Studium nach Ausbildung? Beratung gesucht...

  • Re: Studium nach Ausbildung? Beratung gesucht...


    Zitat

    Original geschrieben von hecke
    Ich mache mir auch Sorgen, was ich tun soll, wenn es am Ende in der Firma heißt, dass ich wohl übernommen werden würde, aber ich auch das Studium im Hinterkopf habe!?


    oh schreck, oh graus, hilfe die wollen mich übernehmen. was mach ich denn jetzt bloß?
    :D
    ich denke, selbst wenn sie dich übernehmen, wirst du schon keinen arbeitsvertrag bis zur rente unterschreiben, oder?


    ich würde mich mal bei den unis bewerben und schauen was ich da überhaupt für möglichkeiten hätte. du wirst mit deinem schnitt sowieso einiges an wartezeit in kauf nehmen müssen...


    P.S.
    blöder spruch stimmt aber: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Und auch nach dem Studium bist du erstmal der Depp und bekommst nicht gleich nen Managerposten...

  • Also wegen den Noten brauchste dir keine Sorgen zu machen. Schlechte Noten kannst du mit Flexibilität bei der Wahl des Studienortes ausgleichen. Ein Freund hatte ein Abitur mit 3,4er Schnitt und studiert nun trotzdem Jura, zwar nicht in seiner Wunsch-Stadt, aber immerhin (ohne Wartesemester, hat im Mai 2011 Abitur gemacht). Und mit 23 Jahren bist du definitiv nicht zu alt um zu studieren!

  • Re: Studium nach Ausbildung? Beratung gesucht...


    Zitat

    Original geschrieben von hecke

    So ein Studium reizt mich schon sehr, aber ich frage mich, was ich studieren soll?


    Dann würde ich an deiner Stelle im Ausbildungsbetrieb bleiben und die nächsten Jahre dafür nutzen, über die eigene Zukunft erst mal richtig nachzudenken. Du willst irgendwas studieren, hast aber gar keine konkrete Vorstellung und redest ziemlich orientierungslos von Englisch, Informatik, gar Jura - das sieht für mich alles, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nach einer einzigen Schnapsidee aus. Ein typischer Fall, wie er früher oder später entweder als vorzeitiger Studienabbrecher oder aber als ewiger Student enden würde. - Mach deine Ausbildung zu Ende, nutze die Zeit für deine eigene Orientierung und danach siehst du weiter. Und mit 23 ist man sowieso noch nicht zu alt fürs Studium - zumal es gewiss nicht auf das kalendarische Alter ankommt ... ;)

  • ...das wollte ich auch gerade anmerken. Zudem ein Studium nichts anderes als ein besseres Gym ist. Nur das man mehr Wissen in weniger Zeit mit mehr Selbständigkeit und Selbstdisziplin aufnimmt. Oder auch nicht :)


    Zu der Ausbildung sei gesagt: ohne direkt anschließende Berufserfahrung ist eine Ausbildung wenig wert. Wenn der TE gleich nach Abschluss studiert, war die Ausbildung für den Allerwertesten. Bestenfalls wiederholt man die Ausbildungsinhalte im Grundstudium noch mal und langweilt sich zu Tode, also wenn zwischen Ausbildung und Studium ein Bezug existiert.


    Zum Thema Ausnutzen von Hierarchieebenen und außer-fachliche Kompetenzen: Willkommen im Arbeitsleben, hier geht es nicht um bezahlte Freizeit in der man seinen Hobbys fröhnt. Du kassierst Geld, dafür bestimmen andere was Phase ist. Das ist das Dilemma des Angestellten. Oder des AZuNi (Auszunutzenden :D )

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Fühle mich auch in der Ausbildung ziemlich ausgebeutet und das Ausnutzen der hierarchischen Differenzen macht mir schon oft zu schaffen, zumal nur auf ausserfachliche Kompetenzen wert gelegt wird, da man fachliche Aspekte wenn überhaupt nur anschneidet und nicht wirklich in die Tiefe geht.


    Da muss ich dir sagen, so hart es klingen mag, gewöhne dich daran. Es gibt zwar Unterschiede, ob man wirklich "ausgebeutet" wird, oder ob den Ton bzw. die Atmosphäre einfach rauer ist, als bspw. in der Schule (wobei man das auch nicht unbedingt vergleich kann), aber mit dem Honiglöffel wird dir niemand nirgends hinterherrennen.


