VoIP = schlechte Telefonqualität

nun, weil datenübertragungen, für die isdn ja explizit gedacht ist, nicht möglich sind!
voip ist isdn mitnichten überlegen, denn das würde bedeuten, daß voip alle isdn-features beherrscht und das auch noch besser!
ich persönlich finde voip einen deutlichen rückschritt.
isdn werbespruch:
text
daten
bilder
sprache
die reihenfolge mag anders gewesen sein, auch die begriffe, aber sinngemäß stimmts, das bietet voip nun mal eindeutig nicht!

und zu meinem vorredner: die aussage war doch, daß voip dem festnetz überlegen ist, dann aber auch in allen leistungsmerkmalen.
sowohl die industrie als auch viele tk-anlagen lassen sich nur über analog/ isdn fernwarten! es gibt auch zig andere anwendungsbereiche, in denen voip eben nicht überlegen ist. vielfach nicht mal in der qualität der sprachübertragung.
die aussage, daß bei der vernetzung von vermittlungstechnik auch voip ingesezt wird, ist nur teilweise richtig, richtig ist, daß über die spezialnetzwerke NUR die vernetzung stattfindet, über sie kann man selbstverständlich ALLES übertragen, was im digitalen und analogen festnetz möglich ist, voip funktioniert deutlich anders.
vielleicht sollte man einfach mel 'nen handbuchsatz einer ewsd lesen...
ach und zu den notrufgeräten: solange dsl im verhältnis zu analogtechnik derart unzuverlässig arbeitet, gerade dsl bei schlechten dämpfungswerten und langen leitungen, ist das doch wohl eher ein witz, denke ich. vorher sollte man eher mal die technik des dsl zuverlässiger machen, bevor man über anderes nachdenkt!

Zitat

Original geschrieben von Martin Reicher
Ein Telefax ist ja heute auch nicht mehr gerade das, was man als aktuellen Stand der Technik bezeichnen könnte... Starr festgelegt auf recht kleine Auflösungen in 1-Bit-Farbe und niedrige Übertragungsgeschwindigkeit.
...

Das stimmt ... und wenn eine angeblich überlegene Technik nicht mal das kann, ist sie nur eine nette Spielerei. Zudem sind Telefaxgeräte aktuell immer noch sehr verbreitet und werden auch weiterhin verkauft und eingesetzt werden. Solange eine neue Technik mit dem Status quo nicht klarkommt, ist sie aus meiner Sicht definitiv nicht verkehrsfähig und eher was für den Bastler und Hobbytelefonierer.

Frankie

Morgen,

die Lobhudeleien auf VoIP kann ich mal garnicht nachvollziehen. Mag sein, dass damit theoretisch (!) wesentlich bessere Qualität möglich ist, aber die Realität ist doch eine Andere.
Wir haben glücklicherweise noch einen "echten" Telefonanschluss, aber wenn ich dann teilweise Leute mit VoIP anrufe (Sei es Alice, KabelDeutschland oder Vodafone, alle mit guten Bandbreiten), dann kommt mir das kalte Grausen. Von Echo über Knacksen und schlechten Sound bis hin zu Verbindungsabbrüchen ist hier alles vertreten.

Nachvollziehen kann ich das zwar nicht, aber es ist de facto schlichtweg so...

Zitat

Original geschrieben von fcb-hostis
Wir haben glücklicherweise noch einen "echten" Telefonanschluss, aber wenn ich dann teilweise Leute mit VoIP anrufe (Sei es Alice, KabelDeutschland oder Vodafone, alle mit guten Bandbreiten), dann kommt mir das kalte Grausen. Von Echo über Knacksen und schlechten Sound bis hin zu Verbindungsabbrüchen ist hier alles vertreten.

Das liegt zum Teil auch daran, dass die verwendeten Router einen komprimierenden Codec verwenden. Bei den Fritz!Boxen kann man z.B. einstellen, ob ein Codec mit Festnetzqualität verwendet werden soll, oder ob ein komprimierender Codec verwendet werden darf.

Viele der "älteren" Router verwenden standardmässig einen komprimierenden Codec, da die Firmware der Geräte noch aus Zeiten geringerer Bandbreiten stammt und, vermutlich aus Kostengründen, nicht aktualisiert wurde.

Ein anderer Grund ist, dass, durch sinkende Preise bzw. Flatrates, die Anbieter kostenminimierend arbeiten und teilweise abenteuerliche Routen für das Telefonat nutzen. Das ist natürlich nicht förderlich für die Qualität.

