Lichtensteiner Banker -> Held oder Verräter

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Original geschrieben von Printus

Derjenige hätte durch diese Aktion "ausgesorgt" weil er als Banker weiß wie man das Geld jetzt vermehren kann und über die Folgen wird derjenige nicht allzu lange nachgedacht haben.
Ich bin mir auch gar nicht sicher ob der Informant tatsächlich so leicht zu entdecken ist. Was wäre denn wenn das ein Hacker ist, der überhaupt keinen Bezug zu der Bank hat, sondern dem es einfach nur gelungen ist sich in deren Systeme einzuklinken?

...
Ich glaube eher dass da viel weitergehende Verstrickungen am Werk sind, mit diversen Strohmännern, Informanten, Spitzeln und sonstwas.

wer sagt eigentlich, dass der gute Mann nur auf der Gehaltsliste einer Bank stand. Schon zu zeiten des großen Parteispendenskandals muß es jemanden in den Bergen gegeben haben, der gerne mal plaudert.

Und politisch past es doch eigentlich auch ganz gutin diese Zeit, einmal zu zeigen, dass man auch bei den Großen die Butter vom Brot nimmt. Bild wird schon helfen. Wie war das noch mit Bild, Springer AG, Pin AG, Zumwinkel, Mindestlohn?

Natürlich kann man schlecht argumentieren: "007 hat ganze Arbeit geleistet... ."
Wo wir schon bei Steinbrück und BND wären, es past doch ganz gut wenn er jetzt davon redet, die BRD und Ihre soziale Marktwirtschaft wären durch diese Machenschaften ernsthaft in Gefahr. So läst sich zumindest die BND Rolle erklären.

Wer in diesem Land noch glaubt, Politiker seien für Politik, Wirtschaftlenker für Wirtschaft, und Justiz für Recht zuständig, lebt mental in einem anderen Land.

Warum brennt eigentlich im Kanzleramt bei absehbarem Wechsel des Hausherren bedingt durch mißlungenem Wahlentscheid nachts durchgehend das Licht. Weil die Ratten eben ungern im dunkeln munkeln.

Siemensanier

Hallo,

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Original geschrieben von galahad13
Aber einfach mal so 5 Millionen Euro Steuergelder für den Ankauf schwarzer Datenlisten zu zahlen ist auch eine Art von Steuerverschwendung.

Das ist vollkommen falsch, in meinen Augen sind das verdammt gut angelegte 5 Mio. Steuergelder gewesen.
Die sogren nämlich jetzt dafür, das der Sumpf an Steuer-Verbrechern aufgemischt wird und ein vielfaches von den 5 Mio. wieder zurück in die Staatskasse kommen wird.
Diese Wochenende werden viele Leute, die in Lichtenstein bei der Bank angelegt habem, verdammt schlecht schlafen und nächste Woche Besuch von der Steuerfahndung bekommen. Und da werden sicherlich einige bekannte Leute bei sein, denen der A..... aufgerissen wird.
Vollkommen legitime Art und Weise, an Informationen zu kommen. Das hätte der Staat schon viel früher tun sollen, hat sich aber bisher immer geweigert, für Informationen in grossen Still Geld zu zahlen.
Aber der kleine Informant der Polizie bekommt ja auch seine Scheine zugesteckt, wenns nützliche Infos sind.

Es stellt sich schon die Frage, ob dieser Informant auf legale Weise an die Bankdaten gekommen ist? Das ist auch noch unklar. Sicher ist es gut, daß solche Steuerstraftaten aufgedeckt werden. Ob aber der Zweck alle Mittel rechtfertigt, das ist die Frage.

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Original geschrieben von Thomas4711
Das ist vollkommen falsch, in meinen Augen sind das verdammt gut angelegte 5 Mio. Steuergelder gewesen.
Die sogren nämlich jetzt dafür, das der Sumpf an Steuer-Verbrechern aufgemischt wird und ein vielfaches von den 5 Mio. wieder zurück in die Staatskasse kommen wird.

Ich finde das nicht ganz so eindeutig. Eigentlich ist die Situation vergleichbar mit der Frage um den Import embryonaler Stammzellen: weil man etwas nicht selbst machen kann oder will, wird einfach jemand anderes dafür bezahlt.

Denkt man diesen Ansatz konsequent zu Ende, könnte die Regierung künftig für alles, was eigentlich rechtlich nicht möglich wäre, einfach einen ausführenden "Söldner" anheuern. [z.B. statt eine richterlich genehmigten Hausdurchsuchung durchzuführen einfach einen professionellen Einbrecher für die gewonnenen Informationen bezahlen].

...und dann die Hände in Unschuld waschen.