    Auf hierarchische Differenzen wirst du in beinahe jedem größeren Unternehmen treffen. Die Fehlende Tiefe der Wissensforderung ist ärgerlich. War selbst in der Situation. Andere Frage, hattest du dich vor Beginn der Lehre genau mit dem Berufsbild auseinandergesetzt? Oftmals hilft das, um spätere Überraschungen zu vermeiden. Heutzutage wird jeder Beruf schöner geredet, als er wirklich ist. Die negativen Dinge werden nie erwähnt.


    Auch sagst du, dass dich ein Studium reizt, jedoch du nicht weißt, was du studieren willst. Ich kann dir nur dringend davon abraten, einfach mal nach Lust und Laune ein Studium zu beginnen. Das gleiche gilt natürlich auch für eine Ausbildung. Die Zeit, die man teilweise verschwendet, wenn man nicht bis zum Ende durchhält, ist einfach zu wertvoll.
    Eine gute Möglichkeit, herauszufinden, in welchen Bereich man möchte, sind Praktikas. Ich bin der Meinung dass dies wirklich hilft, die geeignete Richtung zu finden. Auch wenn du danach vllt. nur weißt, was du nicht willst, hilft es doch sehr.


  • Bezüglich der Zulassungsvoraussetzungen kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen, ist bei mir schon ein wenig her ;)


    Der NC war aber bei Jura noch nie so eine massive Hürde wie bei anderen klassischen Disziplinen (etwa bei Humanmedizin). Zudem dürften die Hochschulen mittlerweile wesentlich mehr Mitbestimmungsrechte haben bei der Kandidatenauswahl. Ich weiß gar nicht, ob die Zulassung aktuell noch über die ZVS läuft.


    Aber du solltest dir bei Jura vorab im Klaren sein, in welchem Bundesland du studieren möchtest und insbesondere darüber, in welchem du die beiden Staatsexamina ablegen willst. Es macht keinen Sinn, in NRW zu studieren und die EJS abzulegen, um dann im Referendariat nach Bayern zu wechseln, und dort in der ZJS zu scheitern ;)


    Jura ist wegen der beiden umfangreichen Examina auch ein steiniger Weg und man läuft Gefahr, erst relativ spät im Studium zu realisieren, dass einem die Materie nicht liegt. Ebenso sind die Durchfallquoten, besonders in der EJS je nach Bundesland enorm (EJS bis zu 40% eines Termins, ZJS meist zwischen 15 und 20% eines Termins!).


    Dabei ist auch die psychische Komponente von erheblichem Belang, da die Prüfungen meist en bloc laufen (ich hatte in der EJS 7 Klausuren a 5 Stunden, in der ZJS 11 Klausuren a 5 Stunden am Block mit Wochenden dazwischen zu bearbeiten). Da kann man im Kopf noch so fit sein, wenn man diese Belastungssituation vorher nicht ausreichend trainiert oder die Nerven während des Examens verliert geht die Sache relativ schnell den Bach runter...


    Zudem bekommt in Jura Prüfungsangst eine andere Dimension, da die EJS genau einmal wiederholt werden kann (Ausnahme: Erstversuch im Rahmen des Freischusses, was ein zügiges Studium voraussetzt) und die ZJS ebenso (Ausnahme: Erreichen eines bestimmten Mindesnotenschnittes knapp unter der Bestehensnote bzw. "Gnadenversuch" bei einem Härtefall).


    Wer also zweimal richtig danebenlangt hat ein ernsthaftes Problem und kommt nur durch Umwege im EU-Ausland noch zu einer Anerkennung als Volljurist in Deutschland.


    Will sagen: Jura ist hart (wenn auch lange nicht das härteste Studium), und auf keinen Fall ewtas für "nebenbei" oder "schauen wir mal, was ich später mal werden will".


    Zur Hierarchie: Die Zeiten, als du als Akademiker schnell den großen Zampano spielen konntest sind m.E. lange vorbei. Insbesondere als Rechtsreferendar (also meist mit einem Alter von 25-30 Jahren, als Akademiker mit abgeschlossenem Universitätsstudium und teilweise sogar schon Promovierter) wirst du vom Dienstherrn wie ein unmündiger 5. Klässler behandelt und darfst mit rund 1000€ netto im Monat zwei Jahre lang deinen Lebensunterhalt bestreiten.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Hallo,


    ein sehr interessantes Thema.


    So wie sich das vom Threadersteller liest, ist eigentlich ein Studiumabbruch mit den derzeitigen Gedankengängen schon vorprogrammiert.
    Da sollte er sich noch etwas in sich gehen.


    Hm, Ausbildung bockt nicht so... (Ja, doof sich was sagen zu lassen müssen und nicht das machen können was einem richtig interessiert. Unter den Arbeitskollegen sind auch richtige Vollpfosten dabei. Die Arbeit kann aber auch so leicht den schönen Tag versauen. ;-) Ja, willkommen im Arbeitsleben. Das wird das tägliche Brot sein.)


