Der Baader-Meinhof-Komplex (Pontos Witwe gibt Bundesverdienstkreuz zurück)

  • Zitat

    Original geschrieben von pithein
    Hast Du erlebt, wie die Stuttgarter Innenstadt menschenleer war, als eine Bombenexplosion von der RAF angekündigt wurde?
    Da hatte man Angst, keine Langeweile.


    Nein, ich bezog mich auf den Beitrag vor mir.
    Irgendwie versteht mich heute keiner.
    Oder lesen manche hier nur das Ausgangsposting und den allerletzten Beitrag?



    Jens Groß
    Du machst mich neugierig. Vielleicht sehe ich ihn mir doch noch an.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Jetzt geht die Witwe Pontos sogar gerichtlich gegen den Film vor:


    [URL=http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,587854,00.html]Ponto-Witwe geht gerichtlich gegen RAF-Kinofilm vor[/URL]


    Michael Buback, der Sohn des von der RAF getöteten Generalbundesanwalts, äußerte außerdem sein Verständnis. Buback hat erst vor kurzem ein Buch über den Tod seines Vaters herausgebracht:


    Der zweite Tod meines Vaters


    Irgendwie kommt mir das ganze langsam als mediale Auseinandersetzung mit der Vergangenheit vor, bei der jeder ein Stück von dem Kuchen abhaben will. Ich fand schon die Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes überzogen und jetzt die Klage... Eichinger muss sich doch nur auf die künstlerische Freiheit berufen und das wars.

  • Zitat

    Original geschrieben von ingo74
    was mir noch ziemlich aufgefallen ist, ist das da permanent kette geraucht wird.... ;)


    das ist mir auch aufgefallen, aber ich denke mal, dass das damals halt so war. rauchen wird ja erst seit einiger zeit aktiv "bekämpft". vor 40 jahren war rauchen wohl weit weniger gesellschaftlich geächtet.

  • Ich fand den Film richtig schlecht, Nominierung für Oscar ist eher ein Witz.


    Schlechte bis besch...e Schauspielerleistungen, besonders die Frau, die Meinhof gespielt hat, Dialoge die frei erfunden sind und als wahre Geschichte verkauft werden, kurze Szenen usw..


    RAF Mitglieder werden als sexsüchtige und drogenabhängige Hippies dargestellt, als wären sie von einer Motorradbande..

    MfG!

  • Zitat

    Eichinger muss sich doch nur auf die künstlerische Freiheit berufen und das wars


    Darf ich mal fragen, wo Du dann die Persönlichkeitsrechte eines Menschen ansetzt?


    Ich kann und will hier kein Urteil abgegeben.


    Man sollte aber bedenken, dass die wenigsten hier beurteilen können, was es in einem Menschen bewirkt, wenn man sieht wie einer der nächsten Angehörigen vor den eigenen Augen brutal ermordet wird.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Darf ich mal fragen, wo Du dann die Persönlichkeitsrechte eines Menschen ansetzt?


    Ich kann und will hier kein Urteil abgegeben.


    Man sollte aber bedenken, dass die wenigsten hier beurteilen können, was es in einem Menschen bewirkt, wenn man sieht wie einer der nächsten Angehörigen vor den eigenen Augen brutal ermordet wird.


    Die Persönlichkeitsrechte von Ignes oder Jürgen Ponto wären verletzt, wenn der Mord im Film z.B. ehrverletzend oder wirklichkeitsverdrehend dargestellt werden würde. Die Darstellung des Mordes alleine im Film reicht meiner Meinung nach nicht aus, da Jürgen Ponto eine Person der Zeitgeschichte Deutschlands ist und ein begründetes öffentliches Interesse besteht. Dagegen wendet sich Ignes Kritik außerdem überhaupt nicht. Sie kritisiert lediglich, dass der Handlungsablauf des Mordes falsch dargestellt wird. Es wurden angeblich Pistolen mit Schalldämpfern verwendet. Im Film fallen die Schüsse aus Pistolen ohne Schalldämpfer. Im Film befand sich Ignes Ponto auf der Terasse. In Wirklichkeit war Frau Ponto nach deren Aussage im selben Raum. Sie sah den Mord also persönlich. Ihr Mann soll vor ihr zusammengebrochen sein. Eichinger hat eingeräumt, dies nicht gewusst zu haben und hätte die Szene wohl auch so spielen lassen, da sie sogar "dramatischer" gewesen wäre wie die jetzige im Film. In Wikipedia ist die Szene im Übrigen ähnlich dargestellt wie im Film. Ich glaube einfach, dass an dieser Stelle schlecht recherchiert wurde. Meiner Meinung nach reichen die Einwände von Ignes Ponto nicht aus, um die Szene aus dem Film zu nehmen.

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