Der DFB-Pokal2011/2012 Thread

Leute, es weihnachtet, also verausgabt euch nicht hier in sinnfreien Beschuldigungen und so. Habt euch lieb und lasst diese dumme Sache doch einfach von den Zuständigen regeln!

Zitat

Original geschrieben von flashhawk
Leute, es weihnachtet, also verausgabt euch nicht hier in sinnfreien Beschuldigungen und so. Habt euch lieb und lasst diese dumme Sache doch einfach von den Zuständigen regeln!

Wo ist der "gefällt mir " Button !? :top:

Zitat

Original geschrieben von Jochen
:flop:

Und das von Dir. Du kennst mich leider doch sehr schlecht.

Nanana, für Deinen haarsträubenden Vergleich musst Du schon selber geradestehen, da lasse ich mir jetzt nicht über diffuse Umwege den schwarzen Peter zuschieben.
Abgesehen davon war der Smiley aber dazu gedacht, klarzustellen, dass ich weiß, dass Du zwar Schalkefan bist, aber sehr losgelöst davon denkst und argumentierst. Kam aber wohl nicht so klar rüber. Mein Fehler - ich mag Deine Fußballposting eigentlich.

In der Sache: Ich bin auch kein Fan von "verklag ihn!". Meine Sorge geht aber trotzdem in Richtung all derer, die im nächsten Jahr im Amateurfußball hintenrum getreten werden, weil die das im Fernsehen ja auch dürfen. Denn eine Strafe des DFB wird hier einfach keine Signalwirkung haben können, aus den genannten Gründen.
Sicher tritt das x-mal am Tag irgendwo auf, aber nicht so öffentlichkeitswirksam und vermeintlich ungestraft.

Ich finde den Vergleich überhaupt nicht haarsträubend.
Bei beiden Geschichten hat irgendwer, der direkt mit der Sache rein gar nichts zu tun hat, live oder im TV oder sonstwo etwas gesehen, das seinem Empfinden nach nicht ok ist.
Und er hat nichts Besseres zu tun, als Anzeige zu erstatten. Das hat doch nix mehr mit Gerechtigkeitssinn zu tun!
Wenn in der U-Bahn einer verprügelt wird, gucken alle weg. Aber wenn es sie eigentlich "nix" angeht, dann mischen sie sich gleich ein. Da können sie schliesslich einem Spieler einer gegnerischen Mannschaft eins auswischen.
Da haben 2 Profis gegeneinander Fussball gespielt.
Der eine hat sich grob unsportlich verhalten und sollte dafür bestraft werden.
Aber doch nicht vor einem ordentlichen Gericht, sondern einem aus dem Bereich, in dem es statt fand!
Stell Dir vor, Du könntest und würdest als Sportler für jedes grobe Foul erstmal einer Anzeige entgegen sehen müssen!
Ich will Jones' Verhalten nicht gut heissen. Könnte ich entscheiden, wären meine Auflagen die:

- Geldstrafe in 5-stelliger Höhe
- Spielsperre
- aber vor allem braucht der Kerl imho mal ein Anti-Aggressions-Training

Aber nicht nur er!

Nun, ich finde den Vergleich in der Sache eben doch haarsträubend - auch wenn in beiden Fällen jemand unbeteiligtes Anzeige erstattet hat. Aber um diese Leute geht es hier nicht.

Zitat

Wenn in der U-Bahn einer verprügelt wird, gucken alle weg. Aber wenn es sie eigentlich "nix" angeht, dann mischen sie sich gleich ein. Da können sie schliesslich einem Spieler einer gegnerischen Mannschaft eins auswischen.

Solche platten verallgemeinernden Töne bin ich von dir nicht gewohnt. Mit der U-Bahn ist natürlich schlimm, aber auch das hat hiermit nichts zu tun. (Letztens wurden in Köln übrigens U-Bahn-Prügler geschnappt, weil jemand nicht weggesehen hat.) Man kann das nicht verallgemeinern.