    Studieren wäre ja nett, klingt zumindest gut und locker.
    Doch was studieren?
    Informatik wär auch nett, habe aber keine blassen Dunst davon.
    Und in Sport war ich auch motiviert....
    Sorry, da ist spätestens nach dem 2. Semester und den ersten 8 Klausuren Schluß...,
    (Ich war in einem Studiengang, bei dem nur 30% dann auch eine Diploms-Urkunde bekommen haben. Da war es wirklich so, dass der rechte und linke Nebenmann vom ersten Studientag nach 4 Semester nicht mehr da war.)


    Viele der Abbrecher haben halt mal so auf gerade Wohl studiert, mal sehen, oh ganz ohne Mathe geht es doch nicht. Das wollte ich doch nach dem Abi nicht mehr...
    Oh, ich bin doch über 40 Stunden in der Uni...
    Oh, studieren kostet Geld. So großartig nebenbei jobben ist auch nicht mehr drin.
    Wenn ich einigermassen zügig abschließen will, dann ist auch mit Party machen und Semesterferien durchfeiern auch ncihts drin.
    In den Semesterferien schreibst Klausuren und Hausarbeiten oder bist im Praktika, oder lernst schon wieder für die Prüfungen...
    Der Lernaufwand wurde bei solchen Leuten heftig unterschätzt.


    Das Studium ist an und für sich nicht sooo schwer, das seh ich auch so. Alles machbar, sogar ohne Magengeschwür.


    Es benötigt halt Interesse für das Studienfach und dann eine große Menge Fleiß, Fleiß, Fleiß... Und den Schweinehund sich wieder an den Schreibtisch oder Computer zu setzen, während andere im Sommer ins Schwimmbad gehen..
    Man muss halt Prioritäten setzen.


    Wochenlang vor Prüfung büffelst halt locker mal 10 Stunden am Tag, damit man die gewaltige Menge an Lernstoff reinbekommt. Anders hat man keine Chance.



    Der Uni oder FH ist es völlig egal an welchen Gymnasium oder Schule du die nötige Zugangsberechtigung (Abi, Fachabi) geholt hast und wie...
    Damit brüsten sich immer nur die Lehrer wie gut ihre Wissenvermittlungsanstalt sei, mit Aushändigung und damit aus der Griffbereich dieser Personengruppen ist es vorbei. Die verdienen ja ihr Geld in der Schule.
    Für Dich fängt der Eintritt in die Erwachsenenwelt gerade erst an.
    Da wirst Dich noch umgucken, nach welchen Gesetzen es draußen in der Berufswelt läuft.
    Von wegen Fleiß und Fachwissen...
    Da wird nach Nasenfaktor, Aussehen, Beziehungen oder sonstigen nicht rationalen Faktoren munter eingestellt, aber gleich auch wieder entlassen, wenn es erforderlich sein muss...
    Die tägliche Arbeit kann ein ziemliches Irrenhaus sein, wenn man an der falschen Stelle oder bei den falschen Leuten hockt.



    Lohnt sich Studium?
    Hm, ja schon...
    Finanziell mittlerweile nicht mehr unbedingt, da kann man als Fachmann auch ohne Studium sehr gut Geld machen.
    Mein Bruder hat nur Hauptschulabschluss, hat eine kaufmännische Lehre absolviert und ist nun ein absoluter und sehr erfolgreicher Spezialist auf seinem Gebiet und lacht vom Verdienst her bestimmt 70% der Akademiker aus.
    Da er nun doch öfters im Ausland fliegen und verhandeln muss, nimmt er immer seinen nächsten Vorgesetzen als Dolmetscher mit: "Hey Chef, nächsten Donnerstag muss ich weder zu den Dänen und Sie müssen mit als Übersetzer." Und der Cheffe springt...
    Denn Englisch kann ja mein Bruder mit seinen 9 Jahren Volkschule nicht sooo gut....


    Da fragt man sich doch warum man sich durchs Abi, Uni-Studium gequält hat. In der Zeit hat mein Bruder schon fett verdient. Als ich mit dem Studium fertig war und endlich mal Kohle reinkam, hatte er in der gleichen Zeit ein Haus gebaut und fertig abbezahlt gehabt.


    Dafür muss er aber springen, wenn andere es wollen... So unabhängig ist er in der Hierarchie doch nicht als Spezialist.


