus der Sozialwohnung und Hartz IV heraus ab nach Finnland, ohne vorher je dort gewesen zu sein und ohne ein einziges Wort finnisch zu sprechen. Das einzige, was sie von dort kannten, war Nokia. Und IKEA... ähm, ach, das war ja Schweden... :rolleyes:
    Den Leuten siehst du an dass sie hier nix auf die Reihe gekriegt haben, und du weißt sofort dass sie unter den erschwerten Bedingungen eines fremden Landes erst Recht nix hinkriegen werden.


    Also die Motivation kann nur Interesse an Land und Leuten sein, aber nicht Frust weil Deutschland in mancher Hinsicht nervt.
    Ein ehemaliger Kollege von mir ist nach Schweden ausgewandert. Er hatte schon immer Schlittenhunde und war andauernd im Wald unterwegs, und in Schweden hatte er seit Jahren ein Haus, war immer dorthin gereist wenn er ein paar Tage frei hatte, beherrscht die Sprache und hatte einen Job als er gegangen ist. SO muß man es anstellen, dann wird das was...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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