Stolze Europäer...?

Stolz,Deutscher zu sein?
Ist es nicht einfach nur Glück,in einem privilegierten Land das Lciht der Welt erblickt zu haben?

Egal,Ich bin stolz,glücklich und unglaublich zufrieden,mich Kölner nennen zu dürfen.
Und damit hat sich mein Patriotismus auch schon erledigt

Aber mal BTT: Das beste an Schröders Wahlreden war meiner Meinung nach,dass er sich kategorisch gegen einen Krieg ausgesprochen hat.
Wenn er auch sonst viel Mist baut,hat er sich diesmal nicht dem Geld bzw. dem Export unterworfen.Hut ab hierfür!

Re: Altes Europa oder: Einer gegen Alle

Zitat

Original geschrieben von Chevygnon
Ich gebe zu, ich hatte nie ernsthafte Probleme damit zu sagen: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!
Ich bin hier geboren, aufgewachsen und fühle mich hier bis heute wohl, also warum sollte ich dann nicht stolz auf meine Herkunft sein?

Weil die eigene Herkunft letztlich keine Leistung sondern einfach eine Gegebenheit ist. Auf eine Leistung kann man "stolz" sein, über eine Gegebenheit aber kann man sich nur "freuen". Das ist IMHO ein kleiner aber feiner Unterschied. Also kann man sich eigentlich lediglich "freuen", Deutscher zu sein...

Zur Aussage von Rumsfeld: Der gute Mann hat meiner Ansicht schon durch die Tatsache, daß er den deutschen Verteidigungsminister Struck bis vor recht kurzer Zeit bei so ziemlich jeder öffentlichen Gelegenheit ignoriert hat, kein sonderlich positives Bild von sich abgegeben; durch diese Äußerungen wird aber wieder einmal überdeutlich, daß die Amerikaner nur dann wirklich Verbündete in ihren angeblich befreundeten Staaten sehen, so lange diese nach ihrer Pfeife tanzen - und tun sie das nicht, sind die USA beleidigt und werden persönlich. Ein wirklich äußerst reifes Verhalten für eine selbsternannte Weltpolizei.

Zitat

Original geschrieben von Zeus
By the way:

"Die Sieben Todsünden"

Die sieben Todsünden sind ein altes Konzept der christlichen Tradition. Der Begriff der Todsünden bedeutet ursprünglich lediglich hauptsächliche Fehlhaltungen.

Zorn, Stolz, Neid, Habgier, Unersättlichkeit, Wollust, Trägheit

Alles anzeigen

Interessant...wobei ich als Atheist noch am grübeln bin was das nun für mich heißen könnte....

Stolz kann man meiner Meinung nur auf was sein, was man selbst aus eigener Kraft geleistet hat. Das ich Deutscher oder Europäer bin ist Zufall - nicht mehr und nicht weniger. Es gibt in unserem Land gute Dinge und weniger gute. Zum Teil trage ich selbst im positiven wie negativen Sinne dazu bei.

Problematisch bei der Diskussion um den Stolz einer Nation ist, dass sie immer in Verbindung und in Vergleich zu anderen Nationen geführt wird und leicht dazu führt, dass der einer Stolzer sein möchte als der andere. Gerade bei der Frage um den Irakkonflikt aber sollte endlich mal etwas mehr Sachlichkeit Einzug finden. Ich glaube nicht, dass das mit einer Diskussion über den Nationalstolz gelingen wird.

Ich bin immernoch der Auffassung, dass man nicht stolz auf etwas sein kann, was man nicht selber vollbracht hat (wie speakers) aber wenn man nicht ganz so pingelig ist könnte man sagen ich bin ein stolzer Europäer.
Besonders jetzt wo die Amerikaner wieder mal gegen alle Regeln der Vernunft "rumprollen" - Wie die Kinder

-SF³

Wenn ich mir das ganze Gezacker anschaue überkommt mich immer stärker eine ohnmächtige Wut auf diese F***ing Americans, die mit einer unglaublichen Ignoranz und Arroganz meinen, die Welt wäre der wilde Westen wo nur zählt, wer zuerst zieht. Und was mich noch wütender macht, dass das alles auf dem Rücken des irakischen Volkes ausgetragen wird. Klar, Saddam muss weg, besser gestern schon als morgen erst, aber jeden Tag sterben dort Menschen an Unterernährung und mangelnder medizinischer Versorgung, aber um alles was es den Hirnspastis von Amis geht ist das beschissene verfluchte Öl und sonst nichts!!! :o F*** America!

