Rentenerhöhung 1. Juli 2012

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Heute gibt es doch viel mehr Sozialeistungen wie früher, unser Staat hat noch nie soviel für Sozialleistungen ausgegeben als heute.


    Letzteres könnte auch daran liegen, dass mehr Menschen auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, nicht zwingend daran, dass das soziale Netz heute dichter ist als früher.


    subsevens Beutrag ist ansonsten wirklich niedlich.


    Und zum Thema zurück, ist eine Neiddebatte in der Tat völlig unangebracht. Ich glaube auch kaum, dass autares hier eine Generation gegen die andere ausspielen will. Aber es liegt ja nun mit dem, was er schreibt (zugegeben in der Ausgangsthese etwas provokant) nicht wirklich falsch.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Nicht nur Sozialfälle bekommen staatliche Unterstützung, auch die ganzen Fördermaßnahmen zum Eigenheimerwerb, für Vermögensaufbau etc., die Werbungskostenzuschüsse und wasweißichnoch, das alles wird von Steuergeldern, bzw. deren Nichteinzug durch Abschreibungsmöglichkeiten usw gezahlt.


    Kassiert wird von Seiten der Nörgelbürger schon ganz gerne, aber dann wird nach dem Sankt-Florians-Prinzip, das dieses Land regiert, gerne auf andere geschimpft und gezeigt.
    Solche radikalen Reformen, wie sie den Griechen zugemutet werden, wären hier noch weniger durchsetzbar. Man ist ja was besseres ...

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    Naja, die heutigen Rentner bekommen auch kaum Zahnersatz erstattet, keine Chefarztbehandlung, viele brauchen trotz Rente Hartz IV weil sie weniger Rente erhalten als Arbeitslosengeld.


    Aber Autares, Du arbeitest mehr als Dein Vater ? Dann hat Dein Vater entweder nicht viel gearbeitet oder Du weißt nicht wieviel er gearbeitet hat. Dass die normale Arbeitswoche heute 38,5 oder 40 Std. hat konnte man damals nur träumen...


    Klar bekommen die Rentner HEUTE keine besseren Leistungen als andere anderen. Aber DAMALs hatten sie diese Leistungen, die zu solch einer Schuldenquote geführt haben. Und genau das ist doch das Problem. Hier wird doch immer von allen Leuten behauptet, dass früher alles besser war? Dass man früher auch mal eine Arbeitslose Zeit überstehen konnte ohne gleich sozial abzurutschen.


    Und zu den Arbeitszeiten: ich arbeite 50-55h die Woche. Mein Vater hatte damals einen geregelten Arbeitstag von 8-17 Uhr. Die 40h wurde übrigens bereits in den 60igern eingeführt, also quasi zu der Zeit, in der die heutigen Rentner im arbeitsfähigen Alter waren....

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Nicht nur Sozialfälle bekommen staatliche Unterstützung, auch die ganzen Fördermaßnahmen zum Eigenheimerwerb, für Vermögensaufbau etc., die Werbungskostenzuschüsse und wasweißichnoch, das alles wird von Steuergeldern, bzw. deren Nichteinzug durch Abschreibungsmöglichkeiten usw gezahlt.


    Kassiert wird von Seiten der Nörgelbürger schon ganz gerne, aber dann wird nach dem Sankt-Florians-Prinzip, das dieses Land regiert, gerne auf andere geschimpft und gezeigt.
    Solche radikalen Reformen, wie sie den Griechen zugemutet werden, wären hier noch weniger durchsetzbar. Man ist ja was besseres ...


    Das stimmt, kann ich nur voll zustimmen.


    Mir kommen vor allem immer die Worte von unserem Außenminister Guido Westerwelle in den Sinn. Vor allem "die spätrömische Dekadenz". Wenn man sieht wer alles HART IV bezieht, dann kann es gar nicht hoch genug sein. Man stelle sich vor man kommt "gehandicapt und somit arbeitsunfähig auf die Welt" und man muss sein Dasein mit HARTZ IV fristen... Oder so Sätze von einem zum Glück nicht so guten Bekannten (zum Glück): Heute waren nur Assis auf dem Sozialamt...


