Private oder Gesetzliche Krankenversicherung bei Neugeborenem

  • Das Thema ist doch ganz einfach.


    Das Kind gehört in die PKV! Es bekommt 80% Beihilfe und kostet beim Marktführer inklusiver


    aller Leistungen auch Pflegeversicherung 35 Euro.


    Beim zweiten Kind erhöht sich die Beihilfe (Bund und NRW) der Ehefrau auf 70% und somit


    sind die Kinder quasi auch familienversichert.


    Bessi

  • Sofern das Kind Zugang zur kostenlosen Familienversicherung hat, sind monatlich 35 € im Jahr schon über 400,- € an zusätzlichen Kosten. Und das für nichts und wieder nichts.


    Als Kind war ich gesetzlich versichert und habe rein gar nichts vermisst. Und über ein monatliches Taschengeld von zusätzlich 35,- € hätte ich mich sicher mehr gefreut.


    Zudem:
    Meine beiden Krankenhausaufenthalte im Kindesalter habe ich in Mehrbettzimmern verbracht und fand das eher unterhaltsam und kurzweilig. Ein Aufenthalt in der Einzelzelle wäre damals sicher nicht in meinem Sinne gewesen (was wir Erwachsenen für uns berechtigterweise sicher anders sehen).


    Letztlich kann man aber gewiss mit beiden Lösungen gut leben. Das zeigen m.E. auch die unterschiedlichen Meinungen hier im Thread von privat und gesetzlich versicherten. Ärgerlich ist nur, dass die GKV seit längerem durch eine Klientel kaputtreformiert wird, die selbst überwiegend privat versichert ist.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Hier ist das Problem aber, dass auch ein noch so professioneller Berater die medizinische Entwicklung nicht voraussehen kann.
    (...)


    Alles richtig, ich meinte das auch nur für den Fall, wenn die Entscheidung pro PKV gefallen ist.

  • Möchte mir nicht alle Beiträge durchlesen und werde erstmals Bessi für seinen "Marktführer"-Bewusstsein nicht kritisieren ;-)


    Wenn einer der Partner beihilfeberechtigt ist, sollte man sich schon gut überlegen, ob man auf die Mehrleistung einer PKV für ein Taschengeld verzichten möchte.


    Generell halte ich aber den Weg "Kasse" + ggf. Zusatz für alle ohne Beihilfeanspruch für den insgesamt günstigeren Weg (nicht billigeren!)


    Ob die Kinder nun in die PKV oder Kasse gehören, klärt man bestenfalls vorab. Generell ist natürlich der Verdienst ausschlaggebend. Doch gibt es oftmals Ausnahmen von der Regel.


    Auch sollte die Krankenversicherung aller Familienmitglieder überdacht werden, wenn z. B. eine zuvor berufstätige Frau nun für einige Jahre Mutter und Hausfrau wird. Gleiches gilt natürlich, wenn der Mann den Job aufgibt.


    In einem Forum wird man diese generelle Grundsatzdiskussion (PKV vs GKV) sicherlich nicht klären können. Dieses Thema ist einfach zu individuell und komplex.


    Die PKV ist jedoch zu sicherlich annähernd 100% auf das gesamte Leben gesehen nicht die billigere Lösung. Ob besser, hängt vom Krankenverlauf eines Menschen ab. Es ist eine Risikoversicherung.


    @ frank_aus_wedau: Ich war als Kind auch in der GKV und glücklicherweise recht wenig beim Arzt oder im KH. Eine Klammer hatte ich, das wars dann auch bald. Aus meiner heutigen Praxiserfahrung heraus kann ich jedoch nur sagen, "gut, dass meine Kindheit nicht heute erst startet"!


    Die Versorgung vor 20 oder 30 Jahren war für GKVler deutlich besser als heute. Das darf man nicht vergessen. Insbesondere den Bereich der Zähne würde ich heute IMMER zusatzversichern.


    Viele Grüße

  • Also:


    Bin Beamter und war bis vor kurzer Zeit freiwillig bei ner Ges. KK versichert (wie dämlich eigentlich - im Nachhinein)



    Heut bin ich bei der DeBeKa - und ich muss sagen:


    Alles ist besser:


    Terminvergabe
    Behandlung
    Das mein Dienstherr sich an meinen gesundheitlichen Belangen beteiligt.



