FAQ - Fragen zum Zoll und zu Importen

  • Sind halt auch "nur" ca. 30 EUR.


    Ob eine Aufwandsentschaedigung machbar ist, weiss ich nicht. Mein Gefuehl sagt mir aber, dass die gegenseitige Schuldzuweisung weitergeht und du ggf. vor Gericht ziehen musst, wenn du deine Ansprueche wirklich geltend machen willst.


    Ueberleg' dir halt, ob der ganze Stress und Aufwand in Relation zu den ~30 EUR steht, oder ob du es nicht einfach lieber abschreibst und dafuer deine Ruhe hast.

  • Auch wenn DHL etwas anderes behauptet: Der Fehler liegt ausschließlich bei denen.
    Die beim Zoll stellen in der Tat nur die Abgabenbescheide anhand der ihnen vorgelegten Angaben und Unterlagen aus, die Falschzuordnung ist daher auf dem Mist von DHL gewachsen.


    Wenn Du also eine "Aufwandsentschädigung" haben willst, dann wäre DHL Dein Ansprechpartner, wobei Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Du da kaum auf Verständnis stoßen wirst zumal sowas auch immer schlecht zu taxieren ist. Willst Du die 5,83 € für Telefon und Porto oder sogar noch etwas für die aufgewendete Zeit?
    Auch wenn es ärgerlich ist: Abhaken und hoffen, dass die Erstattung nicht so ewig dauert. Im Endeffekt kannst Du froh sein, dass das Paket nicht von UPS oder FedEX abgefertigt worden ist, die hätten Dir sonst gleich noch mal 20-30 € Abfertigungsgebühr in Rechnung gestellt.

  • Zitat

    Auch wenn DHL etwas anderes behauptet: Der Fehler liegt ausschließlich bei denen.

    Also soll ich erst garnicht den "Antrag auf Erstattung" an den Zoll schicken?


    Und die 30€ bekomme ich dann von DHL zurück?


    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die bei DHL kostenlos zu erreichen? Sind zwar nur 9c pro Min aber wenn ich immer in der Warteschleife hocke sind das Pro Anruf auch ein paar Euro.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Im Endeffekt kannst Du froh sein, dass das Paket nicht von UPS oder FedEX abgefertigt worden ist, die hätten Dir sonst gleich noch mal 20-30 € Abfertigungsgebühr in Rechnung gestellt.


    Ich lasse insgesamt kein gutes Haar an UPS weil das meiner persönlichen Erfahrung nach ein menschenverachtendes Unternehmen ist. Einzelheiten hier und auf anderen Seiten, auf denen sich (ehemalige) Mitarbeiter kritisch mit UPS auseinander setzen.


    Was man ihnen aber fairerweise lassen muss: die Zollabfertigung ist von hoher Qualität. Erstklassige Ausbildung und die Zollabfertigung ist bei einfachen Standard-Sendungen kostenfrei. Es gibt ein paar Bedingungen wann es kostenpflichtig wird, aber im Normalfall ist die Zollabfertigung im Paketpreis enthalten (natürlich nicht die Einfuhrgebühren).


    Auch hat UPS eine eigene Abteilung zur Regulierung falsch verzollter Sendungen oder nicht richtig berechneter Abgaben. Wäre dasselbe bei UPS passiert, hätte ein Anruf genügt und UPS hätte die Sache in die Hand genommen und würde das regulieren.


    Das muss man fairerweise richtigstellen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von prana
    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die bei DHL kostenlos zu erreichen?

    Natuerlich nicht. Service kostet nunmal auch Geld. :rolleyes:

  • Zitat

    Natuerlich nicht. Service kostet nunmal auch Geld.

    Welcher Service? :confused:
    DIE ham's doch verbockt... Vor allem eine Tüte mit Kleidern mit einem Notebook zu verwechseln ist schon extrem peinlich!


    Hatte leider nicht die Wahl es mir per UPS schicken zu lassen.

  • Nene den Erstattungsantrag musst Du schon zum Zoll schicken (bzw. könnte das auch DHL machen, die werden dich als Privatkunden aber direkt an den Zoll verweisen) schließlich hat der Zoll die Abgaben erhoben und nicht DHL.


