Benzin & Diesel Thread: Barrelpreis fällt - Literpreis an der Tanke bleibt hoch, kurzfristig gedacht?

  • Zitat

    Original geschrieben von Majoko
    Berlin ist von mir 450km entfernt.
    Macht für vier Personen eine Richtung 184,- €
    + Rückfahrt noch am 184,- €
    = 368,- €


    Ich glaube da ist die Autofahrt günstiger...


    Man kann inzwischen Autos von privat günstig leihen (will keine Werbung für die Website machen)


    Man muß es nur wollen.


    (Jetzt kommt bestimmt die Ausrede, dort wo man wohnt gäbe es nichts in 100 km Umgebung ;))

  • Beim ÖPNV wird immer gern "vergessen", dass die Qualität der Fahrt (abgesehen von der Zeit) im hohen Maße abhängig von den Mitfahrenden ist. Ich bin selber zwei Jahre lang anstatt mit dem Auto mit dem Zug gefahren, obwohl die Fahrt doppelt so lange dauert. Nicht, weil ich mir das Auto nicht leisten könnte, sondern um im Zug zu arbeiten oder zu entspannen. Da auf "meiner" Strecke leider nur Regionalzüge verkehren, taugt die 1. Klasse nicht einmal, um bequemer zu sitzen. Die 10qm² große Kabine ist lediglich durch eine Glastür vom Rest des Zuges abgekoppelt, was eine enorme Lärmbelastung durch Kinder oder musikhörende Fahrgäste mit einschließt.
    Mal ganz abgesehen davon, dass der Zug beinahe jeden Tag vollkommen überfüllt war und die 1. Klasse für alle freigegeben wurde und ich dementsprechend eingepfercht wie in einem Viehwagen "transportiert" wurde.
    So lange die Bahn nicht in der Lage ist, derartige Missstände zu beheben, wird das Auto noch sehr lange mein treuer Begleiter sein. Denn da bin ich im Feierabend, wenn die Tür zu ist.
    Bei der Bahnfahrt beginnt der Feierabend, wenn ich aus dem Zug gestiegen bin.


    Deshalb: generelles Alkoholverbot in allen Zügen + Bahnbedienstete in jedem Zug, die offensichtlich Angetrunkene oder sonst wenig angenehme Fahrgäste, die die Fahrt der anderen Fahrgäste beinträchtigen, des Zuges verweisen. Ich behaupte mal nach zwei Jahren täglicher Bahnfahrt, dass die 10% Auffälligen den restlichen 90% der Fahrgäste die Fahrt nachhaltig vermiesen. Wenn die draußen bleiben, kann man vom ÖPNV als Alternative zum Individualverkehr sprechen.
    Ansonsten bleibt die Bahn eine Nischenlösung für Menschen, die das Glück haben, nicht in Regionalzügen verkehren zu müssen oder schlichtweg denen, die das nötige Kleingeld für ein Auto nicht aufbringen können und somit keine andere Wahl haben als die Zustände so zu akzeptieren wie sie sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    ich bezweifle nicht, dass es härtefälle gibt, bei denen ein auto *wirklich* erforderlich ist. aber heutzutage behauptet jeder hinz & kunz, dass er "unbedingt" für dies und das ein fahrzeug braucht. letztendes ist es aber nur bequemlichkeit und ich wage zu behaupten, dass es in mind. 90% der fälle alternativen zum auto gibt, wenn das problem nicht reine bequemlichkeit ist.


    Naja, ich würde gerne Auf das Auto verzichten, ich habe nur 20km zur Arbeit, mit Auto benötige ich ca 20-30 min. Mit dem Öffi z.b. 1,5-2 h

  • Berufspendler benötigen das Auto doch meist in 2 Fällen:
    1) Die Arbeitsstätte ist in einer anderen Stadt/Ort, da meist die Verbindungen zwischen 2 Städten/Orten außerhalb der Ballungszentren supotimal sind.
    2) Die Fahrtzeit mit dem ÖPNV liegt erheblich über der mit Auto (nach meinem Empfinden oftmals schon bei Faktor 2).

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Zitat

    Original geschrieben von Majoko
    Berlin ist von mir 450km entfernt.
    Macht für vier Personen eine Richtung 184,- €
    + Rückfahrt noch am 184,- €
    = 368,- €


    Ich glaube da ist die Autofahrt günstiger...


