E-Plus stellt Funkzellenortung zum 1.1.2011 ein

  • Ich habe es im Netmonitor meines 6680 noch nie erlebt das ich nur eine Funkzelle von E-Plus zur Verfügung hatte. Das gibt es praktisch gar nicht.

    Mi 10 Lihgt 5G und Mi Mix 3 5G(Autotelefon) + Huawai MediaPad T5 mit O2 Free M Boost/Multicard und Klarmobil D1 LTE Netz 200 MB inclusive 100 Minuten im MI 10,
    FN DSL 16000 DTAG ab den 12.10.2020 50000er Leitung

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Das Problem an Triangulation ist ja auch dass man dort mehrere Zellen empfangen muß, hat man diese Situation wenn man jemanden orten muß wirklich ? Ich persönlich stelle mir Ortung eigentlich nur sinnvoll vor wenn z.B. irgendwo mitten in der Landschaft nicht mehr weiss wo er gerade ist, und ob da mehrere Zellen empfangbar sind ?


    Schau halt mal in den Netmon. Dass man wirklich nur eine einzige Zelle empfängt ist ziemlich unwahrscheinlich und eher selten (Tunnel-Sender usw. mal ausgenommen).


    Zitat

    Ich schätzt mal 0,2% und davon war die Ortung evtl in 0,1% der Fälle hilfreich ;) Und davon waren evtl 0,05% "böswillige" Anrufe wo man den Anrufer mit seinem Aufenthaltsort schocken wollte ;)


    Die Zahlen liegen mit Sicherheit wesentlich höher. Oft weiß man doch, dass man gerade auf der B293 oder der A5 unterwegs ist, weiß aber nicht zwischen welchen Ausfahrten/Orten. Da hilft eine Ortung schon weiter.


    Habe von einer Leitstelle Feedback bekommen, die meinten eine Ortung wäre ziemlich genau (weniger als 150 Meter). Das kann man alleine durch Zelle oder Zelle und TA-Wert nicht so genau bestimmen, deshalb vermute ich, dass durchaus die Triangulation angewandt wird.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Ich schätzt mal 0,2% und davon war die Ortung evtl in 0,1% der Fälle hilfreich ;) Und davon waren evtl 0,05% "böswillige" Anrufe wo man den Anrufer mit seinem Aufenthaltsort schocken wollte ;)


    Und selbst wenn das System nur in einem Fall hilfreich ist, reicht das schon :rolleyes:

  • Wir sollten unterscheiden zwischen bloß dekodierbarem Nachbarzellen-BCCH und einem tatsächlich verwertbaren Nachbarzellenpegel (Signalqualität, insbesondere im Uplink und maximale Signallaufzeit).


    Die meisten Handys zeigen im Netzmonitor Nachbarzellen bis -115dBm an, was jenseits von Gut und Böse und i.d.R. ein bloßer Alibiwert ist.


    Verwertbar sind im besten Falle noch -105dBm, für eine richtige Kreuzpeilung über eine aktive Verbindung zu zwei Nachbarzellen anhand der Signallaufzeit wegen des schwächelnden Uplinks und ggf. zu hohem TA-Wert eher Richtung -100dBm.


    Legt man letztere Anforderungen zu Grund hat man gar nicht so selten nur die serving cell als einzig verwertbare Zelle.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Quasi an diesem Punkt wäre dann die Anfrage per Fax vermutlich gar überlegen ... Da sitzt dann nen Mensch (vermutlich in der Netzüberwachnung), der sich das anschaut. Der kann dann ja auch sage "OK, ich hab TA sowiso, nur die serving cell ..." ... "Das ist wahrscheinlich, wenn der Anrufer genau da und dort ist, weil da nix anderes ordentlich in kommt".


    Was dieser LBS Kram, der sicherlich oft sehr, sehr Sinnvoll war, wirklich leistet, steht und fällt auch damit, wie ausgereift die Schnittstelle damals war. Ohne Dedicated Mode kann so ne Schnittstelle ja gar nur den LAC feststellen, im Dedicated Mode zumindest CellID und TA.


    Optimal wäre es halt nur, wenn beides noch ginge. Die sehr schnelle Abfrage wie bissher, und wenn di die zu ungenau ist, die "manuelle" per Fax an den Netzbetreiber. Ersteres ist ja sogar zumindest ausreichend, um die richtigen Fahrzeuge im richtigen Einsatzbereich zu Alamieren...

  • Haben die Rettungsleitstellen eigentlich Zugriff auf die MNP-Datenbank?


    Woher wissen die ansonsten welcher Provider zu kontaktieren ist (sofern der Notrufer dazu keine verbindliche Aussage [mehr] treffen kann)?

