Bausparvertrag: Fuchs Junge Leute (Schwäbisch Hall) - kennt sich jmd. damit aus?

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Und was ist ein "normaler Riester"?


    Eben ein normaler Riester-Versicherungsvertrag. Banksparpläne haben zwar über die Laufzeit weniger Kosten, aber auch fast keine Rendite, aber zur Auszahlung wird vom angesparten Geld eine Menge X genommen um eine Rentenversicherung zusätzlich zu finanzieren, damit eine lebenslange Rentenzahlung möglich wird.


    Da man aber zu dem Zeitpunkt schon 60, 65 oder gar 67 Jahre alt sein wird, wird das entsprechend teuer und was das dann effektiv kosten wird, kann heute niemand sagen. Der "Kostenschock" kommt da also nur später, aber er kommt. Erzählt dir in der Regel auch keiner der Bänker.


    Ebenso Finger weg von Fondsprodukten, dabei verdient nämlich nur einer - ja, genau, die Fondsbank, die die Dinger auflegt.


    Bei einer Altersvorsorge auf ein mit Kapitalmarktrisiko behaftetes Produkt zu setzen, halte ich für wenig zielführend. Sicher werden jetzt die ganzen Investmentbanker über mich herfallen, denn man kann ja den CostAverage-Effekt nicht ausblenden und ein Totalverlust sei ja sowieso unmöglich und bla und blub.


    Aber wer von diesen Bankern würde eine *Garantie* ausstellen, dass ich am Ende der Laufzeit eben die vorhergesagten Gewinne realisieren kann? Genau. Keiner. Weil bla, blub, sabber.


    Also, was will man dann damit, außer dem Grundsatz "Gier frisst Hirn" Rechnung zu tragen?


    Genau diese Garantie habe ich aber bei einer konventionellen Riesterversicherung. Ich weiß bereits am Anfang, wie viel ich bei einer definierten Einzahlung von xx € am Ende auf dem Konto stehen habe. Vermutlich sogar noch mehr, weil ja die Gewinnbeteiligung noch gar nicht mit eingerechnet ist.


    Ich weiß also genau, woran ich bin.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin


    Genau diese Garantie habe ich aber bei einer konventionellen Riesterversicherung. Ich weiß bereits am Anfang, wie viel ich bei einer definierten Einzahlung von xx € am Ende auf dem Konto stehen habe. Vermutlich sogar noch mehr, weil ja die Gewinnbeteiligung noch gar nicht mit eingerechnet ist.


    Ich weiß also genau, woran ich bin.


    Mit „Garantie“-Aussagen sollte man in diesem Sektor vorsichtig sein. Niemand etwa kann heute sagen, unter welchen Bedingungen welcher Steuersatz dereinstig den Ersparnissen auferlegt werden wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Eben ein normaler Riester-Versicherungsvertrag.

    Ich weiß immer noch nicht, was damit genau gemeint ist, mit dem Stichwort Riester findet sich so viel. ;) Sind es bspw. die HIER genannten bspw. Top3-Tarife? Falls nein, bitte mal ein paar Beispiele nennen, gerne per PN, damit es nicht zur Werbung wird.


    Man liest zum Stichwort Riester halt so viel und dabei nicht nur Gutes, siehe Link oben oder auch Meldungen von heute dazu.


    Zitat

    Genau diese Garantie habe ich aber bei einer konventionellen Riesterversicherung. Ich weiß bereits am Anfang, wie viel ich bei einer definierten Einzahlung von xx € am Ende auf dem Konto stehen habe. Vermutlich sogar noch mehr, weil ja die Gewinnbeteiligung noch gar nicht mit eingerechnet ist.


    Ich weiß also genau, woran ich bin.

    Jein. Ich weiß genau, was ich kriege. Ich weiß allerdings halt nicht, wie viel ich denn wirklich brauchen werde. Stichworte Inflation, Lebensstandard im Alter, Lebensdauer...


    Bei Letzterem bin ich heute der Ansicht, dass ich zum Zeitpunkt X (meinetwegen Rentenbeginn 67, idealerweise aber auch frei bestimmbar) gerne den Gesamtbetrag Y zur Verfügung hätte. Ich will die Möglichkeit haben, alles auf einmal ausgezahlt zu bekommen und es meinetwegen zu verprassen oder halt selbst zu bestimmen, wie viel ich davon jeden Monat ausgebe. Verspekuliere ich mich dann, weil ich wider Erwarten "leider" besonders alt werde, dann ist das eben Pech, gibt aber a) die dann vorhandene Immobilie als Rücklage und b) noch ein paar Peanuts aus gesetzlichen Renten.