    Ich jetzt als Akademiker in meinem jetzigen Arbeitsgebiet/Job habe da viele mehr Entscheidungsmöglichkeiten.
    Kann Sachen anleiern die mir wichtig erscheinen und mir Spass machen, kann Sachen von außen ablehnen wenn sie mir gegen den Strich gehen - solange ich nach der "Hauptdirektive" meines Unternehmens handle. Ich kann sehr selbständig arbeiten ohne immer groß jemanden Fragen zu müssen.
    Das hat mir das Uni-Studium gebracht: eine hohe Entscheidungsfreiheit im Job, die mein Bruder zum Beispiel überhaupt nicht hat - dem wird immer gezeigt was Phase ist.



    Muss man halt abwägen wo man irgendwann im Beruf stehen will:


    - Kohle scheffeln oder mit etwas weniger zufrieden sein.
    - Für den Job leben oder auch noch ein Privatleben haben.
    - Spezialist und Fachmann sein, oder mehr Führungskraft.
    - Freiheiten haben, oder nicht...



    Vom Finanzellen unterscheidet nicht es sich oft nichts mehr viel ob man studiert hat oder eine klassische Aus- und Weiterbildung absolviert hat.
    Siehe hier die Techniker- und Dipl.-Ing.-Stellen in der Industrie.
    Machen oft die gleichen Arbeiten bei fast gleichen Gehalt.
    Auch in der Sachbearbeitung sitzen oft fähige und kompetente Leute ohne Diplom, wo früher nur Studierte zugelassen waren.
    Nimmt sich oft nicht so viel..., hat sich sehr angeglichen.


    Für manche Positionen (z.B. Führungskraft oder finanzielle Entscheidungsbefugnis) werden halt Studienabgänger gefordert, da kommt man dann nicht mehr ohne Diplom rein.



    Was bringt ein Studium persönlich?


    Ein abgeschlossenes Studium lohnt sich (nach meiner Auffassung) immer, schon weil man in andere Sozial- und Lebensschichten (soziologische "Milieus") aufsteigt, bzw. aufsteigen kann.
    Man gewinnt gewaltig an Lebensqualität, so ging jedenfalls mir...
    Mein Leben ist viel spannender und aufregender geworden.
    Ohne Uni-Abschluss hätte ich nie meine jetzige Frau und viele andere heute enge Freunde kennengelernt, weil ich sonst einfach nie in die Kreise gekommen wäre...



    Also Tip für den Threadersteller:


    Erst einmal klar werden was einem wirklich liegt und ob ich mir damit für den Rest meines Lebens die Arbeitszeit verbringen möchte.
    Nur ins Blaue hinein studieren bringt nichts.
    Nicht nur von Studium träumen, sondern auch mal realisieren wo man überhaupt studieren könnte, welche Uni einen überhaupt nimmt.
    Abchecken ob man sich überhaupt ein Studium leisten kann vom finanziellen, da sind einige bei mir deshalb ausgeschieden.




    Grüßle


    ingo61

    Fang ma´s net o, dann braung ma net damit aufhörn.

  • Re: Studium nach Ausbildung? Beratung gesucht...


    Zitat

    Original geschrieben von hecke
    Jetzt sitze ich erst seit August in der Ausbildung und frage mich schon, was ich danach machen will?


    So ein Studium reizt mich schon sehr, aber ich frage mich, was ich studieren soll?
    Englisch kann ich und macht mir Spaß. Informatik kann ich nicht und macht mir Spaß. Sonst ist nur Sport bei mir mit Können und Spaß verbunden. Jura ist toll, aber wohl leider utopisch ;)


    Macht mein Vorhaben überhaupt Sinn bei so einem schlechten Abitur? Mir wurde schon seit der 7. Klasse jedes Jahr gesagt, dass ich wohl sitzen bleiben würde, aber ich bin immer und immer wieder glatt durch in 13 Jahren - Probleme lagen nur in der Faulheit, nicht aber in der Intelligenz begründet. Wenn es knapp wurde, habe ich kurz nochmal angezogen und gut war.


