An Ampel stehend auf Hintermann drauf

  • Hi,
    zunächst einmal ein dickes Lob an Vengo, diese Sicht der Dinge kann ich nur voll unterstützen!


    Ich habe es selber auch schon so gehandhabt und kenne ebenfalls noch die Zeiten, als man seinen Kumpel an der Ampel ein paar cm vor oder zurück schieben konnte, da die Stoßstangen den Namen noch verdienten... ;)


    1160: Wo ein Kratzer an der Stoßstange (!) einen Schaden darstellt, darüber kann man ja trefflich diskutieren, aber wohl nicht mit dir, dann mal viel Spaß beim Auspolieren jedes Fusels am Auto...


    greetz
    cm

  • Ich hatte vor gar nicht allzulanger Zeit auch so ein nettes Erlebnis.


    Wollte rückwärts ausparken, war schon losgefahren und dann parkt genau in dem Moment jemand hinter mir ein.


    Ausgestiegen, angeschaut, festgestellt das nix festgestellt ist - nämlich nix zu sehen war an beiden Autos.
    Die Fahrerin hat mir einen schönen Tag gewünscht, und wir sind beide losgefahren.


    Einen Tag später hat sich dann die Polizei gemeldet ... sie hätten da was wegen Fahrerflucht.


    Also ab zum Polizeirevier, der nette Polizist hat sich mein Auto angeschaut und die Fotos von dem
    Schaden am anderen Fahrzeug.


    Irgendwie komisch war das schon - wenn an meinem Auto nix zu sehen ist, und an dem anderen Auto plötzlich eine Delle im Kotflügel (!) ist, wo ich doch gerade zurück gefahren bin.


    Der Beamte hat auch ein wenig irritiert geschaut, und ich habe das ganze so an meine Versicherung weitergegeben.


    Der Sachbearbeiter am Telefon wurde bei dem Stichwort "Schadenbild passt irgendwie nicht zusammen" auch ganz hellhörig.


    Das einzige, was noch kam, war eine Information seitens meiner Versicherung, das der Fahrzeughalter keine Ansprüche aufrechterhält - und die Fahrerin konnte man nicht mehr ausfindig machen, da sie bereits die Kündigung erhalten hatte.


    Fazit : Da ist wohl jemand nach dem "Unfall" wo gegen gefahren und hat sich gedacht " bevor ich mir den Anschiss vom Cheffe einhole, sag ich einfach "der wars" ...
    :rolleyes:


    Ich würde da einfach mal mit meiner Versicherung telefonieren, den Schaverhalt schildern und dann schicken die tatsächlich einen Gutachter - wenn der "Geschädigte" nach einem netten Brief von der Versicherung, in dem er auf 4 Seiten plus Skizze den "Unfallhergang" schildern und Zeugen benennen soll überhaupt noch was von Dir will ... :p

  • Zitat

    Original geschrieben von muellix
    1160: Wo ein Kratzer an der Stoßstange (!) einen Schaden darstellt, darüber kann man ja trefflich diskutieren, aber wohl nicht mit dir, dann mal viel Spaß beim Auspolieren jedes Fusels am Auto...


    greetz
    cm


    Merkwürdig ist nur, dass die Gebrauchtgegenstand-Argumentation primär beim Auto benutzt wird.


    Vermutlich lebe ich in einer anderen Welt, hier rennen die Leute jedenfalls nicht mit Rotweinflecken auf der Hose rum.

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von 1160
    Merkwürdig ist nur, dass die Gebrauchtgegenstand-Argumentation primär beim Auto benutzt wird.


    Vermutlich lebe ich in einer anderen Welt, hier rennen die Leute jedenfalls nicht mit Rotweinflecken auf der Hose rum.

    Vermutlich lebe ich in einer anderen Welt, hier rennen die Leute jedenfalls nicht mit einem losen Einzelfädchen zu Änderungsschneiderei, Geschäft, Anwalt oder kürzlich Zusammengerempeltem.


