Helmpflicht für Radfahrer?

  • Man liest die selbst verlinkten Texte. Aber man begibt sich gerne auch auf das Diskussionsniveau des Gegenübers ;)


    Ausnahmen im Sinne von: Anteilige Verletzte/Gestorbene mit Kopfverletzungen gemessen an Verkehrsaufkommen von Radfahreren. Und ja, Statistiken "fälschen" ist immer wieder toll.


    Es sterben übrigens mehr Fußgänger jährlich im deutschen Straßenverkehr als Fahrradfahrer (476 zu 381), obwohl mehr als doppelt so viele Fahrradfahrer an Unfällen mit Personenschaden beteiligt sind (71.000 zu 32.000). Dafür sind Verletzungen wiederum auch bei mehr als doppelt so viele Radfahrern wie Fußgängern (65.000 zu 29.500). Die teils deutlich höheren Zahlen mal außenvorgelassen.


    Quelle: destatis


    Hieraus darfst Du mir gerne noch was schönes erzählen... ich finde es bestimmt spannend.

  • Äh....muss man diese Zahlen nicht ins Verhältnis zur Gesamtzahl Fußgänger und Radfahrer setzen? Nur mal so als Hinweis.... :rolleyes:


    Uppps...mein Popcorn ist fertig! :D

  • Was ich vermisse, ist eine substantiierte Antwort auf die im Raum stehende Frage, was die Ungleichbehandlung von Fußgängern und Radfahrern wirklich rechtfertigt!


    Fakt ist: Beide Gruppen von Verkehrsteilnehmern tragen anlässlich von Verkehrsunfällen regelmäßig schwere Kopfverletzungen davon. Es mag dahingestellt bleiben, bei welcher der beiden Gruppen der Prozentsatz etwas höher oder niedriger sein mag.


    Also:
    Was ist die sachliche Rechtfertigung dafür, zwei Gruppen von Teilnehmern am öffentlichen Straßenverkehr, die einem sehr ähnlichen Risiko ausgesetzt sind, unterschiedlich zu behandeln?


    Frank

  • Wozu sollte man überhaupt irgendetwas diskutieren? Die Politik hat die Entwicklung des Radverkehrs seit Jahrzehnten verschlafen, schafft es selbst nicht einmal, dass die vor 20 Jahren selbst aufgestellten Regeln von den Behörden umgesetzt werden. Nun werden die Radfahrer wieder in die Ecke gedrängt und gesagt die Unfälle liesen sich vermeiden wenn sie zwangsweise Helme tragen würden. Vor 20 Jahren wurde festgestellt, dass sich die Unfälle vermeiden lassen wenn die Radfahrer immer auf der Straße fahren und nur in Ausnahmefällen auf dem Radweg. Solange dies nicht umgesetzt wird braucht Niemand kommen mit neuen Regeln die das Radfahren angeblich sicherer machen.

  • Was soll eigentlich dieser ständige Vergleich mit Fußgängern? Um die geht es hier doch gar nicht? Es geht um die Frage, ob die Radfahrer bei einer Helmpflicht besser geschützt werden können oder nicht...und diese Frage wird - wie ich bereits auf Seite 1 geschrieben habe - niemand abschließend beantworten können.


    Aber wie gesagt: mein popcorn usw....

  • Ich finde die Helmpflicht für Radfahrer im Endeffekt genauso schwachsinnig wie z.B die Helmpflicht für Motorradfahrer.


    Klar wäre es eine gute Sache, wenn jeder immer einen Helm tragen würde, aber dass sind solche Sachen, wo man immer nur sich selbst schützt. Niemand ausser "mir" (aus meiner Sicht gesprochen) hat etwas davon wenn ich einen Helm trage.


    Wenn ich mich nun dafür entscheide, dass ich das nicht möchte und mit dem Risiko leben will, dass ich vielleicht ohne Helm eher schwer verletzt werde oder sterbe, dann ist das halt so. Ich finde es sinnfrei so etwas zur Pflicht zu machen.....Ich denke als erwachsener Mensch kann ich immer noch für mich selber entscheiden, wenn es nur mich und meine eigene Sicherheit betrifft.


    Mit der Entscheidung gegen einen Helm schade ich im schlimmsten Fall nur mir selber.