    Sollten froh sein ein dichtes soziales Netz zu haben, denn es kann jeden mal treffen...


    Rentenerhöhung finde ich absolut ok. Bekam letztens fast einen Schock als mein Vater nach 40 Beitragsjahren und zwei Kindern seinen Rentenbescheid bekam.


    Man sollte aber nicht die anderen Generationen vergessen.


    Und zum Thema Wahlgeschenke: Rentner sind eine der größten Bevölkerungsgruppe und jeder Politiker will gewählt (wieder) gewählt werden... aber so ist halt das System der Demokratie!

  • So wie hier heute über die Rentenerhöhung gewettert wird, sollte es für die heutige Generation keine Rente mehr geben. Heute seid Ihr jung und beschwert Euch, dass die Alten so viel Rente bekommen und einem das heute so schlecht geht.
    Wartet mal ab, wenn Ihr alt seid, dann habt Ihr kaum Geld zum überleben und Ihr werdet kein Verständnis für das Geschwätz von heute haben.


    Aber besonders autares wird später ein sehr verständnisvoller Rentner werden, wenn er nach 40 Jahren und 50-55 Std. in der Woche erfährt, dass er beleidigend wenig Rente erhält...

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    So wie hier heute über die Rentenerhöhung gewettert wird, sollte es für die heutige Generation keine Rente mehr geben. Heute seid Ihr jung und beschwert Euch, dass die Alten so viel Rente bekommen und einem das heute so schlecht geht.


    Wer ist denn "ihr"? So viele Leute sehe ich hier gar nicht, die sich beschweren. Außer dem Ausgangsposting nicht wirklich jemand. Da sind mehr Feststellungen zur Situation als echte Beschwerden.


    Zitat

    Wartet mal ab, wenn Ihr alt seid, dann habt Ihr kaum Geld zum überleben


    nicht von Staat. Richtig. Das hat nüscht mit Geschwätz zu tun, es wird so kommen.


    Zitat

    Aber besonders autares wird später ein sehr verständnisvoller Rentner werden, wenn er nach 40 Jahren und 50-55 Std. in der Woche erfährt, dass er beleidigend wenig Rente erhält...


    Den halte ich für clever genug, ausreichend privat vorzusporgen. Aber was sollen so persönliche Attacken in so ner Diskussion? Kann man das ganze nicht einfach sachlich betrachten?

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    So wie hier heute über die Rentenerhöhung gewettert wird, sollte es für die heutige Generation keine Rente mehr geben. Heute seid Ihr jung und beschwert Euch, dass die Alten so viel Rente bekommen und einem das heute so schlecht geht.
    Wartet mal ab, wenn Ihr alt seid, dann habt Ihr kaum Geld zum überleben und Ihr werdet kein Verständnis für das Geschwätz von heute haben.


    Aber besonders autares wird später ein sehr verständnisvoller Rentner werden, wenn er nach 40 Jahren und 50-55 Std. in der Woche erfährt, dass er beleidigend wenig Rente erhält...


    Irgendwie scheinst du nicht im geringsten zu verstehen, was ich sagen will: wenn ich alt bin, gehe ich davon aus, dass der Staat mir gar keine Rente mehr zahlen wird. Ich werde aber mein ganzes Arbeitsleben fleissig einzahlen nur um dann in meinem Rentenalter so gut wie nichts davon zu haben. Und genau das Problem habe ich, wenn sich heutige Rentner beschweren: die werden bei weitem nicht soviel, so lange gearbeitet haben und soviel eingezahlt haben werden, wie ich es bis zu meinem Renteneintrittsalter getan haben werde. Und genau deswegen sollten sich heutige Rentner in keinster Weise beschweren. Ausser einer riesen Schuldenlast, einem komplett kaputten System und Null Rente, werden sie nichts hinterlassen. Und wer so eine Zukunft der nachfolgen Generation hinterlässt, sollte meiner Meinung nach nicht noch besser gestellt werden, indem die Renten erhöht werden, wahrend die Jungen sparen müssen ohne Ende, um im Alter eine Rente von nahezu 0 zu bekommen.

