Opfer von häuslicher Gewalt... Wie kann man helfen?

moin moin,...

wie schon in einem der ersten postings vermerkt: Antragsdelikt... .

Einfach mal googlen "Offizialklagedelikte, Antragsdelikte, öffentliche Interesse, etc." .

gruesse vom KURTi

... und obendrein ganz einfach deswegen weil Persönlichkeiten, die sich schlagen und ausnutzen lassen, oft davon ausgehen es nicht anders verdient zu haben. Auch wenn Außenstehende, "normal denkende" Menschen das schwer verstehen: wer immer wieder vermittelt bekommt dass er Dreck sei und es nicht besser verdiene, glaubt das irgendwann.

Stell' dir vor (falls das vorstellbar ist) dir würde schon als Kind vermittelt dass du nicht geliebt und akzeptiert wirst, sondern dass du eine Belastung, ein Nichtsnutz, ein Störenfried bist, dass du froh sein kannst dass man sich überhaupt mit dir abgibt. Du kämpfst um Anerkennung und Liebe...
Dann stellt sich häufig eine Grundeinstellung, eine Denkweise ein, dass du tatsächlich glaubst nichts wert zu sein und dich schlecht behandeln lassen zu müssen, oder dich durch Aufopferung, Geld, sexuelle Verfügbarkeit etc. beweisen zu müssen.

Typen, die solche Frauen ausnutzen, spielen mit diesen Empfindungen. Sie bestrafen mit Verachtung und Schlägen wenn die Frau nicht funktioniert wie sie das wollen, aber behandeln sie halbwegs korrekt wenn sie ihm sexuell zu Diensten ist, das ganze Leben finanziert usw. Da Frau glaubt es nicht anders verdient zu haben und dass das alles so sein müsse, muss sich ihre Haltung und Denkweise ändern und sie muss kapieren dass es eben nicht richtig und normal ist.

Fällt da nicht der Groschen und sie knickt ein, fällt wieder auf alte Denkweisen zurück, ist sie schnell wieder bei diesem Mann - oder alternativ einem anderen, der aber genauso drauf ist. Polizei und Hilfsorganisationen können natürlich wenig machen wenn die Haupt-Belastungszeugin ihre Aussagen zurückzieht... Außerdem können Typen, die eine Frau mental so im Griff haben, sie recht leicht wieder umpolen, denn wer sich erzählen lässt dass er sowieso alles falsch macht und nur Mist baut, zieht seine Anzeige und alle Aussagen dann auch möglicherweise schnell zurück...

Ohne Entschlossenheit, den Mann definitiv zu verlassen und das ohne Wenn und Aber durchzuziehen, geht's also nicht.

Und für eben diese Entschlossenheit ist oft Hilfe nötig. Sonst wäre ich ja schon längst arbeitslos!

Also wrywindfall hat es perfekt ausgedrückt, es bringt nix jemanden zu helfen der sich nicht helfen lassen will.

Man kann jemanden den Weg zeigen, nur bestreiten muss er Ihn selbst. Aber meist tun es diese Personen leider nicht. Sie jammern und klagen, aber ändern tun Sie meist nichts an Ihrer Lage.

Kenne auch eine weibliche Person deren Lebensgefährte nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist. Sie heult und jammert, aber ändern tut Sie nichts daran obwohl er Sie problemlos gehen lassen würde. Anfangs habe ich versucht zu helfen, weil ich Mitleid hatte. Ergebnis gleich Null, jeden abend kostenlos kummerkasten spielen und am nächsten Tag doch wieder mit dem Typ zusammen. Ja er hat versprochen er wird sich ändern! Das Versprechen übersteht meist nicht mal den Tag!

Da hat es wrywindfall besser, er kriegt wenigstens Geld dafür sich das Leid anzuhören!

Spass beiseite, man kann keinen Menschen von aussen helfen, solang sie nicht selber einsehen das Sie Hilfe brauchen oder Ihr Leben zu Ihrem Wohl ändern müssen.

Darf ich mal kurz zwischenfragen, was die betreffende Dame denn sagt? Mir ist einfach so rein gar nicht eingängig, wie man sich vom einem anderen Menschen regelmäßig verletzen lassen kann, ohne sofort Konsequenzen zu ziehen; ich meine, Du wirst doch ganz objektiv mal die Lage mit ihr durchgesprochen haben, was genau veranlasst sie, bei diesem (und nun gefährde ich zum ersten mal mutwillig meinen Account) asozialen, sadistischen & feigen, weil sich an vollkommen wehrlosem vergreifenden, Drecksack zu bleiben?

Die Hoffnung, daß es besser wird, kann es wohl nicht sein..

ansonsten, auch wenn's wohl psychisch hart & auf Dauer frustrierend ist: bleib dran, ohne Dich ist sie wahrscheinlich völlig aufgeschmissen

Was ist "objektiv"? Sie empfindet es durchaus anders als z.B. du. Was ist die Wahrheit?