    Was kommt dann als nächstes? Ich darf zuhause keine scharfen Messer mehr benutzen bzw. muss immer einen Kettenhandschuh tragen? Ich könnte mich ja damit schneiden.....


    Anders sehe ich da schon das Verbot von Handys am Steuer. Dort kann es durch eine eventuelle Ablenkung sehr wohl dazu kommen, dass auch andere verletzt oder getötet werden. Dort macht es wieder sinn, das man nicht "selber entscheiden darf".


    Auch wenn ich selber kein Fahrradfahrer bin, hoffe ich mal das sich dieser Mist nicht durchsetzen wird.


    Gruß Sebastian

  • Zitat

    Original geschrieben von avalox


    Mit der Entscheidung gegen einen Helm schade ich im schlimmsten Fall nur mir selber.


    Ok können wir drüber reden, aber bitte nur unter der Voraussetzung das Motoradfahrer die ohne Helm unterwegs sind dann für etwaige Kosten der Krankenkassen, Reha und lebenslangen Pflege die sie ggf. in Anspruch nehmen müssen selbst aufkommen und nicht von der Gemeinschaft finanziert werden.


    Zitat


    Anders sehe ich da schon das Verbot von Handys am Steuer. Dort kann es durch eine eventuelle Ablenkung sehr wohl dazu kommen, dass auch andere verletzt oder getötet werden. Dort macht es wieder sinn, das man nicht "selber entscheiden darf".


    Beim Motorradfahrer braucht nur bei geringer Geschwindigkeit mal ein Stein, eine große Hummel oder ähnliches gegen die nackte Stirn knallen, dann ist dieser genauso abgelenkt und eine Gefahr wie der telefonierende Autofahrer.



    shelter
    Wieso die von Dir zitierten Zahlen des stat. Bundesamt vollkommen ohne Aussage für die im Raum stehende Frage ist hat autares ja sicherlich schon hinreichend beantwortet gell?

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    ....


    Beim Motorradfahrer braucht nur bei geringer Geschwindigkeit mal ein Stein, eine große Hummel oder ähnliches gegen die nackte Stirn knallen, dann ist dieser genauso abgelenkt und eine Gefahr wie der telefonierende Autofahrer.


    ok, stimmt. Darüber habe ich nicht nachgedacht. Das Argument lasse ich gelten :) (bin selber auch kein Motorradfahrer).

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Beim Motorradfahrer braucht nur bei geringer Geschwindigkeit mal ein Stein, eine große Hummel oder ähnliches gegen die nackte Stirn knallen, dann ist dieser genauso abgelenkt und eine Gefahr wie der telefonierende Autofahrer.

    Nachdem zwei Diskutanten ja schon einen Abstecher zu Mythbusters unternommen hatten. Zwar nicht mit in hiesigen Breiten anzutreffenden Exemplaren, aber woanders auf der Welt gibt's genügend große Käfer, deren Aufprall auf eines Motarradfahrers Luftröhre mittels deren Schwellung den Tod verursachen würde. Da gäbe es also noch einen profilbildenden oder lobbynutzenden Freiraum für Politiker und Experten.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von 1160
    Ich finde den Zeitpunkt ziemlich merkwürdig. Im Frühjahr kündigt Uvex (aus Fürth) an, sich aus der Motorradbranche zurückzuziehen und sich auf Radsport, Wintersport sowie Reitsport zu konzentrieren. Und kurz nach dem Sommer dann sowas....


    Tja, das würde ja mal wieder passen...
    Solche "Gefälligkeiten" kennt man ja mittlerweile von den Herrschaften zu genüge! :mad:




    Powered by uvex? ;) Siehe PK Video auf:


    http://www.bmvbs.de/DE/Service/Mediathek/mediathek_node.html



    BTW:
    Was ich nicht verstehen kann, daß die Elektrobikes immer mehr werden aber die Leute welche diese Räder steuern, oftmals überhaupt nicht die erreichbare hohe Geschwindigkeit abschätzen können? Diese "Senioren auf Speed" ;) sind für mich gemein gefährlich! Das meine ich übrigens ernst. Schon oft genug erlebt, daß die anderen Verkehrsteilnehmer überhaupt nicht die "grauen Häuptlinge" so einschätzen, daß diese mit solch einem Tempo unterwegs sind.

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

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