Windows XP forever?

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Mich stört vor allen Dingen, daß die Verzeichnisse, die im Explorer angezeigt werden, in Wahrheit physisch völlig andere namen haben.


    Das ist verwirrend, und ich sehe keinen richtigen Sinn dahinter.
    ...


    Viele dieser Ordner habe ich aus Zweckmäßigkeitsgründen ausgelagert und praktischen Bedürfnissen entsprechend umbenannt - was bis einschließlich Win XP problemlos möglich war.


    Unter Windows 7 ist das so einfach nicht mehr. Je nach SW, die man zur Umbenennung verwendet, werden entweder Klarname oder Alias umbenannt. Auch der Name, mit dem man diese Ordner ansprechen muss, ist nicht einheitlich. Verwendet man im Windows-Taskplaner die im Explorer angezeigten Namen, funktioniert rein gar nichts. Anderenorts ist dagegen die Verwendung des Alias zwingend. Wenn man dann noch Sync-SW zur Synchronisation dieser zweinamigen Ordner verwendet, ist das Chaos perfekt.


    Vielleicht findet sich ja in Windows 8 eine Lösung dieses Problems - wenigern ist manchmal halt mehr.

  • Hallo



    Wenn du diese Ordner siehst, dann ist dein Explorer für dich falsch eingestellt oder man sollte wissen warum Microsoft diese Konstruktion gebaut hat.


    Microsoft versucht mit vielen Mitteln schlecht programmierte Software unter den aktuellen OS zum Laufen zu bringen. Wenn es Programmierer seit über 10 Jahren nicht gelernt haben, dass man keine Benutzerdaten in dem Programmordner ablegen soll, dann sollten sich diese Programmierer lieber auf dem Arbeitsamt melden und nicht Microsoft die Schuld geben.

  • HHFD: Die Ordnerstrukturen sind prinzipiell englisch (C:\Users oder C:\Programs) egal welche Lokalisierung verwendet wird. Das hat für MS den Voteil, das viele Updates und Hotfixes sprachunabhängig sind und entsprechend schneller bereit gestellt werden können. Indirekt hat es den Vorteil, das ein IT-Support ebenfalls immer die gleichen Pfade vorfindet.
    Die dt. Lokalisierung sieht man ausschließlich im Windows Explorer, wen es stört nimmt einen alternativen Datei-Explorer. Übrigens zeigt der Windows Explorer den physischen Pfad bereitwillig beim Klick in das Adressfeld.


    Alle anderen alten Pfade (c:\Dokumente und Einstellungen usw.) sind nur für nur für schlecht programmierte oder alte Software. Wie Schnuri schon andeutete, halten sich Programmierer häufig nicht an die vom Betriebssystem vorgegebenen Rahmenbedingungen. In der Vor-Vista-Zeit war das kein "Problem" jedes Programm hat Daten abgelegt wo es ihm gefällt, Systemdateien ungefragt ausgetauscht und dgl. Dies hatte das meist Stabilitätsprobleme oder nicht mehr funktionierende andere Software zur Folge. Meist hieß es dann "das blöde Windows", obwohl das blöde Windows darauf keinen Einfluß hatte. Seit Vista wird das restriktiv gehandhabt, kein Programm hat Zugriff auf die Windows-Systemdateien und kann diese nicht mehr ändert. Da ein Großteil an Software damit nicht mehr lauffähig gewesen wäre, hat MS einige Kniffe eingebaut. Windows "erkennt" sozusagen inkompatible Software und fängt entsprechende Schreibzugriffe ab. Um das Programm denoch lauffähig zu haben, werden diese Schreibzugriffe umgebogen ohne das das sich installierende Programm davon etwas mitbekommt.


    Gruß Kai

  • Schlechte Programmierer von Anwendersoftware existieren leider zu Hauf - meinem persönlichen Gefühl zufolge in erster Linie im kleineren kommerziellen Bereich.


    Während Open-Source/Freeware-Spezialisten und marktführende große Anbieter wie Microsoft sehr bemüht um systematisch korrekte SW sind, habe ich gerade bei Frickelbuden bis zur Größenordnung von Nuance das Gefühl, dass hier so lange "gewurschtelt" wird, bis es irgendwie passt. Vor dem Hintergrund, dass deren SW wegen mäßiger Absatzzahlen vergleichsweise teuer ist, weil die Entwicklungskosten auf eine geringere Stückzahl umgelegt werden müssen, ist das für die zahlende Kundschaft sehr ärgerlich.


    Selbstverständlich liegt die Schuld für diesen Zustand nicht bei Microsoft und die Bemühungen von MS, auch solcher SW zur Funktion zu verhelfen, sind unverkennbar. Der Kunde (also ich) muss sich dennoch ständig mit diesem Problem herumärgern, weil trotz der Bemühungen von MS Fehlfunktionen nicht zu vermeiden sind. Hier verhält sich Win XP systembedingt toleranter.


    Frankie


  • Ein OS so zu manipulieren, daß auch schlecht entwickelte Software läuft, ist doch aber der falsche Weg. Wo zieht man da eine Grenze?