    Nur wenn es um eine etwaige "Aufwandsentschädigung" geht ist DHL Dein Ansprechpartner und nicht der Zoll.


    Printus
    Die Details hinsichtlich privater Abfertigungen kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich damit zu wenig zu tun. Gibt aber genug Bekannte bei denen es nicht kostenfrei gewesen ist (oder die Gebühren wurden dann als Vorlageprovision etc. pp. getarnt).


    Für den gewerblichen Bereich kann ich hinsichtlich der vermeintlich hohen Qualität und dem etwaigen Service bei Fehler Seitens UPS nur müde lächeln. Man muss fairerweise differenzieren über welchen Flughafen bzw. Hub die Sachen reinkommen, aber in der Praxis sind von 10 Importsendungen 9 fehlerhaft (auch wenn es manchmal nur Kleinkram ist) und von diesen 9 sind dann 3-4 so falsch, dass man als Anmelder der Ware das richtig stellen muss. Das fängt schon mit der Wahl eines völlig falschen Anmelders an (kommt wohl immer drauf an welche Adresse das System als erstes anzeigt anstatt mal auf die Begleitpapiere zu schauen) etc. pp.. Nicht umsonst gibt es im gewerblichen Bereich bei größeren Unternehmen die Bestrebung möglichst viel selbst zu verzollen und möglichst wenig durch Dienstleister (wobei es egal ist ob UPS, FedEx oder DHL die Qualität ist überall gleich schlecht) abfertigen zu lassen, weil man i.d.R. damit hinterher nur mehr Ärger hat als hätte man es gleich selber richtig gemacht.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Nene den Erstattungsantrag musst Du schon zum Zoll schicken (bzw. könnte das auch DHL machen, die werden dich als Privatkunden aber direkt an den Zoll verweisen) schließlich hat der Zoll die Abgaben erhoben und nicht DHL.


    Vor allem arbeiten Dienstleister immer "im Auftrag und in Vertretung" des Warenempfängers. Somit macht zwar der Dienstleister die Zollanmeldung, haften tut aber der Empfänger. Ich weiß nicht ob es bei der Post aufgrund des Sonderstatus und der automatischen Verzollung dort noch anders geregelt ist, zumindest für Speditionen und KEP-Dienste gilt es aber so.


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Die Details hinsichtlich privater Abfertigungen kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich damit zu wenig zu tun. Gibt aber genug Bekannte bei denen es nicht kostenfrei gewesen ist (oder die Gebühren wurden dann als Vorlageprovision etc. pp. getarnt).


    Ich kann nicht sagen ob es sich inzwischen geändert hat, seinerzeit war es so dass die Vorlageprovision in Rechnung gestellt wurde, im Kleingedruckten stand aber immer dass man sie abziehen kann wenn man innerhalb einer gewissen Zeit (natürlich ein relativ kurzer Zeitrahmen) zahlt. Klar, das war schon darauf angelegt dass es überlesen wird - das Übliche bei Kleingedrucktem...
    Private Sendungen wurden immer kostenfrei abgefertigt.


    Ausnahmen waren wenn es zu viele anzumeldende Positionen auf der Rechnung gibt oder wenn durch Ungereimtheiten eine Lagerung des Paketes nötig wird. Hier fielen nach ein paar Tagen Lagerkosten an, die tatsächlich recht teuer sind. Wobei man hier aber argumentierte - nicht ganz zu Unrecht - dass es erheblich Aufwand macht und Kosten verursacht wenn Pakete aus den normalen Abläufen herausgenommen und eigens behandelt werden müssen, oder in einem - sehr teuren, weil die Immmobilienpreise am Airport schwindelerregend sind - Lager auf dem Gelände des Airports unter zollamtlicher Überwachung bleiben müssen.



    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Für den gewerblichen Bereich kann ich hinsichtlich der vermeintlich hohen Qualität und dem etwaigen Service bei Fehler Seitens UPS nur müde lächeln. Man muss fairerweise differenzieren über welchen Flughafen bzw. Hub die Sachen reinkommen


    Luftfracht ausschließlich über Köln/Bonn, das ist der europäische Luftfracht-Hub für UPS.