    Hi,
    das glaube ich nicht...


    Wenn du mal von den tatsächlichen Kosten von (inkl. Wertverlust etc.) ca. 0,45€/km ausgehst, bist du schon bei 405€ für die Autofahrt :)


    Klar, wenn ich "nur" den Sprit rechne (8l/100, Super 1,60), bin ich bei ca. 120,--.


    Aber Reifen etc. mal mitrechnen, ergibt oft ein anderes Bild, das vielen nicht bewußt ist.


    Selbst mit einem Smart (und Abrechnung der Inspektion über einen Werkstatttest) liege ich gerade unter 0,30€. Und das ist ein Wagen mit einem NP von 16.000,--.


    Rechne dann mal einen Mittelklassewagen mit 25T€, da ist alleine der Wertverlust bei jedem km autsch.


    Kann aber auch jeden verstehen, der sich nicht die ÖPNV geben möchte. Die genannte Variante mit Alkoholverbot (und wg. mir auch Essen und Trinken allgemein) UND einem Bahnpersonal (nicht die Provisionsgeier, die Leute ohne Ticket suchen!) würde ich auch sehr begrüßen.


    Aber selbst bei mir mit 35km Entfernung brauche ich mit Bahn knapp das doppelte, das ist leider nicht akzeptabel, da kann ich quasi mit dem Fahrrad in der gleichen Zeit fahren :(


    greetz
    cm

  • Sag ich doch. Das Auto ist die Wunscherfüllungsmaschine für jedermann. Ist mir letztens bei 'nem etwas längeren Verwandtenbesuch aufgefallen. Da wird sich auch für die kürzeste, eigentlich besser spaziergeeignete Strecke, ebenso wie für die perfekt nahverkehrsverbundene ins Auto gesetzt, ohne auch nur mit Wimper oder Rückenmark zu zucken. Da hilft weder Schimpfen und Nichteinsehenwollen noch weniger. Solange Besitz- und Kilometerquote immer noch zunehmen kann sich die Treibstoffindustrie auf sichere Zusatzeinnahmen - sprich: risikolosen Zusatzgewinn - verlassen und die Preise auch dementsprechend weitertreiben. Würd' ich auch nicht anders machen. Du auch nicht.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Sag ich doch. Das Auto ist die Wunscherfüllungsmaschine für jedermann. Ist mir letztens bei 'nem etwas längeren Verwandtenbesuch aufgefallen. Da wird sich auch für die kürzeste, eigentlich besser spaziergeeignete Strecke, ebenso wie für die perfekt nahverkehrsverbundene ins Auto gesetzt, ohne auch nur mit Wimper oder Rückenmark zu zucken. Da hilft weder Schimpfen und Nichteinsehenwollen noch weniger. Solange Besitz- und Kilometerquote immer noch zunehmen kann sich die Treibstoffindustrie auf sichere Zusatzeinnahmen - sprich: risikolosen Zusatzgewinn - verlassen und die Preise auch dementsprechend weitertreiben. Würd' ich auch nicht anders machen. Du auch nicht.


    Ist im gewissen Sinne wie bei den Rauchern. Deswegen schmecken mir meine Tabak-Aktien auch so verdammt gut, die laufen und laufen und laufen... ;)


    Aber man muss natürlich auch gegenläufige Tendenzen beachten, sollte es zB VW gelingen Modelle wie den XL1 in Serie zu bringen, läuft dies natürlich der Kostenbelastung entgegen, wenn der Verbrauch schneller sinkt als die Preise steigen :top:

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

  • Also ich habe jeden Tag 35km einfache Strecke, wohne zwar in der Stadt arbeite aber außerhalb. Quasi die ungünstigste Kombination :)


    ÖPNV braucht für die Strecke ca 2H, mit dem Auto bin ich in 20-40 Minuten da. Zudem wären mit dem ÖPNV meine Schichtzeiten teilweise überhaupt nicht möglich.
    Aktuell tanke ich 2x im Monat bei der blauen Kette Autogas, daher habe ich momentan noch überhaupt keinen Preisdruck, wenn ich mir aber vorstelle statt Autogas jetzt jeden Monat die entsprechende Menge Benzin zahlen zu müssen, dann wäre mein erster Versuch eine Home-Office Regelung auszuhandeln und dann ggf. doch in den sauren Apfel beißen und die lange ÖPNV-Anreise versuchen,

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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