Die Linke stellt eigenen Bundespräsidentschaftskandidaten auf

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx



    Von daher wäre ich auch dafür, daß die Leute kein Kreuz mehr auf dem Stimmzettel machen sondern in einer Art Wahl-o-mat ihre Präferenzen angeben und dann auf dieser Grundlage abgestimmt wird.


    Dann wäre die Volkspartei aber nicht mehr CDU oder SPD sondern die Rechten. Ich glaube es herrscht ein enormer latenter Rechtsextremismus, auch wenn sich niemand als Rechter bezeichnen würde.

  • Zitat

    Eigentlich erwarte ich hier jemanden der dieses kleinkarierte Parteiengeplänkel hinter sich gelassen hat. Zuviel erwartet? Eigentlich müßten wir einen 3. Abs. dem GG hinzuführen: Keiner der in einer der gesetzgebenden Körperschaften vertretenen Parteien angehören. Viel Spass bei der Suche


    Verstehe ich jetzt nich ganz :confused:
    Ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass die Kandidaten (aktuelle und die der jüngeren Vergangenheit) in irgendeiner Form parteiisch waren.
    Allenfalls die Parteien die die Kandidaten aufgestellt haben, haben doch einen Hexensabbat raus gemacht.


    Abgesehen davon ist Horst Köhler doch parteilos, oder? Zumindest Peter Sodann ist :p




    Und was das Wahlprogramm angeht??
    Man kann doch nicht eine Partei allein nach Ihren Versprechungen, Zielen und Inhalten wählen.
    Man muss sich auch angucken, was für Köpfe darin sitzen und wie realistisch die Ziele sind und auf WELCHEM WEG sie erreicht werden sollen?


    Natürlich kann und muss jeder denkender Mensch bei Oskars Versprechnungen den Kopf schütteln (aber erst wenn jemand übersetzt hat, was er wirklich daher quatscht und davon gibt es ja genug).
    ... aber das gleiche gilt auch für die Grünen und die FDP.
    Diese vertreten auch "deftigere" (um nicht zu schreiben extremere ;-) Meinungen als die beiden ähh, die große Volkspartei (haben ja seit einiger Zeit nur noch eine ;)


    ... genau damit heben sie sich ja von der Masse ab.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Verstehe ich jetzt nich ganz :confused:
    Ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass die Kandidaten (aktuelle und die der jüngeren Vergangenheit) in irgendeiner Form parteiisch waren.
    Allenfalls die Parteien die die Kandidaten aufgestellt haben, haben doch einen Hexensabbat raus gemacht.


    Abgesehen davon ist Horst Köhler doch parteilos, oder? Zumindest Peter Sodann ist :p



    Das Problem geht wirklich von den Seiten der Parteien aus. Seht her, wir stellen den Bundespräsidenten. Leider lassen sich einzelne Kandidaten für dieses Spielchen instrumentalisieren. Auch ein Sodann.


    Stellt mich auf, ich werde aber nicht mit euch zusammen Werbung in eigener Sache betreiben, so müsste die Devise bei dem eigentlich im Grunde neutralen Amt sein. Aber wie schon gesagt. Viel Spaß dann bei der Kandidatensuche.

  • Grundsätzlich ist der Bundespräsident Parteilos, das stimmt schon.


    Nur wird er ja von "seinen" Leute gewählt.
    Wie heissts so schön: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!


    Der Bundespräsident wird also immer seinen Verbündeten möglichst Treu bleiben. Klar, zu 100% geht das nicht, sonst hätten wir sofort einen Skandal um die Unbestechlichkeit des Amtes an der Backe, aber Tendenzen in die eine oder andere Richtung werden immer zu finden sein.


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Wie wirkt sich das denn Eurer Ansicht nach in der Realität aus?


    Das sich die Parteien damit brüsten einen Kandidaten zu benennen, gar zu wählen ist das eine.
    Aber wo ziehen sie den Vorteil danach.


    Bestes Beispiel ist doch Köhler, der keine Gelegenheit ausläßt, seinen eigenen Leuten (obwohl es die ja nicht wirklichs sind) einen Schlag in den Nacken zu verpassen...

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Wie wirkt sich das denn Eurer Ansicht nach in der Realität aus?


    Das sich die Parteien damit brüsten einen Kandidaten zu benennen, gar zu wählen ist das eine.
    Aber wo ziehen sie den Vorteil danach.


    So eine Gästeliste für Schloss Bellevue ist doch eine großartige Sache. "Meine Frau wollte schon immer mal dort eingeladen werden, sagte Meister Ede zu seinem Parteifunktionär. Was wolltest du nochmal von mir, ich bin so vergesslich."


    Aber natürlich ist das jährliche Sommerfest immer nur für die Bürger da. Im Grunde sollte es dies wirklich sein, aber ist es das auch? Schau dir mal neben der Köhler die Herzog Biographie an. Nach seiner Amtszeit schnell mal auf BR ein eigenes Sendeformat bekommen. Und was ein ehemaliger Bundespräsident sagt, muss ja richtig sein, denn er war ja Bundespräsident. Egal wie sehr es ruckt.


    Leider ist das Amt in meinen Augen durchaus zu einer vorgeschobene Spitze für Parteienpolitik geworden. Welches die Parteien eben durchaus für sich nutzen oder besser ausnutzen.



    Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Bestes Beispiel ist doch Köhler, der keine Gelegenheit ausläßt, seinen eigenen Leuten (obwohl es die ja nicht wirklichs sind) einen Schlag in den Nacken zu verpassen...


