ZitatOriginal geschrieben von 6210
Wenn LTE-A verkauft wird, dann wird der Preis für normales LTE sinken. Also erst LTE teuer Verkaufen und hinterher nochmals ein teueres LTE-A-Update verkaufen.
Gruß
Dein beitrag ergibt keinen Sinn. Wenn ich LTE-A einführe, wird es automatisch LTE beerben. Der preis für LTE wird nicht sinken, es wird einfach wegfallen. Für LTE-A wiederum kann ich dann das gleiche oder mehr geld verlangen (gibt ja auch viele vorteile)
Ich habe mich wohl nicht deutlich ausgedrückt. Aus Sicht von Ericsson möchten die natürlich möglichst viel zu einem möglichst hohen Preis verkaufen.
Wenn man jetzt den NB sagen würde in 6 Monaten könnte man schon LTE-A-Technik kaufen, dann würde kein NB noch normales LTE kaufen sonder warten bis die bessere Technik verfügbar ist. Damit würde normale LTE-Technik im Preis sinken.
Nachdem LTE-A aber wohl erst in zwei Jahren auf dem Markt verkauft wird, die NB aber LTE ausbauen müssen/wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die derzeit aktuelle Technik zu erwerben. Dabei müssen sie die derzeit hohen Preise zahlen.
Und in zwei Jahren muss der NB wieder investieren und auf die neue Technik und wieder teure Technik aufrüsten. Ein Kreislauf ohne Ende.
Das Ergebnis sehen die Kunden dann bei viel zu hohen Preisen bei neuen Produkten.
Gruß
ZitatOriginal geschrieben von volleyballer
Irgendwie erinnert mich die ganze "LTE braucht kein Mensch in der Stadt"-Diskussion an ähnliche Themen vor ein paar Jahren, nur ging es da um den großflächigen Ausbau von UMTS. Da tönte es teilweise ähnlich: Wozu denn UMTS, wenn EDGE/DSL vorhanden ist...
Und nun, ein paar Jahre später sind die UMTS-Netze zum Teil an ihrer Kapazitzätsgrenze und in ein paar Jahren werden wir uns fragen, wieso LTE "damals" nicht zügiger ausgebaut worden ist
Die Situation ist schon etwas anders:
Mit GPRS Geschwindigkeit war man eigentlich von Anfang an nicht zufrieden, nichtmal auf den HTC PDAs und auf Notebooks schon gleich garnicht.
Genauso wie im Festnetz Analogmodem und ISDN schon von Anfang an zu langsam war.
Auf die Einführung von UMTS wie auf DSL haben die Leute richtig entgegengefiebert, weil damit dann vieles bequem moeglich geworden ist, was vorher richtig muehsam war.
Und auch die Einfuehrung von HSDPA 1.8 und HSDPA 3.6 haben noch viele User mit Sehnsucht erwartet, genau wie DSL 1536 und DSL 3072
Heute ist es ganz anders:
Da hat man in Leute die HSDPA 21.1 und VDSL 50 bekommen koennten, aber trotzdem nur HSDPA 3.6 und DSL 4096 nutzen, weil es einfach schnell genug ist.
Im Gegenzug hat man aber noch immer Gegenden wo es nur EDGE und ISDN gibt.
Da waere deshalb sinnvoller erstmal UMTS/HSPA und DSL flaechendeckend auszubauen, bevor mit LTE und VDSL einen kuenstlichen Bedarf wecken will
ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Anja Terchova
Heute ist es ganz anders:
Da hat man in Leute die HSDPA 21.1 und VDSL 50 bekommen koennten, aber trotzdem nur HSDPA 3.6 und DSL 4096 nutzen, weil es einfach schnell genug ist.
Im Gegenzug hat man aber noch immer Gegenden wo es nur EDGE und ISDN gibt.
Da waere deshalb sinnvoller erstmal UMTS/HSPA und DSL flaechendeckend auszubauen, bevor mit LTE und VDSL einen kuenstlichen Bedarf wecken will
100% Zustimmung Anja! Du schreibst mir aus der Seele :top:
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Da waere deshalb sinnvoller erstmal UMTS/HSPA und DSL flaechendeckend auszubauen, bevor mit LTE und VDSL einen kuenstlichen Bedarf wecken will
Das Problem ist, dass UMTS in Deutschland derzeit noch an die Frequenzen um 2100 Mhz gebunden ist. E-Plus testet zwar gerade auf 900 Mhz, doch dafür gabs von der BNetzA nur die Genehmigung für ein paar wenige Testsender. Und es ist nunmal extrem unwirtschaftlich, ein flächendeckendes Netz auf 2100 Mhz auszubauen. Das lohnt sich einfach nicht, weil die Senderadien viel zu gering sind. Vodafone, Telekom und o2 haben nun den Vorteil, über breite Spektren im Bereich um 800 Mhz zu verfügen. Damit ist es in Kombination mit weiteren Frequenzen (1800 Mhz, 2600 Mhz) möglich, ein flächendeckendes Netz mit hoher Kapazität aufzubauen. Und das ist sicherlich auch das langfristige Ziel zumindest der obigen drei Netzbetreiber. Doch das braucht natürlich seine Zeit. Telekom und Vodafone bauen gerade wie wild die weißen Flecken aus sowie ein paar größere Testnetze. o2 hält sich scheinbar noch zurück. Die im öffentlichen GIS verfügbaren LTE-Ausbaudaten lassen aber hoffen. Außerdem hat ja
René Schuster bereits gesagt , dass man für 2011 1.500 neue Standorte plane. Doch bei denen ist ja schon am Freitag der Commercial Launch und dann haben wir in Deutschland schon drei Anbieter mit LTE am Start. Also mal wieder alle bis auf E-Plus.
