Der Wetten Dass Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Das ZDF wird von den GEZ-Gebühren der Bürger bezahlt und dieses Konzept sieht eben vor, Unterhaltung und Information unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen produzieren zu können.


    Die könnten also tatsächlich Kerzen auspusten, wie Gottschalk es formulierte. Das eingegangene Risko auf den Konkurrenzdruck zurückzuführen, ist Quatsch. Wenn bei Wetten dass? nur 500.000 zuschauen, wäre das auch nicht schlimm.


    Und genau dass würde aber dazu führen, dass noch weniger Leute bereit wären Rundfunkgebühren zu bezahlen und damit das ganze System des ÖR in Frage stellen. Aber das soll jetzt keine GEZ-Diskussion werden.


    EDIT: kursiv

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  • Es gab nach 9/11 mehrere Studien, die belegen, dass Menschen traumatisiert waren, die "nur" die Fernsehbilder des Geschehens gesehen hatten. Man muss also nicht zwangsläufig vor Ort oder Betroffener/Angehöriger sein... Hier haben die Leute den Unfall live miterlebt und ich denke schon, dass das manche Zuschauer sehr mitgenommen hat.


    Das mit der Konkurrenzsituation bezieht sich wohl eher darauf, dass auch bei den Öffentlich-Rechtlichen die Zuschauerquote darüber entscheidet, ob eine Sendung bleibt oder abgesetzt wird, ob ein Moderator seinen Job behält und wieviel Geld der Sendung zur Verfügung gestellt wird. Wetten dass... wird großspurig als Europas größte Fernsehshow dargestellt, also hat das ZDF vielleicht kein Geld, aber einen selbsterfundenen Ruf zu verlieren.


    Dass Geld keine Rolle spielte sah man ja immer wieder: irgendwelche Ami-Stars, die eigentlich nur zu Werbezwecken da sind und normalerweise zahlen müssten um promoten zu dürfen, First Class einzufliegen damit sie 3 Minuten auf der Couch sitzen, riesige Blumensträuße, der Wettsieger gewinnt ein Auto... das ZDF haut bei dieser Sendung Geld heraus als gäbe es kein morgen.
    Dabei verkam die Sendung zuletzt immer mehr zur Dauerwerbesendung für Gäste auf dem Sofa und die Wetten wurden schwächer. Dafür war die 1. Reihe immer mit irgendwelcher Prominenz besetzt, die sicher auch keinen Eintritt bezahlt hat.


    Ich empfinde es nicht so, dass es immer gefährlicher und spektakulärer wurde. Es waren ab und zu Highlights dabei, aber immer mehr wurden nur Partyspiele gezeigt. Ich sage damit ausdrücklich nicht, dass ich gefährliche Wetten gut heiße. Aber ich halte langweilige Wetten für schlecht. Spannend muss nicht gefährlich sein...


    Vielleicht besinnt sich das ZDF jetzt darauf, dass die Sendung sich wieder mehr ans Wesentliche annähren muss, nämlich spannende und originelle Wetten, die aber ungefährlich sind und Gäste, die etwas zu sagen haben und nicht nur ihren Müll verkaufen wollen oder als VIPs in der ersten Reihe herumlümmeln. Währenddessen wurden die Wettkandidaten als Deppen hingestellt wenn sie, einmal im Fernsehen, die Oma grüßen konnten.


    Es ist doch klar, dass so auch bei den Wettanbietern immer mehr diejenigen präsent sind, die einmal ins Fernsehen wollen um sich bekannt zu machen oder den Kumpelz am Stammtisch etwas zu beweisen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    OT: Ich habe gehört, dass es für Skifahrer/Snowboarder so etwas wie einen Wirbelsäulenschutz gibt. Wie stark schränkt so ein Schutz eigentlich die Bewegungsfreiheit ein?


    Zitat

    Original geschrieben von nehvada
    bei dieser art crash hätte der nix genutzt. hier wurde ja der gesamte körper gestaucht/gebogen/wirbelsäule überdehnt. so ein wirbelsäulenschutz ist eher gegen punktuelle belastungen schützend. also wenn man mit dem rücken auf nem stein landet oder ähnliches.


