Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Das klingt so nach einem Viertel bis einem Drittel Durchfallquote. Wenn ich nicht schon aus anderen Gründen den Job für mich abgelehnt hätte (die Wochenendschichten würden mein verbliebenes und nicht unbedingt üppiges Sozialleben praktisch zerstören), würde ich mich bei der Aussicht erst gar nicht auf das Abenteuer einlassen. Dann lieber dort bleiben wo ich bin, auch wenn ich da nicht unbedingt glücklich bin.

    Das ist der Grund daß die 35 Stunden Woche der GDL so wichtig ist. Derzeit sind die Arbeitsbedingungen und Gehalt eben so, daß nur noch der Bodensatz der sonst nichts findet dort Anfängt. Jeder der einen einigermaßen guten Schulabschluss oder ähnliches hat, findet problemlos was besseres, wo es mehr Geld für weniger Stress gibt. Wenn man also gute Leute haben will, muss man denen eben auch was bieten. Und wenn man gute Leute bekommt, fallen auch weniger durch, und machen einen besseren Job. Es profitiert also jeder davon.

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  • und nur wegen der 35-Stunden-Woche stoemen dann die (fast-)Akademiker in die Fuehrerstaende?


    Sorry, das istr fuer mich genauso ein Maerchen wie die ganzen Fachkraefte-die-Deutschland-so-dringend-braucht - wo sind die denn? Ach, die duerfen ja lt. Gesetz nicht arbeiten, auch wenn sie wollen...

    Nordisch by zuag'roast :D

  • und nur wegen der 35-Stunden-Woche stoemen dann die (fast-)Akademiker in die Fuehrerstaende?

    Meine Rede: Jeden Tag eine andere Schichtzeit, Nachtdienst, und Wochenenddienst ist unattraktiv. Man muss den Job schon sehr lieben um das auf sich zu nehmen. Die Frage ob dann 38 oder 35 Wochenstunden gefordert sind (bei unterstellten 5 Arbeitstagen pro Woche macht das im Mittel gerade mal 36 Minuten pro Arbeitstag aus) ist da bestenfalls eine Randnotiz. Daher ist mir die Verbissenheit der GDL und Weselsky in diesem Punkt völlig suspekt.


    In meiner Branche gibt es die 35-Stundenwoche übrigens schon länger. Bringt mir aber nichts, da sich mein Arbeitgeber kein Mitglied des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall ist, und sich nicht an Tarifverträge gebunden fühlt. In der Folge habe ich die 40 Stundenwoche, also eine ganze Stunde pro Tag Mehrarbeit. Aber das mal nur so am Rande bemerkt.

  • "Teilzeitschichten" gibt es nur bei wenigen Betrieben, die meisten Betriebe haben im Schichtdienst für Teilzeitler halt die gleichen Schichten, man arbeitet weniger Tage.

    Das ist dann natürlich Ungünstig, weil er entweder Kinder daheim hat oder studiert ist ja doch irgendwie gebunden und nicht so ganz flexibel einsetzbar.

    Aber denke das kann nur ein Organisationsproblem sein, weil eigentlich würde sich das doch ganz gut ergänzen. Weil denke wer Vollzeit arbeitet möchte in der Regel schon realtiv normale Arbeitszeiten mit eher möglichst wenig Früh- und Spätdiensten.

    Für Junge Eltern oder Studenten würden aber so 18 Wochenstunden, vielleicht so 3x die Woche etwa 19-1 Uhr oder 2x die Woche 19-23 Uhr oder 21-1 Uhr und noch zusätzlich Samstag oder Sonntag von so 9-19 Uhr, perfekt sein, weil sie da nicht an die Uni oder FH müssen und bei Jungen Eltern dann in der Regel der Partner zum auf die Kinder aufpassen daheim wäre. Und andererseits denke ich das es eben Zeiten sind um die sich Vollzeitkräfte nicht reissen.


    Diese werden, wenn das Regelpersonal nicht ausreicht oft von Büropersonal, das noch fahren darf (Überwachern, Disponenten, Ausbildern usw.) gefahren, also ein Teil davon.