    Die im Explorer geänderten Namen so mancher Ordner sind ja auch nur ein Teil des Problems. Die ab Windows Vista eingeführte Datei- und Registryvirtualisierung macht das Chaos für den Benutzer perfekt. Einfach mal nach "VirtualStore" suchen.


    Es wäre besser, die Entwickler zu sauberem Code zu zwingen, anstatt durch komplizierte Mechanismen um jeden Preis Kompatibilität zu Software von vorgestern sicherzustellen.


    Wer seine Programme nicht API-konform entwickelt, hat eben Pech. Die Abfrage von sämtlichen Verzeichnissen (Eigene Dateien, Windows-Systemverzeichnis, Temp usw.) ist eine einzige Programmzeile. Wer das nicht hinbekommt, dessen Software sollte nicht durch Gefrickel am OS unterstützt werden. Zumal ja die Ermittlung des Benutzerverzeichnisses schon seit Windows XP Standard sein sollte, also seit 10 Jahren.


    Wie gesagt stiftet das bei unerfahrenen Nutzern Verwirrung. In nicht auf dem Windows-Explorer basierenden Open/Save-Dialogen finden die dann nämlich "ihre" Verzeichnisse nicht mehr. "Wo sind meine "Eigenen Dateien" hin", wird dann gelegentlich gefragt.


    Manchmal macht sich auch Panik bei so manchem Endbenutzer breit, wenn vermeintlich erstellte Dokumente plötzlich verschwunden sind. Daß MS die in den VirtualStore umgeleitet hat, bekommt man ja gar nicht mit. Will man diese Dateien z. B. per E-Mail versenden, muß man erstmal nach dem Verzeichnis googlen, in das die gespeichert wurden. (i. d. R. c:\Users\user\AppData\Local\VirtualStore). Natürlich ist dieses standardmäßig versteckt....


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Geiler Thread :)


    Ich muss auf Arbeit mit XP arbeiten, zuhause läuft alles mit Windows 7. Ich find das 7 einfacher, besser zu bedienen und es läuft auch schneller. Auch wird der Rechner nicht so lahm wie mit XP, wenn er ne Weile nicht neuinstalliert wird und man viel macht. Ich würde nicht wieder tauschen wollen.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Auf einem kleinen Netbook mit Atom Z520 Prozessor war von Haus aus Wndows 7. Das ganze war sehr behäbig. Jetzt habe ich nur zu Vergleichszwecken Windows XP getestet. Das Ding rennt wie die Feuerwehr. Die Windows XP Installation auf meinem Desktop läuft vo Beginn an seit vielen Jahren. An der Systemgeschwindigkeit hat sich rein gar nichts verändert.


    Das ist aber nur einer der Gründe für meine Entscheidung, bei XP bleiben zu wollen - und frühestens bei Bewährung von Windows 8 den nächsten Umstiegsversuch zu wagen.


    Frankie

  • Darum geht es in diesem Thread auch nicht.


    Mein Ziel ist es, die Gefahren einer Nutzung von XP über das Supportende hinaus so weit wie möglich zu reduzieren. Und ich wiederhole an dieser Stelle gern noch einmal, dass solche Maßnahmen im Interesse all derer sind, die sich im Internet bewegen.


    Es wird immer wieder die Befürchtung geäußert, XP-Rechner könnten zu "Virenschleudern" mutieren - und genau das ist es, dem ich durch eine Diskussion über mögliche Gegenmaßnahmen vorbeugen möchte ... und zwar beizeiten.


    Frankie

  • Hallo


    Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Ein OS so zu manipulieren, daß auch schlecht entwickelte Software läuft, ist doch aber der falsche Weg. Wo zieht man da eine Grenze?


    Die im Explorer geänderten Namen so mancher Ordner sind ja auch nur ein Teil des Problems. Die ab Windows Vista eingeführte Datei- und Registryvirtualisierung macht das Chaos für den Benutzer perfekt. Einfach mal nach "VirtualStore" suchen.


    Es wäre besser, die Entwickler zu sauberem Code zu zwingen, anstatt durch komplizierte Mechanismen um jeden Preis Kompatibilität zu Software von vorgestern sicherzustellen.


    Wenn Microsoft das nicht machen würde, wäre das OS sicherlich sauberer aber auch die Probleme größer.


    Was würden die Kunden wohl sagen wenn Microsoft einfach einen Hinweis einblendet, dass die Software nicht kompatibel zu Windows Vista oder Windows 7 ist und das Setup Programm einfach abbricht. Will mir nicht ausmalen was Zeitungen wie CBild dann schreiben würden.


    Die Sache mit dem VitualStore kann man per lokaler Sicherheitsrichtlinie aber auch abschalten wenn gewünscht.


    Ich würde mir von Microsoft wünschen, dass man Windows 8 auch im einem Modus installieren kann im dem die ganzen Kompatibilitätssachen ein wenig weniger sichtbar sind, weil nicht vorhanden. Auch sollte es keine 32 Bit Version von Windows mehr geben.


    Da Windows seit Vista mehrsprachig ist, wird man das mit dem User und Benutzer Ordner nicht mehr beseitigen können oder die Anwendungen lesen die Sprache aus und zeigen den Ordner wie im Explorer an.

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