Gerade die von dir genannten Kleinstwagen sind aber aufgrund verschiedener Faktoren, wie geringes Gewicht, kurzer Radstand, wenig Reifenkontaktfläche, wenig Abtrieb deutlich stärker gefährdet in eine kritische Situation zu kommen als ein Fahrzeug der Mittelklasse.
Barum ist die Zweitmarke von Continental, das sind zwar nicht die aktuellen Top-Reifen aber trotzdem solide Qualität. Da gibt es viel schlechtere Reifen.
ZitatOriginal geschrieben von herold
Auch wenn das ESP vermeintlich ausgeschaltet ist, regelt es trotzdem noch bei vielen Pkw mit, ohne dass dies der Fahrer merkt. Die Elektronik wird im Normalfall nur etwas unempfindlicher geschaltet, so erzählte es mir der Mechaniker.
Ist so nicht ganz richtig. ( :apaul: hast Du ja schon geschrieben..) Einige Marken wie BMW und Porsche lassen eine komplette Abschaltung des ESP, bzw. DSC (BMW) und PSM (Porsche), zu. Zusätzlich kann man bei BMW in DTC schalten, was dann Drifts zuläßt, das System aber dennoch den Anker wirft, wenn der Fahrer übertreibt. Bei Porsche gibts ein ähnliches System, wenn man das Sport-Chrono-Paket hat und die Sporteinstellung wählt.
ZitatBei kleineren relativ schwach motorisierten "Stadtflitzern" (Lupo, Arosa, Polo, Corsa usw.) ist ESP allerdings imho verzichtbar (oder zumindest kein K.O.-Kriterium beim Kauf eines Gebrauchtwagens), da bei den innerorts gefahrenen "relativ" geringen Geschwindigkeiten ein ESP weniger Sinn macht. Wenn's beim kleinen Neuwagen dabei ist, ok, aber extra bestellen würde ich es nicht.
Da muss ich Martyn zustimmen. Kleinwagen sind deutlich mehr gefährdet als eine Limosine, da weniger Knautschzone etc. Zudem solche Fahrzeuge auch auf Landstraßen und Autobahnen unterwegs sind.
Wenn man ein reines Stadtauto hat, dann ist ESP unwichtig...
ZitatOriginal geschrieben von brasax
Kleinwagen sind deutlich mehr gefährdet als eine Limosine, da weniger Knautschzone etc.
Die Logik erschliesst sich mir nicht ganz. ESP vergrössert nicht die Knautschzone.
Knautschzonen sind Teil der passiven Sicherheit, ESP der aktiven Sicherheit. ESP soll verhindern, dass passive Sicherheit gebraucht wird.
Daher kann man nicht von grösserer oder kleinerer Gefährdung sprechen.
Überhaupt leuchtet mir nicht ein, wie man über ESP ernsthaft diskutieren kann. Und dann auch noch über die paar Hundert Euro. Was ich an Sicherheit kriegen kann, nehme ich doch auch an!
ZitatOriginal geschrieben von herold
In der Preisklasse von ca. 2500,- bis 3000,- Euro für einen Lupo aus 1. Hand mit 2 Jahren TÜV und AU, spielt ein ESP kaum eine Rolle. Die Leute, die sich so einen Pkw kaufen, wollen nur günstig motorisiert unterwegs sein und interssieren sich regelmäßig nicht für solche "Sicherheits-Gimmicks". Hauptsache ohne viel zu investieren günstig unterwegs sein. Da kommen dann auch Barum-Reifen auf die Felgen. Für einen Conti oder Dunlop o.ä. wird einfach kein Geld ausgegeben. Die günstigen Fabrikate tun es ja auch.
Naja, wer kauft und fährt denn diese Keksschachteln? Genau: zum großen Teil Fahranfänger, weil weder sie noch die Eltern sich den Golf mit mehr Sicherheitstechnik leisten können. Und wohin fahren die jungschen Leute mit ihrer ersten Karre im Alter zwischen 18 und 25 Jahren? Genau: in die Disse, überschätzen dann auf dem Heimweg auf der kurvigen Landstraße auch ohne Alk im Blut wegen ausgelassener Stimmung ihr Können und das Können des Autos und wickeln sich mit ohne ESP noch schneller um den nächsten Baum. Für die Zielgruppe wäre also ESP genau das Richtige auch in Kleinwagen.
Wenn's tatsächlich ein reines Stadtauto ist, was die klassische deutsche Frau am Herd zum Einkaufen in die Stadt und zum Kinder in den Trompetenunterricht fahren benutzt, braucht's vermutlich in der Tat kein ESP drin 
ZitatOriginal geschrieben von Jochen
[...] Überhaupt leuchtet mir nicht ein, wie man über ESP ernsthaft diskutieren kann. Und dann auch noch über die paar Hundert Euro. Was ich an Sicherheit kriegen kann, nehme ich doch auch an!