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    aber in der Praxis sind von 10 Importsendungen 9 fehlerhaft (auch wenn es manchmal nur Kleinkram ist) und von diesen 9 sind dann 3-4 so falsch, dass man als Anmelder der Ware das richtig stellen muss. Das fängt schon mit der Wahl eines völlig falschen Anmelders an (kommt wohl immer drauf an welche Adresse das System als erstes anzeigt anstatt mal auf die Begleitpapiere zu schauen) etc. pp..


    Glaube ich dir natürlich, widerspricht aber völlig meinen Erfahrungen.
    Ich vermute dann fast dass ihr zufällig einen unfähigen Sachbearbeiterstamm bei UPS erwischt habt - UPS hat die Zollabteilung regional organisiert, d. h. die Sachbearbeiter betreuen ein bestimmtes PLZ-Gebiet, so dass es immer wieder dieselben sind, die eure Sendungen anmelden. Intern gibt es da schon gewisse Meinungen, welche PLZ-Gebiete von fähigen Leuten und welche von relativen Deppen betreut werden. Es gibt fähigere und weniger fähige Teams, und die guten Leute versuchen natürlich möglichst keine Idioten im Team zu haben - so dass sich in anderen Teams eher die Weniger beliebten oder fähigen Leute sammeln (müssen).
    Oder aber es sind tatsächlich falsche Angaben in den Kundenstammdaten vermerkt. Wenn da steht dass "fdgkghk" immer ein "grüner Fön, TARIC 1234 5678 900" sei, dann wird das jeder immer wieder so anmelden, weil keiner weiß dass "fdgkghk" in Wirklichkeit kein grüner Fön ist...
    Das sollte man dann aber für die Zukunft klären können - sei es indem man die Importer Remarks nochmal zusammen durchspricht, oder indem man sich auf den Status "vor Anmeldung IMMER Rücksprache (mit Herrn ChickenHawk)" setzen lässt.


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Nicht umsonst gibt es im gewerblichen Bereich bei größeren Unternehmen die Bestrebung möglichst viel selbst zu verzollen


    Aber nur bei wirklich großen Unternehmen. Die Kleinen können sich keine eigene Zollabfertigung leisten, im Übrigen fallen für das NCTS (T1)-Verfahren gesonderte Gebühren an weil die Pakete verblombt und mit entsprechendem Aufwand zum zugelassenen Empfänger befördert werden müssen.


    Ich will UPS auch nicht grundsätzlich in Schutz nehmen, stehe mit dem Laden wie gesagt auf Kriegsfuß. Dennoch will ich so fair sein ihnen nicht schlechte Leistung zu unterstellen, wo sie normalerweise einen guten Job machen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich kann nicht sagen ob es sich inzwischen geändert hat, seinerzeit war es so dass die Vorlageprovision in Rechnung gestellt wurde, im Kleingedruckten stand aber immer dass man sie abziehen kann wenn man innerhalb einer gewissen Zeit (natürlich ein relativ kurzer Zeitrahmen) zahlt.


    Inzwischen imho 3,5% der Abgaben, mindestens aber 10 € und nur abziehbar wenn man UPS eine Einzugsermächtigung gibt. Für Privatkunden i.d.R. wohl keine Option und für gewerbliche bei dem Murks der da manchmal verbrochen wird keine Alternative, weil man dann auch noch seinem Geld hinterherrennen muss. (Gern werden Rechnungen auch erst 2-3 Wochen nach der eigentlichen Anmeldung verschickt, damit der Empfänger erst gar nicht auf die Idee kommt dort was zu streichen, warum das so sei, dazu wollte sich eine Dame in der Rechnungsabteilung am Telefon nur inoffiziell äußern weshalb ich das hier dann auch nicht reinsetze.)



    Zitat


    Glaube ich dir natürlich, widerspricht aber völlig meinen Erfahrungen.
    Ich vermute dann fast dass ihr zufällig einen unfähigen Sachbearbeiterstamm bei UPS erwischt habt - UPS hat die Zollabteilung regional organisiert, d. h. die Sachbearbeiter betreuen ein bestimmtes PLZ-Gebiet, so dass es immer wieder dieselben sind, die eure Sendungen anmelden.


