sind hier Köche ? Erfahrungen aus dem Berufsleben gesucht !

  • Finde auch das man von einem ganz jungen Azubi mit 15/16/17 einfach noch nicht soviel selbststaendigkeit und lebenserfahrung erwarten kan wie von einem Hochschulabgaenger mit oder jemand mit abgeschlossener Ausbildung und 21/22/23


    Und in der Kueche sind afaik die Azubis meist eh juenger weil sich da eher Azubis mit geringerer Schulbildung bewerben


    Gastronomie ist wegen der Arbeitszeiten eher unbeliebt und wen dan wollen die meisten lieber in den Service


    Die koennen schon froh sein wen sie jemanden mit 17 und mittlerer Reife bekommen

  • vorab mal eins: ich finde es echt klasse, wie viele Leute bereit sind sich ernsthaft mit den Problemen andere, fremder Leute auseinander zusetzen - DANKE :top:


    es ist ja nicht so, als ob ich nicht auch ChickenHawk's Ansatz bedacht habe (und ich bin darüber auch nicht böse!)
    Wie ja schon gesagt, ich/wir wissen das es taffere in seinem Alter gibt und ja evtl. benötigt er auch mal 1-2 Versuche/Erklärungen mehr als manch anderer und ja, das sind nicht die optimalsten Voraussetzungen für diesen Job, zumindest nicht im a la carte Geschäft.
    Auf der anderen Seite ist es sein wirklicher Wunsch, trotz Arbeitszeiten, Stress, ... und der Betrieb hatte sich ja auch für Ihn entschieden, nachdem er dort 3 oder 4 Wochenenden Probegearbeitet hatte.


    Ich kann halt momentan einfach nicht einschätzen, ob es nur an der Konstelation (Sohn - genau dieser Betrieb) lag, oder unser Sohn einfach noch nicht so weit ist.
    Von daher stehe ich gerade hier "wie Kind vor Kacke" - wie man bei uns so sagt.


    Übrigens hat er "nur" einen guten Hauptschulabschluss und keine mittlere Reife. Für die WIHOGA ständ dann jetzt erstmal ein Jahr BG an, um die mittlere Reife zu erlangen.


    Ich werde gleich mal versuchen, den Küchenchef von dem 4* Hotel zu sprechen, beim er die zugesagte Lehrstelle damals abgesagt hat und Ihn fragen, wie er unseren Sohn einschätzt. Unser Sohn hatte dort 6 Wochenenden Probegearbeitet und danach einen Lehrvertrag mitbekommen (den er dann zu Gunsten des anderen Betriebes abgesagt hatte)


    Man versucht halt einfach so viele Steine wie möglich aus dem Weg zu räumen und so viele Chancen wie es eben geht offen zu halten.


    viele Grüße
    reffi

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi

  • Zitat

    Original geschrieben von reffi

    Ich werde gleich mal versuchen, den Küchenchef von dem 4* Hotel zu sprechen, beim er die zugesagte Lehrstelle damals abgesagt hat und Ihn fragen, wie er unseren Sohn einschätzt. Unser Sohn hatte dort 6 Wochenenden Probegearbeitet und danach einen Lehrvertrag mitbekommen (den er dann zu Gunsten des anderen Betriebes abgesagt hatte)



    Da bin ich mal gespannt, vielleicht klappt es bei denen dann nächstes Jahr?

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Hallo reffi,


    als ich Dein Eingangspost las, dachte ich, Du wärst der Vater meines Patenkindes. Beschreibung und Werdegang Deines Sohnes entsprechen genau meinem Patenkind.


    Er wollte auch auf jeden Fall koch werden, hat mehrere Praktika gemacht und „schnuppergearbeitet“, was seinen Berufswunsch noch weiter festigte.


    Bei uns nebenan ist ein kleiner aber feiner? Betrieb, bei dem er unbedingt anfangen wollte und deshalb dort auch 2 Wochen Probearbeiten war, voller Einsatz an Feiertagen usw. Der Besitzer hat sich dann lange nicht gemeldet und über dritte erfuhren wir, dass er sich gegen mein Patenkind entschieden hat, was im nachhinein ein echter Glücksfall war.


    Darauf hin hat mein Patenkind eine Lehrstelle bei einer größeren Firma in der Kantine angenommen und ist dort absolut glücklich. Dort sind zwar keine Sterneköche oder Kochmützenköche, aber das Betriebsklima und die Ausbildung ist super, sie verwenden keine Fertigprodukte, sondern kochen alles frisch. Er hat immer einen Ansprechpartner, kann fragen und hat das Recht, auch Fehler zu machen (auch mehrmals).


    Ich würde Deinem Sohn empfehlen, sich eine andere Lehrstelle zu suchen, wo er lernen kann und nicht gleich voll eingeplant wird.


    Jochen
    der esel von TT

  • na er kann ihn auch noch zu diesem Jahr einstellen...


    Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht der Bringer als zweite Wahl dazustehen...


