Euer Job mit Perspektive?

  • Hallo,


    Zitat

    Der Disponent in der Firma X hat keinen Bock seine Probleme im gebrochenen Englisch einem Inder zu erklären. Der will einen Ansprechpartner hier vor Ort, der seine Sprache spricht - sowohl fachlich als auch sprachlich.


    Unser Office-IT ist kürzlich outgesourced worden an einen externen Dienstleister, in nicht ferner Zukunft sitzt die Hotline nicht mehr in Düsseldorf, sondern in Budapest. Unser Customer-Support sitzt nicht mehr in Düsseldorf, sondern in Kairo - soviel zu dem Thema "geht nicht".


    Softwareentwicklung wird von vielen Firmen längst in Indien beauftragt und wo der Admin sitzt, der das Rechenzentrum betreut, ist vollkommen egal, RemoteAccess geht von überall aus problemlos.

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Ist ja toll, wenn das für einen Schaltermitarbeiter gut ist - eine Perspektive sehe ich darin aber noch lange nicht.


    Okay, dann siehst Du sie nicht. Es gibt sie aber.
    Bei uns (AVIS Autovermietung) stehen jedem Mitarbeiter grundsätzlich Karriereschritte offen, sie werden sogar sehr offen gefördert. Unlängst ist eine Kollegin von mir, die hier in Bremen als RSA angefangen hat, Stationsleiterin einer unserer Stationen in Hamburg geworden.


    Zitat

    Oder andersrum: Wenn nach den besten Spielern der Bundesliga gefragt wird, bringt die Diskussion um den Helden der Regionalliga wenig.


    Ich bin zwar kein Fußballfan, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch die Spieler der Bundesliga ihre Anfänge in der Regionalliga hatten... ;)

  • TMausHB
    Ich denke wenn sich jemand schon drei Jahre vorm Abitur Gedanken um seine berufliche Laufbahn macht, und offensichtlich ein Studium erwägt, dann strebt er eher eine konservative und solide Laufnbahn an und denkt nicht wirklich daran bei einem Autoverleiher anzuheuern um dann mal zu gucken ob man da Karriere machen kann.
    Insofern halte ich das nicht wirklich für eine brauchbare Option.
    Aber vielleicht erkennt der TE auf diese Art vielleicht was er nicht will.... ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Unlängst ist eine Kollegin von mir, die hier in Bremen als RSA angefangen hat, Stationsleiterin einer unserer Stationen in Hamburg geworden.


    Okay, ich gebe Dir dahingehend Recht, dass aus der subjektiven Sicht eines Schaltermitarbeiters der Job Perspektiven bietet, weil der Aufstieg theoretisch möglich ist - während bspw. eine Kassenkraft im Supermarkt eher selten aufsteigen dürfte.

    Das aber einem Schüler, der sich vor dem Abitur nach Perspektiven für die spätere Zukunft erkundigt als toll darzustellen, verstehe ich wiederum nicht.
    Denn wenn ein Studium nun auch nicht den Firmen-Porsche zum Einstieg garantiert, sollte es doch in den meisten Fällen den Job als Schaltermitarbeiter übertreffen - und zwar inklusive Aufstiegschancen.



    Mein persönlicher Tipp an den TE: Mach das, was Dir Spaß macht. Es gibt wenig schlimmeres als ein Studium, das anhand harter Kriterien wie Arbeitsplatz- oder Verdienstchancen ausgewählt wird, Dich aber null interessiert - ich habs hinter mir.
    Auf der anderen Seite wirst Du in einer Disziplin, die Dir Spaß macht, automatisch gut sein. Das, gepaart mit Flexibilität und vielleicht Fremdsprachenkenntnissen und Arbeitswille bringt Dich noch am ehesten nach vorne.

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • OK, das mit dem "3 Jahre vorm Abi" habe ich nicht gelesen.
    Mir ist schleierhaft, was an einer Karrierelaufbahn unsolide und unkonservativ sein soll, wenn man nach dem eventuellen Abitur z.B. eine Ausbildung macht und dann einem Beruf nachgeht, der keines Studiums bedarf. Hier wird wieder einmal das Studium als das "einzig richtige" dargestellt.
    Ich klinke mich hier aus der Diskussion aus... Führt zu nichts. ;)
    Viel Erfolg im Studium! :D

  • Zitat

    Original geschrieben von MeltingSnowman
    Also, wenn ich du wäre, würde ich es bei der Lufthansa-Piloten-Ausbildung probieren. Ich hab das vor 2 Jahren gemacht, bin bis zum Abschlussinterview gekommen und wurde da geschmissen. Hab dann erst einmal nen Monat Depressionen geschoben ;)


    Wenn du gerne fliegst oder fliegen würdest, ist das echt genial. 2 Jahre bezahlte Ausbildung (kostet sonst ca. 70 000€), danach 50 000€ Einstiegsgehalt, und Flüge kosten nur 10%. :D
    [...]


    Mit dem Gedanken Lufthansa habe ich auch schon gespielt. Verdienen tut man da gut, viel mehr als bei der Bundeswehr. Und so großen Gefahren ist man auch nicht ausgesetzt. Aber in den kommenden Monaten geh ich jetzt erstmal zum WDB, frag mal nen Tornado-Piloten über den Job aus und dann sehen wir weiter.