  • Zitat

    Original geschrieben von mws55
    Ich weiß immer noch nicht, was damit genau gemeint ist


    Du kannst praktisch zu *jedem* Serviceversicherer gehen, eine konventionellen Riestervertrag abschliessen und es ist gut ;).


    Zitat


    Man liest zum Stichwort Riester halt so viel und dabei nicht nur Gutes


    Da wird allgemein gemeckert und darauf aufmerksam gemacht, dass man abgeschlossene Kapitallebensversicherung nicht leichtfertig kündigen sollte. Das ist doch allgemein bekannt und doch wird es aus verschiedensten Gründen immer wieder gemacht.


    Zitat


    Jein. Ich weiß genau, was ich kriege. Ich weiß allerdings halt nicht, wie viel ich denn wirklich brauchen werde. Stichworte Inflation, Lebensstandard im Alter, Lebensdauer...


    Das wirst du nie wissen, daher ist es irrelevant. Nichts zu tun, verbessert deine Situation aber garantiert nicht.


    Zitat


    Bei Letzterem bin ich heute der Ansicht, dass ich zum Zeitpunkt X (meinetwegen Rentenbeginn 67, idealerweise aber auch frei bestimmbar) gerne den Gesamtbetrag Y zur Verfügung hätte.


    Das geht mit Riester natürlich nicht. Gesetzliche Vorgaben. Soll ja die Absenkung des Rentenniveaus ausgleichen, muss also lebenslang gezahlt werden. 30% kannst du Cash bekommen. Aber deshalb auf immense Steuervorteile verzichten? Das wäre doch mehr als blöd, oder?


    Idealerweise stellt man seine Altervorsorge auf verschiedene Füße. Einer ist Riester, ein weiterer ist die betriebliche Altersvorsorge, da am Besten auch den Maximalwert machen. Der dritte Fuß ist die gesetzliche Rente und eine weitere Möglichkeit (absolut ungefördert) die private Lebens-/Rentenversicherung, Immobilien, die eigene Goldmine, die eigene Erdölquelle ;) ...


    Pankoweit:
    Wieso? Du weißt ja *nie* weißt wie sich Steuern, Sozialabgaben, Krankenkassenbeiträge etc. entwicklen. Du weißt aber ganz genau, wieviel Geld dir die Gesellschaft am Ende der Laufzeit auszahlen wird. Alles andere kannst du sowieso nicht beeinflussen und daher ist es eigentlich irrelevant. Bei einem Fondsprodukt ist nicht mal die Höhe der Auszahlung sicher. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Du weißt ja *nie* weißt wie sich Steuern, Sozialabgaben, Krankenkassenbeiträge etc. entwicklen. Du weißt aber ganz genau, wieviel Geld dir die Gesellschaft am Ende der Laufzeit auszahlen wird.


    Das weißt du eben nicht, weil die Variable „Steuer“ zum Zeitpunkt den Abschlusses nicht bekannt ist. Und eine Steuer greift mit Sicherheit direkt an der Quelle, was wiederum die Höhe der Auszahlung unmittelbar beeinflusst.


    Zitat

    Nichts zu tun, verbessert deine Situation aber garantiert nicht.


    Hmm … kann man so pauschal auch nicht sagen. Man hat schon von Riester-Sparern gehört, die besser nichts getan hätten, anstatt sich ihre erriesterte Zusatzrente mit der Hilfe vom Amt verrechnen lassen zu müssen.



    mws55 Schau dir einfach mal die Doku zum „Riester-Dilemma“ an.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit
    Hmm … kann man so pauschal auch nicht sagen. Man hat schon von Riester-Sparern gehört, die besser nichts getan hätten, anstatt sich ihre erriesterte Zusatzrente mit der Hilfe vom Amt verrechnen lassen zu müssen.


    Du meinst also, dass es besser wäre gleich vollständig sozial zu schmarotzen, als privat, im Rahmen der Möglichkeiten, vorzusorgen?


    Wenn das deine Meinung sein sollte, dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, denn das ist für mich ein absolutes NoGo.


    Was meinst du eigentlich mit "vom Amt verrechnen"? Ein Riestervertrag kann seitens der Arbeitsagentur nicht "verrechnet" werden. Auch da sind die gesetzlichen Vorgaben eindeutig. Wenn das jemand behauptet, dann lügt derjenige.


    Wie sämtliche Einkommen, wird auch eine Riesterrente auf die Grundsicherung angerechnet, aber um Grundsicherung zu bekommen, darfst du praktisch gar nichts besitzen. Wenn jemand einen Riester für die Immobilienfinanzierung andenkt, dann ist das völlig irrelevant und dient nur als Nebelbombe.