Unter diesen Umständen ist es nur als beruhigend zu sehen, dass wenigstens Schröder und Chirac den Mut haben, sich dagegen aufzulehnen. Und ich will auch sagen: ich bin stolz auf unser altes Europa. Und die Amerikaner sollten auch stolz drauf sein, Europa zu haben. Den so müssten sie eigentlich die ganzen leidvollen Erfahrungen, die unser Kontinent schon gemacht hat, nicht auch noch ertragen. Aber wie war das noch: Wer nicht hören will.....

Zitat

Original geschrieben von Intruder
Klar, Saddam muss weg, besser gestern schon als morgen erst, aber jeden Tag sterben dort Menschen an Unterernährung und mangelnder medizinischer Versorgung, aber um alles was es den Hirnspastis von Amis geht ist das beschissene verfluchte Öl und sonst nichts!!! :o F*** America!

Es handelt sich hierbei um ein UN-Embargo, nicht um ein US-Embargo!

BTT: Wie meinte Fischer: Die europäischen Staaten und ihr Gefüge sind ja auch älter als die USA :top:

Soviel zu diesem Thema...

greetz,
autares

Zitat

Original geschrieben von autares

Es handelt sich hierbei um ein UN-Embargo, nicht um ein US-Embargo!

Das die Amis bei diesem Krieg hinter dem Öl her sind, hat nichts mit dem Embargo zu tun. Wobei das was Interuder sagte richtig ist, am Embargo hat hauptsächlich die Bevölkerung zu leiden - Saddam Hussein sitzt noch immer fest im Sattel, und gibt sein Geld lustig weiter für Paläste, goldverzierte Moscheen, Waffen und ähnliches aus. Wäre den USA aber vollkommen egal, wenn sie nicht an die Ressourcen des Landes ranwollten.

Was die Sache mit dem Stolz angeht, so muss ich sagen, dass ich nicht unbedingt stolz bin, ein Europäer zu sein aber ich finde, man kann ja auch stolz auf JEMANDEN sein. Und ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen stolz darauf bin, was die Herren Chirac und Schröder in den letzten Tagen an Ergebnissen zuTage gefördert haben, auch wenn letzterer sich in Sachen Innenpolitik in letzter Zeit doch etwas tölpelhaft benommen hat.

Ich denke, dass Europa sich in den kommenden Jahren noch viel mehr emanzipieren muss, was das Verhältnis zu Amerika angeht. Wir Europäer sollten ein Vorbild an Humanismus, Toleranz und Verständigung, sowohl für die USA, als auch für den Rest der Welt sein.

Ich finde es gut, dass Europa erwacht und bemerkt, dass es in der Weltpolitik mit einer Stimme sprechen muss. Dazu gehört allerdigs auch, dass Europa militärisch mündig wird. Es kann meines Erachtens nämlich nicht angehen, dass Europa weiterhin, auf die militärische Hilfe der USA angewiesen ist um Konflikte zu lösen, die nur Europa was angehen.
Damit ich hier nicht falsch verstanden werde: Ich finde nicht, dass Europa den Amerikanern nacheifern soll und mit einer eigenen Armee durch die Welt pflügen. Ich finde es aber wichtig, dass Europa selbst in der Lage sein sollte, sich ohne US-Hilfe gegen Feinde von aussen (wer immer das auch sein mag) zu verteidigen.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass Europa sich der militärischen Neutralität verpflichten sollte und sich endlich eine eigene Verfassung geben und zu einem föderalistischen Staatsgebilde nach dem Vorbild der Schweiz werden soll.
Dies würde natürlich bedeuten, dass die NATO-Mitgliedschaft gekündigt werden müsste.

Vielen von Euch werden diese Ideen wahrscheinlich z.T. zu weit gehen. Aber ich glaube, dass nur so Europa die Möglichkeit hat, von den USA nicht wie eine Provinz im Imperium Americanum behandelt zu werden und zu internationaler Glaubwürdigkeit gelangen kann.

Was wir allerdings mit dem EU-Mitglied Grossbritannien machen sollen, weiss ich auch nicht...:confused: