mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?

  • Hallo liebe TTler.


    Ich schreibe hier im Namen meines Bruders, der sich ein wenig Hilfe von euch erhofft.
    Vor etwa 3-4 Jahren hat er auf einer Messe einen Vertrag mit Mobilcom abgeschlossen, der 0€ kostet und jeden Monat 25 Frei SMS beinhaltet. Laut der Verkäuferin würde man noch einmal nachfragen, ob der Vertrag nach 2 Jahren verlängert werden soll.
    Dies wurde natürlich nicht gemacht, sodass nach der Verlängerung nun Kosten von 12,50€/Monat entstehen.
    Meiner Mutter, deren Kontonummer angegeben war, ist weiter davon ausgegangen, dass der Vertrag nach Ablauf der 24 Monate entweder kostenlos bleibt oder gekündigt wird. Daher hat sie einen Betrag von der Bank zurückbuchen lassen.


    Nun bekam mein Bruder ein Inkassoschreiben von "accumio Finance Services".




    Kann es tatsächlich sein, dass ohne Vorwahnung ein Inkassoschreiben kommt? Meinen die das Ernst und sollte er den Betrag besser bezahlen? Oder ist das ganze nicht rechtens?
    Und kann es sein, dass solche Beträge zusammen kommen, nur weil einmal 12,50€ nicht gezahlt wurden?
    Kurios: Die letzten 2 Monate wurden keine Beträge mehr vom Konto meiner Mutter abgebucht.


    Ich hoffe, ihr könnt ein bisschen weiter helfen :confused:
    Vielen Dank schonmal, auch im Namen meines Bruders!

  • Re: mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von gandalf_himself
    ...
    Kann es tatsächlich sein, dass ohne Vorwahnung ein Inkassoschreiben kommt?
    ...


    Das kann ich mir nicht vorstellen ... nicht einmal bei der Mogelcom.


    Vielleicht solltest Du Deinen Bruder erst noch einmal "ins Gebet" nehmen. Erzählen kann er Euch (insbesondere der Mutter) viel.


    Frankie

  • Vor allem beträgt die Hauptforderung 106,92 €, nicht 12,50 €. Da ging wohl mehr zurück.

    Gruß Brigitte

  • Re: mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von gandalf_himself
    Laut der Verkäuferin würde man noch einmal nachfragen, ob der Vertrag nach 2 Jahren verlängert werden soll.

    Ja, natürlich! Mobilfunkanbieter rufen ja nahezu täglich an um sich zu erkundigen, ob man wirklich nicht endlich kündigen will, ob man nicht vielleicht günstiger telefonieren möchte usw. Wie kann man auf so einen Schwachsinn reinfallen?
    Wetten im Vertrag bzw. den AGB steht drin, daß Nebenabreden der Schriftform bedürfen, also mündlichen Vereinbarungen wirkungslos sind?
    Da bleibt Deinem Bruder wohl nichts anderes übrig als 24 Monate Lehrgeld zu bezahlen.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • Re: Re: mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?


    Moin!

    Zitat

    Original geschrieben von Timeslot
    Da bleibt Deinem Bruder wohl nichts anderes übrig als 24 Monate Lehrgeld zu bezahlen.


    Und vor allem einigermaßen zeitnah auf das Schreiben zu reagieren, um nicht auch noch einen Schufa- oder FPP-(Fraud Prevention Pool)-Eintrag zu kassieren.
    Interessant ist allerdings, daß da kein Schreiben von Mogelcom gekommen ist, sondern direkt die Inkasso-Forderung. Das ist eher ungewöhnlich - zumindest nach meinen Erfahrungen.


    Gruß, Diet

  • Re: Re: mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von Timeslot
    Wetten im Vertrag bzw. den AGB steht drin, daß Nebenabreden der Schriftform bedürfen, also mündlichen Vereinbarungen wirkungslos sind?
    Da bleibt Deinem Bruder wohl nichts anderes übrig als 24 Monate Lehrgeld zu bezahlen.