ZitatOriginal geschrieben von john-vogel
... René Schuster, ... dass man für 2011 1.500 neue Standorte plane. ...
Papier ist geduldig.
Einige Standorte, gerade im ländlichen Raum, werden auf Widerstand der Mobilfunkgegner treffen.
Mit Verzug bei Bau und Inbetriebnahme ist dabei zu rechnen.
Ich hoffe, dass es im Einzelfall, nicht so lange dauert wie bei dem UMTS-Mast in Ostmilte.
ZitatOriginal geschrieben von john-vogel
Außerdem hat ja
René Schuster bereits gesagt , dass man für 2011 1.500 neue Standorte plane. Doch bei denen ist ja schon am Freitag der Commercial Launch und dann haben wir in Deutschland schon drei Anbieter mit LTE am Start.
Wobei ich da sehr skeptisch bin, was die Masse an Sender anbelangt. Irgendwo müsste sich da ja mal was niederschlagen. Entweder kommt da noch richtig viel und wir ahnen es nicht oder es ist eine Luftnummer.
ZitatAlso mal wieder alle bis auf E-Plus.
Was das Frequenzspektrum angelangt, steht E+ nicht so dolle da. Die haben aber die Möglichkeit, in den Städten ein gut nutzbares Netz hochzuziehen. Sei es mit UMTS oder LTE. Und die können das ja auch, wenn auch nachwievor mit angezogener Bremse.
ZitatOriginal geschrieben von pithein
Einige Standorte, gerade im ländlichen Raum, werden auf Widerstand der Mobilfunkgegner treffen.
Mit Verzug bei Bau und Inbetriebnahme ist dabei zu rechnen.
Ich denke und hoffe nicht. Für LTE sollen größtenteils bestehende Standorte ausgebaut werden. Daher sollte das keine Probleme geben.
ZitatIch hoffe, dass es im Einzelfall, nicht so lange dauert wie bei dem UMTS-Mast in Ostmilte.
Mach mir keine Angst! 
Wieso soll die Implementierung von LTE-A nicht noch über ein Jahr dauern? Das ist doch keine Taschenlampe wo man nur einen An-/Ausschalter richtig dran konstruieren muss, da gibts höchst wahrscheinlich viele hundert bis tausend Seiten starke Spezifikationen die eingehalten werden muss. Nur weil das Software ist, heisst das noch lange nicht, dass man die an einem Abend schnell zusammen geklickt hat. Wenn Ericsson eine Verbindung erfolgreich getestet hat, ist das wahrscheinlich nur ein Proof-of-Concept vermutlich unter Idealbedingungen, kein fertiges Produkt was auf die Auslieferung wartet.
Ich hab zwar nicht wirklich drauf geachtet, aber mir wäre es neu, dass Netzwerk-Ausrüster sonderlich hohe Gewinne schreiben, falls sie denn überhaupt Gewinne schreiben. Nokia will die Sparte doch nicht wegen den tollen Aussichten los werden und die Chinesen machen auf dem Markt wohl ordentlich Druck. Zu den hohen Endkundenpreisen sollte man sich doch lieber an die eigenen Netzbetreiber halten oder auch die Lizenzgebühren des Staates.
Mir ist auch unklar wie man auf die Behauptung kommt die Städte seien mit mit mobilem Internet bereits ausreichend versorgt. Selbst mit Radiostreams die nur EDGE-Bandbreite benötigen und ein paar Sekunden gepuffert werden, kann ich in der Berliner Innenstadt nicht durchgängig in der S-Bahn hören. Mobiles Internet ist schlichtweg unzuverlässig, hat keine garantierten Bandbreiten und erinnert mich weiterhin eher ans Modem, denn DSL Zeitalter. Da dürfte auch klar sein, dass HSDPA 21.1 kein sonderliches Interesse erregt, wenn selbst HSDPA 3.6 Bandbreiten eher Glücksspiel sind. Falls LTE endlich eine zuverlässige Versorgung absichern kann, dann braucht man das in der Stadt mit Sicherheit genauso wie anderswo.
Neue Technologien setzen sich vor allem auch immer dort durch wo der Preis stimmt. ADSL war nicht nur schneller als ISDN (das zu Zeiten von AOL und Web 1.0 auch schnell genug war), es war vor allem dank Flatrate auch billiger. UMTS indes ist doch Ewigkeiten im Winterschlaf verblieben, weil es sich niemand leisten konnte oder wollte. Entsprechend hält sich der Bedarf an VDSL zum doppelten Preis von ADSL widerum in Grenzen. Es gibt auch heutzutage schon Dienste die nur begrenzt nutzbar sind(z.B. Online-Backup), weil nicht genug Bandbreite da ist und derartige Begrenzungen wird es mit Sicherheit auch noch lange Zeit geben, dass hat mit "künstlichem Bedarf" soviel zu tun wie das Internet als Ganzes - schliesslich ist man diverse tausend Jahre auch ohne ausgekommen.
Es macht keinen Sinn, jetzt schon LTE Advanced auszurollen. Die Kapazitäten und Fähigkeiten des "normalen" LTE sind noch lange nicht ausgelastet. Es macht erst dann Sinn, wenn man auch einen Nutzen davon hat und diesen Nutzen dem Kunden entsprechend bewerben kann - soll ja schließlich auch verkauft werden....
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