Auf dem Fahrrad vom Auto erwischt. Was tun?

  • Zitat

    Nein, er hat überhaupt nicht recht, ganz im Gegenteil.
    Man MUSS vom worst case ausgehen, weil der nunmal passieren kann - und passieren wird. Immer dann, wenn man glaubt er passiert schon nicht.


    Eben und diese Denkweise ist der Fehler. Wenn jeder eine solche Mentalität an den Tag legt dann freuen sich immer nur dritte (Rechtsanwälte) auf Arbeit, einem selbst ist damit aber kaum geholfen.
    Nicht zu vergessen ist auch das es sich hier um einen Bagatellschaden handelt der normalerweise mit wenig Bürokratie vom Tisch ist.


    Zitat


    b) wie rauh das Klima im Versicherungswesen ist? Bei einem Unfallgeschädigten ohne Rechtsbeistand kann der SB schon mal den Sekt kaltstellen


    Was soll denn speziell in diesem Fall passieren ? Das Mädchen bekommt den materiellen Schaden von ein paar 100 Euros ersetzt und ihre Krankenversicherung holt sich das Geld von der gegnerischen Versicherung zurück. Fertig. Hier hat doch keiner ein Bein verloren wo es um eine Invaliditätsrente geht.

  • Zitat

    Nicht zu vergessen ist auch das es sich hier um einen Bagatellschaden handelt der normalerweise mit wenig Bürokratie vom Tisch ist.


    ist ein personen-schaden ein bagatellschaden?

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • hier mal paar Weisheiten von meinem Großvater:


    1. Erwachsen werden heißt, sich von einigen liebgewordenen Illusionen zu trennen


    2. zu 1: die Welt ist nicht gerecht, trotzdem soll man selbst gerecht sein


    3. es gibt auf der Welt immer mindestens einen, der hat eine Nummer auf Lager, auf die kommst Du nie


    und wie sichert man sich ab: Italien, Urlaub, Sonnenschein... - der Rest dürfte bekannt sein :)

  • Zitat

    Original geschrieben von tkjever
    ist ein personen-schaden ein bagatellschaden?


    Jedenfalls ist für den Fall wie von TE beschrieben kein Rechtsbeistand nötig. Es ging mir primär um dieses Thema und um die Schwarzmalerei einiger hier.


    Und natürlich kann man immer damit kommen.... ja im dem Fall von meiner Schwägerin der Schwager, da hat sich der Autofahrer stur gestellt und uns eine Mitschuld vorgeworfen usw. usf... Sowas bleibt natürlich im Kopf und man verdrängt die anderen 99% wo ähnliche Fälle glatt über die Bühne gelaufen sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Jedenfalls ist für den Fall wie von TE beschrieben kein Rechtsbeistand nötig.


    Scheinbar bist Du bislang von umfangreichen Erfahrungen in diesem Bereich verschont geblieben - Glückwunsch.


    Nach meinen wirklich umfangreichen Erfahrungen im Strasenverkehr und fast allen Problemen die sich daraus ergeben könnten, muss ich sagen, dass der Verzicht auf einen Rechtsbeistand in der geschilderten Situation geradezu haarsträubend fahrlässig ist - er ist unbedingt dringendst nötig.
    Das wirst Du vielleicht nie begreifen müssen, toi toi toi, aber spätestens wenn Du in eine Situation kommst in der völlig frei erfundene Anschuldigungen oder Verdrehungen von Geschehnissen Dich in eine existenzbedrohende Anklagesituation bringen, wirst Du schon merken müssen, dass längst nicht alle Menschen gut sind.
    Das mag nicht der Regelfall sondern eine recht seltene Ausnahme sein - aber es reicht, wenn es einen genau einmal trifft.
    Der wirklich gute (weise :) ) Spruch, den StebuEx von seinem Großvater hat, trifft es genau:
    "es gibt auf der Welt immer mindestens einen, der hat eine Nummer auf Lager, auf die kommst Du nie"
    Ich könnte genug Beispiele erzählen die Dein (und anderer Leute hier) Weltbild offensichtlich ziemlich zerlegen.
    Angefangen vom Parkschaden mit Unfallflucht, bei dem angeblich die ganze Familie den Zustand des beschädigten Autos abends noch zusammen begutachtet hat und mein Anwalt dann ermitteln musste, dass z.B. die Mutter zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus lag und eine Falschaussage gemacht hat, bis hin zu ähnlichen Vorwürfen wg. gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr.
    Ein "VU mit" bei dem man auch noch selbst der Geschädgte ist, bedarf unbedingt einer professionellen Betreuung durch einen Anwalt, möglichst durch einen Fachanwalt für Verkehrsrecht. Das auch noch als Bagatelle zu bezeichnen ist unglaublich naiv.

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • vielleicht kann man sich drauf einigen, dass wer meint, einen Anwalt einschalten zu wollen, das tut und wer das nicht will es lässt anstatt hier teils glaubenskriegartig aufeinander einzudreschen... :rolleyes:

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • @ TheBastian


    hallo südlicher nachbar,


    verstehe, daß Du nicht verstehst. Muß Dir aber leider sagen, daß es in diesem unseren lande eine äußerst unheilvolle und sich nach meinem persönlichen eindruck immer mehr verstärkende tendenz in die richtung gibt, auf keinen fall selbst die verantwortung für irgendeinen mist zu übernehmen, den man gebaut hat, sondern nach möglichkeit immer einen anderen schuldigen dafür zu finden bzw. zumindest tausendundein wege, sich aus der verantwortung zu stehlen. Das kann man als in einem anständigeren land lebender außenstehender wahrscheinlich wirklich nicht verstehen.


    Oder wie handytick.de in einem anderen thread und in anderem zusammenhang sinngemäß schrieb : Geiz ist geil und wo das nicht reicht, da ruft man nach dem anwalt.


    Ich versuche auch immer noch, an das gute im menschen zu glauben, mußte aber - vor langer zeit - auch schon die von TM1 erwähnte erfahrung ("... Situation ..., in der völlig frei erfundene Anschuldigungen oder Verdrehungen von Geschehnissen Dich in eine existenzbedrohende Anklagesituation bringen...") machen. Damals dachte ich, im vollen bewußtsein meiner unschuld, auch, ich bräuchte keinen anwalt. Falscher zeuge - peng. Der verzicht auf anwaltschaftliche betreuung hatte sich zwar nicht als existenzbedrohender fehler erwiesen, brachte mir aber einen strafbefehl in einer höhe ein, die für mich als damaligen berufsanfänger nicht lustig war. Konsequenz : sollte ich jemals wieder unschuldig irgendeiner untat bezichtigt werden, würde ich ohne anwalt selbst dann kein wort mehr sagen, wenn ich meiner unschuld tausendprozentig sicher wäre.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

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