Frage an Hunde- und/oder Parkett-Besitzer

  • Habe gestern bei einer Hausbesichtigung im Wohnzimmer einen Eichen-Parkettboden gesehen, der am Eingang vom Flur aus und an der Terassentür fast völlig schwarz verfärbt war. Und abgestumpft (also jegliche Versiegelung ist da verschwunden, was dann ja wohl auch erst die Verfärbung ermöglichte).


    Es lebte da wohl auch einige Jahre ein Walross als Hund verkleidet (also ein Riesenbaby, etwa so hoch wie der höchste Schäferhund; aber doppelt so dick; also etwa wie ein ausgewachsener Bernhardiner; ein Nachbar meinte "belgischer Schäferhund").


    Mein erster Eindruck war, dass die Schäden durch die Krallen des Hundes und sein schweres Gewicht entstanden sind. Inzwischen hab ich eine Theorie gehört, dass ein schwerer Hund mit viel Fell stark schwitzt, und da ein Hund alleine im Haus gerne vor bzw. hinter Türen liegt, während er auf seine Famile wartet, seien diese Flecken durch einen dort ständig liegenden, stark schwitzenden schweren Hund entstanden.


    1) Kann diese Theorie von Hundebesitzern oder Haustier-Parkettgeschädigten hier im Forum bestätigt werden ?


    2) Falls ja, befürchte ich, dass der Hundeschweiss so tief ins Holz eingedrungen ist, dass ein Abschleifen der Oberfläche hier nicht ausreicht. Richtig ?


    3) Falls ja auch zu (2) gibt es noch Tipps, mit denen man um den kompletten Austausch des Parketts an Türnähe herum käme ?


    Diskussionen um Haftpflicht der bisherigen Bewohner sind in diesem Zusammenhang wenig hilfreich. Mich interessiert, ob Körper-Fett oder -Schweiss tatsächlich diese Verfärbungen bewirken kann (fast wie bei einem Wasserschaden) und ob es Mittel gibt, die das Fett wieder herauslösen und/oder das Holz aufhellen.

  • Hallo,


    also unser Border Collie liegt auch immer vor der Terrassentür auf dem Parkett. Ich kann dort keine Verfärbungen feststellen und das Holz sieht ganz normal aus.


    Von der Größe her hat er ein Stockmaß von knapp 60 cm und wiegt schlanke 25 kg. Er liegt dort Sommer wie Winter, allerdings nicht im nassen "Zustand" - wir trocknen ihn vorher ab ;-)


    Kratzer in der Versiegelung können allerdings vorkommen, aber die sind nur oberflächlich.


    Hoffe ich konnte weiterhelfen.

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  • IMHO schwitzen Hunde hauptsächlich über die Zunge, deshalb hecheln sie. Flecke durch einen schwitzenden Hund sind daher unwahrscheinlich. Bevor du mit Chemie oder dgl. heran gehst, würde ich die klassische Schleifmethode testen, die erscheint mir eher zum Ziel führend. Du kannst ja eh nur Probleme an der Oberfläche beheben, wenn etwas "im" Holz ist, bleibt nur der Austausch.



    Gruß Kai

  • Hunde können nicht schwitzen im eigentlichen Sinne, zumindest nicht über die Haut bzw. das Fell. Sie können lediglich über die Ballen und die Zunge "schwitzen".


    Ich vermute eher, dass es sich um Speichel handelt. War es denn ein "Sabber-Hund"?

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Ob der Hund stark gesabbert hat, weiss ich nicht.


    Aber nach Euren Antworten muss ich jetzt annehmen, dass man mir was "vom Hund"
    erzählt hat. Aber die Person ist Hundebesitzer und wirkte sehr überzeugend mit ihrer Schweiss-Version.


    Hat denn jemand aus der Parkett-Fraktion eine Vermutung, woher die Verfärbung kommen könnte?

  • Ich kenne die schwarzen Verfärbungen nur von sehr altem Parkett. Das muss dann mal abgeschliffen und neu versiegelt werden und dann ists wieder ok!

  • Die einzigen Infos die ich habe sind:


    Haus Baujahr ca. 1980.
    Parkett drin von Anfang an, also jetzt ca. 30 Jahre.
    Stäbchenparkett (Quadrate etwa so wie kleine Bad-Wandfliesen früher; 10 * 10 cm ?);
    5 oder 6 Streifen nebeneinander pro Quadrat; Nachbarquadrat um 90 Grad gedreht.


    ABER: Vor ca. 5 Jahren (in der VOR-HUND-ZEIT) angeblich noch völlig intakt (kein Farb-Unterschied zu Nachbarflächen).

  • Ohne zu sehen welche Ausmaße und Konturen die Flecken haben schwierig zu mutmaßen:


    -An den Fenstern/Terassentüren evtl jahrelange Kondenswasserbildung die auf das Parkett tropft, ggf sogar Schimmel



    -Fußabstreifer /Teppiche mit hohem Kunststoffanteil --> Weichmacher


    -Beim Übergang (ggf. gekachelter)Flur/ Wohnzimmer evtl. oft mit aggressiven Reinigungsmittel "reingewischt"


    -Urin


    Meine Mutmaßung:
    Wenn die fraglichen Stellen hoch belastet sind (Laufkorridor, vor den Türen), dann ist da natürlich das Parkett und die Oberflächenversiegelung am stärksten (mechanisch) belastet. Wenn da 30 Jahre nix gemacht wurde, dann ist da wohl auch keine Oberflächenversiegelung mehr vorhanden. Wenn dann mit (ungeeigneten/alkalischen) Putzmitteln durchgewischt wird, dann sind Verfärbungen nicht unerklärlich. Und mit dem Hundeeinzug muss man ja auch oft gezwungenermaßen einfach häufiger mal durchwischen.

  • Eine Idee wäre auch noch Hundeurin. Dieser ist ammoniakhaltig und dürfte daher gut geeignet sein, derartige Verfärbungen zu verursachen.


    Dafür spricht auch die Türnähe.

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  • wenn du wissen willst ob du das parkett austauschen musst, würde ich mal mit sandpapier dort hingehen und die oberfläche anschleifen.


    wenn es hell wird, reicht einfach abschleifen und neu versiegeln. wird es nicht hell, muss es ausgetauscht werden.
    evtl. kann man auch noch versuchen, möglichst viel holz runterzuschleifen und hoffen, dass man dann gesundes holz trifft bevor man den estrich erreicht...


    ich würde aber nach dem ersten test schon sagen, dass es lieber getauscht wird.


    das muss auch nicht unbedingt vom hund kommen. wie schon gesagt, wenn das holz keine versiegelung mehr hat, ist es angreifbar und verrottet irgendwann, wenn es ständig mit wasser (wischen) in kontakt kommt. da die versiegelung in den eingangsbereichen ist, ist diese wahrscheinlich durch das ständige rüberlaufen irgendwann abgelaufen worden und dann wurde keine neue versiegelung aufgebracht.

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