Stolze Europäer...?

  • [URL=http://www.spiegel.de/politik/europa/0,1518,231989,00.html]Das hier[/URL] habt ihr wahrscheinlich schon mitbekommen:


    US Verteidigungsminister bezeichnet Deutschland und Frankreich als das "alte Europa".


    Sind wir das? Ich glaube nicht! Im Gegenteil.


    Bisher hört(e) man oft "boah, die USA sind cool, mein Traumland", ... Aber ich finde, hier kann es mindestens ebenso toll sein.


    Was meint ihr?



    (hier soll's nicht zu einer politischen Diskussion gegen die USA gehen, gell. Kritischer Thread, also vorsicht bitte.)

  • Es geht ja nicht darum, ob man einen Krieg beginnt, sondern wann man ihn startet.


    Daß die USA nun mit allen Mitteln versuchen werden,
    ihren Feldzug als das einzig wahre darzustellen, ist klar.


    Das fing ja schon an, als Schröder beim Wahlkampf seine Einstellung
    gegenüber einen möglichen Irak-Krieg klar und deutlich sagte,
    und anscheinend keine Glückwünsche zur gewonnen Wahl bekam.
    Damit kann man leben.


    Verbale Angriffe gegen Kriegsgegner sind da wohl auch "normal".
    Damit kann man auch leben.


    Sehr gut finde ich, daß Deutschland mit der (imho richtigen) Contra-Einstellungen nicht alleine da steht.
    Das macht die "Opposition" um einiges stärker, und stärkt das deutsch-französische Verhältnis ungemein.
    Und das sollte uns um einiges wichtiger sein als die einseitige Freundschaft mit den USA.

    Signatur ist so 2002.

  • Insbesondere nach meinem Jahr in den USA muss ich sagen, dass man in beiden Ländern Spaß haben kann - oder traurig sein. Mein ideales Land hab ich aber noch nicht gefunden, mal sehen ob ich das finde wenn ich im Sommer auf Austausch nach Südafrika gehe..;)

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Was soll die Aufregung?! Das sind doch nur absichtlich provozierende Worte eines US-Politikers :rolleyes:


    Da würd' ich "einen Dreck drum geben" :D

  • Denke D. Rumsfeld und G. Busch jun. sind auch nicht = die U. S. A. (sie repräsentiert diese z. Zt. zwar, jedoch bestimmt 'nur' eine Amtszeit ;)) daher möchte ich nicht pauschalisieren :rolleyes:


    Ich persönlich sehe mich eh als Weltbürger, d. h. weder bin ich 'stolz' Deutscher zu sein, noch ist es mir unangenehm ... .


    :)

    Newbie-Reloaded :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    [...]weder bin ich 'stolz' Deutscher zu sein, noch ist es mir unangenehm ... . :)


    Ich bin stolz, dass ich in einem Land wie Deutschland geboren bin und hier leben darf. :)
    Es ist einfach ein Segen, ... wenn ich da an die vielen Entwicklungs- und Schwellenländer denke :rolleyes: , dann können wir alle nur froh sein, dass wir hier leben (dürfen)!


    Ansonsten unterschreibe ich Laubis Beitrag zu 100%.
    Ich sehe das auch so, dass Bush und Rumsfeld nicht "die USA" sind, das sieht man ja allein darin, dass es auch im eigenen Land (in den USA) heftige Widerstände gegen den Krieg gibt.
    Ich bin gespannt, ob es bald eine "ähnliche Sache"
    wie Pearl Harbor gibt, damit die USA den Krieg rechtfertigen können.


    Aber nochmal BTT:
    Ich finde es überall auf der Welt toll und man kann viele Sachen erleben. Aber ingesamt bin ich froh und stolz, dass ich in Europa leben darf.



    Gruß,
    Chris

  • Zitat

    Original geschrieben von Elefant
    Was soll die Aufregung?! Das sind doch nur absichtlich provozierende Worte eines US-Politikers :rolleyes:


    Da würd' ich "einen Dreck drum geben" :D



    seh das genauso
    nur regts mich manchmal auf das niemand offiziell das maul gegen sowas aufmacht sondern später wieder mit der a***kriecherei angefangen wird


    das nennt sich halt politik :rolleyes:

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Altes Europa oder: Einer gegen Alle


    Ich gebe zu, ich hatte nie ernsthafte Probleme damit zu sagen: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!
    Ich bin hier geboren, aufgewachsen und fühle mich hier bis heute wohl, also warum sollte ich dann nicht stolz auf meine Herkunft sein?


    Nirgendwo sonst hat Nationalstolz einen derart bitteren Beigeschmack wie in D, das ganze ist historisch bedingt und es werden einem solche "Anwandlungen" schnell vollkommen falsch ausgelegt bzw. interpretiert.
    Aber diese Interpretationen stammen von Außenstehenden, nicht von mir. Ich bringe damit schlicht meinen Vaterlandsstolz zum Ausdruck, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und das sehe ich als mein gutes Recht an.


    Im Zuge der europäischen Einigung ist es aber genauso von Nöten, ein europäisches Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, selbstbewusst sagen zu können: Ich bin stolz, Europäer zu sein!
    Nur so kann diese Einigung Erfolg haben, und wichtig ist diese Entwicklung auf jeden Fall, grade in den heutigen Tagen.


    Europa muss vereint als Machtfaktor (politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und auch militärisch) auftreten.
    Und wie auch dem Spiegel Artikel zu entnehmen ist, sind die (verbalen) Angriffe von Herrn Rumsfeld auf Deutschland und Frankreich möglicherweise ein Ansporn, stärker zusammenzuhalten.


    Ausgerechnet aus den USA kommen Sprüche gegen das "alte Europa", eigentlich paradox. Denn immerhin ist deren heißgeliebter Staat eben aus diesem Europa und seinen Bewohnern hervorgegangen.


    Es ist eigentlich auch unnötig danach zu fragen, wo man besser leben kann. Hier wie dort kann man glücklich sein, ich persönlich sehe allerdings keinerlei Grund, mich von hier "wegzudenken".
    Meine Meinung zu den USA ist sehr geteilt, ich möchte das hier auch garnicht weiter ausführen.
    Aber die europäische Geschichte reicht sehr viel weiter zurück als die der USA. Wir haben hier die verschiedensten Kulturen, Landschaften, Menschen und Sehenswürdigkeiten. Wir können, so denke wenigstens ich, verdammt stolz darauf sein, hier im "alten Europa" zu leben.
    Und bei all der fortschreitenden Globalisierung sollte man sich trotzdem immer auch ein wenig auf seine eigenen Wurzeln besinnen.


    In diesem Falle hoffe ich, dass diese Arroganz und Überheblichkeit, die aus den Worten des Herrn Rumsfeld spricht, die Europäer, und seien es vorläufig in erster Linie Franzosen und Deutsche, ein Stück näherbringt.
    Auf jeden Fall sollte man sich von derartigem Geschwätz nicht allzusehr beeindrucken lassen und auch mit entsprechend deutlichen Worten dagegenhalten.


    In diesem Sinne...Europa wächst zusammen.

  • Chevignon
    Laß mal den Thesaurus von "Word" nach Synonymen für "Stolz" suchen. Du wirst überrascht sein.


    By the way:


    "Die Sieben Todsünden"


    Die sieben Todsünden sind ein altes Konzept der christlichen Tradition. Der Begriff der Todsünden bedeutet ursprünglich lediglich hauptsächliche Fehlhaltungen.


    Zorn, Stolz, Neid, Habgier, Unersättlichkeit, Wollust, Trägheit

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