    Das wäre dann eigentlich zusätzliche eine attraktive Option, um die Leute zu halten wenn die Kinder grösser sind oder das Studium abgeschlossen ist, und sie einen Vollzeitjob suchen.

    Weil Mütter die vorher schon z.B. eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen haben oder ehemalige Studenten die dann z.B. einen FH-Bachelor in Wirtschaftswissenschaften haben, würden sich dann wahrscheinlich schon zumindest einen teilweisen Bürojob wünschen aber wären wahrscheinleich durchaus noch bereit zeitweise weiterzufahren.

  • Nun ja,zwischendem aktuellen Bodensatz der in den Job neu einsteigt, und Akademikern, gibt es ja doch noch einiges dazwischen.

    Die Überlegung "Der Job ist von der Arbeitszeit her blöd, also ist es auch egal, und man kann den ja noch blöder machen/lassen, bzw braucht da dran nichts zu ändern" ist mir etwas suspekt. und es geht ja nicht nur um 35 Stunden, sondern zB auch um eine 5 Tage Woche, mit anschließend 2 Tage Ruhezeit. Das gibt es derzeit auch nicht. Derzeit können es auch mal 6 oder 7 Schichten sein, und dann nur ein Tag Ruhe.

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  • Die Überlegung "Der Job ist von der Arbeitszeit her blöd, also ist es auch egal, und man kann den ja noch blöder machen/lassen, bzw braucht da dran nichts zu ändern" ist mir etwas suspekt.

    Du verstehst mich falsch. Was ich damit sagen wollte ist, dass man in dem Job viele Kröten schlucken muss um ihn zu machen. Die Wochenarbeitszeit ist davon aber mit Sicherheit die kleinste. Die Mitarbeiter die bei meinem Arbeitgeber Schichtdienst machen, haben immer eine komplette Woche die selbe Schicht, und nicht täglich wechselnde Arbeitszeiten. Wenn man das bei der Bahn auch umsetzten könnte würde viel mehr bringen, und den Job deutlich attraktiver machen, als dieser verbissene Kampf um gerade mal 3 (in Worten drei) Wochenstunden.

  • Das ist schlicht nicht möglich, weil zB die Züge am Wochenende anders fahren als unter der Woche, und selbst Montag sind die Schichten oft anders als Dienstag, weil zB vom Wochenende Züge anders abgestellt sind, als unter der Woche, oder Freitag müssen züge fürs Wochenende anders abgestellt werden und so weiter. Es gibt also Montag nicht die gleichen Schichten wie Dienstag. Also jeden Tag andere Schichten.

    Und das man jeden Tag ne andere Schicht macht sehe ich auch nicht so als Problem. Hilft gut gegen Stupidität und abstumpfende Routine.

    Wichtiger ist, daß es planbar ist, also im voraus bekannt, wann man arbeiten muss, und ein höherer Freizeitanteil ist durchaus auch angenehm.

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  • Aber denke das kann nur ein Organisationsproblem sein, weil eigentlich würde sich das doch ganz gut ergänzen. Weil denke wer Vollzeit arbeitet möchte in der Regel schon realtiv normale Arbeitszeiten mit eher möglichst wenig Früh- und Spätdiensten.

    Mit nur Tagschicht verdienst nichts, du brauchst die Zulagen (Nacht, Sonn- und Feiertag).

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
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  • Und das man jeden Tag ne andere Schicht macht sehe ich auch nicht so als Problem. Hilft gut gegen Stupidität und abstumpfende Routine.

    Wichtiger ist, daß es planbar ist, also im voraus bekannt, wann man arbeiten muss, und ein höherer Freizeitanteil ist durchaus auch angenehm.

    Bei mir ist es anders genau rum. Ich will einen routinierten Tagesablauf. Ich mag keine Veränderungen. Veränderungen lösen bei mir Angst und Stress aus. Permanente Veränderung wären somit permanenter Stress. Ich arbeite lieber die 40 Stundenwoche, habe dafür gesichert am Wochenende frei, und bin dann ein bis zwei mal monatlich Sonntags mit der Wandergruppe (mein quasi letzter halbwegs stabiler Sozialkontakt) unterwegs.

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