    Ich bin der Meinung, dass man als Beamter schon zur PKV wechseln sollte.



    Mir isses zum Glück mit Ende 22 aufgefallen.




    Grüße

  • Hallo,
    bei mir wird das Thema jetzt auch aktuell. Ich bin seit ca.6 Jahr PKV versichert.
    Ich habe jetzt mit meiner KV gesprochen, es gibt 2 Möglichkeiten. Mein zukünftiges Kind an meine Versicherung bzw. meinen Tarif anzuhängen oder einen eigenständigen Vertrag abzuschließen.


    Entweder hat mein Berater am Telefon nicht genau verstanden was ich will oder ich habe es nicht kapiert.


    Wenn ich es meinen bestehen Vertrag anhänge, übernimmt er den gleichen Tarif wie ich es auch habe. Dieses will ich aber nicht, da ich eine hohe SB habe.


    Wie der genau weg für einen eigenständige Versicherung für den kleinen ist, wollte er mir nicht direkt am Telefon erklären.


    Was würdet ihr machen? Mit in den Vertrag oder einen eigenständig Vertrag ?

  • In der PKV hat jeder einen "eigenen" Vertrag. Abhängig von der Vertragsgestaltung kann es sicherlich zu Vor- oder Nachteilen kommen. Doch da bist du frei in deiner Entscheidung. Lass dich bestenfalls von deiner PKV ausgiebig beraten. Den Vermittler benötigst du hierzu nicht unbedingt.


    Bedenken sollte man neben den Vor- und Nachteilen einer PKV / GKV - Absicherung auch, dass die Kinder bis zum 18. / Ende der Ausbildungszeit einen Rechtsanspruch auf den in der Vergangenheit gewährten Versicherungsschutz haben.


    Will es keinem wünschen, doch im Fall einer Trennung / Scheidung, muss der Versorger für die Kosten der PKV aufkommen - auch, wenn die Kinder theoretisch in der Fam.-Versicherung des Partners kostenfrei versichert werden könnten.


    .....



    Viele Grüße

  • Ich muss meinen Vorrednern Recht geben, was Beamte/beihilfeberechtigte Personen angeht:
    Hier ist die PKV systembedingt in den allermeisten Fällen die bessere Wahl.
    Ich habe, gewohnheitsmäßig, den Blickwinkel der "normalen" Angestellten.


  • Nachbar - heute 63, Lehrer - PKV:


    ja, Terminvergabe ist besser - hm, er ist Lehrer als was solls, er hat x-Wochen Urlaub, etc..
    jein, Behandlung - der Professor nimmt Dir das Blut ab - hat aber keine Übung...Wow.
    nein, er muss dem Geld ständig hinterherennen.
    nein, er durfte erleben was es heisst für jetzt 50% PKV soviel zu zahlen wie der max. GKV Beitrag - früher hat die Beihilfe 70% übernommen.


    Als Lehrer hatte er nie die Wahl und würde es freiwillig nicht nochmal machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von 31509
    Nachbar - heute 63, Lehrer - PKV:


    Als Lehrer hatte er nie die Wahl und würde es freiwillig nicht nochmal machen.


    Keiner zwingt dich in die PKV zu gehen. Auch beihilfeberechtigten Lehrern steht der Weg in die GKV offen (Höchstbeitrag). Nur rechnet sich das in nahezu keinem Fall.


    Bitte nie die Beiträge vergleichen, wenn es um Leistungsunterschiede geht. Jede Leistung sollte mit einem individuellen Wert aufgerechnet werden. In Summe nimmt man dann das für einen selbst günstigere Angebot.



    Zitat: ja, Terminvergabe ist besser - hm, er ist Lehrer als was solls, er hat x-Wochen Urlaub, etc..


    Hattest du in deinem Leben einmal Schmerzen, ohne dass eine lebensbedrohliche Ursache vorlag? Einen zügigen Termin beim Arzt würde ich nicht unterschätzen. Insbesondere wenn es im Bereich der Radiologie (zur Ursachenforschung) für den GKVler mal gut und gerne 2-3 Monate dauern kann.


    Auch nicht zu vergessen sind die Zahnschmerzen am Quartalsende - bestenfalls man nimmt das 4 Q., dann hat man wenigstens richtig lange etwas davon :)


    Viele Grüße

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