Natürlich wird ein Auto mit ESP dem persönlichen Sicherheitsempfinden eher gerecht, als ein Pkw ohne ESP. Die Frage ist nur wieviel einem dieses Extra (sofern nicht Serie) an Aufpreis wert ist?
Es soll Leute geben, die sich z.B. keinen Neuwagen leisten können und hier auf preislich bekannt hohem TT-Niveau in keinster Weise mitdiskutieren können, weil deren Einkommensverhältnisse es schlicht und einfach nicht zulassen sich über solche ungelegten Eier/modernen Fahrzeuge Gedanken zu machen.
In der Preisklasse, die ich vorhin nannte, ist es solchen Leuten absolut egal, was da an Technik drin ist. In diesen Kreisen ist man der Meinung, dass Dinge, die einfach nicht vorhanden sind, auch nicht kaputt gehen können. Ein kleiner älterer Pkw, der z.B. einen Defekt am ESP-Steuergerät hat, wird bei den heutigen Ersatzteilpreisen schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden. Darauf wollte ich hinaus.
Ein kleines, sparsames Stadtauto, welches preiswert verkauft wird, sagen wir um ca. 8000,- bis 9500,- Euro, wird in Zukunft Trumpf sein, wenn sich die Sprit- und Neuwagenpreise so wie bisher weiterentwickeln. Dann werden ein Phaeton oder eine S-Klasse recht schnell im Technikmuseum verschwinden.
Für das Ausland gab es lange Zeit den Golf 4 (noch afaik bis zum Modelljahr 2002) ohne ESP. Dies war selbst der Fall als es bei den deutschen Modellen schon längst Serie war. Warum? Sind die Autofahrer im europäischen Ausland bescheuerter/leichtsinniger? Nein, die Deutschen sind imho zu verwöhnt. Heute meint jeder, dass man ohne die ganzen Sicherheitssysteme nicht mehr fahren/leben kann. Allerdings bedeutet dies auch umgekehrt, dass die Autos immer schwerer, sicherer und teurer werden. Nicht zu vergessen, dass die ganzen Anstrengungen, sparsamere Motoren zu bauen, durch das höhere Fzg.-Gewicht wieder zunichte gemacht werden. Leute, ich sags Euch heute, wenn das so weiter geht, dann werden wir in Zukunft froh sein noch Kleinwagen wie einen Arosa, Lupo oder meinetwegen auch einen Smart zu fahren. Leider gibt es solche preiswerten Fahrzeuge ohne Schnickschnack heute nicht mehr als Neeuwagen und man kann zusehen, wo man noch einen ordentlichen Gebrauchten bekommt. Die Gebrauchtmarktpreise sind deswegen bei den genannten Kleinwagen recht stark angezogen.
Gruß herold
ZitatOriginal geschrieben von herold
Heute meint jeder, dass man ohne die ganzen Sicherheitssysteme nicht mehr fahren/leben kann.
Ich will ohne nicht mehr leben. Können tut man vieles. Man könnte sogar ohne Auto leben. Ginge schon. Irgendwie.
Wieviel wiegt denn das gesamte ESP- System? Und wie sehr erhöht das den Verbrauch? Und wenn ich Sicherheit gegen Verbrauch aufwiege, was ist dann wichtiger?
Für mich gibt es darauf nur eine Antwort. Selbst, wenn ich ESP nie brauche oder auch nur ein einziges Mal. Das kann schon reichen, um alles andere unter den Tisch fallen zu lassen.
Dass ESP im Ausland weniger stark nachgefragt wurde oder wird, liegt imho daran, dass man dort weniger Sicherheitsbewusstsein in puncto Auto pflegt. Durch persönliche Erfahrungen kann ich das zumindest nach meiner Einschätzung für Frankreich und Spanien bestätigen. Aber ich denke, auch da wendet sich das Blatt, vor allem in Spanien wird gerade sehr viel Wert auf Sicherheit im Strassenverkehr gelegt.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, daß ESP bei manchen als sowas wie "für Weicheier" gilt. Das ist allerdings nun wirklich kindisches Verhalten.
Airbags, ABS, ESP etc.pp. sind dazu da, unsere Sicherheit im Auto zu erhöhen. Und das hat doch wohl äußert hohe Priorität. Oder etwa nicht?! :confused:
Aber ja, anscheinend ist vielen ein ordentliches Radio wesentlich wichtiger, was offenbar besonders bei den angesprochenen Kleinwagen oft der Fall ist. Da ist das Radio oft mehr wert als der halbe Rest des Autos.
Aber gleichzeitig ist das Argument dann, dass ESP teuer ist und das Gewicht erhöht. Dabei wird das ESP- System nicht mehr wiegen als der Subwoofer im Kofferraum.
