ZitatOriginal geschrieben von ChickenHawk
Wäre es nicht auch aus Gewerkschaftssicht sinnvoller sich zusammenzuschließen und damit ein ganz anderes Verhandlungspotential zu haben? Oder eben die Chance den Laden mal komplett still zu legen - nix mehr mit Notfallfahrplan.
Das ist ironischerweise ja genau der Grundgedanke einer Arbeitnehmervertretung. Eben dass bestimmte Schlüsselpositionen bestreikt werden können, um auch für die Rechte derer zu kämpfen, deren Arbeitsniederlegung keinerlei Auswirkungen hätte. Mit diesem einfachen Solidarprinzip wurde früher für die Rechte der Arbeitnehmer gekämpft.
Aber genau dieses Solidarprinzip versuchen Spartengewerkschaften wie die GDL (oder Cockpit, usw.) auszuhöhlen, indem sie nur noch um die Privatinteressen einzelner Funktionseliten kämpfen.
Damit wird das Prinzip einer Arbeitnehmervertretung ad absurdum geführt.
ZitatOriginal geschrieben von Jimmythebob
Von wem wird es denn bezuschusst?
Die GDL ist dem Deutschen Beamtenbund angeschlossen und kann auf dessen Streikfonds zurück greifen.
Insofern finde ich es auch unerträglich, wenn hier immer wieder davon gefaselt wird, dass solche Streiks "angemessen" seien. Die Streikkosten für die Gewerkschaft sind im Vergleich zu den wirtschaftlichen Schäden, die sie anrichten, lächerlich.
Gerade dann, wenn man durch das Bestreiken einzelner Schlüsselpositionen einen Wirtschaftsbetrieb nahezu vollständig lahmlegen kann, dann kann doch nicht mehr die Rede davon sein, dass hier die Verhältnismäßigkeit gewahrt ist.
Deshalb mein Vorschlag: Die Gewerkschaft darf ruhig streiken, muss jedoch auch für die angerichteten Schäden aufkommen.
Denn das perverse daran ist ja, dass die Leidtragenden am Ende alle anderen Angestellten des Unternehmens sind. Denn die Streikschäden und die ggf. erpressten Lohnerhöhungen mindern letztlich das zur Verfügung stehende Geld für Lohnerhöhungen der übrigen Angestellten.
Schon allein deshalb ist das Verhalten der GDL in meinen Augen höchst asozial.
Von den Schäden, die sie Unbeteiligten zufügen, möchte ich erst gar nicht anfangen.