    Nö 12 Monate, da es sich wohl um eine passive Verlängerung handelt. Mir ist bei Mogelcom nicht bekannt das ein Vertrag passiv sich um 24 Monate verlängert.


    Gruß Marco

  • Re: Re: Re: mobilcom Vertrag - jetzt Inkassoschreiben?


    Zitat

    Original geschrieben von Diet
    ...
    Interessant ist allerdings, daß da kein Schreiben von Mogelcom gekommen ist, sondern direkt die Inkasso-Forderung. Das ist eher ungewöhnlich - zumindest nach meinen Erfahrungen.
    ...


    Nun mal langsam ... das halte ich noch lange nicht für gesichert.


    Diese Info ist das, was bei dem "Stille Post"-Spiel (so nannten wir das früher) übrig geblieben ist. Ich persönlich gehe davon aus, dass diesem Inkassoschreiben sogar mindestens zwei Mahnschreiben vorausgegangen sind.


    Wenn ich mir das Eingangsposting durchlese, halte ich das genau für die halbe Wahrscheit ... ein paar "Zwischenschritte" fehlen definitiv. Und wo die "verloren gegangen sind", wissen wir nicht ...


    Frankie



    Ergänzung:
    Wenn der Bruder möchte, das wir ihm zu helfen versuchen, muss er schon die Karten offen auf den Tisch legen ... und zwar alle ... jetzt und hier. Wenn er Dinge verschweigt oder nach "Salamitaktik" verfährt, kann man ihm sicher nicht oder nur zu spät helfen. Die Zeit drängt ... und das ist das einige, was man bisher sicher sagen kann ... ;)

  • Normalerweise werden über alle Forderungen erst die Rechnungen und bei Nichtbezahlung mindestens 2 Mahnungen verschickt. Ist vielleicht eine falsche Rechnungsanschrift (die kann von der Vertragspartneranschrift, an die sich das Inkassobüro gewendet hat, abweichen!) angegeben gewesen, so dass diese Schreiben nicht angekommen sind? Oder werden die Rechnungen online verschickt?
    Falls die Forderungen nicht beglichen werden, bzw. der Kunde abgebuchte Zahlungen wieder von der Bank zurückholt, wird der Anschluß gesperrt, irgendwann kündigt der Provider den Vertrag fristlos wegen Zahlungsverzugs. Dann wird eine Schlußrechnung erstellt, die unter anderem die Grundgebühren für die gesamte restliche Vertragslaufzeit enthält und zusätzlich kommen noch weitere Gebühren hinzu. Wird auch das nicht bezahlt, gibt der Provider die gesamten Forderungen an ein Inkassobüro ab, welches selbst noch weitere Gebühren in Rechnung stellt.



    Das sind alles feste Prozesse.
    Die Buchhaltung des Providers prüft nur, ob Forderungen beglichen werden und falls nein, leiten sie die anderen Schritte (Mahnungen usw. bis das Ganze zur Inkassostelle geht). Es wird von der Buchhaltung nicht geprüft, ob die Forderungen überhaupt berechtigt sind.
    Das Inkasso-Büro bekommt nur die Forderungen ausgehändigt und weiß nicht, wie die Forderungen ursprünglich zustande gekommen sind. Auch wenn eine Forderung ungerechtfertigt ist - es ist unbedingt erforderlich, auf entsprechende Briefe zu reagieren. Sonst bekommt man möglicherweise Gebühren aufgedrückt, die den eigentlichen Betrag um ein Vielfaches übersteigen. Und sie sorgen halt für die weiteren rechtlichen Schritte, bis hin dazu, dass der Besuch eines Gerichtsvollziehers eingeleitet wird und man Schufa-Einträge mit allen möglichen Konsequenzen (man erhält bei keiner Bank mehr einen Kredit, man kann keine Verträge mehr abschließen bei der zuerst die Leistung erbracht wird und danach die Bezahlung erfolgt...) bekommt... Damit ist also nicht zu spaßen.