    Zitat

    Original geschrieben von snlaupa
    Ja, für die Wirbelsäule, das hatte der meiner Meinung nach auch. Als Laie vermute ich jetzt einfach mal, dass das Hauptproblem der Aufprall mit dem Kopf mit der folgenden Überdehnung der Halswirbel war. Hinzu kommt, dass er schon beim Aufprall bewusstlos war (Kopfaufprall mit vorbeifahrendem Audi) und somit den Sturz nicht abdämpfen konnte.


    Hightower meint wohl etwas völlig anderes wie nehvada und snlaupa ;)
    Ihr beiden redet wohl von einem normalen Rückenprotektor, wie ihn auch Motorradfahrer oder anscheinend neuerdings Skifahrer tragen.
    Was Hightower aber wohl meinte ist ein Schutz gegen das Überdehnen der Halswirbelsäule ähnlich dem HANS-System beim Motorsport. Ich kenne das ganze seit einigen Jahren aus dem Motocrosssport, nennt sich dort "leatt brace" (einfach mal bei google eingeben)


    Ob solch ein Schutz bei diesem Sturz geholfen hätte bzw überhaupt für die Wette tragbar gewesen wäre lässt sich wohl nur spekulieren. Im Motocrosssport finden diese Systeme aber mittlerweile extrem große Verbreitung obwohl sie erst seit ca 4 Jahren exisitieren

  • Imp-Markus, nehvada und snlaupa:
    Ich glaube ich wusste selbst nicht genau was ich meinte ;) Zum einen meinte ich glaube ich beides. Sowohl die Protektoren für die Rückenwirbelsäule als auch das HANS-System. Die Frage zielte aber eher darauf, dass ich der Kandidat ja schnell und umfassend bewegen muss um die Aufgabe zu bewältigen. Und da ich solche Schutzkleidung nicht trage (nicht weil ich keine Schutzkleidung tragen will, sondern weil ich keine solch gefährlichen Sportarten ausübe bei denen ein solcher Schutz angebracht wäre) wollte ich wissen ob dieser Schutz die Bewegungsfreiheit so stark eingeschränkt hätte, dass die erfolgreiche Ausführung der Wette gar nicht möglich gewesen wäre. Also einfach die Frage: Hätte zu viel Sicherheit die Wettdurchführung gefährdet?

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  • Ein entsprechendes HWS-System wäre wohl nicht zum tragen gekommen, da der Kandidat dann auch einen anständigen Helm und nicht nur so ein Kinderspielzeug hätten tragen müssen um die gewünschte Schutzwirkung zu erhalten.


    Ob es mit einem 1,2 - 1,5 kg schweren Helm dann auch möglich gewesen wäre sei mal dahingestellt, allerdings ist die Frage "Hätte zuviel Sicherheit die Durchführung gefährdet" wohl eher rhetorisch oder?


    Wetten bei denen nicht gewährleistet werden kann, dass den Kandidaten (oder dem Publikum) nichts ersthaftes passiert haben im TV nichts verloren.
    Wenn ich mit der notwendigen Schutzausrüstung nicht mehr in der Lage bin meine Wette durchzuziehen, dann sollte mir (und dem Sender) das doch eigentlich vorher schon zu denken geben oder?

  • Wahre Worte.


    Es passt aber zu meinem Eindruck, dass den Wetten nicht mehr die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wurde weil man anderen Themen in der Sendung im Laufe der Zeit immer mehr Gewicht gab. Der Thread ist im Bezug auf frühere Sendungen voll mit enttäuschten Postings über das Abflachen von Wetten dass...


    Vielleicht besinnt man sich jetzt ja wieder mehr auf das Wesentliche. Wenn wieder die Wetten anstatt der Personality im Vordergrund stehen wird wieder richtig gewichtet. Man braucht dann auch keine riesig aufwändigen Bühnenbilder mehr für limbomäßig flache Wetten. Früher reichte auch eine leere Bühne, dafür war die Wette interessant.


    Wenn der Kandidat in diesem Fall schon im Vorfeld mehrfach Probleme hatte und alles grenzwertig knapp war zeigt das doch nur, dass das ZDF dem billigen Effekt mehr Bedeutung beimaß als einer gründlich vorbereiteten Durchführung der Aktion bzw. sich auf die Sache nicht einzulassen wenn der Kandidat nicht mal Schutzausrüstung in Form eines Helms tragen will und überhaupt alles aussieht als sei eine ordentliche Durchführung kaum möglich. Offenbar hatten ja viele Leute schon vor Beginn ein komischen Bauchgefühl...