    Nunja, zur Zeit ist es ja auch gar nicht so schwer, haut er mit jeder Kritik ja immer Beiden ordentlich auf die Finger. Da ist doch wohl nicht ein im tiefsten Inneren Wirtschaftsliberaler hoch auf dem gelben Wagen :confused: Und keiner hats gemerkt.



    Für mich gehört das Amt komplett vom politischen Geplänkel getrennt. Ich stelle nicht das Amt des Bundespräsidenten in Frage, sehr wohl aber die Bundesversammlung. Namentliche Vorschlagseinreichung aus der Bevölkerung. Die 5-10 mit den meisten Vorschlägen bekommen die Möglichkeit sich in der Öffentlichkeit zu erklären. Und anschließend bestimmt das Volk in direkter Wahl sein Oberhaupt. Politisch viel anrichten kann der Gewählte nicht, geht doch kaum politische Macht von diesem Amt aus, oder etwa doch?


    Und wenn bei dem Wahlverfahren dann ein Oskar als Reinkanation des Kommunismus oder ein Dieter Bohlen als Verkörperung der eingefleischten Egomanie bei raus kommt, dann hilft kein lautes Schreien, sondern nur das Nachdenken darüber was in der Bevölkerung falsch läuft. Nur ich glaube nicht, das ein Oskar oder Dieter auch nur die geringste Chance hätte zu gewinnen.
    Eher schon ein von mir hoch verehrter Reich-Ranicki.

  • So kann man es durchaus sehen und vieles ist bestimmt auch richtig, allerdings ließe sich auch einiges relativieren


    Zitat

    Schau dir mal neben der Köhler die Herzog Biographie an. Nach seiner Amtszeit schnell mal auf BR ein eigenes Sendeformat bekommen. Und was ein ehemaliger Bundespräsident sagt, muss ja richtig sein, denn er war ja Bundespräsident.


    Es wird ja meistens nicht Hans Müller Bundespräsident, sondern eine ohnehin schon gestandene Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.
    Jetzt müsste man die Frage stellen, ob Herzog die Sendung auch bekommen hätte, wäre er nicht Bundespräsident geworden? Wahrscheinlich nicht, aber er hatte vorhin schon eine gewichtige Rolle.
    Wäre er nicht BP geworden hätte er sich auf anderem Wege weiter verwirklicht, was bestimmt nicht weniger erfolglos geworden wäre.
    Er wäre so oder so seinen Weg gegangen...


    Zitat

    Für mich gehört das Amt komplett vom politischen Geplänkel getrennt.


    Das ist genauso, als ob Du den Schuldirektor vom Schulalltag fern halten willst.


    Zitat

    Und wenn bei dem Wahlverfahren dann ein Oskar als Reinkanation des Kommunismus oder ein Dieter Bohlen als Verkörperung der eingefleischten Egomanie bei raus kommt, dann hilft kein lautes Schreien, sondern nur das Nachdenken darüber was in der Bevölkerung falsch läuft. Nur ich glaube nicht, das ein Oskar oder Dieter auch nur die geringste Chance hätte zu gewinnen. Eher schon ein von mir hoch verehrter Reich-Ranicki.


    ... und genau vor diesem Experiment fürchte ich mich.
    Der Durchschnittsbürger geht zu der Wahl wahrscheinlich eh nicht, weil der BP ja keine direkte politische Rolle entfaltet und auf einmal stehen die extremen Strömungen vor der Urne.
    Und die Frage was falsch gelaufen ist, wenn das Kind wirklich in den Brunnen gefallen ist, die möchte ich mir lieber gar nicht erst stellen.
    Da lebe ich lieber damit, dass kleinere Mauschelein am Rande statt finden, die den Normalbürger wahrscheinlich eh kaum tangieren.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Einen Schauspieler als Präsidenten hatten wir doch schon mal in der USA, wir in Deutschland brauchen sowas nicht

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Der Durchschnittsbürger geht zu der Wahl wahrscheinlich eh nicht, weil der BP ja keine direkte politische Rolle entfaltet und auf einmal stehen die extremen Strömungen vor der Urne.
    Und die Frage was falsch gelaufen ist, wenn das Kind wirklich in den Brunnen gefallen ist, die möchte ich mir lieber gar nicht erst stellen.
    Da lebe ich lieber damit, dass kleinere Mauschelein am Rande statt finden, die den Normalbürger wahrscheinlich eh kaum tangieren.



    Dann stimmt aber doch schon was mit dem Durchschnittsbüger nicht, wenn es denn so wäre. Er muss halt mal verstehen, dass der Staat nicht nur das Papier namens Personalsausweis ist.


    Ich bleibe bei meiner Meinung, traue dem Wähler wieder etwas mehr zu, durch beispielsweise direktem Wahlentscheid, und du wirst dich wundern, wie er an der Entscheidung interessiert sein wird. Wundert mich aber nicht, dass die etablierten Parteien diesen direkten Wahlentscheid lieber nicht sehen wollen, und lieber mit einem dümmlichen Durchschnittswähler argumentieren. Kostet diese Direktwahl doch auch eigene Machtbefugnisse.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Der Durchschnittsbürger geht zu der Wahl wahrscheinlich eh nicht, weil der BP ja keine direkte politische Rolle entfaltet und auf einmal stehen die extremen Strömungen vor der Urne.


    Ich würde da eher vom Gegenteil ausgehen.


    Auch wenn der Bundespräsident keine grosse Entscheidungsgewalt hat, würden die Leute bei einer Wahl, wo sie eine bestimmte Person wählen können stärker beteiligen als bei einer Wahl wo nur gesichtslose Landeslisten von verschiedenen Parteien gewählt werden können.

    Nothing left for me to stay, I can't even stop the rain from falling down into my eyes.

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