    Übrigen:
    1. ich persönlich mag es gar nicht von den Eltern meiner (potentiellen) Azubis angesprochen zu werden


    2. er bot deinem Sohn nen Lehrvertrag an = er hat ihn positiv eingeschätzt ;-)


    3. mittlere Reife fänd ich ne feine Sache, wenn dein Sohn Lust drauf hat



    Ich halte es für gut denkbar dass der alternative Ausbildungsbetrieb vielleicht die Lösung wird und drücke die Daumen!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Siehst Du denn Chancen, dass Dein Sohn die Mittlere Reife bestehen könnte? Dann lass ihn dies (wenn er auch Lust dazu hat) machen.
    Ich habe es damals bei einem Freund erlebt, der auch unbedingt Koch werden wollte und sich dafür in einem Sternehaus beworben hat und auch genommen wurde. Der Arbeitsalltag und Umgang im Betrieb hat ihn dann aber doch irgendwann dazu gebracht, die Ausbildung hin zu schmeißen.
    Werdegang danach: Mittlere Reife nachgeholt, Fachabitur, Studium der Lebensmitteltechnologie an der FH in Fulda.
    Für ihn war die abgebrochene Ausbildung somit wirklich ein glücklicher Umstand. Und er konnte sich trotzdem noch ungefähr in dem Bereich bewegen, der ihn interessiert hat. Er war bei der abgebrochenen Ausbildung sogar noch älter als Dein Sohn.
    Vielleicht ist das ja ein Weg, der Deinen Sohn interessieren könnte.

  • Zitat

    1. ich persönlich mag es gar nicht von den Eltern meiner (potentiellen) Azubis angesprochen zu werden


    nicht falsch verstehen, es geht mir nicht darum, dort indirekt wieder um eine Lehrstelle zu werben/fragen! Ich denke, der Zug ist abgefahren.
    Ich wollte dort einfach mal "die Hosen runterlassen" und erzählen wie es gelaufen ist und fragen, wie positiv er unseren Sohn eingeschätzt hat.
    War er wirklich überzeugt von Ihm, war es evtl. auch bei Ihm nur die Wahl des kleinsten Übels (falls die anderen Bewerber evtl. noch weniger überzeugen konnten), ...
    Damit wir irgendwie möglichst realistisch abwägen können, was die nächsten möglichst richtigen Schritte sind.

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi

  • Ich glaube, was polli sagen wollte, ist, dass es immer "komisch" und unselbstständig wirkt, wenn die Eltern für die Kinder solche Sachen regeln.


    Dein Sohn sollte diese Fragen selbst stellen - meinetwegen nach Absprache mit dir... Aber wenn die Eltern die Karriereplanung in die Hand nehmen und die Kinder am Rockzipfel daneben stehen mit der Hoffnung, Vattern wird schon machen, dann wäre zumindest in meiner Konstellation irgendwann die Schuldfrage bei den Eltern gelandet...


    Ich finde auch, dass dein Sohn gute Chancen hat, doch noch in diesem Hotel anzufangen. Aber nur, wenn er sich JETZT SELBST drum kümmert und das auch noch möchte.


    Viel Erfolg und bitte nicht falsch verstehen...

  • kurz zur Info:
    Feedback des Küchenchef aus dem 4* Hotel:
    es scheinen nicht Hopfen und Malz verloren zu sein !


    Er sagt auch ganz klar, dass unser Sohn nicht "so aus sich raus kam" und evtl . mal eine Erklärung mehr benötigt hat, daran hat er sich sofort erinnert, ABER er beim Ihm durchaus das Potential zum Koch gesehen hat und es Ihm zutraut.
    Da er auch den bisherigen Ausbildungsbetrieb kennt, konnte er sofort nachvollziehen, dass und auch welche Probleme unser Sohn dort hat.
    Für einen Azubi, der mal 1-2 oder auch 3 Erklärungen mehr benötigt, sei in einer Familien geführten Sterneküche mit 3 Köchen (inkl. Inhaber) und einem Azubi einfach kein Platz. Dort wäre auch der Druck für den Betrieb selber sehr hoch, dass einfach kein Platz für Fehler da sei, da ansonsten "Herr Michelien" kommt und der Stern schnell wieder weg ist, was dann wieder wirtschaftliche Folgen hat. Allerdings ist es seiner Meinung nach nicht fair, diesen Druck an einen Lehrling weiterzugeben, da dieser etwas lernen solle.
    (Tja, haben wir anscheinend damals doch die falsche Wahl getroffen)

    Er gibt uns die Empfehlung (wie sie hier uns ja auch schon gegeben wurde), uns nach einer größeren Küche, Hotelküche umzusehen, wo dann evtl. auch mal mehrere Gesellen sind. Dort hätte man dann auch die entsprechenden Abläufe und vorallem die Zeit, sich um solche Azubis zukümmern und diese "mitzunehmen".


    Er fände wiederum auch den Besuch einer Berufsfachschule für unseren Sohn u.U. für nicht verkehrt, oder Rhetorikkurse, oder irgendwas, wo er aus sich rauskommen muß.

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi

  • @ tknolle & polli:


    keine Angst ich denke nicht, dass ich das falsch verstehe ...


    ich bin normalerweise vollkommen bei Euch und es läuft eigentlich bei uns auch so, dass sich Sohnemann selber um solche Dinge kümmert - klar, ein Blick z.B. über eine Bewerbung wird schon noch geworfen bevor sie das Haus verläßt, aber alles drumherum (suchen, schreiben, ...) und kümmern muß er sich schon selber.


    In diesem besonderen Fall, lag mir aber sehr viel daran, selber mit dem Küchenchef zu reden. Mir ging es darum, für mich persönlich, mir ein eigenes Bild machen zu können. Damit ich evtl. verstehe, begreife, welche Richtung sinn hätte. Das gelingt mir deutlich besser, wenn ich in einem Gespräch direkt und persönlich Ausdrücke, Aussagen, Formulierunge, Stimme, usw. analysieren, werten und evtl. deuten kann, als wenn mir ein Dritter ein Gespräch erzählt.


    Danke & viele Grüße
    reffi

    Grüße aus dem Sauerland:
    reffi

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