Wieviel Einsparung bringen und was kosten bessere Fenster? (Wärmedämmung)

  • Ich schließe einfach mal aus dem bisher Gesagten, dass es mit diesem Häuschen energetisch nicht eben zum Besten steht – Fenster, Dach, Fassade, Keller, Heizung etc. Wenn du jetzt also nur die Fenster sanieren möchtest, bringt das irgendwie gar nichts für die Gesamtbilanz. Also würde ich es entweder lassen, oder wirklich komplett sanieren.

  • Habe jetzt tatsächlich ein paar Unterlagen finden können. Da steht aber nur "Holzfenster mit Iso-Verglasung", für rund 400 Mark das Stück. Wo könnte denn dann das Problem mit dem starken Zug bei den Fenstern liegen?

  • Iso-Verglasung ist schon Isolierverglasung. Da kann es schonmal nicht liegen.


    Die Schwachstelle mus also woanders sein. Denke entweder vielleicht oben bei den Rollos oder unten bei den Fensterbrettern, das wa was nicht dicht ist.


    Rollos kann man vielleicht einfach nachdaemmen. Fensterbretter wuerde wohl schwieriger, aber irgendwie sicher auch moeglich. Denke das sollte sich mal eine Fachfirma anschauen.

  • Wenn es 'zieht' ist die Dichtung schuld, oder das Fenster hat sich verzogen. Ggf. reicht es schon, das Fenster vom Fachmann nachjustieren zu lassen.


    Auch bei einer künftigen Vermietung oder einem Verkauf wirken sich Modernisierungsmaßnahmen positiv aus allerdings nie oder nur sehr selten wirklich in Höhe der Anschaffungskosten. und der Zeitraum der Amortisierung dürfte sich eher im Bereich von 15 Jahren bewegen.

  • Das ist doch mal eine interessante Sache. Dem werde ich mal nachgehen, danke euch.


    Ja, ich gehe auch davon aus, dass vermutlich eher das Gesamtpaket nötig wäre. Aufgrund des ohnehin eher geringen Wertes und der eher schlechten Lage, würde ich von teuren Investitionen dann aber eher Abstand nehmen, das würde sich wohl niemals rechnen. Habe hier aber schon viele interessante Infos herauslesen können, vielen Dank an euch!

  • Also Daemmung von Waenden und Dach muesste bei einem Haus das erst nach 1990 gebaut worden ist schon in Ordnung sein. Okay es ist zwar sicher kein Passivhaus, aber das wird es auch nicht werden. Aber da sanieren lohnt sich nicht.


    Bei der Heizung duerfte aber schon eine Erneuerung faellig werden. Weil so etwa 20 Jahre ist fuer eine Heizungsanlage doch eine Menge Zeit. Und da hat sich in den letzten Jahren auch viel in der Technik getan. Eine Umstellung auf ein neues Brennwertgeraet und neue Pumpen duerften sich schon lohnen.

  • Ich kann den bisherigen Meinungen nur zustimmen (arbeite im Baustoff-Fachhandel und habe da täglich mit Energiefachberatungen etc. zu tun). Sollte das Nachjustieren durch den Fensterbauer nix bringen würde ich dir in der Tat dazu raten, fachkundigen Rat in deiner Nähe zu suchen. Wir bieten die Energiefachberatung samt Thermografie i. d. R. kostenlos bzw. mit Kostenrückerstattung an. Vorteil: Du hast ein Energie-Profil deiner kompletten (!) Hauses und kannst neben einzelnen Bauteilen die evtl. nicht up-to-date bzw. defekt sind auch das Haus als Ganzes betrachten und dir sogar mit einer weiterreichenden Berechnung (da gibt's extra Software für - bspw. EPASS HELENA) den Vorher-Nachher-Effekt anschauen.


    Edit: Bevor man die Heizung tauscht sollte man immer zuerst schauen, ob die anderen Faktoren auch tatsächlich in Ordnung sind. Was nützt mir die beste neue Heizung wenn ich die Energie weiterhin "aus dem Fenster heize"?

  • Das stimmt wohl, allerdings rechne ich ohnehin damit, die Gastherme irgendwann mal austauschen zu müssen, einfach weil diese sicher in einigen Jahren ihre Lebensdauer erreicht haben müsste. Die Firma, die diese jährlich prüft und wartet, war bislang immer lobender Worte über dieses Modell, dessen Hersteller schon lange nicht mehr existiert. Bei einem größeren Defekt wird daher ohnehin nicht viel übrig bleiben, als auf ein neues Modell umzusteigen. Solange es aber noch läuft, läufts eben ;)


    Ich versuche zudem mit elektrisch geregelten Thermostaten einigermaßen "intelligent" und effizient zu heizen. Das Problem ist nur, dass das Haus extrem schnell auskühlt, wenn ich die Heizung herunterregele weil ich z.B. ein paar Tage außer Haus bin. Schon nach einem Tag fällt die Temperatur im Wohnzimmer von 20 auf 13-14 Grad (zur jetzigen Jahreszeit). Wenn ich mir anhöre, wie das bei anderen Leuten mit top gedämmten Häusern ist, erscheint mir dies natürlich ganz schön lächerlich. Insofern scheinen mir allerdings die gut 100 Euro monatlichen Heizkosten im Jahresschnitt wieder ganz schön genügsam. Liegt vermutlich daran, dass ich selbst nicht so viel Wärme benötige ;)

  • Wie stark und schnell eine Wohnung auskuehlt haengt aber nicht nur von der Daemmung ab, sondern auch wieviel Sonneneinstrahlung einfaellt und genutzt werden kann.


    Wer auf einen sonnigen Hang gebaut hat, und dann auch noch die Fenster auf der richtigen Seite hat, der hat automatisch viel mehr Sonneneinstrahlung, und damit Waerme.


    Sowas ist dann zwar im Winter ein Vorteil, aber im Sommer ein starker Nachteil. Heizen ist einfacher und oft auch billiger als kuehlen.

  • Was das angeht, sieht es in meinem Fall eher schlecht (Winter) aus. Die meisten Fenster sind auf der Ost- und Nordseite, nicht auf der Südseite. Im Sommer ist dies natürlich wieder eher praktisch. Denke aber auch, dass das Dach nicht "up-to-date" ist, da im Obergeschoss (es gibt nur ein ausgebautes Obergeschoss direkt unterm Dach) im Sommer dann auch gerne mal > 30 Grad erreicht werden. Im Erdgeschoss bleibt es aber ganz angenehm, sofern man natürlich nur nachts lüftet und tagsüber die Rollläden auf der Südseite schließt.

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