    Aber jetzt wieder zurück zu den "einfacheren" Alternativen: Welche Berufe gibt es denn im IT- oder Handy-Bereich, bei denen man gut verdient und nicht studieren muss?

    iPhone 3G S 16GB black ITA


    MacBook Pro 17", mid 2010 - Core i7 2,66GHz, 4GB RAM, 500GB HDD @ 7200 rpm

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokia-Chris
    Aber jetzt wieder zurück zu den "einfacheren" Alternativen: Welche Berufe gibt es denn im IT- oder Handy-Bereich, bei denen man gut verdient und nicht studieren muss?


    Also wenn Du gut verdienen willst ohne Studium sehe ich nur den Vertrieb in einem größerem Unternehmen. Da kannst Du klein anfangen, zeigen was Du auf Tasche hast und Dich hocharbeiten bis zu nem bestimmten Punkt, bspw Vertriebsleiter oder so ähnlich. Dann wechselst Du die Firma und nimmst eine Stelle höher. Dabei solltest Du allerdings Gas geben, denn wenn Du nach 5 Jahren immer noch im T-Punkt DSL-Verträge ausfüllst sieht es mau aus ;)
    Ansonsten gibt es einfach für fast jede Stelle zu viele Bewerber mit Studium, und dadurch sind die Personaler halt zu verwöhnt.


    Und zum Thema: Karriere = Stationsleiter bei ner Autovermietung.....das würde ich ehrlich gesagt nicht als Karriere bezeichnen. Außerdem besteht bei den Filialgeschichten das Problem, das sich zu viele Leute aus den Filialen um wenige gute/bessere Jobs in der "Zentrale" kloppen, ist das Pyramidenproblem...Das wird imho meistens nix ohne Jobwechsel.

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
      TMausHB
    Ich denke wenn sich jemand schon drei Jahre vorm Abitur Gedanken um seine berufliche Laufbahn macht, und offensichtlich ein Studium erwägt, dann strebt er eher eine konservative und solide Laufnbahn an und denkt nicht wirklich daran bei einem Autoverleiher anzuheuern um dann mal zu gucken ob man da Karriere machen kann.
    Insofern halte ich das nicht wirklich für eine brauchbare Option.
    Aber vielleicht erkennt der TE auf diese Art vielleicht was er nicht will.... ;)


    Ja, Autoverleiher stell ich mir irgendwie nicht so toll vor, ich weis ja nicht :mad:


    Aber mir gefällt das sehr gut, was ihr hier so von euch gebt. Das ist allemal interessanter und aufschlussreicher als diese theoretischen Berufsbeschreibungen von diversen Informationsseiten!


    Und natürlich ist es noch recht früh, 3 Jahre vor dem Abitur (ja, bin am Ende der 10. Klasse) über den Beruf nachzudenken! Aber ich interessiere mich halt dafür was man so alles machen kann, das gibt mir eine schöne Perspektive und zeigt mir, was vielleicht etwas für mich wäre!


    Übrigens, was auch sehr konservativ ist, ist der Ernährungssektor im generellen. Mein Dad ist bei der RWZ Rhein-Main EG in Köln und hat dort hauptsächlich mit Saatgut und Holz zu tun, im großen Maßstab. Dort werden auch noch Leute gesucht (Landwirtschaftsstudium bietet sich da an.....) und es wird nur ganz wenig Offshoring (?!) betrieben, höchstens bei der IT. Doch für mich wäre das nix, will nicht meinen Dad nacheifern :D


    Gibt es vielleicht noch welche unter euch, die im Bereich Finanzen tätig sind? Stelle ich mir evtl auch interessant vor! Was gibts da so alles?


    Gruß und vielen Dank für die Rege Teilnahme :)

  • OK, ich hätte in der Tat den Thread mal ganz von vorne lesen sollen... Asche auf mein Haupt. :D In der Tat passten meine Postings da nicht so 100%ig in den Kontext...


    Was übrigens immer wieder gesucht wird, sind Speditions- und Schifffahrtskaufleute. Vielleicht kannst Du (wenn Du unbedingt studieren willst ;)) einen dualen Ausbildungsweg gehen, also fundierte Ausbildung und Studium zusammen.


    EDIT:
    Und noch ein kurzer Nachsatz hierzu...


    Zitat

    Ja, Autoverleiher stell ich mir irgendwie nicht so toll vor, ich weis ja nicht :mad:


    Man denkt schnell, es sei reine Countertätigkeit, also ähnlich wie die Verkäuferin an der Kasse im Supermarkt.
    Steckt aber mehr dahinter: ein großer Teil sind zum Beispiel dispositorische Tätigkeiten (z.B. Fahrzeugbeschaffung, Koordination von Werkstattaufträgen bei defekten Fahrzeugen), Gespräche mit Versicherungen (z.B. bei Mieten im Rahmen von Sicherungsabtretungen) und nicht zuletzt (bei Eignung hierzu :D) die Abwicklung vieler vermietstationsinterner Abläufe, z.B. Prüfung und Kontierung von Rechnungen usw.


    Einfach mal ein Praktikum machen in den Ferien. Macht sich in allen Bewerbungen gut, ob man nun studiert hat oder auch nicht. ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!