...wie lustig; Moskau ermittelt gegen "Harry Potter"

  • Gröhl...
    Aber irgendwie erinnert mich das an was. Da war doch vor vielen Jahren mal so ein Buch namens "Die kleine Hexe" in. Fand ich zu Kindergarten/Grundschuhl zeiten auch ganz witzig. Das sollte mit ähnlichen Geschichten verdammt werden. Angeblich verführt das die Kinder zu Okkulistischen praktiken.
    Naja, ich denke mal, die haben alle einen an der Backe. Aber das sind immer nur durchgeknallte einzelne, glücklicherweise macht die große Masse da sowiso nicht mit.

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  • luk001


    In der römisch-katholischen Kirche gibt es meines Wissens offiziell schon seit Jahrzehnten keinen Exorzismus mehr, somit relativiert sich die Aussage einer Person, die ausserdem als "Exorzist des Papstes" auftritt, ohnehin von selbst.


    Grundsätzlich liegen die ganzen Personen wohl ziemlich daneben und sollten lieber Mal "die Kirche im Dorf lassen".


    Gruss,
    Florian

  • Zitat

    Original geschrieben von fs73
    In der römisch-katholischen Kirche gibt es meines Wissens offiziell schon seit Jahrzehnten keinen Exorzismus mehr, somit relativiert sich die Aussage einer Person, die ausserdem als "Exorzist des Papstes" auftritt, ohnehin von selbst.


    Hochoffiziell gab es das sowieso wohl blos im finsteren Mittelalter, aber die "Planstellen" sind wohl auch heute noch vorhanden. Naja, wenn man sich den Papst so ansieht, braucht er vermutlich auch einen ...


    Der "Nimbus"-Besen ist ja in USA auch aus den Geschäften "verdammt" worden, wegen dem Vibrator. Das ist halt die doppelte Moral, die leider in USA immer noch sehr verbreitet ist. Prüde bis zum geht nicht mehr, aber Gewaltfernsehen bereits für Kleinkinder.

  • Die Kirche gibt das wohl nur nicht mehr gerne zu.
    Vor ein paar Jährchen, gab es mal einen schönen Bericht über Exorzismus im PM Magazin. Da stand auch drin daß es bis heute Exorzisten in der Kirche gibt. Nur wird das wegen diverser Skandale besonders im Zeitraum um 1970 heute nicht mehr so öffentlich zugegeben. Es gibt aber immer noch Exorzisten, nur eben etwas unter der Decke.

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  • Hab ja auch "offiziell" geschrieben, ist mir schon klar, dass die Praxis u.U. ganz anders aussieht, wobei dies in hohem Maße regional unterschiedlich und vom kulturellen Umfeld abhängig ist.
    Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist der Punkt, dass die Kirche wohl kaum einen Exorzisten mit einer glaubwürdigen und ernstzunehmenden Stellungnahme beauftragen würde...


    Mal davon abgesehen: ich finde die Bücher klasse und die Reaktionen der o.g. Behörden/Gruppierungen mehr als sonderbar und völlig überzogen!

  • Zitat

    Original geschrieben von fs73
    Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist der Punkt, dass die Kirche wohl kaum einen Exorzisten mit einer glaubwürdigen und ernstzunehmenden Stellungnahme beauftragen würde...


    Bei der Kirche wäre ich mir da nicht so sicher. Da geben doch dauernd irgendwelche Leute irgendwelche Stellungnahmen ab. Viel glaubwürdiger oder ernstzunehmender sind die aber auch nicht. Immerhin ist ein "Exorzist" wenigstens "Experte" auf seinem Gebiet und hat vielleicht sogar "praktische" Erfahrungen. Was man bei einigen Äußerungen z.B. im Bereich Sex, Ehe, Familie, etc., zumindest bei katholischen Geistlichen, nun wahrhaftig nicht behaupten kann, bzw. wenn sie es behaupten würden, müssten sie eigentlich lügen ... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von fs73
    In der römisch-katholischen Kirche gibt es meines Wissens offiziell schon seit Jahrzehnten keinen Exorzismus mehr, somit relativiert sich die Aussage einer Person, die ausserdem als "Exorzist des Papstes" auftritt, ohnehin von selbst.



    Neue Vatikan-Regeln für Exorzisten


    Rom - Der Vatikan hat nach 385 Jahren das römische Ritual zur Teufelsaustreibung überarbeitet und den Exorzisten strenge Auflagen gemacht. Katholische Priester, die im Auftrag ihres Bischofs als Exorzisten tätig werden, müßten mit "äußerster Vorsicht und Umsicht" vorgehen, heißt es in dem am Dienstag vorgestellten Dokument "De Exorcismis". Nur so könne Besessenheit von psychischen Störungen unterschieden werden. Im Zweifelsfall sollten sich Geistliche Rat bei Psychiatern holen.


