Recovery beim ASUS T91-MT

Da sich eine Geschichte, die ich als absolutes Nebenprodukt in einem anderen Thread angeschnitten hatte, langsam zum absoluten Ärgernis entwickelt, das Problem des anderen Threads aber bereits gelöst ist, eröffne ich der Klarheit halber diesen Thread mit einem zum Problem passenden Betreff.

Zur Sache:
Es gelingt mir nicht, das vom Hersteller garantierte "Zurückversetzen in den Auslieferungszustand" per Recovery durchzuführen.

Zunächst hatte ich es wie in der Bedienungsanleitung vorgesehen, mit der mitgelieferten Recovery-CD/DVD versucht. Das ist aber nur teilweise gelungen. Wesentliche bei Auslieferung vorhandene Software (Programme/Treiber), die zum Betrieb des Geräts erforderlich ist, fehlt. Auf der HP von ASUS gibt es zwar einige Brocken der fehlenden SW, aber auch dieser Downloadbereich ist unvollständig und zudem ohne jegliche Erläuterung, wie und vor allem in welcher Reihenfolge etwa mehrere Treiber für ein Zusatzgerät zu installieren sind.

Nach wirklich irren Ideen, die ich in einem Support-Forum geerntet hatte, habe ich nun den Telefon-Support bemüht.

Der nette Herr erläuterte mir, dass in der mir beim Telefonat vorliegenden Bedienungsanleitung zwei Recovery-Möglichkeiten existierten.

Zum einen die Wiederherstellung per Datenträger und zusätzlich die Wiederherstellung unter Zuhilfenahme einer versteckten Partition. Und nur bei der Wiederherstellung auf letzterem Wege sei der volle Umfang der Installation im Auslieferungszeitpunkt zu erreichen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, weil das in meiner BDA eben nicht steht. Aber vielleicht sind neben der Partition die zugehörigen Anleitungen in der BDA ja auch versteckt. Ohnehin fällt es mir schwer, manchem Gedankengang des Herstellers, der sämtlichen mir bekannten Denkgesetzen widerspricht, zu folgen.

Die Anleitung betreffend die zweite Möglichkeit der Wiederherstellung scheint in der BDA also genau so gut versteckt, wie die Partition selbst. Natürlich hatte ich zuallererst nach einer solchen versteckten Wiederherstellungspartition gesucht - aber keine finden können. Nun gut ... niemand ist unfehlbar.

Nach den Ausführungen des Mitarbeiters sollte ich zunächst im BIOS den BOOT-Booster deaktivieren, das Notebook neu starten und während des Startvorgangs die Taste F9 mehrfach drücken. Dann sollte ein Auswahlmenü erscheinen, das den Punkt "Setup" beinhaltet. Auf meine ausdrückliche Frage hatte der Mitarbeiter erklärt, für diese Art der Wiederherstellung sei der Support-Datenträger nicht erforderlich.

Nachdem ich es während des Telefonats mehrfach versucht hatte und nie das vom Mitarbeiter fabulierte Menü erschien, hatte ich das Telefonat beendet, weil der Mitarbeiter von seinen Vorstellungen nicht abwich. "Das kann gar nicht sein" ist immer wieder ein tolles Argument.

Die Wiederherstellungspartition scheint derart gut versteckt zu sein, dass sie selbst der Rechner nicht findet.

Weiß jemand Rat, wie ich an diese versteckte Partition herankomme, um endlich wieder ein voll funktionstüchtiges Gerät nutzen zu können?

Abschließend möchte ich noch klarstellen, dass die Hardware als solche zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Ordnung und keineswegs reparaturbedürftig ist.

Einige weitere (Rand-) Informationen können bei Bedarf dem Thread

Aus Win7 Home wird Win7 Pro ... aber wie?

entnommen werden. Das nur der Vollständigkeit halber.

Frankie

Zitat

Original geschrieben von tom27
...
In der Datenträgerverwaltung kann man sehen ob überhaupt eine versteckte Partition vorhanden ist.

Nein, in der Datenträgerverwaltung ist keine versteckte Partition ersichtlich. Also gibt es wohl keine (mehr).

Die Wiederherstellung über die Support-CD/DVD per ASSETUP.EXE war natürlich möglich. So hatte ich die Wiederherstellung gemäß der Bedienungsanleitung (einzige dort aufgeführte Variante) ja durchgeführt.

Nur musste auch der Telefon-Support eingestehen, dass der Recovery-Datenträger tatsächlich unvollständig ist. Das sei zwar bekannt, eine Abhilfe sei aber nicht beabsichtigt. So scheint das in Asien wohl üblich zu sein ... wenn die Geräte allerdings in Europa verkauft werden, erwarte ich zu Recht, dass man die die hier geltenden rechtsstaatlichen Regeln respektiert. Und Auslieferungszustand ist nun einmal Auslieferungeszustand und nicht eine nur teilweise funktionsfähige Installation. Aber auf diese illegalen Praxis des Herstellers hat der Telefonsupport - den ich zwischenzeitlich noch einmal bemüht hatte - selbstverständlich keinen Einfluss.

Immerhin hat man angeboten, nach einer Lösung zu suchen und will sich binnen der nächsten 48 Stunden bei mir melden. Mal sehen, ob dabei etwas rauskommt. Jedenfalls schien der Mitarbeiter der Hotline seinem Akzent nach Europäer zu sein, dem ein rechtsstaatliches Denken nicht gar so fremd sein dürfte. Immerhin hat er anerkannt, dass das, was ASUS da treibt, "nicht in Ordnung ist".

