Kino.to abgeschaltet

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Die geistige Flexibilität legst dafür du umso mehr an den Tag. Zum einen ist der User, der sich in Grauzonen seine Filme streamt der Held vom Erdbeerfeld; die Betreiber von kino.to, die diese User bedienen, dann aber nicht?



    Die haben ja Geld damit verdient, Material zu streamen welches der User woanders vollkommen gratis bekommt. Also die Betreiber sind weit raus aus der Grauzone. Haben im Sinne des "Aufbegehrens" aber den Effekt gezeigt zu haben, dass die Leute bereit sind zu zahlen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Ich verstehe nicht, wie man in diesem Zusammenhang von "aufbegehren" sprechen kann. Die User sind einfach zu geizig oder zu faul sich die Filme im Kino anzuschauen, sich die DVDs zu kaufen oder bei itunes, etc. herunterzuladen. Das ist alles. Wir reden hier doch nicht von einer staatlichen Gängelung, gegen die man sich heroisch auflehnt. Das ist eine Verklärung und billige Rechtfertigung der Tatsachen seitens der User. Der Content ist da, nur eben teurer als das, was der durchschnittliche kino.to-User zu zahlen bereit ist.

  • Nein, wir reden von einer industriellen Gängelung die dem deutschen User ein vernünftiges Streamingangebot entweder ganz vorenthält oder durch überzogene Preise nutzlos macht, während andere Märkte solche Angebote realisieren können.
    Und dagegen protestiere ich, indem ich auf dem deutschen Markt möglicgst wenig für diese Industrie ausgebe.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • OK, dann reden wir aber von privaten Unternehmen, die dieses Angebot nicht bereitstellen und nicht von irgendeiner "Obrigkeit", die sich querstellt. Das du für das vorhandene Angebot kein Geld ausgibst und auf legalem Weg versuchst die Schranken zu umgehen, ist dein gutes Recht und auch genau der Weg, den man in einer Marktwirtschaft gehen sollte. Wenn die Industrie sieht, dass mit dem bisherigen Weg nichts zu verdienen ist, werden sie nämlich umdenken müssen.

  • Sagte ich doch bereits da:


    Zitat

    Original geschrieben von raix
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=9814


    Der letzte Satz ist perfekt:


    Und dort:



    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Sieh es als Abstimmung mit den Füßen des mündigen Konsumenten. Anders gibt es ja keinen Druck auf die Partien, sich zu angemessenen Preisen durchzuringen.
    Was in anderen Märkten möglich ist, ist auch in Deutschland machbar, man kann als Unternehmen nicht nur die Rosinen der Globalisierung picken....

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Die User sind einfach zu geizig oder zu faul sich die Filme im Kino anzuschauen, sich die DVDs zu kaufen oder bei itunes, etc. herunterzuladen. Das ist alles. Wir reden hier doch nicht von einer staatlichen Gängelung, gegen die man sich heroisch auflehnt. Das ist eine Verklärung und billige Rechtfertigung der Tatsachen seitens der User. Der Content ist da, nur eben teurer als das, was der durchschnittliche kino.to-User zu zahlen bereit ist.


    Nur ist es dem Gedanken der Marktwirtschaft geschuldet, dass nicht der Preis den jemand haben möchte der zu zahlende Preis ist.
    Es ist eine hoheitliche Aufgabe des Staates Monopole so gut es geht zu verhindern.


    Also ist dein Grundansatz an sich völlig unsinnig und stur. Deshalb auch mein entsprechender Kommentar.


    Wenn ich also Filme anbieten würde und es gebe einen alternativen (Gesetzkonformen Kanal) Kanal dies zu beziehen, würde sich jener Kanal durchsetzen der den Ansprüchen des Nachfragers genügt zum entsprechenden Preis.


    Kanäle zur Gewinnmaximierung (teilweise mit Hilfe der entsprechden Legislative) nur in gewissen Regionen zuzulassen, führt zu Unmut und Verstimmung. Teilweise führt dies zu rechtlich fragwürdigen bis verbotenen Auswüchsen.


    Aber bei Recht und Gesetz ist vieles relativ.


    Sobald man sich auf den legalen Verkauf von Cannabis mit entsprechender Steuer geeinigt hat, ist es schlagartig legal.
    Ich bitte dich, das ist doch überwiegend ein ganz schlechtes Laientheater und hat nur noch wenig mit repräsentativer Demokratie zu tun.


    Es ist sehr wohl ein Widerstand der sich bildet. Man kann nicht gegen ein ganzes System demonstrieren, da gibt es zu viele Dinge die man gelichzeitig machen müsste und würde sich sehr schnell verzetteln.
    In einem Informationszeitalter zu leben und zu versuchen diesem Gesetze und Denkweisen aus der Steinzeit überzustülpen ist einfach nicht möglich.


    Es geht ja teilweise um fundamentale Grundrechte und nicht nur ob man irgend einen dämlichen Harry Potter bei kino.to sehen kann.

  • Was ist denn daran so komplex?


    Die Contenindustrie merkt, dass man in D höheren Profit rausschlagen kann, wenn sie dafür über Lobbyarbeit Einfluß auf die Gesetzgebung, sowie die Verfolgung von "Piraten" nimmt.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Wir drehen uns im Kreis....


    Nochmal zum Vergleich:


    Habe gerade bei Videoload über T-Home Entertain geguckt. Dort kostet mich das Ausleihen eines aktuellen Films (Hereafter) in HD 4.99 Euro. Jede Folge einer halbwegs aktuellen Serie (Breaking Bad) 0.99 Cent. Gucke ich eine komplette Staffel also, je nach Anzahl der Folgen, 10-12 Euro.
    Damit habe ich für das Leihen eines Films und einer Serie bereits 17Euro ausgegeben.


    Auf dem amerikanischen Markt kostet Netflix 8$ im Monat für unlimited Access.
    Jetzt wundern sich die Unternehmen, dass der deutsche Verbraucher diese Preise ignoriert und sich die Filme entweder über Streamingportale anguckt, sich als Torrent lädt oder über VPN-Tunnel das amerikanische Angebot nutzt.
    Und anstatt an einer Lösung für ein vergleichbares deutsches Angebot zu arbeiten, werden die Endverbraucher kriminalisiert und versucht über allerlei Maßnahmen zu bestrafen (siehe die Idee der GVU auch die Nutzer von kino.to zu verklagen).


    Wie schon gesagt: Die Unternehmen betreiben hier Rosinenpicken und ignorieren alle technischen Möglichkeiten der Globalisierung. Diese ist scheinbar nur erwünscht, wenn sie dem Unternehmen nutzt. Nicht aber, wenn der Verbraucher diese für sich entdeckt und dadurch Preise vergleichen kann.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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