    "Es gibt weltweit relativ wenige Menschen, die vom Satan besessen sind", sagte Kardinal Jorge Arturo Medina Estevez (Foto), Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst. Das 90seitige Dokument entstand in zehnjähriger Arbeit. Vorausgegangen war unter anderem eine Initiative der deutschen Bischofskonferenz. "Mit Sigmund Freud gegen den Beelzebub", kommentierten italienische Medien.


    Amerikanische Psycho-Schocker wie der Film "Der Exorzist" (1973) haben den Kampf mit dem Satan als tödlichen Horror dargestellt. Viele Menschen verbinden mit dem Wort Exorzismus spektakuläre Gruselszenen. "Im Namen Gottes, Satan geh zur Hölle", rief der schwarze Erzbischof Emmanuel Milingo vor Scharen von Einheimischen und Touristen in einer tristen Lagerhalle in Norditalien.


    "Anzeichen" für Besessenheit


    "Anzeichen" für Besessenheit können nach dem neuen Dokument das Sprechen fremder Sprachen, eine unnatürliche körperliche Kraft oder eine irrationale Aversion gegen Gott sein. Die Teufelsaustreibung selbst besteht aus Gesten wie dem Handauflegen, dem Besprengen mit Weihwasser und dem Sprechen von Gebeten. Am Ende schlägt der Priester ein Kreuz, um die Macht Christi über den Teufel zu zeigen.


    In Deutschland machte 1976 ein spektakulärer Todesfall Schlagzeilen: Eine 23jährige Studentin starb nach mehrmonatiger Teufelsaustreibung an Unterernährung. Zwei Priester und die Eltern des Mädchens mußten sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Schon damals wurde der Ruf der deutschen Bischofskonferenz nach einer schärferen Fassung der Exorzismus- Bestimmungen laut.


    Exorzismus-Lizenz nur vom örtlichen Bischof


    Die jetzt vorgelegten Regeln sehen neben der Zusammenarbeit von Priestern und Ärzten auch das Verbot jeglicher "Vermarktung" vor. Teufelsaustreibungen dürften nicht gefilmt oder von Journalisten beobachtet werden. Der Exorzist dürfe weder vor noch nach der Aktion diese bekanntgeben. Das Gebot der Stunde laute: Diskretion. "Leichtgläubigen", die an Zauberei glaubten, sollten geistlichen Beistand erhalten, nicht aber einer Teufelsaustreibung unterzogen werden.


    Die Exorzismus-Lizenz könne nur vom örtlichen Bischof einem Priester gegeben werden, der über Wissen verfüge, barmherzig sei und einen einwandfreien Lebenswandel habe. Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt, sagte, jeder Bischof in Deutschland solle einen Priester als möglichen Exorzisten beauftragen. In der Praxis werde diese Vorschrift aber wohl nicht in jedem Bistum eingehalten. "Mir sind keine jüngeren Fälle von Exorzismen in Deutschland bekannt", sagte er.


    Papst Johannes Paul II. im "Gewand des Exorzisten"


    In seinem Buch "Meine sechs Päpste" schreibt der frühere Präfekt des Päpstlichen Hauses, Kardinal Jacques Martin, daß auch Papst Johannes Paul II. einmal das "Gewand des Exorzisten" angelegt habe. So sei im Frühjahr 1982 der Bischof von Spoleto mit einer Frau zur Audienz des Papstes gekommen. Diese habe sich am Boden gewälzt und geschrien. Johannes Paul habe gebetet und Formeln gesprochen, zunächst vergeblich. Dann habe er gesagt: "Ich lese morgen für dich die Messe." Plötzlich sei Francesca F. wieder "völlig normal" gewesen. Ein Jahr später sei die Frau zusammen mit ihrem Ehemann wieder beim Papst erschienen und habe verkündet, sie werde Mutter.
    Von Jutta Lauterbach, dpa

  • Zitat

    Original geschrieben von luk001
    "Anzeichen" für Besessenheit können ... oder eine irrationale Aversion gegen Gott sein.


    Wenn man solche Texte liest, dann kann eine Aversion gegen Gott doch eigentlich nicht irrational sein, oder? :confused:

    4 8 15 16 23 42

  • luk001


    Danke für die Info. Offenbar war ich wohl dich nicht ganz so gut informiert, wie ich dachte. Am schlimmsten finde ich allerdings, dass die Kirche immer noch an solch fragwürdigen Vorstellungen und Praktiken festhält! Ich werde mal meinen Bruder fragen, der studiert kath. Theologie, vielleicht bekomme ich da noch ein paar Infos aus "erster Hand".


    Gruss,
    Florian

  • Wundert mich, dass der Pabst solche Bücher verurteilt, er vertreibt doch vom Inhalt her ein ähnliches (Auferstehung von Toten, Speisung der 5000, etc.). ;)


    So langsam finde ich dieses ganze Trara über Harry Potter ein wenig übertrieben. Erst hat man Angst, dass 10-järige Mädchen sonst was mit diesem Vibratorbesen anstellen und nun ist der Roman ein Okkultismus-Buch :confused:


    Was war denn dann der Kleine Vampir?? Vielleicht sollte ich mal eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einreichen, dann wird das Buch bestimmt vom Markt genommen.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

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