Unfall auf Autobahn gehabt - Verursacher ist flüchtig

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Original geschrieben von Jimmythebob
Gegenüber der Polizei sollte man sowieso immer die Aussage verweigern. Gefühlte 90% der Arbeit eines Strafverteidigers besteht darin, die Sachen wieder auszubügeln, die man vorher leichtgläubig zu Protokoll gegeben hat.

Eben. KEIN Polizist will dir helfen (auch wenn er das sagt). Er hat einzig und alleine seine Beförderungspunkte im Hinterkopf.

"Wer nichts sagt, sagt jedenfalls nichts falsches", sagt mein Anwalt (ich hoffe er hat die Karten fürs Hurricane Festival schon geordert!)

Zitat

Original geschrieben von gasmann2000
1. Ein Tacho ist KEINE Pflicht. Zu schnell fahren darf man aber auch ohne Tacho nicht.

Wie ist denn dann § 57 Abs. 1 StVZO zu verstehen?

"Kraftfahrzeuge müssen mit einem im unmittelbaren Sichtfeld des Fahrzeugführers liegenden Geschwindigkeitsmeßgerät ausgerüstet sein. "

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Original geschrieben von rob251
Wie ist denn dann § 57 Abs. 1 StVZO zu verstehen?

"Kraftfahrzeuge müssen mit einem im unmittelbaren Sichtfeld des Fahrzeugführers liegenden Geschwindigkeitsmeßgerät ausgerüstet sein. "

OK, wieder was gelernt.
Hatte mal ein Motorrad mit Downhill-Lenker, da war kein Tacho dran, gab nie Probleme beim TüV oder Polizeikontrollen...

Die Idee hinter der Aussage "ich war "gefühlt" x Stundenkilometer schnell" ist, dass einem kein Vorsatz unterstellt werden kann weil man ja, wenn man denn schneller gewesen wäre, dieses Tempo ohne Absicht gefahren ist. Man hat aber schon mal einen niedrigen Wert als Diskussionsgrundlage in den Raum gestellt und müsste ein anderes Tempo bewiesen bekommen.

Dennoch ist es immer besser gar keine Aussage zu machen und nur seine Beteiligung am Unfall sowie die Personalien zu offenbaren. Viele Leute reden sich im ersten Unfallschock um Kopf und Kragen und damit sind unvorteilhafte Aussagen getätigt, die später nicht mehr zu revidieren sind.

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Original geschrieben von Printus
1. Die Idee hinter der Aussage "ich war "gefühlt" x Stundenkilometer schnell" ist, dass einem kein Vorsatz unterstellt werden kann weil man ja, wenn man denn schneller gewesen wäre, dieses Tempo ohne Absicht gefahren ist. Man hat aber schon mal einen niedrigen Wert als Diskussionsgrundlage in den Raum gestellt und müsste ein anderes Tempo bewiesen bekommen.

2. Dennoch ist es immer besser gar keine Aussage zu machen und nur seine Beteiligung am Unfall sowie die Personalien zu offenbaren. Viele Leute reden sich im ersten Unfallschock um Kopf und Kragen und damit sind unvorteilhafte Aussagen getätigt, die später nicht mehr zu revidieren sind.

1. Klingt logisch.

2. So ist es. Mehr als die Personalien sollte man der Polizei nicht offenbaren, erst recht nicht als Beschuldigter. Ich sage in solchen Situationen immer höflich aber bestimmt, dass ich jetzt nichts zum Vorfall sagen werde und eine Aussage nach Rücksprache mit einem Experten schriftlich nachreichen werde (oder auch nicht ).

Zitat

Original geschrieben von gasmann2000
1. Klingt logisch.

2. So ist es. Mehr als die Personalien sollte man der Polizei nicht offenbaren, erst recht nicht als Beschuldigter. Ich sage in solchen Situationen immer höflich aber bestimmt, dass ich jetzt nichts zum Vorfall sagen werde und eine Aussage nach Rücksprache mit einem Experten schriftlich nachreichen werde (oder auch nicht ).

Was heißt denn immer?

Bist du öfters verwickelt?

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Original geschrieben von Gunn
1. Was heißt denn immer?

2. Bist du öfters verwickelt?

1. immer = jedes mal

2. Naja, auf manche Motorradclubs sind die Cops nicht gut zu sprechen. Mit gewisser Kleidung gibts dann alle 100km eine Polizeikontrolle und eisernes Schweigen unsererseits.

Zitat

Original geschrieben von gasmann2000
5. Deswegen KEINE Aussage bei der Polizei machen. GAR NICHTS sagen, nur freundlich den Personalausweis rüberreichen, MEHR NICHT! Was du da sagst landet im Unfallbericht, und der landet bei der Versicherung.

das ist eh klar - hätte ja sonst auch keine Zeit gehabt Rücksprache zu halten. Die Polizei bat darum in den nächsten Tagen mal auf der Wache vorbei zu schauen wg. Aussage oder so bzw. ging die Fragestellung damals vor allem auch um die Vorgehensweise gegenüber gegnerischen Versicherung, Anwalt usw. - da ist es sicherlich vernünftig eine einheitliche Aussage zu tätigen. :top:

Hi

Du hast übrigens Glück gehabt, denn Dein Unfall erinnert mich an einen ebensolchen.

Selber Hergang! (Ein auch hellblaues Auto wechselt von Mitte auf Links, der Dahinterfahrende kommt ins Schleudern und stirbt im Wrack).

Hier nachzulesen:

http://www.rosenheim24.de/mang…g-rosenheim24-719870.html

Gruß

HHFD

tja das ist das Risiko wenn man schnell fährt.
Mir geht es genauso und ich nehm das Risiko ebenso in Kauf und fahre was die Autobahn/das Auto hergibt wenn keine Geschwindigkeitsbeschränkung vorhanden ist.

Mittlerweile geh ich aber auch vom Gas wenn ich sehe, dass es sich auf der rechten/mittleren Spur "staut" weil jemand vor ihnen langsamer fährt.

Ich hatte zweimal einen Unfall welcher genau auf dieser Situation beruht wie es dem TE passiert ist.

Ich hab mir allerdings folgendes angewöhnt und es funktioniert auch sehr gut:

VOLLBREMSUNG, Lichthupe und wenn der andere die Spur nicht wieder verlässt draufhalten und mit der verbleibenden Überschussgeschwindigkeit die sich trotz der Vollbremsung nicht vermeiden lies hintenrein fahren.

Teilschuld hin oder her, bei einem Frontalcrash sind die Fahrzeuge immer noch am sicherstem. Besser als irgendwelche idiotischen Ausweichmanöver die dann sowieso schief gehen und man sich noch um nen Baum wickelt oder auf der Gegenfahrbahn landet.

Zur Info, ich fahre ca. 60 tkm im Jahr und solche Erlebnisse auf der Autobahn gehören fast schon dazu. Auch wenn man sich über die Leute sehr ärgert die einfach mal links rüber ziehen darf man nie vergessen, dass man das ganze durch schnelles fahren selbst provoziert.