"Objektiv" gesehen müßte es nicht so viele verschiedene Automarken, Fußballvereine, Musikgruppen, Süßigkeiten etc. geben. Aber es gibt sie doch!

memphisto

Also bei der Person die ich kenne, ist die Gewalt nur vereinzelt. Mehr zu schaffen macht Ihr, das nach der Geburt des Kinder er sich weder um Job noch um Familie müht. Er führt ein komplett eigenes Leben, und Sie steht in jeder Lebenslage mit den Kindern allein da. Wenn Sie Ihn damit konfrontiert, soll Sie schon mal eine oder zwei dafür gefangen haben.

Was die betreffende Dame sagt:

Wie typisch für solche Personen hat die betreffende Dame null Selbstbewusstsein. In einer geschiedenen Problem Familie gross geworden.

Also hat Sie Angst allein dazustehen, was Sie ja eigentlich eh schon ist. Desweiteren möchte Sie Ihren Kindern die Kindheit ersparen die Sie hatte. Sie will Ihren Kindern einen Vater bieten, der Ihr gefehlt hat. Ausserdem glaubt Sie das der gute sich ändern wird, und das seit 7 Jahren. Eher glaub ich an fliegende Schweine!

So wie beim Threadersteller bringt es nichts aktiv zu werden, wenn die betreffende Person sich selbst nicht helfen lassen will und seiner Lage selbst bewusst ist.

Das ist wie einem Alkoholiker den Alk wegkippen. Bringt nix! Erst wenn es bei den betreffende Personen im Kopf selbst Klick macht, kann man Ihnen helfen.

Von daher kann ich dem Threadersteller nur raten, der Dame passiv zur Seite zu stehen und Sie versuchen aufzubauen. Aber niemals selbst aktiv werden.

Sonst kann schnell aus dem Helfer schnell ein Täter werden. Da können schnell die Probleme die die beiden haben auf dich überspringen. Letztendlich musst du dir evtl. Gewalt und Vorwürfe geben, da ja immer nach einem Schuldigen für das verfuschte Leben oder Beziehung gesucht wird.
Der Typ wird dich hassen, weil du dich in eine Beziehung einmischt und seinem "Opfer" versuchst die Augen zu öffnen.
Die Dame wird dich evtl. als den sehen der Ihre Beziehung zerstört hat. Hört sich perfide an, ist aber meist so.
Dankbarkeit wirst du nur im Seltensten Fall ernten.

Wie war das?
"There are always four sides to a story: your side, their side, the truth and what really happened."

Die Schwierigkeit, wenn hier einfach "über den Kopf der Betroffenen hinweg geholfen wird" sehe ich vor allem auch darin, dass sich damit genau ihr Muster wiederholen würde: mit ihr wird gemacht, ob sie will oder nicht. Das fördert genauso die Unselbstständigkeit bzw. erlernte Hilflosigkeit wie das, was sie jetzt erlebt (nur mit "freundlicheren Absichten").

Die Position "na, da kann man nix machen, da muss sie schon selbst - und wenn sie noch nix macht, leidet sie eben noch nicht genug" ist allerdings genauso "dämlich". Viele in helfenden Berufen ziehen sich gerne irgendwann auf diese Position zurück, um besser mit ihrem eigenen Frust umzugehen. Vielmehr ist es so, dass man entweder noch nicht die passenden Hilfe-zur-Selbsthilfe-Angebote gemacht hat, oder die unwillkürlichen Prozesse noch so gut verankert sind, dass sie weiterhin die alten Angebote annehmen und darauf reagieren und im alten Verhalten enden.

Was hier gefragt ist, ist konsequente Ressourcenorientierung und -förderung. Wenn die Dame im Beruf erfolgreich ist und die Kohle nach Hause schafft, hat sie ja durchaus Fähigkeiten. Vielleicht kann sie sich sogar gegen KollegInnen zur Wehr setzen, wer weiß Wenn es hier gelingt die Seite, die durchaus Fähigkeiten zur Lebensbewältigung hat, auch für zu Hause mehr und mehr zu stärken ist doch schon viel geholfen. Das kann mit etwas Geduld auch jeder Laie - z.B. mit der simplen Frage "Was könnte Dir helfen und was könnte ich tun, um Dich darin zu unterstützen?" Oder auf die Frage "Was soll ich bloß machen?" mit ner Gegenfrage reagieren ala "Was würdest Du denn einer Freundin raten, die in so einer Situation ist?" Allerdings muss man dann auf seine eigenen supi-dupi Lösungsvor- und/oder Ratschläge verzichten und ist nicht sofort im Handeln drin, was wir gerne alle sofort machen würden

Das grundlegende Muster, das die Frau da mit dem Kerl an den Tag legt sollte sie bei Zeiten mal in einer Therapie näher betrachten und aufarbeiten. Sonst wird sie den Herrn hier erfolgreich los und hat in paar Monaten den nächsten, "an und mit dem sie an ihrem Problem weiterarbeiten kann". Denn da scheinen so einige Überzeugungen und Glaubenssätze über das eigene Selbst am Werke zu sein, die ihr vermutlich nicht so wirklich hilfreich zu mehr Zufriedenheit und Glücklichkeit sind. Und wenn sie hier ihr (Lebens)Skript nicht ein wenig umschreibt, wird sie immer die gleichen Enden zu ihren alten Geschichten konstruieren. Da wär's doch schöner, mal ein neues Ende für ihre selbe alten Geschichten zu finden