Wie Du vermutlich weißt, fahre ich einen Octavia (RS). Dass der Wagen eine Vollaustattung hat und auch an Sicherheitsextras in dem Wagen nichts fehlt, habe ich sehr zu schätzen gelernt. Ich muss zugeben hier auch mittlerweile verwöhnt zu sein. Ich konnte mir den Wagen leisten und habe mir den Wagen gerne gegönnt, gerade auch im Hinblick darauf, dass auch meine Frau den Wagen fährt und unser gemeinsames Kind mit im Fzg. sitzt. Also zähle ich ja wohl voll zur Zielgruppe für ein rundumkomplettsicherglücklich Auto.
Allerdings ging es mir bei den oben von mir angesprochenen Klein(st)wagen um einen bezahlbaren Pkw, mit dem man mal eben kurz in die Stadt flitzen kann, der einem nicht die Geldbörse leersäuft und mangels komplizierter Technik auch einfach in Schuss gehalten werden kann. Dass wir verwöhnten (TT-)Autofahrer in sowas heute nicht mehr einsteigen würden, heißt ja nicht, dass andere Autofahrer, die weniger liquide sind, sowas nicht mehr kaufen würden, gerade weil nix drin ist und daher auch nix kaputt gehen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass es auch heute noch einen Markt für einen Lupo oder Arosa, von mir aus auch mit ESP, geben würde. Klima, Fensterheber, Parkdistanzkontrolle und sonstiger "Driss" muss in solch einen Pkw nicht zwingend hinein.
Wir hatten so einen Pkw noch bis vor kurzem. Allerdings war der Wagen nach 11 Jahren eher unwirtschaftlich geworden.
Die Reparaturen häuften sich und der Stadtverbrauch war für die 1.0 Liter Maschine mit ca. 8,5 l Super bleifrei bei nur 50 PS ein Witz. Daher haben wir den Wagen abgegeben. Wenn ich sowas noch mit der 1.4 l 60PS-Maschine für 1500 - 2000 Euro und jüngerem Bj. für meine kurzen Stadtbesorgungen finden würde, könnte ich noch "schwach" werden, einfach nur, um (auch im Winter) komfortabler als mit dem 125er Roller unterwegs zu sein.
Dass ein Fzg. mit 4 Rädern und Blechkarosserie dahingehend sicherer ist, steht hoffentlich außer Diskussion.
ZitatOriginal geschrieben von Jochen
[...] Aber ja, anscheinend ist vielen ein ordentliches Radio wesentlich wichtiger, was offenbar besonders bei den angesprochenen Kleinwagen oft der Fall ist. Da ist das Radio oft mehr wert als der halbe Rest des Autos.
Aber gleichzeitig ist das Argument dann, dass ESP teuer ist und das Gewicht erhöht. Dabei wird das ESP- System nicht mehr wiegen als der Subwoofer im Kofferraum.
Verwechsel bitte nicht die "Kasperbuden" irgendwelcher "Vorstadtproleten" mit den Zweitwagen vieler Familien, die dort auch im serienmäßigen und unverbastelten Zustand genutzt werden.
Gruß herold
Im Ausland wird auch deshalb weniger Sicherheitstechnik in den Autos gebraucht, weil es dort
1. eine Geschwindigkeitsbegrenzung, sprich Tempolimit gibt und
2. Überschreitungen um einiges härter bestraft werden, so dass weniger Leute dermaßen über den Limits fahren wie hierzulande.
Man sollte nicht unterschätzen, was die deutschen PS-Konzerne an $$$ in die Entwicklung gesteckt haben, dass ihre großen Karren auch bei Tempo 200-250 (!) noch stabil in den Kurven auf der Autobahn liegen...
ZitatOriginal geschrieben von herold
(...)
Die Frage ist nur wieviel einem dieses Extra (sofern nicht Serie) an Aufpreis wert ist?
(...)
Einfach mal eine Frage zurück:
Wieviel ist es dir wert, in einer Notsituation, zum Beispiel ein Reh auf der Fahrbahn, nach dem Ausweichmanöver in Fahrtrichtung weiterzufahren als halb tot im nächsten Baum zu hangen?
Kurz: Wieviel ist dir dein Leben wert?
ESP ist bei neuen Autos absolute Pflicht und ich bin der Meinung, dass ESP als Grundausstattung in jedem Auto vorhanden sein muss.
Ohne Diskussion, ohne Wenn und ohne Aber.
Die läppischen paar hundert Euro oder die paar Kilo sind für mich kein Argument gegen ESP.
EDIT: herold: Nimms nicht persönlich 
ZitatOriginal geschrieben von DUSA
[...] Man sollte nicht unterschätzen, was die deutschen PS-Konzerne an $$$ in die Entwicklung gesteckt haben, dass ihre großen Karren auch bei Tempo 200-250 (!) noch stabil in den Kurven auf der Autobahn liegen...
Da hast Du vollkommen Recht. Von diesen Technikwunderwerken kann man nur beeindruckt sein. Deutsches Ingenieurwesen halt! :top:
Gruß herold
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