Zitat

Stell Dir vor, Du könntest und würdest als Sportler für jedes grobe Foul erstmal einer Anzeige entgegen sehen müssen!

Wieder verallgemeinert, so habe - zumindest ich - auch nicht argumentiert.

Es handelt sich in diesem Fall (!) nach meiner Meinung eben nicht um ein "Foul". Jones hatte vor Beginn des Spiels Kenntnis von der Verletzung von Reus und nimmt sich die Zeit und Ruhe, seine Körperverletzung planen und umzusetzen - mit dem schlichten Vorsatz, ihn zu verletzen.

Darum geht es.

Gegenfrage: Wie weit müsste ein Spieler denn gehen, so dass du eine strafrechtliche Relevanz siehst? Ich bin sicher, auch bei dir gibt es da eine Grenze.

Mir geht es zentral um das Verhalten Aussenstehender in dieser Sache. Daher passt der Vergleich. Es gäbe Dutzende, nein Hunderte anderer.
Natürlich hat der Papst sonst eher wenig mit Jones zu tun.

Sicher gibt es auch Grenzen. Aber wohl so ziemlich alles, was mit Füssen und Bällen zu tun hat, gehört für mich rein auf den Fussballplatz.
Was neulich in Alkmaar passiert ist, gehört natürlich nicht mehr rein auf den Fussballplatz, aber der "Fan" war eben kein Spieler.

Wenn Reuss Anzeige erstatten will, hätte ich sogar weniger bis gar kein Problem mehr damit.
Aber irgendwer, der hier deshalb Anzeige erstattet, das finde ich komplett Banane.

Jones ist doch nicht der Erste, der sowas tut. Solche Dinge passieren im mehr oder minder gleichen Ausmaß ständig irgendwo. Daher frage ich mich eben, wohin es führen soll, wenn deswegen nun auch noch Gerichte beschäftigt werden müssen.

Dieses "Das muss vor Gericht!" ist für mich etwas absolut Widerwärtiges.

Es geht mir doch aber auch nicht um Gerechtigkeitssinn. Das interessiert mich nicht wirklich, das Ausscheiden wäre mir da schon Genugtuung genug.
Es geht mir darum, dass ich der Ansicht bin, dass sich hochbezahlte Sportler auch halbwegs sinnvoll verhalten sollen. Ein taktisches Foul hat ein Ziel, dass sich im Rahmen des Spiels befindet und kann daher im Rahmen des Spielregelwerks geahndet werden.
Dieses Foul dagegen hatte überhaupt keine mittelbare Auswirkung auf das Spiel (Verzögerung des Angriffs o.ä.), sondern einfach nur Verletzung und Hoffnung darauf, einen Spieler des Gegners auszuschalten.

Die von Dir aufgezählten Strafen sind doch lachhaft. Die Geldstrafe tangiert ihn nicht wirklich weiter. Ein Spielsperre im DFB-Pokal, die nächstes Jahr in den einfacheren ersten Spielen wirksam wird - hui, das wird den Spieler aber ärgern. Ein Antiagressionstraining ist ja keine Strafe per se und hat damit keine Öffentlichkeitswirkung.

Mein Problem ist einfach das folgende: Was hält die x0.000 jugendlichen Fußballspieler, die das gesehen haben, davon ab, das im nächsten Spiel nachzumachen?
Die von Dir genannten Strafen sicher nicht. Vielleicht aber der Fakt, dass sowas auch Auswirkungen auf das normale Leben hat (was es ja für den Gegner, wenn man den richtig trifft, auch hat!).
Ich erwarte und fordere da auch gar keine Höchststrafe, wäre ja lächerlich. Aber einfach der Fakt, dass sowas auch außerhalb des Spielfelds behandelt werden kann, sollte als Signalwirkung ausreichen.