    Wobei es noch nicht sehr viele Leute geben dürfte, die überhaupt eine Rente aus einem Riestervertrag beziehen können, denn Riester gibt es erst seit 2002.

  • Um mich mal selbst zu zitieren …

    Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit


    mws55 Schau dir einfach mal die Doku zum „Riester-Dilemma“ an.


    Merlin Auch die „Riester-Lüge“ genannt – dir lege ich sie ebenfalls ans Herz.


    Zitat

    Du meinst also, dass es besser wäre gleich vollständig sozial zu schmarotzen, als privat, im Rahmen der Möglichkeiten, vorzusorgen?


    Wer sprach von „schmarotzen“? – Generell hätten die Herren Politiker besser daran getan, die gesetzliche Rente an Haupt und Gliedern zu reformieren, anstatt diesem in die Jahre gekommenen Instrument ein weiteres fragwürdiges Hilfskonstrukt namens „Riesterrente“ an die Seite zu stellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit
    Merlin Auch die „Riester-Lüge“ genannt – dir lege ich sie ebenfalls ans Herz.


    Brauchst du nicht. Diesen Fernsehfilm kenne ich. Aber du solltest es dir nochmal ansehen, denn was habe ich vorhin zu Fonds geschrieben? Und dann geht es im konkreten Fall auch nicht um Zulagen, sondern um die steuerliche Betrachtung und es geht auch nicht um einen Geringverdiener, sondern um jemand, der seine Immobilie mit Riester finanzieren will.


    Ich lege *dir* mal ans Herz dich mit der Materie etwas genauer auseinanderzusetzen.


    Wer von "schmarotzen" sprach? Du natürlich, wer sonst? Denn deine Aussage führt direkt dazu, dass man keinerlei Vorsorge treffen soll, denn man bekommt doch vom Staat und wenn man Vorsorge getroffen hat, dann wird die, frecherweise, auch noch angerechnet, also lieber nicht vorsorgen. Das nenne ich und sicherlich viele andere: Schmarotzen.


    Außerdem bist du mir noch die Antwort auf meine Frage, was du genau mit "vom Amt verrechnet" meinst, schuldig geblieben.


    Im übrigen nützt es nichts rumzujammern, was alles geändert werden müsste und ansonsten nichts zu tun, man muss mit dem zurecht kommen, was es gibt und daraus das Beste machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Wer von "schmarotzen" sprach? Du natürlich, wer sonst? Denn deine Aussage führt direkt dazu, dass man keinerlei Vorsorge treffen soll, denn man bekommt doch vom Staat und wenn man Vorsorge getroffen hat, dann wird die, frecherweise, auch noch angerechnet, also lieber nicht vorsorgen. Das nenne ich und sicherlich viele andere: Schmarotzen.

    Im übrigen nützt es nichts rumzujammern, was alles geändert werden müsste und ansonsten nichts zu tun, man muss mit dem zurecht kommen, was es gibt und daraus das Beste machen.


    Keinerlei Vorsorge; ansonsten nichts tun? Hiervon hab ich niemals gesprochen. Nur sollte man dabei die Finger vom Stückwerk „Riesterrente“ lassen. Denn wenn unsere Politiker so etwas ausbrüten, kann einfach nichts dabei rauskommen.


    Zitat

    Außerdem bist du mir noch die Antwort auf meine Frage, was du genau mit "vom Amt verrechnet" meinst, schuldig geblieben.


    Schau dir die Doku an, von der ich oben sprach.


    Natürlich ist nicht zu übersehen, dass du pro domo redest. Ist wohl dein täglich Los, die Dinger an den Mann zu bringen?!

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Wer von "schmarotzen" sprach? Du natürlich, wer sonst? Denn deine Aussage führt direkt dazu, dass man keinerlei Vorsorge treffen soll, denn man bekommt doch vom Staat und wenn man Vorsorge getroffen hat, dann wird die, frecherweise, auch noch angerechnet, also lieber nicht vorsorgen. Das nenne ich und sicherlich viele andere: Schmarotzen.


    aha. und wie nenne ich leute mit geringem einkommen, ohne chance auf eine höhere rente als die grundsicherung zu kommen und die dann noch von ihrem ohnehin wenigen geld etwas abknapsen um allein den staat zu entlasten: DUMM!
    sorry aber es ist eine riesengroße sauerei, dass an geringverdiener überhaupt riester-renten verkauft werden dürfen! ich wette, dass kein "verkäufer" die betroffenen leute darauf hinweist, dass sie jeden monat einzahlen und absolut NICHTS davon haben.

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