    Dann müssten wir aber extremes Pech haben, und für alle unsere PLZ schlechte Bearbeiter haben, da die betroffenen Unternehmen quer über Deutschland verteilt sitzen...


    Zitat


    Oder aber es sind tatsächlich falsche Angaben in den Kundenstammdaten vermerkt. Wenn da steht dass "fdgkghk" immer ein "grüner Fön, TARIC 1234 5678 900" sei, dann wird das jeder immer wieder so anmelden, weil keiner weiß dass "fdgkghk" in Wirklichkeit kein grüner Fön ist...
    Das sollte man dann aber für die Zukunft klären können - sei es indem man die Importer Remarks nochmal zusammen durchspricht, oder indem man sich auf den Status "vor Anmeldung IMMER Rücksprache (mit Herrn ChickenHawk)" setzen lässt.


    Hier ist wohl eher wirklich das Problem, dass die Leute bei UPS nicht lesen können oder wollen. Es handelt sich bei den Sendungen allerdings nicht um immer wiederkehrende Standardfälle - das zur Ehrenrettung - sondern zumindest was die zu importierende Ware angeht um Einzelfälle (z.B. Muster für die F&E).


    Sicherlich ist es für einen Außenstehenden auch nicht immer einfach die Gegebenheiten innerhalb eines Unternehmens oder eines Konzerns nachzuvollziehen, nur wenn ich eine Rechnung habe die ausgestellt ist auf die "Franz Meyer Wasserrohr GmbH" (die eine eigene Zollnummer hat) und regelmäßig trotz diverser Faxe und Telefonate solche Sendungen dann auf die "Franz Meyer Kloschüssel GmbH" (die ebenfalls existiert und eine Zollnummer hat) angemeldet werden, dann muss man doch schon ein wenig an der Lesefähigkeit der Sachbearbeiter bei UPS zweifeln. Von den Problemen für das Unternehmen spätestens bei der nächsten Umsatzsteuersonderprüfung mal ab...


    DHL schickt gern Avise, damit der Kunde die Arbeit für den Sachbearbeiter leichter macht, UPS und andere haben sich bisher diesbezüglich immer gern quergestellt oder es funktioniert nicht wirklich rund. Davon ab hat auch ein Herr ChickenHawk oder andere Mitarbeiter anderes zu tun als den ganzen Tag Rücksprache mit UPS zu halten... ;)


    Zitat


    Aber nur bei wirklich großen Unternehmen. Die Kleinen können sich keine eigene Zollabfertigung leisten, im Übrigen fallen für das NCTS (T1)-Verfahren gesonderte Gebühren an weil die Pakete verblombt und mit entsprechendem Aufwand zum zugelassenen Empfänger befördert werden müssen.


    Das wird in (ferner) Zukunft zum Glück bald Geschichte sein, dann kann jedes Unternehmen von seiner zentralen Importstelle europaweit selbst Zollanmeldungen elektronisch vornehmen. Und auch heute sind die Gebühren für ein T1-Papier häufig weniger aufwendig als sich im Nachhinein mit falschen Anmeldungen rumärgern zu müssen.


    Zitat


    Ich will UPS auch nicht grundsätzlich in Schutz nehmen, stehe mit dem Laden wie gesagt auf Kriegsfuß. Dennoch will ich so fair sein ihnen nicht schlechte Leistung zu unterstellen, wo sie normalerweise einen guten Job machen.


    Ich will auch hier UPS bestimmt nicht grundsätzlich verdammen, auch dort arbeiten Leute die wissen was sie tun und einige sind sogar sachlichen Argumenten zugänglich. Es ist nur die leidige Erfahrung aus der Praxis das Dienstleister zwar Anmeldungen vornehmen, aber im Endeffekt für nichts haften wollen wenn mal wieder was in die Hose gegangen ist. Und das lassen sie sich dann auch z.T. noch fürstlich bezahlen was dann eben nicht mit der gebotenen Leistung in Einklang zu bringen ist.


    Aber ich denke das reicht an dieser Stelle dann auch zu diesem Thema, schließlich soll es um Fragen zu Importen und nicht um die Qualität von Dienstleistern gehen. :D

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