Ich hatte unseren Haushalt (und kleine Firma) auch vor zwei Jahren auf VOIP umgestellt.
Es gab keine Woche, wo nicht irgendwelche Beschwerden kamen.
Insbesondere Echos, wenn der Angerufene ein Schnurlostelefon hat, ab und zu Probleme beim Gesprächsaufbau und recht selten während des Gespräches nur noch einseitige Verständigung.
Faxen war ein Glücksspiel, da die Faktoren VOIP Router, eigenes Fax, Gegenstelle nur in bestimmten Konstellation, aber selbst dann auch nicht immer Funktioneren, oder nur Datenmüll am anderen Fax ankommt.

Von AVM bis Zyxel habe ich Hardware durchprobiert - irgendwie ist man immer BETA-Tester.
Wenn ich überlege wie viel Zeit ich sinnlos mit rumprobieren verschwendet habe, und wieviel Geld ich für Testhardware rausgeworfen habe.....

Seit letztes Jahr Juli habe ich wieder einen echten ISDN Anschluß von Arcor und habe mir eine gebraucht Auerswald Anlage für 40.- Euro gekauft.
Seither keine Probleme mehr.
Die ISDN Anlage ist 9 Jahre alt und funktioniert besser als der ganze VOIP Sondermüll, der heute verkauft wird.

Daher ist meine Meinung zu VOIP auch:
"Solange eine neue Technik mit dem Status quo nicht klarkommt, ist sie aus meiner Sicht definitiv nicht verkehrsfähig und eher was für den Bastler und Hobbytelefonierer."

Warum einfach, wenn es auch VOIP gibt?

Zitat

Original geschrieben von 8818freak
dazu benötigt man dann eine notstromversorgung.
was arcor, alice, 1und1 und dergleichen mehr da anbieten, würde ich persönlich nie freiwillg nutzen, ich bin auf faxen angewiesen, ebenso auf isdn, ohne das hier so eingies nicht klappen würde, da voip es nicht bieten kann...

Wir haben o2 DSL, und das seit April 2009.
Ich faxe im Monat bestimmt 20-30 Faxe, und ankommend nochmal 10-20.
Bisher gab es da überhaupt kein Problem.

Auch beim telefonieren merke ich überhaupt keinen Unterschied, zum Telekom Anschluß den wir vorher hatten.

Also muß es wohl doch sehr am Anbieter selbst liegen.

wie bereits geschrieben: kaum ein anbieter übernimmt die gewähr, daß faxen klappt. außerdem ist dsl nach wie vor extrem anfällig.
mal ganz davon abgesehen, daß datendienste überhaupt nicht funktionieren.
sag mir doch mal, wenn voip so toll sein soll, warum ich KEINE EINZIGE tk-anlage darüber fernwarten kann, also, eine problemlösung.
ein neuer dinst kann nicht besser sein, als der alte, wenn er nicht alles, was der alte kann, auch kann. und die mehrheit sogar besser. wenn er nur einen winzigen teil beherrscht, und den auch nicht immer zuverlässig, dann ist er definitiv nicht tauglich für die breite masse.

Das Internet ist eben nie für Echtzeitanwendungen wie Telefonie entwickelt worden, deswegen wird eben mit Krücken versucht, VoIP einigermaßen hinzubekommen, dies geht aber nur solange gut, wenn genug Leerlauf auf den Leitungen herrscht.
Funktioniell ist VoIP natürlich ISDN unterlegen, solche Sachen wie Dienstekennung, CCNR, CCBS klappen nicht richtig oder gar nicht, VoIP ist auch nie mit dem Ziel entwickelt worden, besser oder zumindest gleich gut wie ISDN zu sein, sondern zu dem Zweck, dem Anbieter Kosten zu sparen.
Wer sich wundert, warum bei einigen Auslandsverbindungen die Sprachqualität so derartig schlecht ist, weiß nun auch, warum dafür gerne VoIP eingesetzt wird, wobei dann gleichzeitig auch noch die Bandbreite soweit runtergedrückt wird, dass man sich gerade noch verstehen kann, natürlich nur im Halbduplex.
Alice hat von Anfang an Probleme mit ihrem VoIP-Anschlüssen gehabt und wird sie wohl auch nicht mehr lösen, der Kostendruck ist einfach zu groß, um dafür großartig Geld zu investieren.
Natürlich haben die VoIP-Anbieter dafür gesorgt, dass Telefonie billiger geworden ist und man inzwischen Festnetzflat auch bei den richtigen Festnetzanbietern hinterhergeschmissen bekommt, aber rein technisch ist VoIP ein Rückschritt.

yep, das sehe ich auch so.
und bei telefonanlagen verbrauchen voip-komponenten zudem in der regel auch noch erheblich mehr energie.
ach, auch ich nutze voip, aber nur zu hause und nur als ergänzung zum isdn: wir sind eine wg von sech leuten, telefonieren mehr als vier, gehts über voip. das passiert höchst selten, ca 5 mal im monat, drei gespräche gleichzeitig sind da schon häufiger der fall. da kann ich das verschmerzen.