Und das ist auch der Unterschied zum nach wie vor lächerlichen Papstvergleich: Die Zahl der begeisterten Idole, die auch so sein wollen, dürfte im Falle des Papstes bei ziemlich genau null liegen, abgesehen davon, dass ein Unterschied zwischen einer möglicherweise zu einem Problem führenden Unterlassung und dem aktiven Verletzen eines anderen besteht.

Edit 1: Über den U-Bahnvergleich ärgerst Du Dich inzwischen hoffentlich selber, das wird wirklich albern.

Edit 2: Ich habe solche Dinge in dem Maß bislang nicht wirklich gesehen. Allenfalls fällt mir noch Ribery in der CL ein, der dafür ja aber auch die Höchststrafe (Verpassen des Finales und damit möglicherweise des Titels) gesehen hat, die Abschreckung genug sein dürfte.

Edit 3: Wenn ein Marco Reus das nicht für anzeigenswert hält, schön für ihn. Andere haben einen anderen Blickwinkel (wie man hier sieht) und sehen andere Konsequenzen.

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Mir geht es zentral um das Verhalten Aussenstehender in dieser Sache.

Ok, mir geht es um das Verhalten von Jones - und da sagtest du:

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Ich finde, das muss und sollte nur auf sportlicher Ebene geklärt werden. Er ist ihm nicht in einer U-Bahn-Station auf den Fuss getreten sein, sondern in einem Fussballstadion während eines DFB-Pokalspiels.

Dagegen habe ich argumentiert. In diesem konkreten Fall reicht die sportliche Ebene nicht.

Und darüber entscheidet nicht der anzeigende Zuschauer.

Zitat

Original geschrieben von xoduz
das Ausscheiden wäre mir da schon Genugtuung genug.

Nicht Jones alleine ist ausgeschieden, sondern Schalke.
Eher noch wäre es auch an Schalke, Jones hier - sorry - auch mächtig auf die Füße zu treten, denn es schadet auch dem Image des Vereins, erst recht, wenn er nichts dagegen tut.

Zitat

Ein Antiagressionstraining ist ja keine Strafe per se und hat damit keine Öffentlichkeitswirkung.

Da haben wir ja genau das, was ich sage: immer diese Öffentlichkeitswirkung!
Anstatt etwas gegen das zu tun, was dazu geführt hat, nämlich seine offensichtliche Unfähigkeit, sich unter Kontrolle zu haben und die Unversehrtheit des Gegners als Gut zu achten, soll mal wieder ein Exempel statuiert werden.
Damit Karl-Heinz Schmitt, der auf der Arbeit eine beschissene Woche hinter sich hatte, am Sonntag Morgen in der Kreisliga B bloß nicht auch sowas macht.
DAS ist doch Käse.

Sorry, es ist Weihnachten, ich rege mich zu sehr auf. Ich bin vorerst raus.

Zitat

Original geschrieben von Jochen

Da haben wir ja genau das, was ich sage: immer diese Öffentlichkeitswirkung!
Anstatt etwas gegen das zu tun, was dazu geführt hat, nämlich seine offensichtliche Unfähigkeit, sich unter Kontrolle zu haben und die Unversehrtheit des Gegners als Gut zu achten, soll mal wieder ein Exempel statuiert werden.
Damit Karl-Heinz Schmitt, der auf der Arbeit eine beschissene Woche hinter sich hatte, am Sonntag Morgen in der Kreisliga B bloß nicht auch sowas macht.
DAS ist doch Käse.

Das verstehe ich jetzt nicht. Und nicht, dass ich es aus argumentatorischer Sicht nicht nachvollziehen wollen würde, ich verstehe die Aussage einfach wirklich nicht:

Du willst also nicht, dass man verhindert, dass der Herr Schmitt das auch macht? Sondern findest es in Ordnung, wenn man so etwas nicht mit drastischen negativen Folgen belegt und deswegen der Herr Schmitt dem Herrn Müller den Mittelfuß bricht, weil er das ja im Fernsehen gesehen hat und es da auch keine Strafe gab?

Vielleicht kenne ich Dich wirklich nicht.