  • Mit "Ihr" meine ich die, die hier gegen die Rentner wettern und diesen nicht mal das schwarze untern Fingernagel gönnen.


    Ich fahre gegen autares keine persönlichen Angriffe, er argumentiert und ich halte dagegen. Böse Absichten verfolge ich jedoch nicht.


    Aber das Thema Vorsorge würde mich schon mal interessieren. Wie soll ein heute 20 jähriger für seine Rente vorsorgen ??? Wer meint denn er habe die richtige Vorsorge ?
    Der Rentner von heute konnte nur wenig vorsorgen, da der versprochene Kuchen immer kleiner wurde je näher die Rente kam und dann nicht mehr wirklich viel mit vorsorgen ging.

  • autares:


    Meinst Du nicht, dass Du auf einem sehr hohem Niveau jammerst ? Du jammerst darüber, dass es Dir angeblich schlechter als Deinen Eltern geht. Hast Du mal darüber nachgedacht, was Deine Großeltern ihren Kindern hinterlassen haben? Meine Eltern haben ein vollkommen zerstörtes Land hinterlassen bekommen (geb. 1932/1938) und meinst Du die haben jemals darüber gejammert.


    Nein, es wird soviel für unsinnige Dinge ausgegeben, da lass mal den Rentnern noch was zum Leben.


    Im übrigen, wenn Du keine Rente mehr bekommst, dann liegt das nicht an der alten Generation, sondern daran, dass es kaum jemanden gibt, der Dir Deine Rente später bezahlt.
    Also, setze lieber ein paar Kinder in die Welt, die dann Deine Rente zahlen können...

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    Nein, es wird soviel für unsinnige Dinge ausgegeben, da lass mal den Rentnern noch was zum Leben.


    Nochmal: die heutigen Rentner haben genug zum Leben! Sie haben mehr als ihre Eltern und haben mehr als ihre Kinder, wenn diese im Rentenalter sind.


    Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    Im übrigen, wenn Du keine Rente mehr bekommst, dann liegt das nicht an der alten Generation, sondern daran, dass es kaum jemanden gibt, der Dir Deine Rente später bezahlt.
    Also, setze lieber ein paar Kinder in die Welt, die dann Deine Rente zahlen können...


    Daran siehst du doch, dass das ganze System nicht funktionieren kann! Es kann funktionieren, wenn du Baby-Boom Jahre wie nach dem Krieg hast bzw. kannst du solch ein System nur zu Beginn einer Industrialisierung aufbauen. Und mir ist es dann wiederum auch egal, ob mir eine Rente nicht gezahlt werden kann, weil ich keine Kinder habe. Getreu deinem Motto: ich habe doch 40 Jahre lang und hart gearbeitet, da will ich jetzt auch eine Rente haben.


    Edit: ich jammere nicht, dass es mir schlechter geht als meinen Eltern. Ich jammere, dass ich, wenn ich nicht gründlich und vorausschauend vorplane, im Alter nie einen solchen Lebensstandard haben werde, wie meine Eltern ihn jetzt haben. Meine Eltern konnten sich noch voll auf den Sozialstaat verlassen. ich kann das heute mit Mitte 30 schon nicht mehr. Meine Eltern hatten in ihren 30igern nicht mit den Problemen bzgl Altersarmut zu kämpfen, mit denen ich mich heute konfrontiert sehe. Und genau aus diesem Grunde müssen die heutigen Rentner wie alle anderen Gruppen der Bevölkerung auch kürzer treten.

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