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dauerposter
    Haben die Rettungsleitstellen eigentlich Zugriff auf die MNP-Datenbank?


    Das wurde mal in's LifeService112 Portal eingebaut. Wie das bei der "FAX" Ortung praktisch läuft, weiss ich nicht. Ich denke, das ist aber auch Sache der Polizei die dann für die Rettungsleitstelle ortet, und da bekommt man solche Auskünfte als Normalsterblicher nicht.

  • Danke meisterroerig, der einzige, der mir auf die Sprünge geholfen hat. Ich habe anscheinend ein paar Passagen verpasst, obwohl ich den Thread sehr interessiert verfolgt habe. Wenn dem so ist wie du das beschrieben hast meister, kann ich mir nicht vorstellen, dass man als E+ User schlechter bzw. mehr Zeit braucht geortet zu werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Rettungsleitstellen, nicht ihre eigenen Ortungssysteme haben und früher immer bei einem privaten Anbieter nachfragen mussten. Ich denke, da wird viel Wind um nichts gemacht, die Zeit wird zeigen was das ausmacht und was da so passiert.
    An die Anderen, die mir sehr gut weitergeholfen haben: Entschuldigt vielmals, dass ich das übersehen habe, kann ned jeder so gut dahinter sein wie ihr :rolleyes:

    - Smartphone: Sony Xperia Z3 Compact @ 1&1 All-Net-Flat Plus (Vodafone)
    - Internet: Kabel-Internet @ cablesurf.de (20 Mbit/s)

  • Zitat

    Original geschrieben von 0177-München
    Wenn dem so ist wie du das beschrieben hast meister, kann ich mir nicht vorstellen, dass man als E+ User schlechter bzw. mehr Zeit braucht geortet zu werden.


    Aber das hat der Meister doch beschrieben: vor dem 1.1. konnten die Rettungsleitstellen direkt über das Allianz-System (früher Björn-Steiger-Stiftung) online orten, egal in welchem Netz man telefoniert hat. Jetzt muss bei E-Plus-Nutzern erst mal über die Polizei ein Fax (es lebe der Fortschritt) an E-Plus geschickt werden, um die Position feststellen zu lassen.


    Zitat

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Rettungsleitstellen, nicht ihre eigenen Ortungssysteme haben und früher immer bei einem privaten Anbieter nachfragen mussten. Ich denke, da wird viel Wind um nichts gemacht, die Zeit wird zeigen was das ausmacht und was da so passiert.


    Das haben sie ja eben nicht, denn sonst würden sie ja nicht das Allianz-System nutzen. Daß sie das Allianz-System nutzen kannst Du z.B. auf den folgenden Seiten nachlesen:


    http://www.feuerwehr-wesseling…ask=view&id=192&Itemid=52
    http://www.feuerwehr-otterberg…n/handy-ortung-im-notfall
    http://www.feuerwehr-hundszell.de/life-service/index.html
    http://www.rettungsdienst.de/m…s-kunden-20813#more-20813, daraus auch noch ein kleines Zitat:

    Zitat

    Mit der Abschaltung der externen Schnittstelle zur Nutzung der Funkzellenortung im E-Plus-Netz zum 1. Januar 2011 haben Rettungsleitstellen jetzt ein Problem. Sie können Mobilfunkteilnehmer von E-Plus, Base, AyYildiz, Vybermobile, Simyo, Aldi-Talk und Blau.de, die Lifeservice-Ortungsdienst der Allianz einsetzen, nicht mehr auf eigene Faust orten. Stattdessen ist der (zeitraubende) “Umweg” über die Polizei erforderlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von 0177-München
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Rettungsleitstellen, nicht ihre eigenen Ortungssysteme haben und früher immer bei einem privaten Anbieter nachfragen mussten.


    Das konnte ich mir als ich diesen Thread zum ersten Mal gelesen habe auch nicht vorstellen. Nachdem ich mich hier und an anderer Stelle etwas in den technischen Hintergrund eingelesen hatte kam dann die Einsicht, dass E-Plus hier aus Kundensicht ganz großen Mist macht. Leider kann man das nicht beschönigen. Man kann natürlich die Genauigkeit des Ortung über LBS anzweifeln, aber wenn es wirklich so unbrauchbar wäre, hätte es sich bestimmt nicht als quasi-Standard bei den Leitstellen etabliert. Dass das privatwirtschaftlich organisiert ist, hat unterschiedliche Gründe, die hier auch schon beschrieben wurden. Wahrscheinlich gäbe es diese spezifische Ortungsmöglichkeit (Lifeservice112) überhaupt nicht ohne die Vorgeschichte, die eben zu ihrer privatwirtschaftlichen Organisationsform geführt hat.

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