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  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    allerdings ist die Frage "Hätte zuviel Sicherheit die Durchführung gefährdet" wohl eher rhetorisch oder?


    Sicher ist meine Frage provokant formuliert. Mit Absicht. Wenn die Sicherheitsmassnahmen so beengend sind, dass der Kandidat die Wette nicht ausführen kann, muss man einen (Sicherheits-)Kompromiss eingehen oder die Wette bleiben lassen.
    Auch kamen mir Gedanken ob man den Kandidaten hätte auftreten lassen dürfen, wenn er seine Wette nicht beherrscht. Und nach dem Interview dass er der Zeitung gegeben hat, waren Zweifel durchaus angebracht. Aber wiederum liegt genau da der Sinn von Wetten dass: Wenn die Kandidaten ihre Wetten so gut beherrschen dass sie immer gewinnen, fragt man sich warum die Gäste wetten sollen.


    In einem früheren Posting habe ich einige Wetten aufgeführt, die in meinen Augen nicht minder gefährlich waren und alle sind gut gegangen.


    Ich glaube Wetten, dass hatte in den vergangenen 29 Jahren einfach verdammt viel Glück.

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    Original geschrieben von Hightower2004
    Aber wiederum liegt genau da der Sinn von Wetten dass: Wenn die Kandidaten ihre Wetten so gut beherrschen dass sie immer gewinnen, fragt man sich warum die Gäste wetten sollen.


    Nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass wenn der Kandidat sich nicht 1078 Karten innerhalb von 20 Minuten merken kann, dass er deswegen nicht mit Querschnittslähmung im Krankenhaus landet.


    Es gibt sicherlich genug Wetten und Herausforderungen bei denen es eben nicht klar ist, ob der Kandidat auch gewinnt ohne dass diese dann zwangsläufig auch eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.


    Wenn das Publikum sowas aber (nicht mehr) sehen will und deswegen an der "Höher, weiter, gefährlicher..." Schraube gedreht wird, dann wäre es eigentlich viel eher an der Zeit so eine Sendung komplett aus dem Programm zu entfernen (das ÖR kann doch bestimmt auch noch eine weiter Volksmusiksendung aus dem Ärmel schütteln...).


    Auch oder gerade die Medien haben eine gewissen Verantwortung zu tragen, man muss m.E. nicht jeden Mist mitmachen, nur weil es der Zuschauer vermeintlich so will. Aber einen "Sicherheitskompromiss" einzugehen, nur damit man da irgendwelche (billigen) Sensationen präsentieren kann, kann nicht Sinn und Zweck von Fernsehunterhaltung sein. Dass bereits andere Wetten in der Vergangenheit hier hinsichtlich des Verletzungsrisikos ggf. grenzwertig gewesen sind tut dabei primär erstmal nichts zur Sache.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Wenn die Sicherheitsmassnahmen so beengend sind, dass der Kandidat die Wette nicht ausführen kann, muss man einen (Sicherheits-)Kompromiss eingehen oder die Wette bleiben lassen.


    Nein, einen Sicherheitskompromiss darf man niemals eingehen. Wenn die Wette nicht sicher funktionieren kann hat sie in der Sendung nichts verloren. Dass Wetten nicht klappen gehört zur Spannung der Sendung. Aber es darf niemals so sein, dass ein Nicht-Funktionieren mit einer Gefahr für irgendwen einher geht.


    Bei den von dir zitierten Wetten ist halt fraglich, welche Sicherheitsmarge gegeben war und was hätte schief gehen können. Solange z. B. der Fallschirmspringer garantiert einen anderen Schirm öffnen kann, mit dem er sicher zur Erde hätte zurückkehren können, wäre das OK gewesen. Genauso wie der O sole mio-Sänger, wenn ihm die Autos im Falle des Scheiterns nicht die Brust zerquetschen, sondern nur auf irgendeiner Sicherheits-Einrichtung stehen bleiben.
    Bei der Motorradfahrer auf der Schanze ist auch die Frage, wie gut der bei einem Sturz geschützt war. Ich gebe dir Recht, bei dem Tempo ist zwar nicht wahrscheinlich, dass ein Sturz glimpflich verlaufen wäre. Aber wenn Sicherheit sichergestellt werden kann ist das alles okay.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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