Eigentlich eine weitere "Guantanamoisierung" des Rechts.
Hätte der BND kein Geld für die Daten bezahlt, wäre das aus meiner Sicht aber relativ unproblematisch gewesen.

Geheimdienstinformationen waren schon immer eine höchst problematische Grauzone. Die Frage ist, wo man die Grenze zieht. Was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist die Anstiftung zur Straftat durch einen Dienst.
Aber wer will und kann ex post den Nachweis führen?
Wie sollte man beweisen, dass der Bankdatenräuber nicht selbst auf die Idee gekommen war?

Es kann nicht jedes Mittel recht sein, um Straftäter ausfindig zu machen. Der Rechtsstaat sollte sich dabei keiner zweifelhaften Metothen bedienen.

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Original geschrieben von bernbayer
Es kann nicht jedes Mittel recht sein, um Straftäter ausfindig zu machen. Der Rechtsstaat sollte sich dabei keiner zweifelhaften Metothen bedienen.

Du hast natürlich recht. Deshalb wollen ihn ja auch manche Politiker aushöhlen bzw. abschaffen (de facto).

Ich sehe es auch mit gemischten Gefühlen. Von einer Seite gleiche Pflicht für alle, also keine Steuerflucht für Reiche. Diese hätten sich bewusst sein müssen, das beim beschei*en des Staates und seines "Steuergeldes" dieser kein Spass versteht. Von daher hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Was mir aber grössere Bauchschmerzen bereitet ist die Art wie der Staat agiert um an die Kohle zu kommen.

Da wird aus dubiösen Quellen für 5 Millionen(Steuergeld) Informationen eingekauft um Steuergeld einzutreiben. Irgendwie erinnern mich diese Methoden an ein Land das vor 20 Jahren seinen Untergang erlebte. Vielleicht ist das eine Retro Welle.:D

Ich hätte kein Problem wenn Lichtenstein das Bankgeheimnis offiziell gelüftet hätte, und über Behördenaustausch alles ans Licht gekommen wäre.

Aber lt. Aussage ist ja von einem ehemaligen Mitarbeiter eine Namensliste gestohlen worden, und unser Staat kauft von einem Verbrecher Daten um hier das Staatssäckle zu füllen.

Vor allem diese Zermürbe Taktik jetzt, extra aufbauschen in den Medien, Falschinformationen streuen und erstmal Warten das sich ja viele melden die gar nicht auf den Listen stehen und auf das schlechte Gewissen hoffen, damit die Steuereinnahmen noch höher sprudeln. Der Rest der in der Liste steht wird dann irgendwann Besuch abgestattet, nachdem sich keiner mehr freiwillig meldet.

Also ich finde das in diesem Fall, wie bei unerlaubten Videoaufnahmen das Beweismaterial nichtig sein sollte. Auch wenn es im Endeffekt die schützt, die eigentlich es mal verdient haben, auch mal eine ausgewischt zu bekommen.

Was meint ihr denn wie der BND sonst an Infos kommt?

Imho sind finanzielle "Anreize" da normal, um Informanten zu kriegen.

Recht hin, Recht her...die CD wurde beschafft, wie auch immer.
Die 5 Mio € Untertauch-Geld sind gerechtfertigt, weil sie ein weitaus Vielfaches wieder reinbringen...man könnte das auch Investition nennen. Ausserdem ist unserem Staat jedes Mittel echt an mehr Geld zu kommen
Was mich wundert ist dass doch so viele Einzelheiten dieser Aktion so schnell an die Öffentlichkeit gerieten, dass ZDF war wohl schon früh um 5 Uhr bei Zumwinkels Villa...Wieso kann man nicht die Bombe platzen lassen, NACHDEM mann ALLE gekascht hat, jetzt sind die gewarnt, machen Selbstanzeige und bekommen dann nur 500€ Strafe...wie langweilig...die Armen...
Eine Diskussion vermisse ich...wie das alles möglich ist in unserem ach so geeinten Europa??
Das Problem liegt ganz wo anders...man will schon Einigkeit, aber beim Geld hörts hald auf, das war schon immer so....Ich weiss, jaja, Liechtenstein und Schweiz sind nicht in der EU...genau aus diesem Grund! Denn ohne diese "Freizügigkeit" könnten beide Länder nicht existieren...die haben ja nix anderes.
Das ist das wahre problem...

Ach ja...beim Geheimdienst gelten andere "Gesetzmässigkeiten"...man darf da all die Dinge tun, die man im eigenem Land nicht darf...
Die sind niemandem Rechenschaft schuldig...deswegen heisst es ja auch...GEHEIMDIENST