    Also wenn DU es nicht weisst, dann lass es, sorry. Ich habe einige Zeit lang an der Uni als Tutorin gearbeitet und Studenten im ersten und zweiten Semester betreut. Da bekommt man doch recht schnell einen Blick dafür, wer überhaupt für das bzw. ein Studium geeignet ist. Leider trifft dies nur auf einen Teil der Studienanfänger zu und viele scheitern, weil sie mit völlig falschen Erwartungen beginnen. Wenn jemand in einem Forum fragt, welches Fach er denn studieren soll, und gleichzeitig noch zugibt, dass er faul ist, dann sind das mMn sehr schlechte Voraussetzungen. Es studieren jetzt schon viel zu viele, nur um zu studieren, oder weil es die Eltern erwarten, oder weil sie sich einen gut bezahlten Job versprechen. Wer wirklich studieren will, der sollte zuallerst fachliches Interesse mitbringen (woraus sich dann später evtl. wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln können), natürlich eine gewisse Begabung für das jeweilige Fach, aber auch Fleiss und v.a. sollte er in der Lage sein, selbständig arbeiten und denken zu können, den inneren Schweinehund zu überwinden weil oft gibt es niemanden, der einen in den A... tritt um zu lernen und man kann an manchen Unis in manchen Fächern fast einen Abschluss geschenkt bekommen, aber will man das und war es das, was man sich von einem Studium erwartet hat? Wohl kaum. Last but not least sollte die Finanzierung vorher halbwegs geklärt sein, denn wenn die finanziellen Sorgen zu gross werden leidet meist auch das Studium darunter. Dies nur mal so frei weg, hoffe Du nimmst es nicht persönlich ;)

  • Re: Studium nach Ausbildung? Beratung gesucht...


    Zitat

    Original geschrieben von hecke
    Macht mein Vorhaben überhaupt Sinn bei so einem schlechten Abitur? Mir wurde schon seit der 7. Klasse jedes Jahr gesagt, dass ich wohl sitzen bleiben würde, aber ich bin immer und immer wieder glatt durch in 13 Jahren - Probleme lagen nur in der Faulheit, nicht aber in der Intelligenz begründet. Wenn es knapp wurde, habe ich kurz nochmal angezogen und gut war.

    NEIN! Und zwar nicht direkt wegen dem schlechten Abitur, sondern wegen der Faulheit. Ein Studium besteht leider Gottes nun einmal aus (wie 1160 schon sagte) Selbständigkeit und Selbstdisziplin. Eine Uni dabei noch weit mehr als eine FH o.ä., aber auch bei Letzterem kommst du ohne Selbstdisziplin nicht weit. Der eine braucht mehr davon, der andere weniger. Aber ohne geht es nicht. Es gibt im Studium keinen, den es auch nur ansatzweise interessiert, ob du etwas lernst und ob du deine "Hausaufgaben" machst. Da gibt es am Ende (nicht immer mal wieder zwischendrin) des Semesters Prüfungen und dann heißt es Friss oder Stirb.


    Ein guter Bekannter von mir (IQ > 130) hat dieses Problem leider auch. Grundschule mit 1,0 abgeschlossen und - da er dort aufgrund Intelligenz nichts lernen musste und (so blöd es auch klingt) nie gelernt hat zu lernen und sich selbst zu disziplinieren - ab da ging es abwärts. Das Abitur hat er ohne jeden Lernaufwand dann mit 3,0 abgeschlossen, nicht ohne dass die Eltern bei jedem Elternabend "er könnte wenn er wollte, aber er ist stinkfaul" gehört hätten. 1. Studium mit Ach und Krach und Wiederholung der Diplomarbeit bestanden. 2. Studium (da das 1. dann halt nicht viel taugte) ebenfalls mittelmäßig bestanden mit geringstmöglichem Aufwand. Heute sagt er, er hätte lieber nach der 10. Klasse eine Ausbildung gemacht und wäre weiter im Leben.

  • Zitat

    Original geschrieben von ingo61 Ein abgeschlossenes Studium lohnt sich (nach meiner Auffassung) immer, schon weil man in andere Sozial- und Lebensschichten (soziologische "Milieus") aufsteigt, bzw. aufsteigen kann.


    Genau so isses. Hier mal ein einfaches Schichten- Modell (zwar nicht mehr aktuell, aber dafür gemeinfrei):



    Als Facharbeiter landest Du mit größter Wahrscheinlichkeit in der Arbeiterschicht.
    Falls Du mit Glück einen super Job erwischst, gehörst Du zur Arbeiterelite.


    Mit Uni- Abschluß steigst Du in der Regel an anderer Stelle in die Firma ein: Du bist nicht der Facharbeiter, welcher die Dinge zusammenschraubt, sondern wirst z.B. stellvertretender Fertigungsleiter. Du verdienst gleich viel mehr, und hast einen anderen Umgang.


    Natürlich ist ein Hochschulabschluß keine Garantie für einen beruflichen Aufstieg, aber die Wahrscheinlichkeit steigt.


    Dazu kommt noch:
    Arbeiten kannst Du noch früh genug ;-). 5 Jahre an der Uni den Mädels (erfolgreich) nachlaufen, macht mehr Spaß, als 5 Jahre am Fließband zu sitzen

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