ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Und jetzt sage nur ein einziger hier, mit der D-Mark wäre das nicht passiert.
Sagt auch keiner. Aber die Geschichte geht noch ein Stückchen weiter. Als mehr oder weniger direkte Folge der Wirtschaftskrise knicken die ohnehin finanziell nicht so berauschend dastehenden Länder wie z.B. Griechenland ein und lassen das Vertrauen in den Euro schwinden.
Gut, wir sind gemäß unserer Außenhandelsbilanz eine Exportnation und insofern könnte einem sinkenden Euro-Kurs sogar noch etwas Gutes abgewinnen, die Frage ist aber, ob die postiven Effekte die Negativen übertreffen können.
In erster Linie werden für die Verbraucher die Importgüter teurer. Seien es Öl, Kleidung, Elektrogeräte oder sonstwas. Diese Preiserhöhung wird auch relativ schnell weitergegeben.
Dem gegenüber stehen die positiven Auswirkungen durch den besseren Exportkurs. Die Auswirkungen in diesem Bereich (sinkende Arbeitslosenquote) werden aber erst deutlich später offensichtlich, sofern es überhaupt welche gibt. Nach der Krise werden die wenigsten Firmen sich gleich wieder Personal, was vorher mühsam abgebaut wurde, direkt wieder ans Bein binden. Erstmal wird mit der verbliebenen Stammbelegschaft versucht, so weit auszukommen und erst wenn das nicht mehr geht, werden neue Leute eingestellt.
Kurzum: Preiserhöhungen für die Konsumenten werden zügig weitergegeben, die Vorteile für unsere (Export-)Wirtschaft jedoch nur langasam.
Obendrein sollte nicht vergessen werden, dass wir dank des Euros nun auch bis zu 148 Mrd. spenden dürfen ![]()
Prinzipiell halte ich den Euro und damit die EU für eine gute Sache. Leider ist man in Brüssel dem Größenwahnsinn verfallen und versucht alles und jeden mit zu integrieren. Eine solche Gemeindschaft kann nur dann funktionieren, wenn sich alle Teilnahmsstaaten auf einem halbwegs ähnlichen Niveau bewegen.
