LBB: Kreditkartendaten mit PIN und anderen Details aufgetaucht (u.A. Amazon.de, ADAC)

  • Zitat

    Original geschrieben von diger



    Und so lange die Menschen selber jedem "Darhergelaufenen" quasi alles an Daten raus rückt, die man nur raus rücken kann, wird kein Gesetz helfen.


    Doch, auch dann bringt ein Gesetz ne Menge. Wenn persönliche Daten nicht gesammelt und verkauft werden dürfen, dann kann man die, die dennoch sammeln und verkaufen ordentlich vor Gericht stellen, sofern sie sich erwischen lassen. Und das ist ja nicht schwer, wenn einer plötzlich Kenntnisse nutzt, die er offiziell nicht haben kann, dann ist ihm das ja nachzuweisen, früher oder später.


    Natürlich kann man damit nicht verhindern, dass einer ungezwungen persönliche Daten weitergibt. Aber man kann verhindern, dass damit Geld verdient wird und Daten deshalb rege in Verkehr gebracht werden (Werbung, Kriminelle etc.).

  • ocb,


    Um sowas umzusetzen (was ich begrüßen würde, und auch ebenfalls müsste dies für die Regierungsstellen gelten) müsstest Du zum einen alle Lobbyisten in der Politik verbieten und zum anderen dafür sorgen, das kein Politiker mehr in der Wirtschaft einen "Nebenjob" haben darf.


    Solange werden sich die Lobbyisten, wie dieses mal ja auch wieder, durchsetzen. Geld geht bei den Politikern immer vor persönlichen Interessen anderer.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Geld geht bei den Politikern immer vor persönlichen Interessen anderer.


    Na ist doch gut so.
    Du kannst ja nur unserer aller Steuergeld vs. Interessen Einzelner meinen - alles andere wäre ja dummes populistisches Gesabbel.

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • Hi,


    ich bin der Meinung, dass die LBB es mit einem handfesten Skandal zu tun hat. Ich besitze selbst die Amazon Kreditkarte und habe gerade mein Kündigungsschreiben aufgesetzt. Von einem Geldinstitut und besonders von Landesbanken erwarte ich in der heutigen Zeit einen sicheren und diskreten Umgang mit Kundendaten. Da diese über ein drittes Unternehmen unverschlüsselt und leichtfertig an einen vierten Kurier weitergegeben werden, wundert es mich überhaupt nicht, wenn die Fehler nicht bei einer bestimmten Person festzumachen sind. In der Stellungnahme der LBB heißt es, dass ein "hohes Maß an krimineller Energie" diesen Vorfall erst möglich machte. Wer aber für ein solches System verantwortlcih ist muss sich unbedingt an die eigene Nase packen und wird dann hoffentlich von den Kunden dafür abgestraft. Ich bin damit überhaupt nicht glücklich, dass meine Kreditdaten und meine Rechnungen in dubiosen Händen sein könnten. Ich bin mal gespannt, ob die LBB mir meine bereits gesammtelten Amazon Punkte noch vergütet und die restliche Gebühr für den ungenutzten Zeitraum der KK erlässt...

  • Bei amazon.de ist derzeit die Kreditkartenseite nicht erreichbar:


    http://www.amazon.de/kreditkarte


    "Diese Seite ist momentan nicht verfügbar.
    Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.
    Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis."


    Da kann man spekulieren, ob amazon nicht auch mit den diversen Erklärungen der Landesbank unzufrieden ist...

  • Zitat

    Original geschrieben von Clou
    Bei amazon.de ist derzeit die Kreditkartenseite nicht erreichbar:


    Solange das Kreditkarten-Banking der LBB selber erreichbar ist, ist das doch völlig unwichtig.
    Und das ist erreichbar.
    Alle Beträge die von meinem KK-Konto verschwunden sind, habe ich übrigens leider einzig und allein selbst zu verantworten :)

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • Zitat

    Original geschrieben von TM1
    Solange das Kreditkarten-Banking der LBB selber erreichbar ist, ist das doch völlig unwichtig.


    Für die Kunden ja, für die LBB unter Umständen nicht.


    Die LBB hat ja viele "Handelsmarkenkreditkarten" neben Amazon im Umlauf, aber Amazon dürfte einer der größten Kunden sein. Wenn Amazon sich im Sinne der eigenen Kundensicherheit entscheiden sollte, den unsicheren Partner LBB abzustoßen und bspw. woanders seine Kreditkarten herholen und allen Kunden einen kostenlosen Wechsel nahelegt, dann dürfte das der LBB mindestens sauer aufstoßen. :D


    Zumal Amazon einer der Kunden sein dürfte, der auch zukünftig großes Potential hinsichtlich von nennenswerten Neukundenzahlen hat.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass Amazon nicht gerne Karten von einem Unternehmen mit eigenem Namen versehen lässt, dass derartig mit sicherheitsrelevanten Daten schlampt. Fällt ja auf Amazon zurück und die tun ja nun wirklich ne Menge für die Kundenzufriedenheit-sowas lassen die sich nicht bieten und es kommt denke ich darauf an, wie die LBB die Sache aufklärt und kommuniziert.


    Bisher hat die LBB ja getönt das Paket mit den Daten wäre "ungeöffnet" gewesen. Schlauer wärs gewesen, alle Karten auszutauschen und sich zu entschuldigen. Dürfte erheblich billiger gewesen sein, als was jetzt auf die LBB zukommen wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von TM1
    Alle Beträge die von meinem KK-Konto verschwunden sind, habe ich übrigens leider einzig und allein selbst zu verantworten :)


    Das wissen die ja nicht ;):D

    HTC One


    |HSV#HSV#HSV#HSV|

  • Zitat

    Original geschrieben von TM1
    Solange das Kreditkarten-Banking der LBB selber erreichbar ist, ist das doch völlig unwichtig.
    Und das ist erreichbar.
    Alle Beträge die von meinem KK-Konto verschwunden sind, habe ich übrigens leider einzig und allein selbst zu verantworten :)


    Bei mir ist es genauso: Kein Fremdzugriff feststellbar. Aber es gibt trotzdem zwei Sachen, die mich beunruhigen:


    1.) Zwar besteht laut LBB keine Gefahr, dass mit den entwendeten Daten Einkäufe oder Abhebungen getätigt werden, allerdings ist das ja nicht die einzige Missbrauchsmöglichkeit. Da wär mir schon wichtig zu wissen, wer welche Daten wo eingesehen hat, und ob meine Daten darunter sind etc.


    2.) Ich würde erwarten, dass die LBB genauer auf die neueren Berichte eingeht, nach denen Kreditkarten präventiv getauscht wurden. Das kann ja ein ganz normaler Vorgang sein, der jetzt nur zeitlich in einigen Fällen mit dem Datendiebstahl zusammenfällt, oder es könnte ein größeres Problem sein. Je länger die LBB braucht, um Stellung zu nehmen, desto eher wird man letzteres annehmen.

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