    Was nicht gerade an der Wand hängt, in Vitrine oder Tresor liegt bekommen Geräte früher oder später sowieso Kratzer, Macken oder Verfärbungen - besonders, falls Beweglichkeit zum Gerät dazugehört. Falls man sich irgendwann gegen Bezahlung davon trennt ist's aber sowieso nur noch einen Bruchteil wert. Das gilt für Fahrzeuge jeglicher Räderzahl, Telefone, Klapprechner und so weiter. Ob man den ersten Kratzer nun versehentlich selbst verursacht oder ob's jemand anders versehentlich macht ist am Ende auch egal.


    Wenn nichts ist, dann ist eben nichts. Dafür sind Stoßstangen doch überhaupt am Auto dran, daß sie minimale Rempler schadlos wegstecken und Schaden vom Fahrzeug ferngehalten wird. Mit Lupe oder gar Endoskop wird man an jeder Fläche oder Ecke etwas finden, wenn man nur will.


    Die Werkstätten freut's, denn das ist leicht verdientes, dickes Geld und das wird einen nicht unerheblichen Umteil des Umsatzes ausmachen. Die Gutachter werden auch eher einen Schaden attestieren als gar keinen, denn ansonsten würden sie sich ja tendenziell überflüssig machen.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Vermutlich lebe ich in einer anderen Welt, hier rennen die Leute jedenfalls nicht mit einem losen Einzelfädchen zu Änderungsschneiderei, Geschäft, Anwalt oder kürzlich Zusammengerempeltem.


    Tja, nur das Streben nach Perfektion bringt die Menschheit weiter, nicht das überbordende Verständnis für menschliche Schwächen. Selbstredend ist es jedem freigestellt, sich via Outfit als Besitzer sämtlicher Ausgaben von Les Misérables zu outen.



    Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Wenn nichts ist, dann ist eben nichts.


    Oh doch. Es ist was.
    Es ist nicht mehr schön, es ist nicht mehr symmetrisch, es ist einfach unästhetisch.
    So etwas möchte ich nicht :D

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von ingo61
    Es geht hier mehr um den Lack der Risse bekommt und dann mit der Zeit abblättert,
    eine Neulackierung ist dann eben nicht mit mit 10.-€ auf die Hand getan...


    Risse und Kratzer sind aber zwei verschiedene Dinge.

  • OT : Hochglanz lackierte Pseudo-Stoßfänger fallen für mich sowieso unter die Kategorie " Dinge, die die Welt nicht braucht" ... außer den Werkstätten und Lackierereien. :D


    Fehlt nur noch, das irgendein Hersteller statt normalem Hochglanz Lack gleich Klavierlack verwendet - das könnte die Einnahmen der Werkstätten nochmal um 100 % erhöhen, weil man nach jedem Kontakt mit einem Grashalm Kratzer sieht :p

  • Früher - in meiner Jugend - hatte ein ordentlicher W123 noch Chromstoßstangen mit einer Gummilippe drauf. Die waren nicht gleich am A... wenn man mit 0,315 km/h irgendwo gegengerollt ist wie diese neumodischen Dinger. :p

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Ich würde da einfach mal mit meiner Versicherung telefonieren, den Schaverhalt schildern und dann schicken die tatsächlich einen Gutachter - wenn der "Geschädigte" nach einem netten Brief von der Versicherung, in dem er auf 4 Seiten plus Skizze den "Unfallhergang" schildern und Zeugen benennen soll überhaupt noch was von Dir will ... :p

    Genau das würde ich auch empfehlen. Zusätzlich zu Skizze/Unfallbeschreibung/Zeugen möchte die Versicherung auch noch Fotos vom geschädigten KFZ, heutzutage gern auch per E-Mail - bei den üblichen Auflösungen sieht man darauf so einiges.
    Ein Fachmann erkennt damit sehr schnell, ob das Schadensbild zum Unfallhergang passt oder nicht.


    Meine Meinung ist auch: falls wirklich ein Schaden durch den Unfall entstanden ist, dann kommst mit der genannten Preisforderung billig weg - falls aber nicht, dann ist es 100% zu teuer.


    Edit: einen aktuellen Fall mit umgekehrtem Vorzeichen (ich bin der Geschädigte) habe ich hier geschildert.

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