Frankie

Erg.:
Inzwischen ist mir die Idee gekommen, dass die Recovery-Partition von der Support-DVD im Rahmen des Wiederherstelleungsvorgangs überschrieben worden sein kann. Wundern würde mich das nicht ... nach dem Eindruck, den ich von dieser asiatischen Bastelbude inzwischen gewonnen habe, muss man das wahrscheinlich sogar erwarten ...

Es ist definitiv nicht meine Absicht, über ASUS zu lästern.

Jeder Satz enthält m.E. Informationen, die sich auf das Problem beziehen. Bei der Ausformulierung der Sätze mag das eine ohne andere Wort Ausdruck meines Ärgers sein. Und mein Ärger resultiert aus dem Umstand, dass man bei ASUS versucht, mich mit dummem Geschwätz auf den Arm zu nehmen - und das muss ich nicht mögen.

In concreto:
Verkauft ein Hersteller Produkte, von denen er weiß, dass sie mit Sachmängeln behaftet sind (Recovery-Datenträger unvollständig und damit letztlich unbrauchbar) und verschweigt er diese Mängel dem Käufer wider besseres Wissen (also arglistig), ist das strafbar.

Vor diesem Hintergrund sehe ich nicht, warum die (zugegebenermaßen) drastische, aber keinesfalls beleidigende, Wortwahl nicht in Ordnung sein soll.

Allerdings sichere ich ausdrücklich zu, meine nächsten Beiträge vor der Veröffentlichung noch einmal zu lesen und sie um persönliche Animositäten zu bereinigen. In der Tat mag ich den TT besonderes wegen seiner Sachlichkeit und werde mich daher bemühen, dem Rechnung zu tragen.

Frankie

Erg.:
Es ist im übrigen nicht so, dass lediglich die DVB-T SW fehlt. Die war nur beispielhaft aufgeführt, weil hier die Installation der heruntergeladenen Treiber misslungen ist.

Es gibt auch andere Anwendungen, die nicht einwandfrei funktionieren. Leider habe ich gar keine Möglichkeit, herausfinden zu können, was konkret fehlt, weil ich natürlich nicht alle SW/Treiber kenne, die zum Auslieferungszustand gehören. Und genau hier liegt das Problem!

Eine Vollversion von MS-Works nebst Lizenz habe ich mir ja schon ohne zu murren auf eigene Rechnung besorgt. Insoweit wusste ich ja, was fehlt und um kleinere Beträge mag ich mich wirklich nicht streiten. Dass ich auf Streit aus bin, stimmt deshalb definitiv nicht. Kleinkariert verhält sich allenfalls ASUS. Ich sehe die Schwierigkeit nicht, eine ordnungsgemäße Support-CD für die geschädigte Kundschaft zum Download bereitzustellen. Damit würde man lediglich eine gesetzlich geschuldete Leistung erbringen.

Und was ist daran so verwerflich, wenn ein Käufer einfach nur das haben möchte, was er gekauft hat? Zumal er sich den ihm möglichen Teil schon auf eigene Rechnung gesorgt hat ... :confused:

Zitat

Original geschrieben von harlekyn
...
Bei meinem Lenovo X100e war auch nur ein Stueck Software dabei, das aus der Recovery-Partition einen entsprechenden USB-Stick oder eine DVD erstellt. Ich moechte aber gerne ein sauberes Betriebssystem ohne den ganzen Quatsch, den der Hersteller mein vorinstallieren zu muessen.
...

Da Microsoft von der finalen Version eines Betriebsystems (bis zum nächsten Release/SP) für jede Version und Land nur einen einzigen Datenträger erstellt, ist es kein Problem eine "nackte" Version ohne herstellerspezifische Besonderheiten zu installieren und mit dem rechtmäßig erworbenen Key zu aktivieren.

Mir kommt das Verfahren mit der Recovery-DVD allerdings sehr gelegen. Ich hatte das noch nie ... wenn es aber funktioniert hätte, wäre das für mich die absolut wünschenswerte Lösung.

Aber hier gehen die Meinungen weit auseinander und Deine dürfte die von der weit überwiegenden Mehrheit vertretene sein.

Zitat

Original geschrieben von harlekyn
...
Sich die ganzen Treiber dann von der Herstellerseite runterladen zu muessen macht nicht wirklich Spass, ist aber nicht zu vermeiden.
...

Wenn sie komplett und fuktionstüchtig zum Download bereitstehen und bei mehreren Downloads für ein Gerät die Installationsreihenfolge benannt wird, ist das sicher keine schlechte Lösung.

Aber dem ist bei ASUS leider nicht so.

Was der Service von Lenovo taugt, vermag ich nicht zu beurteilen. Seit die Verantwortung für die Produktion von IBM nach Asien gewandert ist, habe ich kein Notebook dieses Herstellers mehr gekauft. Möglicherweise ist der Service dort ja deutlich besser als bei ASUS.

Ich wollte aber einen 9-Zöller und da ist die Auswahl an solchen Tablets leider nicht besonders groß, so dass man sich insoweit als Mensch der Gegenwart auch schon mal flexibel zeigen muss - auch, wenn's schwerfällt.

Frankie