    Ich empfehle, dass Ihr Euch mal beim Provider selbst erkundigt, wie diese Beträge zustande gekommen sind. Letztendlich kann nur der Kundenservice prüfen, ob die Forderungen gerechtfertigt sind und gegebenenfalls reagieren (Gutschriften erstellen, bzw. das Inkassobüro informieren, dass die Forderung zurück gezogen werden muss).
    Wobei jetzt das Problem besteht, dass die Forderungen schon ans Inkassobüro verkauft wurden. Das bedeutet: Der Provider trägt die Forderungen als "beglichen" ins System ein, stattdessen hat das Inkassobüro dem Provider den Betrag gezahlt, um nun zu versuchen, den Betrag einzutreiben. Ihr schuldet dem Provider also nichts mehr, sondern nur dem Inkassobüro. Daher sollte auf jeden Fall der Kontakt zum Inkassobüro gesucht werden, um darüber zu sprechen - vielleicht kann man den Zahlungstermin nach hinten verlegen, bis mit dem Provider geklärt wurde, ob die Forderungen überhaupt gerechtfertigt sind.

  • Vielen Dank für Eure Infos und Einschätzungen.


    Natürlich stand im Vertrag, dass er sich von alleine verlängert und dann Geld kostet. :rolleyes: Aber er hat natürlich vertrödelt da mal reinzugucken.


    Zitat

    Falls die Forderungen nicht beglichen werden, bzw. der Kunde abgebuchte Zahlungen wieder von der Bank zurückholt, wird der Anschluß gesperrt, irgendwann kündigt der Provider den Vertrag fristlos wegen Zahlungsverzugs.


    Dass gekündigt wurde, könnte ja fast sein, da die letzten 2 Monate ja nichts mehr abgebucht wurde. Es könnte sich also tatsächlich um eine Endrechnung handeln.
    Meine Mutter hat gerade die Auszüge noch einmal geprüft. Sie hat tatsächlich nur einmal die Zahlung zurückgefordert, danach wurde wieder abgebucht.
    Der Anfangsbetrag war also tatsächlich 12,50€.
    Selbst nach 2 Mahnungen inkl. Gebühren wären die 106€ eigentlich nicht zu erklären.


    Aber ich habe ihm soeben aufgetragen, bei Mobilcom anzurufen und nachzufragen.
    Natürlich ist das nun alles zu knapp, aber ob er nun heute noch überweist, liegt ja nicht in meiner Verantwortung. Er hat mich nur gebeten, nachzuprüfen ob die Forderungen tatsächlich gerechtfertigt sind. (Bzw. an eine falsche Adresse geschickt worden sind.)
    Dazu ist zu sagen, dass er in den letzten 3 Jahren 3 mal umgezogen ist, sodass es tatsächlich sein kann, dass keine Mahnungen angekommen sind.
    Rechnungen sind allerdings auch nie gekommen, sodass ich vermute, dass er sich die online hätte angucken können.


    Mal abwarten, was Mobilcom sagt. (Falls man sie jetzt noch erreicht.)
    Werde das hier dann weiter posten.

  • Zitat

    Sie hat tatsächlich nur einmal die Zahlung zurückgefordert, danach wurde wieder abgebucht.


    Kenn mich bei Mobilcom nicht aus, aber gerade bei nur einer und vielleicht der ersten Rückbuchung, wird bei anderen Unternehmen der Betrag inklusive Gebühren mit einer der nächsten Rechnung eingezogen. Verstehe nicht wieso dann Mobilcom weiter einzieht und dann auf einmal ein Brief vom Inkassobüro kommt. Da stimmt irgendwas nicht.


    Die 106,92 Euro könnten dann zu Stande kommen, wenn Mobilcom frühzeitig kündigt und restlichen Grundgebühren plus Gebühren berechnet. Sollten also zum Beispiel noch 8 Monate Rest gewesen sein, so wäre man bei genau 100 Euro und dazu halt noch Gebühren.

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